Obeta Ladepunkte nicht öffentlich

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TeeKay
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Nachdem ein User in einer Obeta Filiale in Berlin als Nichtkunde nicht laden konnte, fragte ich heute nach, wie das offiziell gehandhabt wird. Bislang war es so, dass man an den Filialen ohne Probleme laden konnte, sogar Kaffee dazu bekam, und das auch schon in positiven Berichten der User in Blogs mündete, so beim IGEMBB Blog, bei Zoepionierin und der Anreise über Rathenow zum Berliner Weltrekord bei der Formel E.

Die Antwort von Obeta lautete jedoch "[...] Die Ladepunkte in einigen unserer Filialen haben wir als Hinweis bzw als Unterstützung für unsere Elektrofachbetriebe auf eigen Kosten installiert. [...] Die OBETA Ladepunkte sind somit keine öffentlichen Ladepunkte aber wir werden ja bald ganz viele in Berlin haben!"

Wenn es Obeta zu viel ist, ein paar kWh abzugeben und die Ladepunkte offiziell als nicht öffentlich bezeichnet, schlage ich vor, sie aus dem Verzeichnis zu löschen. Des weiteren schlage ich vor, die hin und wieder auftauchenden Medienberichte über das angeblich vorbildliche Elektromobilitätsengagement von Obeta entsprechend zu würdigen und zu kommentieren.

Wenn der Geschäftsführer öffentlich äußert "„Obeta als Elektrogroßhandel hat schon früh die Notwendigkeit des Einsatzes von Elektrofahrzeugen im städtischen Wirtschaftsverkehr erkannt und war eines der ersten Berliner Unternehmen, die sich für die Elektromobilität praktisch eingesetzt haben. Dies ist für uns eine Selbstverpflichtung.", dann sollte da mehr kommen als eine teure Mennekes-Säule für die in absoluter Mehrheit fossil fahrenden Elektriker. Zum Beispiel eine wie bisher gehandhabte Zugänglichkeit der Infrastruktur für den Endkunden, bei dem die Elektriker die bei Obeta gekauften Wallboxen installieren sollen.
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Re: Obeta Ladepunkte nicht öffentlich

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Hallo TeeKay, warum gleich so aggressiv? Ich hatte heute Gelegenheit für ein persönliches Gespräch mit Herrn Wätzel (der GF von OBETA, den Du zitierst). Unter anderem habe ich ihn auch auf dieses Thema angesprochen. Seine erste Reaktion: Er hätte sich über einen Anruf von Dir mehr gefreut als über diesen ätzenden (meine Worte, nicht seine) Forumsbeitrag.

Zum Thema: Alles bleibt, wie es immer bei OBETA war. Es gibt keine Änderung beim Umgang mit Ladegästen. Man wird auch weiterhin an den Filialen laden können, und wenn es passt bekommt man auch weiterhin gern eine Tasse Kaffee zu den kWh dazu. Ein kleiner Beitrag für die Kaffeekasse ist gern gesehen und sollte meiner Meinung nach selbstverständlich sein.

Es ist natürlich richtig, dass die Ladepunkte von OBETA keine öffentlichen Ladepunkte sind. Das waren sie auch nie. Sie gehören eben der Firma und stehen auf Firmengelände. Die Idee war wohl ursprünglich mal gewesen, den Strom der dort geladen wird, abzurechnen, aber das wurde noch nie umgesetzt und ist auch auf absehbare Zeit nicht geplant. Es gibt lediglich eine wichtige (und für Nutzer natürlich ärgerliche) Einschränkung: Das Laden ist (wie bisher auch schon) nur zu den Öffnungszeiten möglich. Viele Standorte haben ein Tor, das außerhalb der Öffnungszeiten geschlossen sein muss. Das bedeutet, dass man außerhalb der Öffnungszeiten nicht auf's Gelände kann. Oder noch unangenehmer: Wenn man das Auto auf dem Gelände stehen lässt, kann man es außerhalb der Öffnungszeiten nicht wieder abholen!

Bei dem Vorfall, auf den Du Dich beziehst, waren weder Du noch ich noch Herr Wätzel dabei, aber soweit man es im Nachhinein rekonstruieren kann, war genau das das Problem: Der Nutzer bzw. die Nutzerin wollte ihr/sein Auto auf unbestimmte Zeit an der Ladesäule stehen lassen. Somit hätte die Gefahr bestanden, dass das Auto bei Geschäftsschluss eingeschlossen wird. Da es in der näheren Umgebung der betreffenden OBETA-Filiale noch andere, wirklich öffentliche Ladesäulen gibt, wurde ihm/ihr nahegelegt, in diesem Fall jene Ladesäulen zu benutzen.

Man kann sich leicht vorstellen, dass durch eine verunglückte Kommunikation (Hektik, schlechte Laune, was auch immer) der gut gemeinte Rat so angekommen ist, als seien Gastnutzer grundsätzlich nicht willkommen. Dem ist nicht so. Nachdem Du also das Ergebnis dieses Missverständnisses in die Öffentlichkeit getragen hast, habe ich das nun öffentlich richtig gestellt! ;)

Re: Obeta Ladepunkte nicht öffentlich

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Volker.Berlin hat geschrieben:Bei dem Vorfall, auf den Du Dich beziehst, waren weder Du noch ich noch Herr Wätzel dabei, aber soweit man es im Nachhinein rekonstruieren kann, war genau das das Problem: Der Nutzer bzw. die Nutzerin wollte ihr/sein Auto auf unbestimmte Zeit an der Ladesäule stehen lassen. Somit hätte die Gefahr bestanden, dass das Auto bei Geschäftsschluss eingeschlossen wird. Da es in der näheren Umgebung der betreffenden OBETA-Filiale noch andere, wirklich öffentliche Ladesäulen gibt, wurde ihm/ihr nahegelegt, in diesem Fall jene Ladesäulen zu benutzen.
Falls es sich um dabei meinen Eintrag vom 26.6 handelt, muß ich dem energisch widersprechen!
Ich wurde nicht gefragt, wie lange ich laden möchte und es wäre noch genügend Zeit bis zur Schließzeit gewesen.
Ich war eh mit dem ZOE da und wollte für die Dauer eines Einkaufs dort mal testweise laden, da es ja recht halbwegs akzeptabel in Rathenow geklappt hatte (Säule war zugeparkt und funktionierte erst nicht)
Nachdem der von mir angesprochene Mitarbeiter nochmal bei jemand anderem nachgefragt hatte, kam dann nur, das es nur für Kunden sei. ich meinte dann, das ich gern Kunde werden möchte und hatte auch einige Unterlagen für eine Anmeldung dabei.
Da kam dann nur, das ich eine Kundenkarte benötige und die müßte man vorher in der Zentrale beantragen etc.

Da der Akku ja nicht total leer war, habe ich mich nicht weinend auf den Boden geworfen, um nach Strom zu betteln und bin dann ohne Ladung wieder gefahen. Habe dann Bauhaus und RWE das Geschäft machen lassen. :roll:

P.S. Wenn Du mir die Tel.Nr von Herrn Wätzel per Pn schickst, RUf ich dann auch gern an, wenn ich vor Ort bin. Weis aber nicht, wann ich mir das nächste mal die 6km umweg und 30min ans Bein binde. :?
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Re: Obeta Ladepunkte nicht öffentlich

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eDEVIL hat geschrieben:Falls es sich um dabei meinen Eintrag vom 26.6 handelt, muß ich dem energisch widersprechen!
Ich wurde nicht gefragt, wie lange ich laden möchte und es wäre noch genügend Zeit bis zur Schließzeit gewesen.
Tja, weder Herr Wätzel noch ich waren dabei. Herr Wätzel hat mir aber zugesichert, falls es da ein Missverständnis mit einem Mitarbeiter vor Ort gegeben hätte, sei das jetzt ausgeräumt. Fahr einfach gelegentlich nochmal hin und probiere es nochmal. Wenn es mal wieder Probleme geben sollte, an dieser Filiale oder auch an einer anderen, ist es am einfachsten, unter Bezugnahme auf Herrn Wätzel eine Email zu schreiben: info@obeta.de

Wenn es dringend ist, hilft die Email natürlich nicht viel, aber eigentlich dürfte es ja auch keine Probleme geben, weil alle Mitarbeiter entsprechend informiert sein sollten. Du hattest wohl einfach Pech. :(

Re: Obeta Ladepunkte nicht öffentlich

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Kann Herr Wätzel nicht einfach ein shcreiben aufsetzen, was es dann als PDF zum Ausdrucken gibt, was man dort dann vorzeigt?
Zu den Öffnungszeiten von Obeta komme ich dort äußerst selten vorbei.
Wenn ich dort nichts kaufen darf, ist es eh etwas unschön, sich an diesem trostlosen Ort aufzuhalten.
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Re: Obeta Ladepunkte nicht öffentlich

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Volker.Berlin hat geschrieben:Hallo TeeKay, warum gleich so aggressiv? Ich hatte heute Gelegenheit für ein persönliches Gespräch mit Herrn Wätzel (der GF von OBETA, den Du zitierst). Unter anderem habe ich ihn auch auf dieses Thema angesprochen. Seine erste Reaktion: Er hätte sich über einen Anruf von Dir mehr gefreut als über diesen ätzenden (meine Worte, nicht seine) Forumsbeitrag.
Ich denke, wenn ich seinem Mitarbeiter die Gelegenheit gebe, sich zu dem Sachverhalt zu äußern und der dann sagt, dass die Säulen für Kunden (ergo Elektriker, da Privatpersonen dort nicht Kunde werden können) und sonst niemanden gedacht sind, dann hab ich meine Schuldigkeit getan und muss die Aussage seines Mitarbeiters, die konform geht mit den Handlungen mindestens eines weiteren Mitarbeiters, nicht noch einmal prüfen, indem ich versuche mich zum Geschäftsführer durchstellen zu lassen.

Wenn er als Geschäftsführer den Sinn der Säulen anders sieht als seine Mitarbeiter, dann muss er sie entsprechend instruieren, so wie es ja der Autohof Herzsprung auch schafft.

Und dass Tino, auf dessen Eintrag ich mich bei der Anfrage an Obeta bezog, sogar hätte Kunde werden können, ihm das Laden dann aber dennoch verweigert wurde, zeigt mir, dass da ganz erheblicher Schulungsbedarf besteht, wenn die Säulen aus Sicht der Geschäftsführung unrestriktiv freigeschaltet werden sollten.

Es tut mir außerordentlich leid für Herrn Wätzel, dass er meinen Beitrag ätzend findet. Dann kann er jetzt aber nachfühlen, wie sich wohl ein Elektroauto-Fahrer fühlt, der aufgrund unzureichender Mitarbeiterinstruktionen irgendwo im Nirgendwo strandet, nachdem er sich auf die öffentliche Nutzbarkeit der Säulen während der Öffnungszeiten verließ.

Re: Obeta Ladepunkte nicht öffentlich

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Neutral von aussen betrachtet ist das Ärgerniss, das auf beiden Seiten ausgelösst wurde, absolut nachvollziehbar.
Die Verknüpfung vom Goodwill der Leitungsebene und dem Bedarf der Nutzerebene wurde durch mangelndes Interesse in einer Zwischenebene gebrochen. Beide Kettenglieder, sowohl die Führungsebene als auch die Nutzerebene, haben Recht auf das defekte Zwischenglied sauer zu sein. Ich hab sogar Verständniss dafür, dass die Nutzerebene ihren Ärger im Affekt kurzfristig bis auf die Führungsebene projiziert.
Aber so wie es den Eindruck macht, wird das Thema in der Obeta ernst genommen und sie wird zusätzlichen Aufwand in die Stärkung des mittleren Kettenglieds stecken.
Besten Dank dafür, Herr Wätzel.
Da gehört schon auch was dazu, nach einer offenen Anfeindung aus der Nutzerebene, sich auf deren (Bedürfniss-)Seite zu stellen und eine firmeninterne Nachbesserung zu geloben. :!:
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Re: Obeta Ladepunkte nicht öffentlich

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Bevor ich nicht einen "Wisch" erhalte, den ich dee Zwischeneben vor die ANse halten kann, werd ich diese Puntke ignorieren.
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Re: Obeta Ladepunkte nicht öffentlich

TeeKay
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Noch einmal ein paar Worte dazu, weshalb mich der aktuelle Fall wieder sehr ärgerte.

Wir haben da ein Unternehmen, dass der Elektromobilität gegenüber aufgeschlossen ist und viel Geld (Mennekes-Säulen kosten schnell fünfstellig) in die Hand nimmt, um die Elektromobilität zu fördern.

Technik kann ausfallen, damit muss man leben. Sie kann auch schlecht getestet und fehleranfällig sein. Damit muss man nicht leben und dürfte den Investor genauso ärgern wie uns, schließlich hat er oft fünfstellige Beträge in die Hand genommen und erwartet zu Recht einwandfreie Funktion. Beide Fehlerquellen können vom Betreiber der Infrastruktur aber nur schlecht verhindert werden.

Was mich regelmäßig ärgert, ist der Fakt, dass die gut meinenenden Elektromobilitäts-Förderer über diese technischen Fehlerquellen noch ein bis zwei weitere Ebenen legen, die in Summe die Infrastruktur in Deutschland extrem unzuverlässig machen.

Zunächst werden oft Freischaltfunktionen für ohnehin kostenlose Angebote genutzt. Freischaltfunktionen heißen aber auch, dass die defekt sein können.

Über diese weitere technische Fehlerebene wird nun noch eine weitere gelegt, oft die ärgerlichste: die menschliche. Freischaltung heißt auch, dass auszuleihende Karten weg sind, dass kein Mitarbeiter Ahnung hat, dass man sich vorab um Zugangsmedien kümmern muss und/oder dass Lademöglichkeiten nicht 24/7 verfügbar sind und zu guter letzt, dass man vom Wohlwollen uninformierter Mitarbeiter und sich ändernden lokalen Gegebenheiten abhängt.

Dazu Beispiele:

Autohaus Vorndran, hier viel gelobt, hat einen Schnelllader gekauft, kostenlos nutzbar. Der ist nur mit einer RFID-Karte nutzbar, die man ausleihen muss. Beim Autohaus liegt die Karte aber nicht etwa an der Rezeption. Die schickt einem zum Service. Da ist keiner. Wenn einer kommt, telefoniert er. Andere Mitarbeiter haben keine Ahnung. Und wenn man dann nach 11min (es geht um einen Schnelllader. Ein Drittel der veranschlagten Ladezeit ist also schon durch Warten verstrichen) endlich mal fragen kann, heißt es, die Säule funktioniere eh nicht. 11min vergeudet und schlimmstenfalls für lange Zeit gestrandet, wenn die daneben stehende 22kW AC-Säule auch defekt oder benutzt sein sollte.

Obeta: Die kostenlosen Säulen sind nur mit Schlüssel freischaltbar, der in der Hand von schlecht informierten, sturköpfigen Mitarbeitern liegen kann, wie eDevils Beispiel zeigt. Heißt schlimmstenfalls, irgendwo im Nirgendwo zu stranden, auf jeden Fall aber viel Zeit zu vergeuden.

Stadtwerke Frankfurt/Oder: Die Karte zum Freischalten der kostenlosen Säule liegt beim Cafe/Bäcker hinter der Säule. Der Bäcker hatte im Winter durch ein ausgedrucktes A4-Blatt kurzerhand seine Öffnungszeiten um eine Stunde verkürzt. Super Sache, wenn man fast leer um 19:30 aus Polen ankommt und erwartet, noch 30min an der stadtweit einzigen Lademöglichkeit laden zu können.

Galactico Polen: Die haben auf ihrer Website eine Ladesäule (kostenlos aber mit RFID freischaltbar) an ihrem Bürostandort genannt. Bei der Ankunft stellt sich heraus, dass es da gar keine Säule gibt und sie eine mobile Ladesäule mit einem CEE-Kabel in der Montagehalle aufstellen, wenn jemand kommt. Inzwischen stehen wenigstens die Öffnungszeiten auf der Website. Für die Rückfahrt wurde mir vom Chef zugesagt, dass ich wieder dort in der Werkshalle laden könne. Als ich kam, war nur noch ein Mitarbeiter da und der wusste von nichts (ließ mich dann aber trotzdem laden).

Stadtwerke Greifswald: Die kostenlose Säule ist nur mit RFID freischaltbar. Die RFID-Karte zum Ausleihen kam aber abhanden. Inzwischen lernte man daraus und schaltete die Authentifizierungsfunktion bei den Säulen ab, bei denen das geht.

LEEA Neustrelitz: Die in Aktionszeiträumen kostenlose Säule ist nur mit einer von zwei vorhandenen RFID-Karten freischaltbar. Die gibts während der Öffnungszeiten, die sich aber unangekündigt bei Events oder auswärtigen Veranstaltungen ändern können. Wer eine kostenpflichtige Karte erwarb, hat auch Pech, denn während der Aktionszeiträume funktionieren nur die beiden kostenlosen Karten, während nach Aussage des LEEA auch außerhalb der Öffnungszeiten keine Freischaltung mit der kostenpflichtigen (!) Karte möglich sei. Wer also Geld investierte, um dort Laden zu können, wird nach 17 Uhr dort mitten im Wald an der Bundesstraße warten können, bis am nächsten Morgen jemand die kostenlose RFID rausrückt. Geniale Förder-Aktion.

Stadtwerke Leipzig: Alle Säulen sind kostenlos, aber nur mit RFID freischaltbar. Bei der Lipsia E-Motion funktionierte die Freischaltung an der angefahrenen Säule nicht, die Säule fing gar nicht erst an, die Karte zu lesen (die Karte funktionierte an anderen Säulen). Die Hotline kann nicht helfen, da die Säulen nicht fernwartbar sind. Hier wäre man schlimmstenfalls gestrandet.

Wenn wir für jede Ebene (technische Funktion der Säule, Funktion/Verfügbarkeit des Zugangsmediums, ausreichende Information involvierter Mitarbeiter) eine Zuverlässigkeit von 95% annehmen, haben wir bei drei Ebenen nur noch eine Gesamtzuverlässigkeit von 86%. 14 von 100 Fahrern werden also an Säulen von selbsterklärten Elektromobilitätsförderern stranden, einen vermiesten Tag oder wenigstens Zeit verloren haben und sich darüber ärgern, ein Elektroauto zu fahren. 14 von 100 Fahrern werden ihre schlechten Erfahrungen weitertragen.

Bei richtig unzuverlässiger Technik (DBT Säulen z.B.) und uninformierten Mitarbeitern haben wir aber vielleicht auch eine Gesamtverfügbarkeit an Elektromobilitätsförderersäulen von 0,75*0,9*0,5 = 34%. Bei RWE-Chademos an Tank&Rast-Rasthöfen könnten es auch 0,2 * 1 * 0,2 = 0,04 sein, 96 von 100 Fahrern stranden.

Jeder einzelne der genannten Akteure war gewillt, viel Geld zu investieren, um die Elektromobilität zu fördern. Durch die unnötig eingebrachte technische und menschliche Ebene war aber auch jeder einzelne Fall geeignet, die Elektromobilität zu bremsen. Denn kommt man dort einmal an und kann das leere Auto nicht an der ohnehin kostenlosen Säule laden, weil irgendein Mitarbeiter uninformiert ist, Karten fehlen oder sich Öffnungszeiten ungemeldet änderten, ist der Tag möglicherweise verloren, der Streit mit dem Partner vorprogrammiert und im Worst Case eine Nacht im Auto angesagt.

Re: Obeta Ladepunkte nicht öffentlich

Karlkieler
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  • Registriert: Fr 3. Jul 2015, 21:51
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Hallo erstmal, da ich auch vom Negativerlebnis bei Obeta gelesen habe, ist es mir wichtig, meine sehr positiven Erlebnisse zu schildern: Am 22.06.2015 fuhr ich von Berlin nach Rathenow, steuerte dort zum Laden die Säule am Optipark an, weil sie für meinen Besuch am günstigsten lag. Leider war, vermutlich wegen der BUGA, diese nicht zugänglich. Ein ebenfalls suchender Nissanfahrer berichtete, dass die enzige Ausweichmöglichkeit die Fa. Obeta sei, ich dorthin aber nicht zu fahren brauch, weil sein Nissan bereits geladen wird. Ich fuhr trotzdem hin (lt. Renault-App. sind dort 2 Steckdosen). Vor Ort 1 Nissan beim Laden und eine freie Dose! Nach kurzer Anfrage im Geschäft eilte sofort der diensthabene Chef (dessen Namen ich leider nicht mehr weiß) herbei. Die freie Ladedose funktionierte wegen eines defekten Schalters nicht ohne weiteres. Er ließ aber nicht locker: es wurde der Stellplatz geräumt, Kaffee angeboten und schließlich der Defekt beseitigt, sodass nach etwa 15 Minuten der Ladevorgang gestartet werden konnte, nach weiteren 90 Min. die Batterie voll war. Auch bei der Abholung waren alle anwesenden Mitarbeiter sehr freundlich und zuvorkommend. Obwohl ich weder Obeta-Kunde, noch Elektriker oder selbständiger Unternehmer bin, geschah das alles kostenfrei!
Ich kann also nur lobende Worte finden, habe so den Besuch in Rthenow in bester Erinnerung behalten.
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