Nochmal FI-Schalter

Re: Nochmal FI-Schalter

Ecano
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Hallo Michi,

die Übersicht sieht gut aus, nur mit dem 1. Punkt bin ich nicht konform.

Du gehst anscheinend davon aus, dass bei 1-phasigem Anschluss keine glatten Gleichfehlerströme auftreten können. Dem ist wohl nicht so. Bei PFC Regelungen ist das wohl möglich. Daher würde ich auch für den Sonderfall 1 den Typ A EV oder Typ B angeben bzw. diesen Sonderfall mit den 3-phasigen Anschlüssen einschließen.
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Re: Nochmal FI-Schalter

kepppfeff-ZOE
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Ach so, das war mir tatsächlich nicht bewusst, dass für einphasige Ladestationen genau das gleiche gefordert wird wie für dreiphasige.
Dann wird die Grafik ja sogar übersichtlicher.
Fehlerstrom-Schutzschalter 3.png
Stimmt jetzt alles?

Re: Nochmal FI-Schalter

winwou
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JoDa hat geschrieben:Es geht bei dieser Diskussion ja schon lange nicht mehr darum welcher FI-Schutz sinnvoll ist! Da reicht m.E. und laut EN-Norm der sowieso von jedem Elektriker verbaute FI TypA um max. 50€. Vielmehr geht es darum Elektroautofahrer mit German Angst zu beruhigen.
Auf Grund der Beiträge sehe ich es genauso. Da ich im E-Bereich nun nicht gerade mit Unwissenheit gesegnet bin, habe ich mir mal die Mühe gemacht die Norm für die AC-Ladung mit Typ 1 / 2 zur Gemüte zu führen. Inzwischen sehe ich es so, dass man hier ein "over ingeniering" veranstaltet. Genauso kann man versuchen sich dagegen absichern, dass während der Fahrt ein Reifen platzt. Theoretisch möglich, ist auch mal vorgekommen aber niemand würde auf die Idee kommen Zwillingsreifen zu montieren damit man beim Platzen eines Reifens noch einen zweiten als Sicherheitsreserve hat. Genauso ist das mit dem FI. Die Schaltung wurde, so wie ich gelesen habe, in den 90er in der USA entwickelt. Dort gibt es gar keine FI aber trotz des amerikanischen Rechtssystem kommt keiner auf die Idee die Schaltung als unsicher zu bezeichnen. Nur die bekloppten Deutschen mit ihre "German Angst" müssen zusätzlich einen FI vorsehen und dann auch noch den dritten Zwillingsreifen mit dem FI Typ B.

Ich werde nur einen Typ A wie von JoDa empfohlen verbauen. Das ist schon der Zwillingsreifen und das ist mehr als ausreichend. Wenn einer meint er benötigt auch noch den Typ B dann soll er es machen aber dann sollte er sich auch gegen einen Flugzeugabsturz auf sein Haus versichern.

Re: Nochmal FI-Schalter

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AbRiNgOi hat geschrieben:Ich frag mich halt wozu man wirklich diskutieren muss, wenn eh alle alles besser wissen. Norm ist bei Umrichtern in Drehstromnetz ein FI typ B oder gleichwertig. Jeder. nicht nur ZOE.
Zum Fahren braucht man einen Umrichter, zum Laden einen Gleichrichter! Mit angestecktem Ladekabel kann man nicht fahren. ;)
AbRiNgOi hat geschrieben:Ansonsten wäre die Wiki ja eh toll. Ein Bild dazu mit galvanischer Trennung: ...
Ich würde dann die ZOE da raus nehmen und auch den Artikel mit dem Kabel welches an der Erde sich aufscheuert, weil die Gefahr ist für das Maxi da likns im Bild und das kann gaaaanz weit weg sein vom Fahrzeug mit Galvanischer Trennung...
Ich sehe in dem Bild folgendes: Wenn im Gleichstromzwischenkreis ein Körperschluss auftritt (obwohl der Gleichrichter durch die Leiterisolation und die Gehäuseisolation bereits doppelt geschützt ist) und der Fehlerstrom zu klein ist um den vorgeschalteten Leitungsschutzschalter auszulösen aber groß genug ist um den Ausschaltfehlerstrom eines vorgeschalteten FI TypA zu erhöhen und wenn gleichzeitig ein weiterer Isolationsfehler in einem Gerät auftritt welches durch denselben FI TypA abgesichert ist und wenn zeitgleich ein Mensch einen dadurch unter Spannung stehenden Teil berührt und wenn dieser Mensch gut geerdet ist dann und nur dann würde ein weiterer zusätzlicher Schutz sinnvoll sein.
AbRiNgOi hat geschrieben:Das Problem sind Personen hier die immer mit der größten Weisheit Blödsinn reden und im nächsten Satz sagen, das es damit aber gut sein muss, weil genau der letzte Satz stimmt zu 200%, und jedes weitere Wort nur verwirrt.
Stimmt, jedes weitere Wort von dir verwirrt. ;)
AbRiNgOi hat geschrieben:Wenn das alles zu verwirrend ist schreib nur: Typ B bei Elektrofahrzeug und Drehstrom.
Ein 30mA TypB ist nicht VDE-Konform. Es muss ja laut VDE ein Schutz vor Gleichströmen >6mA sein. Deshalb hat Doepke den FI Typ A EV um 250€ auf den Markt gebracht. Wobei für jeden Ladepunkt ein eigener FI Typ A EV zu verwenden ist. Jeder der verwirrt ist, kann sich den kaufen und damit die deutsche Wirtschaft fördern. ;)
AbRiNgOi hat geschrieben:Und jetzt komm mir ja nicht mit "meine Galvanische Trennung ist aber vor dem Gleichrichter" weil der hätte der wäre bei 50Hz viel zu schwer.....
Mit "der hätte der wäre" meinst du wahrscheinlich einen Transformator. Der wäre tatsächlich zu schwer.
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Re: Nochmal FI-Schalter

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Stimmt jetzt alles?
Du darfst noch einen FI-B hinter einem FI-B betreiben.

So habe ich das bei mir gelöst ...

ladeequipment/fi-b-hinter-fi-a-macht-pr ... er%20einem

private-ladeinfrastruktur/newbee-frage- ... er%20einem

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Re: Nochmal FI-Schalter

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@ kepppfeff-ZOE
Würde auch gern so tolle Grafiken erstellen können. :massa:
Wie gesagt, freue mich wenn der Wiki-Beitrag übersichtlicher wird.
Du kannst meinen Beitrag auch komplett löschen, es sollte nur irgendwo stehen, dass sich deine Infografik nur auf die in Deutschland geltenden "sehr strengen" Vorschriften bezieht und nur auf fest verdrahtete Ladepunkte!

Für mobile Ladelösungen (ICCB und mobile Wallbox) ist unbedingt ein netzseitiger 30mA FI TypA notwendig!!! (Jeder FI schützt nur verbraucherseitig ab dem Einbauort. D.h. Ein FI in der mobilen Ladelösung schützt nicht vor Fehlerströmen welche in der Steckdose (Schuko oder CEE) entstehen.)
Auf die in einer mobilen Ladelösung verbauten FIs würde ich gar nicht näher eingehen. Würde nur schreiben, dass sich diesbezüglich die Markenhersteller an die geltenden Normen halten. (Wie derzeit noch im Wiki zu lesen ist, ist seit letztem Jahr sowohl in einphasigen als auch in dreiphasigen neuen mobilen Ladelösungen ein Schutz vor Fehlerströmen >30mA AC und >6mA DC einzubauen.)
Zuletzt geändert von JoDa am Fr 27. Apr 2018, 23:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nochmal FI-Schalter

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+1 @winwou
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Re: Nochmal FI-Schalter

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Ich verstehe die ganze Aufregung ehrlicherweise nicht der Ersteller der wallbox meint das ein Type A reicht.

Für mich ist damit der Drops gelutscht... wenn der Hersteller schreiben würde man braucht einen Type B würde ich mir halt eine andere Box suchen....
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
Mitglied bei Electrify-BW e.V. https://electrify-bw.de/

Re: Nochmal FI-Schalter

winwou
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JoDa hat geschrieben:Wie derzeit noch im Wiki zu lesen ist, ist seit letztem Jahr sowohl in einphasigen als auch in dreiphasigen neuen mobilen Ladelösungen ein Schutz vor Fehlerströmen >30mA AC und >6mA DC einzubauen.
Genau da liegt hier das Problem in der Diskussion. Man vermischt mobil mit stationär.
JoDa hat geschrieben:Zum Fahren braucht man einen Umrichter, zum Laden einen Gleichrichter!
Da ist das zweite Problem in der Diskussion. Man wendet Fehlerbilder eines Umrichters auf den Gleichrichter an.
JoDa hat geschrieben:obwohl der Gleichrichter durch die Leiterisolation und die Gehäuseisolation bereits doppelt geschützt ist
Da ist das dritte Problem in der Diskussion. Man nimmt an das mehrere Fehler gleichzeitig auftreten. Das würde bedeuten, dass man z.B. ein sichtbar beschädigtes Kabel weiter benutzt, man an der beschädigte Stelle anfasst, dann noch der Gleichrichter einen glatten Gleichfehlerstrom größer >6mA erzeugt und das Ladegerät keinen Strom bezieht. Man muss dann nur noch aufpassen, dass kein Flugzeug auf das Haus stürzt und dadurch verhindert wird, dass der FI auslösen kann.

Die Karosserie des Fahrzeuges ist während des Ladevorganges sicher geerdet. Wenn nicht, kann kein CP-Signal erzeugt werden. Ohne CP-Signal schaltet die Wallbox nicht ein. D.h., dass an der Karosserie grundsätzlich gegenüber Erdpotential kein Gleichfehlerstrom auftreten kann. Deswegen ist eigentlich ein FI bei einer fest installierten Wallbox überflüssig vor allem, wenn man eine separate Zuleitung verwendet und diese nicht über den Haus-FI angeschlossen ist. Wie gesagt darf man die Fehleranalyse von stationäre Anlagen nicht mit mobile vermischen.

@kepppfeff-ZOE
Über Deine Grafik muss nmM stehen: "Gilt nur für mobile Ladeeinrichtungen".

PS: Ist mit dem FI ja alles ganz doll. Untersuchungen haben gezeigt, dass nach 10 Jahren nur noch 90 % der FI funktionieren. Grund ist, dass die Prüftaste bei 100% der FI nicht betätigt wurden. Da kann man noch so dolle Vorschriften anführen, wenn die Sicherheitsorgane nicht funktionieren ist das alles nur heiße Luft und das Papier nicht wert auf dem es geschrieben wurde.

Re: Nochmal FI-Schalter

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Ein geregelter Gleichrichter ist ein Umrichter, aber egal.
Die Wahrscheinlichkeitsrechnung von Euch hat aber einen Fehler: der 6mA Fehlerstrom im Fahrzeug würde Jahrelang nicht erkannt. Daher hab ich immer gesagt, nehmt das Thema unterwegs nicht so ernst, aber zu Hause sollte gut überprüft werden, damit ein solcher Fehler nicht Ewig unerkannt bleiben kann.
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