Netzbetreiber verweigert Genehmigung

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marpiet
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Hallo,

Hier habe ich meine Installation einer Ladestation schon beschrieben: private-ladeinfrastruktur/anfaengerfrag ... 31608.html

Technisch funktioniert alles prima, doch letzte Woche war ein Mitarbeiter vom Bayernwerk da und meinte nach Besichtigung der Installation, daß dies so überhaupt nicht zulässig sei und wir einen neuen Zählerkasten mit separatem Zähler brauchen. Das Haus ist Baujahr 73.

Mein Eektriker hatte beim Bayernwerk den Antrag auf Leistungserhöhung genehmigt bekommen - ohne Vor-Ort-Besichtigung und den Hausanschluß von 25 A auf 50 A erhöht.. Jetzt soll ich entweder im Haus den im Zählerkasten befindlichen Zähler extern umbauenoder am Hausanschluß eine Zählersäule installieren, um die Genehmigung zu bekommen.

Also ich verstehe die Welt nicht mehr, habe bereits 3000 € an einen Fachbegrieb investiert und dann passt es wieder nicht...
Gibt es denn da keinen Bestandsschutz ? Langsam glaube ich, daß die E-Mobilität hier in D bzw. Bayern nicht wirklich erwünscht ist.

Gruß

marpiet
Zoe bis 09/20, Corsa-e First Edition ab 10/20
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Re: Netzbetreiber verweigert Genehmigung

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marpiet hat geschrieben:Hallo,

Hier habe ich meine Installation einer Ladestation schon beschrieben: private-ladeinfrastruktur/anfaengerfrag ... 31608.html

Technisch funktioniert alles prima, doch letzte Woche war ein Mitarbeiter vom Bayernwerk da und meinte nach Besichtigung der Installation, daß dies so überhaupt nicht zulässig sei und wir einen neuen Zählerkasten mit separatem Zähler brauchen. Das Haus ist Baujahr 73.

Mein Eektriker hatte beim Bayernwerk den Antrag auf Leistungserhöhung genehmigt bekommen - ohne Vor-Ort-Besichtigung und den Hausanschluß von 25 A auf 50 A erhöht.. Jetzt soll ich entweder im Haus den im Zählerkasten befindlichen Zähler extern umbauenoder am Hausanschluß eine Zählersäule installieren, um die Genehmigung zu bekommen.

Also ich verstehe die Welt nicht mehr, habe bereits 3000 € an einen Fachbegrieb investiert und dann passt es wieder nicht...
Gibt es denn da keinen Bestandsschutz ? Langsam glaube ich, daß die E-Mobilität hier in D bzw. Bayern nicht wirklich erwünscht ist.

Gruß

marpiet
Es gibt Bestandsschutz aber nur wenn man es nicht "anfäßt" Da du auf 50A gehen bzw gegangen bist ist das eine solche Veränderung das deshalb der zweite Schrank gebaut werden muss. Vorteil der "Alte" hat dann Bestandschutz.
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Re: Netzbetreiber verweigert Genehmigung

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Das hat nichts mit Bestandsschutz zu tun, wenn du eine Leistungserhöhung beantragst ist das eine Änderung des Bestandes und der Bestandschutz erlischt und du musst die Elektrik auf den aktuellen Stand der Technik bringen.
Bei mir ginge laut Auskunft auch eine Aufrüstung auf bis zu 100A (mit entsprechenden Baukostenzuschuß), jedoch lässt die Verdrahtung im Zählerkasten nur 50A zu. Ich vermute bei dir ein ähnliches Problem mit zu kleinen Kabelquerschnitten im Zählerkasten.
Ich würde anstatt hier auf Bayern zu schimpfen mal deinen Elektriker schnappen und auf Nachbesserung pochen wenn er dir das entsprechend so "verkauft" hat. Wobei das ja hier in Bayern zumindest normal ist das ein Elektriker über den anderen herzieht und die Arbeit des anderen als Pfusch bezeichnet.
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Re: Netzbetreiber verweigert Genehmigung

Steff
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Das hat m.M. nach nichts nur mit E-Mobilät zu tun.
Als ich meine erste PV-Anlage bekommen habe, hieß es auch erst das der alte Zählerschrank reichen würde.
Auf einmal wurde ein neuer gefordert. Im Angebot des Elektrikers war aber incl. Umbau des Zählerschranks aufgeführt. Daher durfte er die Kosten tragen. (Er hatte sich zuvor beim E-Werk erkundigt und war dementsprechend auch angepi…).
Platz für den Neuen Zählerschrank habe ich genug. Große sind günstiger als kleine. Daher habe ich jetzt Zählerschrank der für die Zukunft gerüstet ist (zweite PV-Anlage, Ladestation, Etagenzähler…)
Zum Glück fahre ich mehr Fahrrad als Auto, zumindest 2019 und 2020

Re: Netzbetreiber verweigert Genehmigung

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Da würde ich mir zuerst mal schriftlich geben lassen was da genau nicht zulässig sein soll und das versuchen ohne neuen Zählerschrank abzustellen. Auch kannst du einen neuen Zählerschrank setzen lassen der dann nur den Zähler und die nötige Verteilelektrik für deine Ladestelle enthält und den alten Zählerschrank weiterhin als Unterverteilung (ohne den Zähler) so laufen lassen. Das ist dann immer noch Bestandsschutz. Das wurde auch schon oft hier in der Gegend so gemacht, beispielsweise für PV-Anlagen die später dazu kamen, ist für um die 1000€ oder sogar noch darunter umsetzbar. Nur neue Installationen müssen dann in Zukunft in den neuen Zählerschrank. Da würde ich es notfalls auf einen Rechtsstreit mit dem Netzbetreiber ankommen lassen.
Den Netzbetreiber hat eigentlich nur die korrekte Installation bis zu seinem Zählpunkt inklusive noch der Plombe zu interessieren. Wenn er meint er benötige dazu bei einer Erweiterung der Anlage einen neuen Zählerschrank könnte er noch damit Recht haben. Für die fachgerechte Verteilungs-Installation innerhalb deines Hauses tragen allerdings nur dein Elektriker und auch du die Verantwortung.
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Re: Netzbetreiber verweigert Genehmigung

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Steff hat geschrieben:Das hat m.M. nach nichts nur mit E-Mobilät zu tun.
Aber schon ziemlich damit, dass man unbedingt eine eigene private 22kW-Heimlademöglichkeit in ein elektrotechnisch veraltetes Anwesen quetschen will. Aber das Forum wird ja auch überschwemmt mit Tipps auftraggenerierender Elektriker, wie einfach und toll Drehstromkisten, 43 kW-Lader etc. selbst in 60er/70er-Jahre Bauten installierbar seien.
marpiet hat geschrieben:Die Zoe lädt mit 22 kW in 75 Minuten voll - das ist schon eine tolle Sache
Ja, ganz super für zukünftige Lademöglichkeiten der Nachbarn.
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: Netzbetreiber verweigert Genehmigung

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mweisEl hat geschrieben:
marpiet hat geschrieben:Die Zoe lädt mit 22 kW in 75 Minuten voll - das ist schon eine tolle Sache
Ja, ganz super für zukünftige Lademöglichkeiten der Nachbarn.
Ich verstehe immer nicht, warum man 3000€ ausgibt, wenn es im einfachsten Fall auch eine Schukodose tun würde. Warum will man immer in 1-2h vollladen können? Dafür gibt es Schnelllader an der Autobahn.

Gut eine Schuko zu Hause ist jetzt nicht unbedingt up to date, aber wenn es der Hausanschluss nicht her gibt, sollte man auch mit 3,7-11KW zu frieden sein.
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Re: Netzbetreiber verweigert Genehmigung

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Ich sehe auch ein völlig ausreichendes Limit für zuhause bei 11kW. Ich lade seit Jahren schon und immer noch zuhause mit maximal 3,7kW. Was mich persönlich betrifft, käme ich sogar unterwegs mit 11kW klar. Wenn er seine Ladestelle jedoch anderen E-Fahrern auf Durchreise ebenfalls zur Verfügung stellen möchte, wäre mehr Leistung da schon angebracht. Deshalb sind es bei mir an der öffentlich verfügbaren Ladestelle auch maximal 22kW geworden.
Mit meinem Netzbetreiber (Stadtwerke) ist das übrigens so, ich höre wenig von denen und die hören wenig von mir. :lol:
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Re: Netzbetreiber verweigert Genehmigung

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Naja der Verteilnetzbetreiber muss ja das ganze Netz im Blick haben. Und wenn das schon am Limit an der Stelle ist, wird man kaum eine Anschlusserhöhung bekommen. Langfristig wird sich de eh was tun müssen.

Aber wenn da an so einem Ortsnetz sagen wir 50EFH dranhängen und jeder zweite würde zusätzliche 22KW haben wollen, dann wird das schlicht und einfach technisch nicht gehen.

Habe von einem Fall gehört, wo ein Restaurant 4x22KW Ladesäulen aufgestellt hat ohne Lastmanagement. Und dann passierte, was passieren musste, es kam zu einem Treffen von Teslafahrern. Und diese haben dann auch noch was zu Essen bestellt, so dass die Küche den Herd hochfahren musste ...


...zum Glück standen Kerzen auf den Tischen :lol:

Mittlerweile haben die ein Lastmanagement. Jeder Ladekunde wird nach der Ladeleistung gefragt :shock:
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Re: Netzbetreiber verweigert Genehmigung

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bm3 hat geschrieben:Ich sehe auch ein völlig ausreichendes Limit für zuhause bei 11kW.
Ich kann mir auch vorstellen, dass 11kW zu Hause ausreichen. Aber 11kW sind nun mal 3*16A und da kann ich mir schon vorstellen, dass es eng wird, wenn der HA nur 3*25A hat.
Smart 451 ED Brabus Cabrio seit 28.07.2017 (ca. 12.000km/a)
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