induktives Laden

[AndreR]

Meistens liegt der Wirkungsgrad bei 80 %. Bei 11 kW Ladeleistung geht also in etwa die Abstrahlung einer starken Mikrowelle weg.

[McTristan]

Aha...

[feph]

Meistens liegt der Wirkungsgrad bei 80 %. Bei 11 kW Ladeleistung geht also in etwa die Abstrahlung einer starken Mikrowelle weg.

Dabei muss man aber bedenken, dass der größte Teil (ich würde jetzt mal auf min. 90% tippen) als Wärme verloren geht. Der Grenzwert ist irgendwo bei 1kV/m, ich mache mir da bei ein paar kHz und dieser schlechten "Antenne" keine Sorgen. Zum Erwärmen von Gewebe reicht's nicht.

[McTristan]

90% von was?

[feph]

90% von was?

Der verlorenen Ladeleistung. Ladeleistung 11kW, davon vielleicht 20% Verlust (2200W), aufgeteilt auf vielleicht 2000W Abwärme in beiden Spulen und Elektronik + vielleicht 200W elektromagnetische Abstrahlung.

Btw: Felder im kHz-Bereich (Laden, Kochen, Elektronik) kann man nicht einfach so mit "equivalenten Mikrowellenöfen" vergleichen, diese arbeiten bei 2,4 GHz, wo die dielektrischen Verluste in Gewebe, Essen, Wasser etc. ganz andere sind. Für den niederfrequenten kHz-Bereich gibt's auch keine SAR-Grenzwerte (spezifische Absorption) sondern nur Grenzwerte für die Feldstärken.

[AndreR]

Das ist allerdings auch wieder korrekt. Diese Induktionslader werden vermutlich mit 50 Hz Netzfrequenz laufen.

[Priusfahrer]

Der verlorenen Ladeleistung. Ladeleistung 11kW, davon vielleicht 20% Verlust (2200W), aufgeteilt auf vielleicht 2000W Abwärme in beiden Spulen und Elektronik

Wie wird diese Wärme abgeführt? Sind da große Lüfter im Boden und unter dem Fahrzeug? Gerade zwischen Boden und Fahrzeugboden ist es schlecht mit Konvektion. Da gibt es einen Wärmestau und die Temperatur steigt immer weiter bis ...

Ich merke ja schon wie warm mein Handy im Ladeschacht im Ioniq wird. Und da reden wir von einigen 100 Milliwatt Verlust.

[feph]

Der verlorenen Ladeleistung. Ladeleistung 11kW, davon vielleicht 20% Verlust (2200W), aufgeteilt auf vielleicht 2000W Abwärme in beiden Spulen und Elektronik

Wie wird diese Wärme abgeführt? Sind da große Lüfter im Boden und unter dem Fahrzeug? Gerade zwischen Boden und Fahrzeugboden ist es schlecht mit Konvektion. Da gibt es einen Wärmestau und die Temperatur steigt immer weiter bis ...

Ich merke ja schon wie warm mein Handy im Ladeschacht im Ioniq wird. Und da reden wir von einigen 100 Milliwatt Verlust.

Ich vermute mal, wenn man so eine Einheit in den Boden/Pflaster/Asphalt einlässt, ist das schon eine ausreichende Wärmesenke für 1kW. Im Auto muss natürlich die "Empfängerspule" entsprechend die Wärme abführen, aber auf einer größeren Fläche lässt sich das technisch beherrschen - ist ja bei Umrichter/Gleichrichter/Batterie/Motor bisher auch kein Problem. Und generell kann man Elektronik robuster gegen hohe Temperaturen bauen als der Mensch das so mit seinem Handgefühl vermutet .

[Priusfahrer]

[ Im Auto muss natürlich die "Empfängerspule" entsprechend die Wärme abführen, aber auf einer größeren Fläche lässt sich das technisch beherrschen

Naja beim Schnellladen steigt die Akkutemperatur ja auch sehr schnell von Minusgraden auf 30 Grad im Ioniq. Und so ein Akku hat eine ordentliche thermische Masse im Gegensatz zu der Spule im Fahrzeugboden. Also ohne aktive Kühlung wird es da sicher nicht gehen. Der Boden hat natürlich eine große Masse und kann viel Wärmeenergie aufnehmen. Allerdings ist er auch ein Wärmeisolator. Damit die Wärme abtransportiert werden kann, muss das Temperaturgefälle immer größer werden.

Solche Spulen kann man nicht unendlich Temperaturfest machen. Selbst wenn die 80 Grad und mehr aushalten könnten, möchte ich dann nicht drauftreten, wenn das gerade geladene Auto weggefahren ist. Da qualmen nicht nur die Socken

[AndreR]

Also unser Induktionsherd daheim kommt mit einem popeligen Minigebläse aus, was die Abwärme angeht. Vom Geräuschpegel dürfte das die Leistung eines besseren CPU-Lüfters haben. Insgesamt schafft das Teil 2 x 3,6 kW (je links und rechts).