Idee/ Tipps für konkretes Installationsvorhaben gesucht

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MMB2MB
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Hallo zusammen,

ich plane, im ersten Schritt 2 von insgesamt später 3 Wallboxen auf privatem Grund zu installieren:
- Wallbox 1 soll dabei den Stromverbrauch eines geschlossenen Benutzerkreises verbrauchergenau erfassen, der die Box z.B. mit individuellen RDFI-Karten freischalten soll,
- Wallbox 2 soll Fremden eine Lademöglichkeit begen Bezahlung bieten, müsste also vermutlich an ein (möglichst kostengünstiges) Backend angebunden werden oder es müsste irgend eine Möglichkeit für eine direkte Zahlung bestehen
und
- für Wallbox 3 soll zunächst nur ein Kabel gelegt werden. Später soll hier ebenfalls eine Ladebox für einen geschlossenen Benutzerkreis installiert werden.

Da alle 2 (bzw. später 3) Boxen gleichzeitig nur max. 22KW abnehmen dürfen, wird ein Lastmanagement benötigt bzw. müssen die Boxen das "unter sich" ausmachen können.

Wer kann mir sagen, wie ich dieses am geschicktesten/ kostengünstigsten umsetze (welche Hardware ich benötige, welche Datenkabel ich ggf. zusätzlich mit verlegen sollte) und insbesondere auch die anschließenden, laufenden Kosten (für die Abrechnungen) gering halten kann?

Bei TheNewMotion müsste ich, so wie ich es verstanden habe, für jede Box monatlich €4.- plus €5.- für das Lastmanagement zahlen, wodurch gerade in der Übergangszeit (bis die Boxen in vielen Jahren mal ausgelastet sind) ein nicht unerheblicher Kostenfaktor entsteht, den ich eigentlich vermeiden möchte.


Danke schon jetzt für Eure Anregungen!
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Re: Idee/ Tipps für konkretes Installationsvorhaben gesucht

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MMB2MB hat geschrieben:Bei TheNewMotion müsste ich, so wie ich es verstanden habe, für jede Box monatlich €4.- plus €5.- für das Lastmanagement zahlen
Wir haben auch eine öffentlich zugängliche Ladestation. Die wird nur ca. 1 bis 2 mal im Monat genutzt. Die Lademenge liegt zwischen 1 und 6 kWh. Also kaum die rede Wert. Für Kosten von NM kann man den Strom besser verschenken. Ist günstiger. Für die Wallbox mit Bezahlung würde ich daher aus eigener Erfahrung nur eine mit Spendenmöglichkeit nehmen. Die Nutzer hinterlegen eine Spende im Briefkasten. Hat bisher immer funktioniert.
MMB2MB hat geschrieben:Da alle 2 (bzw. später 3) Boxen gleichzeitig nur max. 22KW abnehmen dürfen, wird ein Lastmanagement benötigt bzw. müssen die Boxen das "unter sich" ausmachen können.
Da eine WB für Durchreisende zur Verfügung stehen soll, sollte die schon 22 kW können. Dann ist das Lastmanagment relativ einfach. Wird an dieser Box 3-phasig geladen dann werden die anderen gesperrt. Die beiden anderen können max. 7,4 kW 1-phasig. Also man könnte an allen 1-phasig mit 7,4 kW laden oder an der eine mit max. 22 kW. Bei 22 kW wird die Ladedauer fast immer unter 1 Std. betragen. Damit bleibt die Ladeunterbrechung für die anderen beiden akzeptabel. Der Vorteil dieser Lösung liegt darin, dass man für alle 3 WB nur eine 22 kW Zuleitung und Absicherung benötigt.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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Re: Idee/ Tipps für konkretes Installationsvorhaben gesucht

MMB2MB
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ecopowerprofi hat geschrieben: Wir haben auch eine öffentlich zugängliche Ladestation. Die wird nur ca. 1 bis 2 mal im Monat genutzt. Die Lademenge liegt zwischen 1 und 6 kWh. Also kaum die rede Wert. Für Kosten von NM kann man den Strom besser verschenken. Ist günstiger. Für die Wallbox mit Bezahlung würde ich daher aus eigener Erfahrung nur eine mit Spendenmöglichkeit nehmen. Die Nutzer hinterlegen eine Spende im Briefkasten. Hat bisher immer funktioniert.
Das wäre für diese halböffentliche Säule sicher zunächst o.k. und für die nächsten Jahre praktikabel. Eine Verbrauchsanzeige an der Wallbox wäre dann vielleicht wünschenswert.
Da aber die Strommenge für den geschlossenen Benutzerkreis vermutlich schon mittelfristig (innerhalb von 2-3 Jahren) deutlich mehr in Anspruch genommen wird und daher der Verbrauch den Nutzern zugeschrieben werden muss, sollte (zumindest/ auch) hier eine Wallbox installiert werden, die eine interne Abrechnung ermöglicht...
ecopowerprofi hat geschrieben: Da eine WB für Durchreisende zur Verfügung stehen soll, sollte die schon 22 kW können. Dann ist das Lastmanagment relativ einfach. Wird an dieser Box 3-phasig geladen dann werden die anderen gesperrt. Die beiden anderen können max. 7,4 kW 1-phasig. Also man könnte an allen 1-phasig mit 7,4 kW laden oder an der eine mit max. 22 kW. Bei 22 kW wird die Ladedauer fast immer unter 1 Std. betragen. Damit bleibt die Ladeunterbrechung für die anderen beiden akzeptabel. Der Vorteil dieser Lösung liegt darin, dass man für alle 3 WB nur eine 22 kW Zuleitung und Absicherung benötigt.
...und alle Boxen sollten zudem untereinander ein Lastmanagement in der von Dir beschriebenen Art ermöglichen.

Mir stellt sich daher (weiterhin) die Frage: welche Boxen gewährleisten dieses (=> können also zumindest später problemlos in ein kostengünstiges Abrechnungssystem integriert werden) und wie kommunizieren die Boxen untereinander? Welches Datenkabel sollte direkt mit verbuddelt werden? Müssen die Boxen (und Datenverbindungen) "in Reihe" geschaltet werden oder kann für jede Box ein gesondertes 22KW-Kabel vom Zähler ausgehend gelegt werden?

Optimal wäre übrigens zudem, wenn die halböffentliche Box zwei Ladepunkte bereitstellen würde. Aber vermutlich suche ich da etwas, was es in dieser Konstellation (noch) nicht gibt. :-(

Idee/ Tipps für konkretes Installationsvorhaben gesucht

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Die ICU Eve kann Strom zählen, hat RFID, zwei Anschlüsse und kann an ein Online-Abrechnungssystem angeschlossen werden. Sie kann außerdem internes Lastmanagement mit ihren zwei Anschlüssen, extern weiß ich nicht.
Wegen Backend würde ich mal bei has.to.be bzw. be.energized schauen.
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Re: Idee/ Tipps für konkretes Installationsvorhaben gesucht

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Zur Abrechnung in DE über ocpp die Vorgaben der Eichbehörden beachten. NewMotion erfüllt diese nicht.
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Re: Idee/ Tipps für konkretes Installationsvorhaben gesucht

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DiLeGreen hat geschrieben:Die ICU Eve kann Strom zählen, hat RFID, zwei Anschlüsse und kann an ein Online-Abrechnungssystem angeschlossen werden. Sie kann außerdem internes Lastmanagement mit ihren zwei Anschlüssen, extern weiß ich nicht.
Wegen Backend würde ich mal bei has.to.be bzw. be.energized schauen.
An alle: Kann die ICU Eve zusätzlich ein Lastmanagement mit bis zu zwei weiteren Boxen? (siehe ursprüngliches Posting).
Zuletzt geändert von MMB2MB am So 9. Sep 2018, 18:59, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Idee/ Tipps für konkretes Installationsvorhaben gesucht

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Cerebro hat geschrieben:Zur Abrechnung in DE über ocpp die Vorgaben der Eichbehörden beachten. NewMotion erfüllt diese nicht.
Sehr guter Hinweis. Vielen Dank - damit macht TNM keine Werbung.

Re: Idee/ Tipps für konkretes Installationsvorhaben gesucht

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MMB2MB hat geschrieben:Da aber die Strommenge für den geschlossenen Benutzerkreis vermutlich schon mittelfristig (innerhalb von 2-3 Jahren) deutlich mehr in Anspruch genommen wird und daher der Verbrauch den Nutzern zugeschrieben werden muss
Ich glaube, dass Du hier an der späteren Praxis vorbei planst. Ich nehme an, dass es sich um User handelt, die am Standort der Box einen eigenen Stellplatz haben. Dann sollte man jedem Stellplatz eine WB mit kleiner Leistung und eigenem Stromzähler zu ordnen. Ein zentraler Ladeplatz mit z.B. einer 22 kW WB ist nicht zweckdienlich. Keiner stellt nach einer halben Stunde sein Auto weg, wenn er mehrere Stunden vor Ort ist. Der nächste ärgert sich dann, wenn der Ladeplatz nach Ladeende nicht sofort frei gemacht wird. Gibt nur böses Blut.

Man sollte das Ladekonzept noch mal gründlich überdenken. Ein zentrale Ladesäule für alle ist die schlechteste Lösung. Man muss auch bedenken, dass die Akkus immer größer werden und man nicht immer 100% Ladung braucht um mobil zu bleiben.
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Re: Idee/ Tipps für konkretes Installationsvorhaben gesucht

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Das ist richtig. Ich habe bei uns auf der Arbeit z.B. eine 11kW Box ohne jeglichen Schnickschnack. Sobald weitere Nutzer dazu kommen wird erstmal auf 3x 3,7kW umgebaut, was ein sehr geringer Aufwand ist. Erst wenn danach noch mehr Bedarf besteht (also ab 4 Mitarbeitern die Laden wollen) wird über Lastmanagement etc. nachgedacht, dabei würde dann die Müllpresse, Parkplatzschranke und Beleuchtung die alle an der Zuleitung zum Parkplatz hängen mit berücksichtigt/gemessen und der Rest den Autos zur Verfügung gestellt.

Abrechnung macht momentan jeder Nutzer selbst, indem er seine Verbräuche aufschreibt und regelmäßig der Firma mitteilt.

Öffentlich bzw. Besucher müssen bei uns zum Glück nicht laden, da eine 2x22kW Ladesäule vom Stadtwerk direkt neben dem Firmenparkplatz steht.
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Re: Idee/ Tipps für konkretes Installationsvorhaben gesucht

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DiLeGreen + ecopowerprofi: Ihr habt beide Recht. Allerdings ist nur ein Ladepunkt (Nr. 2 - ggf. mit zwei Anschlüssel, da leicht zwei Stellplätze eingerichtet und gefördert werden können) für "Durchreisende" gedacht, entsprechend platziert und mit 22KW (also im Rahmen problemlos des machbaren) sicher vernünftig dimensioniert.

Eine umfangreichere Nutzung erwarte ich hier zunächst nicht. Allerdings müssen die Kabel für alle Ladepunkte aufwendig verlegt werden und wenn man das tut, kann man ja auch direkt Kabel für alle drei Ladepunkte verlegen. Der Mehraufwand ist gering; die Fördermögichkeit erhöht sich aber, wodurch der Eigenanteil sich insgesamt verringert (weil der halböffentliche Ladepunkt in NRW deutlich besser gefördert wird). Gefördert wird aber erst ab 11KW.

Die anderen beiden Ladeplätze (Nr. 1 + 3) sollen grundsätzlich zunächst jeweils drei Stellplätze versorgen, was mit einem 7,5m (Typ2-) Ladekabel, natürlich abwechselnd, leicht möglich ist. Gerade die von Euch schon angesprochenen Akkugrößen erfordern i.d.R. keinen täglichen Ladevorgang. Ich selbst lade zeitweise nur alle zwei Wochen. Da nicht auf allen Plätzen direkt E-Fahrzeuge stehen werden, wird abwechselnd jeweils ein Nutzer also anfangs mit 22KW laden können. Wenn später der Bedarf an mehr zeitgleichen Lademöglichkeiten besteht, kann auf 3 x 7,4KW "abgerüstet" werden, wodurch alle langsamer, aber zeitgleich laden könnten.

Die Ladepunkt 1, 2 und 3 sind übrigens jeweils an verschiedenen Stellen des Grundstücks platziert.

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