Haussicherungen in Mehrfamilienhaus

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quasimodo
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Liebe Leute,

eine ganz profane Frage, die mir in eigen Wochen zwar sicherlich der Elektriker bei Monate/Besichtigung mitteilen kann, aber vielleicht hat jemand von euch ja schon eine Idee:

In unserem ca. 35 Jahre alten Mehrfamilienhaus gestattet uns unsere Vermieterin freundlicherweise, vom Hausverteiler ein neues Kabel durch unseren Kellerraum (Unterverteiler) und von dort durch die Außenfassade zum Stellplatz zu ziehen (dort Anschluss einer CEE-Dose für ICCB).

Nun habe ich vorab versucht, die elektrische Installation einzuschätzen. Leider ist der Hausanschlusskasten nicht beschriftet, es ist nicht erkennbar mit welchen Panzersicherungen der Hausanschluss abgesichert ist. Der Hausanschluss führt in den üblichen, vom Netzbetreiber verblombten Verteilerkasten, wo sich die Stromzähler für jede einzelne Wohnung befinden. Von dort ausgehend ist jede Wohnungszuleitung mit 3x63A Schmelzsicherungen abgesichert.

Da wir in unserer Wohnung nun nicht ansatzweise so viel Leistung benötigen, wäre die 63A-Absicherung prädestiniert für eine 32A-CEE-Dose.

Nun eine blöde Frage: Wenn jede der Wohnungen mit 63A abgesichert ist, kann man dann davon ausgehen, dass Hausanschluss so ausgelegt ist, dass die Wohnungen ihre 63A im Zweifel auch voll belasten können? Oder könnten die Wohnungssicherungen auch überdimensioniert sein?

Viele Grüße
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Re: Haussicherungen in Mehrfamilienhaus

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Mach doch einfach Mal ein möglichst scharfes Foto von der Verteilung und stell das rein.
VG Jürgen
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Re: Haussicherungen in Mehrfamilienhaus

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Mehrfamilienhaus ist ein weites Feld, ein EFH mit Einliegerwohnung kann das sein oder auch ein Wohnsilo mit 90 Wohneinheiten.

Miss doch einfach mal die Kabeldicke des Kabels, der aus der Kellerwand zur Straße hingeht und am Hausanschlusskasten ankommt. Darauf aufbauend kann man ungefähr abschätzen, wie das Haus angebunden ist.
Definitive Klarheit brächte eigentlich nur das betrachten der Sicherungen im Hausanschlusskasten, aber der ist hoffentlich verplombt und da solltest du nicht dranrumfummeln.
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Niels Bohr sagte schliesslich schon als Student: "Zitaten aus dem Internet sollte man nicht unbesehen glauben!"

Re: Haussicherungen in Mehrfamilienhaus

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Sollte der Energieversorger das nicht wissen? Im Zweifelsfall mal nachfragen.
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Re: Haussicherungen in Mehrfamilienhaus

Fidel
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Die 3x63A vor jedem Zähler sagen gar nichts. Hier im 5-Parteien-Haus sind die auch vor jedem Zähler im Hausverteiler, der Hausanschluss von der Straße her vor dem Hausverteiler hat aber nur 3x50A. Wenn der Hausanschluss nicht beschriftet ist muss man wohl oder übel beim Netzbetreiber nachfragen, der muss das in seinen Unterlagen dokumentiert haben.


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Re: Haussicherungen in Mehrfamilienhaus

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quasimodo hat geschrieben:Nun eine blöde Frage: Wenn jede der Wohnungen mit 63A abgesichert ist, kann man dann davon ausgehen, dass Hausanschluss so ausgelegt ist, dass die Wohnungen ihre 63A im Zweifel auch voll belasten können? Oder könnten die Wohnungssicherungen auch überdimensioniert sein?
Zur der Zeit als das Haus installiert wurde galt auch schon die VDE (oh Wunder :lol: ) und war es üblich jede Wohnung mit 4 x 16² anzuschließen und mit 63A abzusichern. Die Stromversorger hatten den Plan alle Häuser bzw. Wohnungen mit Nachtspeicherstrom aus den AKWs zu beheizen und verlangten deswegen in den TABs den Anschluss der einzelne Wohnung mit 4 x 16². Daher hat der Hausanschluss bei 4 WE garantiert eine 100A Absicherung (s. Selektivität in der VDE).

Mach die kein Kopp. Du kannst ohne Probleme eine 22 kW WB installieren und mit 32 A (besser 40 A) absichern. Musst dann aber auch die Zuleitung in 6² verlegen. Wenn Du nur eine 11 KW WB nimmst reicht auch 5 x 2,5² und eine 20A Absicherung.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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Re: Haussicherungen in Mehrfamilienhaus

Fidel
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Naja... ich wäre da schon vorsichtig. Wie oben geschrieben hier: Hausanschluss mit 3x50A und 5 Wohnungen mit jeweils 3x63A vor dem Zähler.


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Re: Haussicherungen in Mehrfamilienhaus

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Fidel hat geschrieben:Naja... ich wäre da schon vorsichtig. Wie oben geschrieben hier: Hausanschluss mit 3x50A und 5 Wohnungen mit jeweils 3x63A vor dem Zähler.
Dann soll der Elektriker seine Lizenz schleunigst zurück geben. Nach VDE wg. fehlender Selektivität nicht zulässig. Die Wohnungen können mit min. 25A abgesichert werden und nur dann wäre eine Sicherung im HAK von 50A zulässig. Bei 63A je Wohnung ist im HAK 100A vorgeschrieben. Es laufen zu viele Blindgänger mit Lizenz rum. Ich frag mich nur wie die an einer Lizenz gekommen sind, wenn die noch nicht mal die einfachsten Grundregeln beherrschen.
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Re: Haussicherungen in Mehrfamilienhaus

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Okay aber das was üblich ist bzw. War muss nicht mit der Realität übereinstimmen....
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Re: Haussicherungen in Mehrfamilienhaus

mbrod
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ecopowerprofi hat geschrieben:Wenn Du nur eine 11 KW WB nimmst reicht auch 5 x 2,5² und eine 20A Absicherung.
Was den Kabelquerschnitt angeht kann man das so pauschal nicht sagen. Kommt ja schließlich auch noch auf die Länge des Kabelwegs an. Ich lasse z.B. für meine 55m lieber 4 mm² legen und hätte dann bei tatsächlichen 11 kW auf der Leitung noch einen Verlust von knapp 380 Watt.
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