Hausinstallation als Vorsorge

Hausinstallation als Vorsorge

xpop
  • Beiträge: 90
  • Registriert: Mo 19. Dez 2016, 09:56
read
Hallo!
Das erste Elektroauto wird die nächste große Anschaffung sein.
Der Hausbau ist durch, Umfeld wurde aber noch nicht gestaltet.

Bei uns ist alles im Haushalt elektrisch, Wasser und Heizung laufen über Gas, PV existiert nicht.
Wenn ich mich recht erinnere haben wir einen 120A Hausanschluss bekommen dafür spricht der ABB S751/3-E40, oder irre ich total? Die summierten Anschlusswerte der Großverbraucher (alles ab Fernseher aufwärts) betragen etwa 17kW.

Lehrrohr nach Außen liegt, Hutschiene ist sowieso genug da. Was ist ratsam? Als erstes hätte ich jetzt erstmal 5*6mm² nach draußen gelegt und an der Einfahrt CEE Blau angebracht. In der Familie gibts ein WoMo welches öfter zu Gast ist. Meines Wissens ist aber auch ein Rot auf Blau Adapter an Bord.

Welches Fahrzeug es wird ist noch nicht klar, "notfalls" liegen halt zwei Adern ungenutzt rum. Da wir hier aber keine Werkstatt oder einen Bauernhof betreiben, haben wir ansonsten keine Verwendung für CEE. Die Überlegung den Anschluss später öffentlich zugänglich zu machen steht auch im Raum. Der Parkplatz ist bereits entsprechend geplant und befindet sich außerhalb des Zaunes auf dem Grundstück. Leitungslänge vom Hausanschluss bis zum angedachten Aufstellungsort ca. 12m.

Bin ich da auf dem Holzweg, und/oder was kann ich ohne extensiven Finanzeinsatz aktuell sinnvoll vorleisten?

Danke für Anregungen :-)
Anzeige

Re: Hausinstallation als Vorsorge

ChristianF
  • Beiträge: 605
  • Registriert: Di 2. Feb 2016, 20:01
  • Hat sich bedankt: 5 Mal
  • Danke erhalten: 5 Mal
read
Das sollte auf jeden Fall erstmal etwas Gutes sein. Abhängig von der Leitungslänge und den Lademodi kommst Du damit bis 32A sprich 22kW.

Wenn Du sowieso schon dabei bist, würde ich ein LAN Kabel mit ziehen, sei es um später eine Ladebox zu steuern oder nur zwei Adern davon für Modbus o.ä. zu nutzen. Kostet nicht die Welt und man ärgert sich später enorm, wenn das was man braucht nicht da ist.

VG
Christian
Viele Grüße,
Christian

Seit 2017 elektrisch unterwegs: VW eUp 160 -> VW eGolf 300 -> Renault Zoe ZE50 -> Kona 39kWh -> Kona 64kWh
Überschussladung mit Leistungssteuerung an eigener PV-Anlage

Re: Hausinstallation als Vorsorge

Benutzeravatar
read
xpop hat geschrieben: Wenn ich mich recht erinnere haben wir einen 120A Hausanschluss bekommen dafür spricht der ABB S751/3-E40, oder irre ich total?
Das sind 40 und keine 120 A. Für letztere hättest du wohl fünfstellige Summen bezahlt, im Haushalt völlig unüblich.
Einfach 3x40=120 zu rechnen ist nicht...

Re: Hausinstallation als Vorsorge

Sewi
  • Beiträge: 338
  • Registriert: Do 5. Jan 2017, 17:31
  • Hat sich bedankt: 1 Mal
  • Danke erhalten: 1 Mal
read
xpop hat geschrieben:Lehrrohr nach Außen liegt, Hutschiene ist sowieso genug da. Was ist ratsam? Als erstes hätte ich jetzt erstmal 5*6mm² nach draußen gelegt und an der Einfahrt CEE Blau angebracht.
6mm² können massiv zu wenig sein und durchglühen oder kräftig überdimensioniert (was nicht unbedingt schlecht ist und Stromgeld spart), je nach Leitungslänge.
Eine CEE Blau wirst Du aber an "5x" nicht vernünftig angeschlossen bekommen, da sind zwei Adern zuviel im Kabel. Eine CEE im Außenbereich würde ich grundsätzlich nur schaltbar machen, insbesondere wenn Kinder in der Nähe sind oder mal sein werden...
Wallboxen schalten den Strom erst ein, wenn sie sich ausführlich mit dem Auto unterhalten haben. Bis dahin liegen maximal 12V an und selbst die sind nicht so einfach zugänglich. Wenn die Priorität E-Auto ist, würde auch ein Type 2 -> CEE blau Dose Adapter ausreichen, der bei Bedarf zwischengesteckt und danach wieder entfernt wird.
Alternativ könntest Du - genügend Amps vorausgesetzt - natürlich auch CEE blau schaltbar plus Wallbox vorsehen (erfordert je ein 3x und 5x Kabel), wobei eine 16A abgesicherte Außen-Schuko an Stelle des CEE blau vermutlich praktikabler ist, wenn Du auch mal was anderes anstöpseln möchtest.
Wenn die 40A stimmen, musst Du ohnehin rechnen. 17kW können 23A best-case oder 70A worst-case sein. Für eine 22kW Wallbox sehe ich da keinen Platz mehr, 11kW könnten noch passen.

Re: Hausinstallation als Vorsorge

xpop
  • Beiträge: 90
  • Registriert: Mo 19. Dez 2016, 09:56
read
Danke bis hierher schonmal. Die Schuko ist an der Fassade schon vorhanden, eine weitere drei Meter weiter macht so wahrscheinlich erstmal keinen Sinn. Also zumindest mit extra Aufwand. Schaltbar wird es sicher, zu viele Touristen hier die sonst Unsinn treiben. :-) CEE blau daher weil das WoMo aktuell von Gas auf Strom umgerüstet werden soll, und Schuko da eng werden könnte. Und sowieso dann erstmal alles ohne Adapter laufen könnte. (WoMo dient eher als mobiles Gästezimmer und tingelt in der Familie im Kreis)

Erkenntnis: 8 Adern nach draußen, sollte gehen.

Re: Hausinstallation als Vorsorge

Misterdublex
  • Beiträge: 7350
  • Registriert: Do 7. Aug 2014, 00:07
  • Wohnort: Ruhrgebiet
  • Hat sich bedankt: 786 Mal
  • Danke erhalten: 1528 Mal
read
Hallo,

ich hänge mich hier einfach mal an. Wir bauen auch derzeit neu. Unser Bauträger hat uns ein Angebot für CEE 3P/N/PE 5x6mm² in der Garage gemacht mit folgender Spezifikation:

Lieferung und Montage der Stromkreiszuleitung NYM-J 5x6 qmm in offener Rohrverlegung vom Zählerschrank bis in die Garage, inkl. CEE- Steckdose Aufputz 3x32 A (3P/N/PE) Rot, FI-Schutzschalter 4-polig 40/0,03 A, Neozedblock D02 3x63 A, 3 Stück Schraubkappen D02 63 A, 3 Stück Neozed Sicherungen D02 32 A.

Alles zusammen etwa 500 €.

Ziel ist es dort irgendwann einmal ein E-Auto laden zu können. Entweder mit JB2 oder NRGKick (eigentlich zu teuer), Simple EVSE oder mit der Ratio B3200R.

Sind die o.g. Gerätschaften dafür ausreichend?
11/2017 bis 10/2023: VW E-Golf300 als Zweitfahrzeug, mit AHK (Heckträger) von Bosstow nachgerüstet,
08/2018 bis 09/2021: Smart Ed 451,
11/2021 bis heute: VW e-Up Aktiv als Erstfahrzeug,
11/2023 bis heute: Skoda Enyaq iV50 als Zweitfahrzeug.

Re: Hausinstallation als Vorsorge

Benutzeravatar
read
Welcher Typ RCD (wurde früher FI genannt)?

Warum Neozed statt LSS?
lg kassi

Prius 2 seit 2005, wurde im Frühling 2019 durch ein Model 3 ersetzt.
Ioniq electric seit Mai 2017

Re: Hausinstallation als Vorsorge

Hugo1974
  • Beiträge: 100
  • Registriert: So 23. Apr 2017, 12:06
read
Hallo!
Die Kostenangaben mögen zwar stimmen, aber wenn du später mal eine Wallbox verwendest zum Laden eines EV, dann benötigst einen FI der allstromsensitiv ist und der kostet ein paar hundert Euro. Nur diese Art von FI löst im Falle eines Fehlerstromes auch zuverlässig bei möglichen Oberwellen (entstehen durch moderne Schaltnetzteile, Frequenzumrichter, AC/DC Wandler usw.) aus.
LG

Re: Hausinstallation als Vorsorge

Benutzeravatar
read
kassiopeia hat geschrieben:Warum Neozed statt LSS?
Kostenfrage und besser für Dauerlast geeignet.
Hugo1974 hat geschrieben:dann benötigst einen FI der allstromsensitiv ist
Nö. Nur bei der ZOE kann man darüber nachdenken. Alle einphasigen Lader sowieso nicht.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
http://www.perdok.info Ladeboxe und mehr, KfW-förderfähig
4x Renault ZOE, Ladestation 22kW öffentlich, kostenlos 24/7

Re: Hausinstallation als Vorsorge

Misterdublex
  • Beiträge: 7350
  • Registriert: Do 7. Aug 2014, 00:07
  • Wohnort: Ruhrgebiet
  • Hat sich bedankt: 786 Mal
  • Danke erhalten: 1528 Mal
read
ecopowerprofi hat geschrieben:
kassiopeia hat geschrieben:Warum Neozed statt LSS?
Kostenfrage und besser für Dauerlast geeignet.
D.h. Neozed ist kostengüstiger in der Anschaffung? Jetzt habe ich gelesen, dass die bei Überlastung durchbrennt. Kann ich die dann selber wechseln oder muss dafür extra ein Elektriker kommen?
ecopowerprofi hat geschrieben:
Hugo1974 hat geschrieben:dann benötigst einen FI der allstromsensitiv ist
Nö. Nur bei der ZOE kann man darüber nachdenken. Alle einphasigen Lader sowieso nicht.
Wird der allstromsensitive auch benötigt, wenn an dem einem FI nur die eine CEE 32 A hängt und nichts anderes mehr?
Tritt das Problem denn auch bei z.B. Smart (alt) auf oder einem angeschlossenen mobilen DC Ladegerät?
11/2017 bis 10/2023: VW E-Golf300 als Zweitfahrzeug, mit AHK (Heckträger) von Bosstow nachgerüstet,
08/2018 bis 09/2021: Smart Ed 451,
11/2021 bis heute: VW e-Up Aktiv als Erstfahrzeug,
11/2023 bis heute: Skoda Enyaq iV50 als Zweitfahrzeug.
Anzeige
AntwortenAntworten

Zurück zu „Private Lade-Infrastruktur“

Gehe zu Profile