Gemeinschaftstiefgarage aufrüsten ? Wie ?

Re: Gemeinschaftstiefgarage aufrüsten ? Wie ?

Sewi
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Ich würde in so einem Fall eine nette Rundmail an die gängigen Hersteller schicken:
http://www.goingelectric.de/wiki/Stationäre_Lösungen

Kostet Dich etwa eine halbe Stunde und vielleicht ist jemand dabei, der Lastmanagement mit 34 Anschlüssen kann.

Du könntest auch mal bei ViCon anfragen, die haben zumindest mal ein halbes Dutzend E-Ladeplätze auf einem Fleck realisiert:
http://www.goingelectric.de/stromtankst ... e-25/1414/

FastNed stattet in NL Parkplätze mit vielen Ladepunkten aus, wäre auch eine Anfrage wert.

NewMotion bietet ein 5er Set Wallboxen mit Lastmanagement (für <1.000 Euro pro Stück), vielleicht können da auch noch mehr miteinander sprechen.

Wenn sich alle halbwegs einig sind, würde ich ein Stückwerk vermeiden wollen: Das kostet ein Vielfaches im Vergleich zu einer Komplettinstallation. Die kann dann auch so aussehen, dass zu jedem 2. Stellplatz ein Kabel mit vom Elektriker ausgerechneten Querschnitt führt und an den noch nicht in Betrieb genommenen einfach eine Abzweigdose am Ende hängt bis irgendwann die Wallbox nachgerüstet wird. Das kann auch durchaus so vorbereitet werden, dass die Anschlussleitungen zu den Wallboxen stark genug für 3x32A sind (der Preisunterschied zu 3x10A ist marginal) und über die Anschlussleistung oder deren Erhöhung macht Ihr Euch Gedanken, wenn tatsächlich so viele Ladepunkte vorhanden sind, dass die Leistung trotz Lastmanagement nicht mehr reicht.

Ob tatsächlich eine Erhöhung der Anschlussleistung fällig wird, sollte ein Fachmann überprüfen: Vielleicht sind 3x25A das Maximum der Zuleitung oder es müssen nur die Sicherungen ausgetauscht werden um 3x100A zu erlauben - dazwischen ist alles möglich.

Mit den hier vorgestellten Rechnungen wäre ich etwas vorsichtig: Nicht jeder fährt seinen Akku jeden Tag leer, z.B. wir - als mehr oder weniger typische Kleinstadtfamilie - fahren regelmäßig weniger als 30km am Tag, trotz Kita im Nachbarort, diversen Kinderhobbys nachmittags und keinem Supermarkt in der direkten Nähe. Dann laden wir mal wieder auch tagsüber (sonst Nachtstrom), weil Bedarf da ist oder bewegen das Auto einen Sonntag lang gar nicht. Wenn Hausfrau/Hausmann kurz shoppen fährt, ist der Wagen schon wieder voll bevor der Nachbar um 18:00 Uhr nach Hause kommt während der andere Nachbar schon um 16:00 da ist, weil Teilzeit.
Dagegen steht ein absehbar eher steigender Bedarf mit größeren Akkus - dann steigen auch die Langstrecken-Pendler eher um.

Fazit: Frag die Hersteller und einen Elektriker Deines Vertrauens. Zusammen bekommst Du einen Preis pro Wallbox und einen zum aufbohren der Zuleitung.
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Re: Gemeinschaftstiefgarage aufrüsten ? Wie ?

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Sewi hat geschrieben:Ich würde in so einem Fall eine nette Rundmail an die gängigen Hersteller schicken:
http://www.goingelectric.de/wiki/Stationäre_Lösungen
Kostet Dich etwa eine halbe Stunde und vielleicht ist jemand dabei, der Lastmanagement mit 34 Anschlüssen kann.

Du könntest auch mal bei ViCon anfragen, die haben zumindest mal ein halbes Dutzend E-Ladeplätze auf einem Fleck realisiert:
http://www.goingelectric.de/stromtankst ... e-25/1414/

FastNed stattet in NL Parkplätze mit vielen Ladepunkten aus, wäre auch eine Anfrage wert.
NewMotion bietet ein 5er Set Wallboxen mit Lastmanagement (für <1.000 Euro pro Stück), vielleicht können da auch noch mehr miteinander sprechen.
Da das alles nur Einzellader sind habe ich nicht damit gerechnet, dass die evtl. Ladelösungen für mehrere Ladepunkte inklusive Lastmanagement bieten könnten.
FastNed und NewMotion hatte ich auch nicht auf dem Plan. Danke für die Hinweise, ich werde denen mal schreiben.

So wie ich das sehe werden sich nicht alle gleich einen Ladepunkt anschaffen wollen, besonders da E-Mobilität momentan so große Fortschritte macht und sie dann lieber warten bis der Markt ruhiger wird. Ich denke aber, dass mit einer Lösung für die ersten Umsteigewilligen begonnen werden kann. Die Lösung sollte halt aufrüstbar sein.
Ich denke auch das Stromspeicher aktuell noch zu teuer sind, allerdings dachte ich, dass es vielleicht Firmen gibt die den Stromspeicher als Netzstabilisator betreiben würden (so wie Caterva) und damit der Speicher evtl. doch günstig werden könnte. Momentan wird ohne Netzstabilisation ein Speicher zu teuer sein und auf lange Sicht eine Aufrüstung der Anschlussleistung der Tiefgarage sicher günstiger sein.
Sewi hat geschrieben: Mit den hier vorgestellten Rechnungen wäre ich etwas vorsichtig: Nicht jeder fährt seinen Akku jeden Tag leer, z.B. wir - als mehr oder weniger typische Kleinstadtfamilie - fahren regelmäßig weniger als 30km am Tag,...
Deshalb war ja auch meine Rechnung mit dem Bundesdurchschnitt gemacht um gleich klar zu machen, dass man keine 400kW Anschlussleistung benötigt nur damit die 34 Autos mit jeweils 11kW anschliessen kann.

Mir geht es in dem Thread eigentlich darum ob jemand schon soetwas realisiert hat und wie die Lösungen dann im Detail ausehen, wie teuer soetwas wird, denn das ist klar der Knackpunkt für die meisten Besitzer zur Zeit.

Re: Gemeinschaftstiefgarage aufrüsten ? Wie ?

AndiH
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Aus den von anderen schon vorgebrachten Argumenten würde ich das aufteilen. Als günstiger Einstieg geht 3x 16A einphasig sofort für die die schon loslegen wollen. Das lässt sich dann auch noch ein wenig strecken, da die Ladecontroller von Hand auf niedrigere Werte eingestellt werden können. Der Bodensatz liegt bei 6A, darunter fangen selbst die eher anspruchslosen Fahrzeuge nicht mehr an zu laden.
Den Ausbau des Anschlusses und Lastmanagement würde ich auf den Zeitpunkt vertagen zu dem der Bedarf konkret da ist, weil dann kostet es deutlich mehr und sollte deshalb auf alle Teilnehmer verteilt werden. Generell macht es bei schwachen Anschlüssen meist mehr Sinn die Ladeleistung auf ein notwendiges Maß zu beschränken anstatt dynamisch zu verteilen was nicht da ist.

Gruß

Andi
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