DC Laden Zuhause ?

AntwortenAntworten Options Options Arrow

Re: DC Laden Zuhause ?

Benutzeravatar
read
Ich möchte zu Hause bequem, netzschonend und EE-optimiert laden.

Ich finde es aber eigentlich gut zu hören, dass es so viele Leute gibt, die unannehmlichkeiten in Kauf nehmen um Geld zu sparen. Das bedeutet nämlich, dass ein Modell mit gesteuerten Wallboxen mit kostenlosem - oder zumindest günstigen - Strom bei EE- Überschuss attraktiv genug wäre, dass da genügend Leute mitmachen, die nicht Umweltgetrieben denken...
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, sowie Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist
Anzeige

Re: DC Laden Zuhause ?

Benutzeravatar
read
In solchen Zenarien sehe ich DC Ladung klar führend da man da in einem weiteren bereich Modulieren kann. Bei AC ist das ja meist durch Phasen, Bordlader, begrenzt.
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
Mitglied bei Electrify-BW e.V. https://electrify-bw.de/

Re: DC Laden Zuhause ?

Benutzeravatar
read
Kann mir jemand erklären, warum DC-Lader soviel teurer sind als Onboard-Lader? Ich erinnere mich vage daran, dass ein 22-kW-Onboard-Ladegerät für €2500 verfügbar ist (als komplettes Bauteil, nicht Aufpreis in einer Preisliste für ein Elektroauto). Was ist denn am einem DC-Lader noch zusätzlich dran? Eine Box, ein Kabel mit Stecker, etwas Elektronik?

Re: DC Laden Zuhause ?

Benutzeravatar
read
Paar Ideen:

- für DC-Kabel mit CHAdeMO- oder CCS-Stecker habe ich über Preise von 800 bis 1.000 € gelesen

- dazu evtl. Lizenzgebühren für die Implementation der Schnittstelle?

- anderes Gehäusekonzept? (an ein Gehäuse für ein "standalone-" Gerät muss man ja andere Anforderungen stellen als an ein Gerät, welches von der Karosse eines Autos umgeben und geschützt ist)

- Kühlungskonzept? Kann beim Einbaugerät ja ins z.B. Lüftungskonzept des Fahrzeugs integriert sein

- Design kostet ggfs. auch Geld

- und nicht zuletzt: Stückzahlen.
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
Hyundai ioniq 5 RWD LR seit 11/21

Re: DC Laden Zuhause ?

Benutzeravatar
read
Langsam aber stetig hat geschrieben:Kann mir jemand erklären, warum DC-Lader soviel teurer sind als Onboard-Lader?
...
ich versuch es mal ergänzend zu iOnier's Erklärung noch etwas zu ergänzen.

1. Laderegler & Elektronik samt Zertifizierung
da ja bei DC-Laden die Energie ohne große zwischengeschaltete Elektronik in den Akku gelangt ist die gesamte Ladetechnik in dem externen Gerät untergebracht, dieses wird von der KFZ-Onbordelektronik über die entsprechenden Protokolle ferngesteuert und muss natürlich den entsprechenden Normen entsprechen damit weder das Fahrzeug noch der AKKU schaden nimmt.

2. Stecker & Leitungen
da diese hohe Gleichströme im Niederspannungsbereich führen und von "Leihen" bedient werden müssen diese sehr hohen Mechanischen Standards entsprechen (siehe VDE) was bei fest im Fahrzeug verbeuten Leitungen komplett entfällt.

3. Sicherheitstechnik
bei Geräten & Anlagen die von "Leihen" bedient werden muss das Gesamtsystem sowohl mechanisch als auch elektrisch entsprechende Standards erfüllen was auch beim einbau ins Fahrzeug durch die Gesamtkonstruktion des Fahrzeugs bereits gegeben ist und somit auch entfällt.

4. Komfortmerkmale
entsprechende Bedienelemente, Userinterfaces, Software usw. müssen entwickelt werden, evtl. Vorbereitung für Last-Management, Gebäude-Automatisation, Online-Anbindung für Smarthome oder APPs usw.

5. Aufbau der Produktion & Vorserie
Dieser beiden Punkte werden von vielen Käufern und Nutzern von Produkten oft gar nicht bedacht, es entstehen aber kosten die natürlich auch auf die erwartete vermarktbaren Stückzahlen umgelegt werden. Hier können teils enorme Kosten entstehen.

Wenn man jetzt noch bedenkt, dass diese DC-Ladegeräte für zuhause oder Mobil eben noch in nur geringen Stückzahlen verkauft werden werden die Kosten für Entwicklung und evtl. Zertifizierungen auch auf die geringen Stückzahlen umgelegt.
Dann sollen die LAder evtl 400V & 800V DC-Systeme sowie CHAdeMO & CCS können was zwar einmal mehr in der Entwicklung kostet aber am ende durch höhere Stückzahlen und die Skalierbarkeit bzw. Nachrüstbarkeit kosten sparen kann.
alles in allem kommen dann halt für einen mobilen Heimlader ohne Messtechnik in der ~40kW-Klasse mal 12000€ zusammen.

Anmerkung:
Wenn man dann noch an Geräte für den öffentlichen Bereich denkt gibt es noch viel mehr Kostentreiber. Dann sind wir selbst bei den günstigsten DC-Dual-Chargern mit 2x 50KW Modellen irgendwo bei über 30.000€ .
Mit steigender Ausstattung wie eichrechtskonformer Messtechnik, höheren Schutzklassen gegen Vandalismus, 800V-Technik, höheren LAdeleistungen usw. gallopieren die Preise nach oben.
MfG
Frosch_1977
Technik: Renault ZOE INTENS - Z.E. 40 (2017-12-29) / CEE +JUICE BOOSTER 2
--> An die Rechtschreibpolizei: Bitte ignorieren Sie mich, da ich ihren Ansprüchen aufgrund meiner Lese-& Rechtschreibschwäche nicht gerecht werde.

Re: DC Laden Zuhause ?

cpeter
  • Beiträge: 1760
  • Registriert: Mo 5. Sep 2016, 11:08
  • Hat sich bedankt: 14 Mal
  • Danke erhalten: 28 Mal
read
Nachdem es in diesem Thread noch nicht angesprochen wurde: Mitte nächsten Jahres gibt es eine kleine, kompakte 22 kW DC Wallbox für zu Hause von wallbox.com, wahlweise mit CHAdeMO oder CCS. V2G und V2H soll auch unterstützt werden. Preise gibt es leider noch keine, aber die Positionierung ist für den Heimbereich.

http://der-autotester.de/elektrofahrzeu ... use-laden/
seit 01/2017 Nissan Leaf Tekna 30 kWh mit 6,6 kW AC Lader
seit 03/2019 Tesla Model 3 Long Range AWD

Re: DC Laden Zuhause ?

Benutzeravatar
read
Die hauen ja ganz schön auf den Putz. "Weltweit erste Wallbox" halte ich für mehr als nur übertrieben. Auch zu welchem Preis das Ding zu haben ist steht nirgens. Es ist auch ein Problem, dass die angepriesene Funktionalität über einen Server des Anbieters funktioniert. Gibt es den Anbieter nicht mehr kann man das Teil in die Tonne kloppen. Für Technikverliebte mag das was sein, wenn man das nötige Kleingeld hat. Brauchen tut man es nicht.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
http://www.perdok.info Ladeboxe und mehr, KfW-förderfähig
4x Renault ZOE, Ladestation 22kW öffentlich, kostenlos 24/7

Re: DC Laden Zuhause ?

cpeter
  • Beiträge: 1760
  • Registriert: Mo 5. Sep 2016, 11:08
  • Hat sich bedankt: 14 Mal
  • Danke erhalten: 28 Mal
read
@ecopowerprofi: Für den (irreführenden) Titel in dem Bericht kann ja die Hestellerfirma nichts.

Dass es noch keinen Preis gibt hatte ich schon geschrieben. Die Box ist erst Mitte 2019 verfügbar, dann gibt es wohl auch Preise. Wer nicht warten kann muss auf Setec o.ä zurückgreifen oder hoffen, dass Webasto oder New Motion vorher mit ihren DC Wallboxen auf den Markt kommen.

Ich habe selbst von dieser Firma den Wallbox Commander im Einsatz. Der funktioniert völlig problemlos auch offline. Es würde mich sehr wundern, wenn die DC Wallboxen nur funktionieren, wenn deren Server online ist. Ja, natürlich auf die Ladelogs kann man ohne Backend Server nicht zugreifen, aber Aufladung wird sicher offline auch gehen. Sollte die Firma eines Tages nicht mehr existieren, dann würde ich mir eher langfristig über Ersatzteileverfügbarkeit Gedanken machen.

Aktuell sind die gut im Geschäft und expandieren. Vor kurzem haben sie eine Niederlassung in UK eröffnet und ihre Wallboxen werden (unter eigenem Label) von so prominenten Firmen wie Jaguar angeboten.
seit 01/2017 Nissan Leaf Tekna 30 kWh mit 6,6 kW AC Lader
seit 03/2019 Tesla Model 3 Long Range AWD

Re: DC Laden Zuhause ?

WinnieW
  • Beiträge: 463
  • Registriert: Mo 3. Okt 2016, 20:24
  • Hat sich bedankt: 6 Mal
  • Danke erhalten: 9 Mal
read
eSmart hat geschrieben:Zu Hause mit wenigstens 20kw DC zu laden würde die Nutzung des Autos erleichtern. Weniger Planung, mehr Flexibilität, mehr Reichweite.
Auch haben die meisten Haushalte nicht nur 1 Auto, also bald mehrere eAutos.

Wir haben 2, beide können 22kw AC, das ist für den Smart kaufentscheidend gewesen.
Wozu ihr dann allerdings auch den entsprechende Hausanschluss benötigt.
Mein EUV würde mir gar keine Geräte mit mehr als 11 kW genehmigen... da die Erdkabel der Stromversorgung nicht ausreichend dimensioniert wurden... aber das ist ein anderes Thema.
Zeigt allerdings das Problem. Wenn mehrere Leute, in derselben Straße, sich solche Schnelllader kaufen, sich anschließen lassen und zufälligerweise zeitgleich nutzen würde das Stromnetz vor Ort zusammenbrechen.

Re: DC Laden Zuhause ?

Benutzeravatar
read
Das das nicht passiert zahlst du ja ein opulentes netzentgelt.
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
Mitglied bei Electrify-BW e.V. https://electrify-bw.de/
Anzeige
AntwortenAntworten

Zurück zu „Private Lade-Infrastruktur“

Gehe zu Profile
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag