Braucht eine Wohnanlage ein Lastmanagement?

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Re: Braucht eine Wohnanlage ein Lastmanagement?

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Es ist extrem schwierig an Hand der heutigen Situation richtige Entscheidungen für die nächsten 10-20 Jahre zu treffen. Es gibt zu viele Unbekannte.

Daher würde ich heute nur eine Preiswerte Lösung vorschlagen und in 5-10 Jahren die Sache nochmal neu beleuchten. Preiswert wäre im Zweifel nur 1-x Schukodosen an den jeweiligen Haushaltszählern. Da braucht man nur einige Meter 2,5mm² Leitung, eine abschließbare Dose und fertig.

Man könnte natürlich auch viele dicke Leitungen legen, ein Lastmanagement installieren, eine Studie durchführen um in einigen Jahren festzustellen, dass alles für Katz war.
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Re: Braucht eine Wohnanlage ein Lastmanagement?

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Naja wenn man schon Kabel zieht dann doch gleich die richtigen. Nichts ist blöder als wenn man jetzt dünne Drähte für Schuko zieht um dann festzustellen das dickere und/oder mehrphasige Leitungen das bessere gewesen wäre. Die Mehrkosten für das Kabel stehen in keiner Relation zu den Mehrkosten die Verkabelung zu erneuern...
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Re: Braucht eine Wohnanlage ein Lastmanagement?

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acurus hat geschrieben: Nichts ist blöder als wenn man jetzt dünne Drähte für Schuko zieht um dann festzustellen das dickere und/oder mehrphasige Leitungen das bessere gewesen wäre.
Da gebe ich Dir uneingeschränkt Recht. Jedoch denken Hausverwaltungen in der Regel nur in 3-5 Jahren. Und wenn man heute für 1000€ einige Schukos bekommen könnte, dann werden Sie keine 10.000€ für Typ2 Wallboxen mit LM ausgeben, die man vielleicht in 10 Jahren mal auslasten könnte.

Daher versuchen leider viele das Thema heute noch auszusitzen und warten erst mal ab und es passiert nichts oder nur das allernötigste.
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Re: Braucht eine Wohnanlage ein Lastmanagement?

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Wenn es dazu untersuchungen gibt und empfehlungen von den Elektriker verbänden wird eine Hausverwaltung nicht mauern können. Auf jedenfall ist ein Gleichzeitigkeitsfaktor von 1 für ladeinfrastruktur ab einer bestimmten Hausgrösse mumpitz.

einfach mal die Tabelle von 4.1 ansehen
https://www.voltimum.de/sites/www.volti ... ysteme.pdf

Diese Tabellen sollte angepasst werden für Elektroautos.
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
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Re: Braucht eine Wohnanlage ein Lastmanagement?

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kub0815 hat geschrieben:AC 11kw halte ich auch für eine guten Startpunkt weil das die min. AC Leistung ist wo sich Durchsetzen wird
Dazu kann man geteilter Meinung sein. Wenn ich an die typischen Kommentare vor 4 Jahren hier denke, da war 22kW vielen schon zuwenig und unter dem Eindruck nicht vorhandener DC Infrastruktur wurde 43kW AC als "zukunftsorientierter" Ladepunkt angemahnt (ganz offensichtlich getrieben durch den seinerzeit neuen ZOE als Maß der Dinge)
Inzwischen reduziert sich diese Meinung durch exponetiell steigende aber immer noch sehr lückenafte DC Verfügbarkeit.

Meine Prognose geht dahin, dass sich AC Ladung immer weiter zurückentwickeln wird und sukkzessive durch vollständige DC Ladung ersetzt wird. Das bedeutet Übernachtladung einphasig mit typischerweise Schukoleistung oder Typ2 bis max. 4,6kW.

Aber auch dafür wird es irgendwann keinen Grund mehr geben und es werden sich DC Ladegeräte mit entsprechender Intelligenz durchsetzen (Typ2 AC kann keine Kommunikation hinsichtlich Ladezustand etc. für eine geplante Ladung, sprich - Nutzeranforderung: das Auto muss bis 06:00Uhr für 250km Reichweite geladen sein)

In 5 Jahren wird es die ersten Fahrzeuge geben, die AC Ladung nur noch optional anbieten, dafür aber Heimladegeräte in verschiedenen Leistungsklassen in der Zubehörliste stehen.
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Re: Braucht eine Wohnanlage ein Lastmanagement?

UliZE40
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Da halte ich voll dagegen. Ich gehe davon aus, dass sich die bisherige Entwicklung fortsetzen wird.
Viele günstige AC-Ladepunkte in Wohnungsnähe und anderen Parkplätzen, ein paar teure und wartungsintensive DC-Lader an Schnellstraßen und Verkehrsknotenpunkten.

Re: Braucht eine Wohnanlage ein Lastmanagement?

mz3c
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Ich stimme UliZE40 voll zu.

Unsere Autos sind Stehzeuge, welche im Schnitt 23h am Tag parken.

Also reicht für „destination charging“ einphasiges billiges AC aus.

Die DC Schnelllader werden wir uns nur an der Autobahn und als „Sprittankstellenersatz“ an einigen Stellen in Städten gönnen.

Da es ein halbes Dutzend Normen zum Thema „Laden von Elektrofahrzeugen“ gibt, welche DC Fehlerstromerkennung und Gleichzeitigkeitsfaktor 1 oder Lastmanagement vorschreiben, kommt man bei einer fachgerechten Installation aber um die Themen nicht rum.

Viele Grüße
Sebastian

Re: Braucht eine Wohnanlage ein Lastmanagement?

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UliZE40 hat geschrieben:Da halte ich voll dagegen. Ich gehe davon aus, dass sich die bisherige Entwicklung fortsetzen wird.
Viele günstige AC-Ladepunkte in Wohnungsnähe und anderen Parkplätzen, ein paar teure und wartungsintensive DC-Lader an Schnellstraßen und Verkehrsknotenpunkten.
Hi,
ich tippe deswegen auf 11kw weil das beim I.D. von VW wurde bisher immer von 11kw gesprochen das macht auch deswegen sinn weil ein festen stellpalatz ja nicht jeder hat. Und wenn man auf öffentliche Laden angeweisen ist machen 3,6kw keinen spass. Da will man 11 oder 22 kw haben.
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Re: Braucht eine Wohnanlage ein Lastmanagement?

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kub0815 hat geschrieben: Und wenn man auf öffentliche Laden angeweisen ist machen 3,6kw keinen spass. Da will man 11 oder 22 kw haben.
So sehe ich das auch. Weniger als 50% können zu Hause auf dem eigenen Stellplatz/Tiefgarage oder ähnlichem Laden. Die Laternenparker sind mehr oder weniger auf öffentliche Ladeinfrastruktur angewiesen.

Ich habe mir am WE meine wöchentliche Ladung beim Einkaufen in der Innenstadt abgeholt. 4h mit 4,6KW. Das wird aber leider nicht die ganze Woche reichen. Daher werde ich im Laufe der Woche nochmal an einer öffi Säule einige h verbringen müssen.

Mit zukünftig größerem Akku und 11KW AC Ladeleistung würde die zweite Ladung in der Woche wegfallen. Eine Heimladung wär nicht nötig.


In privaten Tiefgaragen ist das ein anderes Thema. Entweder man erstellt wenige Plätze, die von allen genutzt werden können mit 22KW Ladeleistung. (macht aber heute noch nicht wirklich Sinn) oder man stattet alle Stellplätze mit 3,7KW aus. Diese dosen wären dann zu 99% ungenutzt. (ich meine ohne aktiven Ladevorgang, Stecker rein bei vollem Akku zählt nicht)

Und da sind wir wieder bei der Frage wie man eine zukunftsfähige Installation in einer Tiefgarage gestaltet? Legt man zu allen Stellplätzen 5x10mm² oder nur 3x2,5mm²? Oder lässt man es lieber sein alle Stellplätze zu verkabeln und erstellt lieber zentrale Ladepunkte mit 22KW? Und wenn ja wie viele? Und wie regelt man den Zugang und die Bezahlung? Und hat man überhaupt freie Stellplätze, die dafür genutzt werden könnten?
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Re: Braucht eine Wohnanlage ein Lastmanagement?

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Zum jetzigen Zeitpunkt macht es Sinn in Gemeinschafts-TG aus Kostengründen 5x4mm² zu legen. Zu den Stellplätzen die jetzt ein eAuto schon haben... Ob sich derjenige dann eine Ladestation oder CSS-Dose montieren läßt ist seine Sache genauso wie er den Strom selbst zahlen muss.

Je mehr eAutos dann im Laufe der Zeit in dieser TG geladen werden sollen, desto weniger "freie" Leistung wird am Hausanschluß zur Verfügung stehen. Jetzt macht es erst einmal Sinn die Leitungen aufteilen und mit einer Leitung dann 3 TG-Plätze einphasig versorgen. Jeder wieder auf seinen eigenen Zähler aufgeschaltet.

Erst im Endausbau braucht es dann wahrscheinlich ein Lastmanagement, wenn in der TG über 90 Prozent eAutos stehen. Evtl. sogar zusätzlich 1 - 2 Plätzen für alle, an denen mit 43 kW oder DC geladen werden kann, wenn's jemand eilig hat. Aber hierfür wird evtl. nicht in jeder TG ausreichend Platz vorhanden sein.

Grüazi MaXx
#2307 - Mit koordiniertem, gemeinsamen Laden die Strompreise reduzieren und die Welt retten ;-)
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