Batterie des BEV als Speicher für Zuhause nutzen?

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Batterie des BEV als Speicher für Zuhause nutzen?

Hugo1974
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Hallo!
Habe mal eine allgemeine Frage. Ist es möglich den Batteriespeicher des BEV als Energiespeicher für Zuhause zu verwenden. Habe eine PV Anlage und wenn im Sommer z.B. mal das Auto unter Tags mit der PV geladen wird, kann ich dann diesen Energiespeicher auch dafür nutzen wenn nachts die PV keine Energie erzeugt und ich somit die Energie aus dem angesteckten und aufgeladenen BEV beziehe. Wenn z.B. ein 60 kWh Akku voll ist und in der Nacht einige Geräte im Maximum 300 Watt beziehen oder max 500 W könnte doch diese Leistung vom Akku des BEV bezogen werden, das den nur ganz geringfügig entladen würde und zudem wäre ich dann ziemlich autark, weil ich die die Nachtstunden überbrücken könnte ohne zusätzlichen Batteriebuffer im Keller zu installieren.
Danke und liebe Grüße
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Re: Batterie des BEV als Speicher für Zuhause nutzen?

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Sicher ist das möglich. Für CHAdeMO fahrzeuge gibt es was von e8energy für 5-stelligen € betrag. Für CCS musst du dir etwas bauen lassen. Dürfte ähnlich teuer werden.
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Re: Batterie des BEV als Speicher für Zuhause nutzen?

Ecano
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Nissan liefert doch schon dazu ein Produkt, oder ist das noch in der Pilotphase?

Schau mal auf der Leaf Seite, da wird für V2G Werbung gemacht.
e-up! "UNITED", bestellt am 27.8.2020, erhalten am 19.5.2021

Re: Batterie des BEV als Speicher für Zuhause nutzen?

Hugo1974
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Hallo!
Danke mal für die Info, aber was für Teil benötige ich da?
LG

Re: Batterie des BEV als Speicher für Zuhause nutzen?

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Du benötigst keine Teile nur einen Eimer voll Geld. Das System ist (noch) so teuer, das es sich einfach nicht lohnt.

Einen ganzen Stapel an Antworten zu V2H/V2G findest du hier: http://www.mobilityhouse.com/de/vehicle ... e-to-home/
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Re: Batterie des BEV als Speicher für Zuhause nutzen?

Themse
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Das nennt sich bidirektionales Laden und ist in Japan wohl schon standard.

Darum können auch alle Japaner (Elektroautos) das schon.

Allerdings ist dies in Deutschland noch nicht zulässig.

Da halten wohl die Stromversorger den Fuss auf der Bremse,
denn damit hätten Privathaushalte plötzlich mit jedem Elektroauto einen Riesenspeicher
zB. für die PV zur Verfügung und wären für jeglichen Stromverkauf verloren.

Hier noch einen Link, der das Problem etwas kompetenter beleuchtet:
http://www.dgs.de/index.php?id=3605#c15330
Sion reserviert am10.9.2017 - ZOE R110 Z.E.50 Experience Leasingvertrag 21.11.19

Re: Batterie des BEV als Speicher für Zuhause nutzen?

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Also, ich hab das ja schon öfter hier geschrieben, das ist meiner Meinung nach sowieso eine Fehlentwicklung im Moment wenn das über CCS oder auch Chademo gemacht werden soll. Die Schnittstelle hat ein kompliziertes Protokoll und man bekommt sehr teuer alleine schon den Stecker verkauft, diese Schnittstellen sind auch für die Schnellladung dimensioniert worden und nicht für die maximal 3-5 kW mit denen normalerweise ein Eigenheim zurecht kommt und was auch so gängige PV-Anlagen Leistungen bei Eigenheimen sind.
So wie beim Sono Sion geplant oder auch bei manchem PHEV schon vorhanden mit der Möglichkeit einer AC-Stromentnahme über eine normale Dose und Inverter im Auto lässt sich das aber schon machen. Die Gegenrichtung dann über das Bordladegerät und das dann zusammen über AC-Einbindung halt. Noch besser wäre eine direkte DC-Schnittstelle mit einfachem Protokoll (Funk ?) und preiswerte Stecker zum Akku hin. Bis maximal 5kW In oder Out. Da könnte eine PV-Anlage DC-mäßig sehr einfach mit angebunden werden, oder auch ein HV-Wechselrichter des Hauses die ja jetzt in Mode gekommen sind.
Außerdem gibts hier auch schon Leute die bereits die AC-Anbindung des Hauses mit dem Umweg über den DC/DC-Konverter des Autos und dessen 12V-Batterie gelöst haben. Das geht aber nur bis etwa 1/1,5 kW maximale Entnahmeleistung, da haben wir hier auch schon mindestens einen Thread dazu.
Eine schlüssige und preiswerte Lösung für die Eigenheimanbindung mit der PV-Anlage zusammen hat bisher leider noch kein Autohersteller auf den Markt gebracht.Das wäre zum Beispiel ein bereits eingebautes sogenanntes bidirektionales Ladegerät oder eine extra DC-Schnittstelle dafür an den Auto-Akku.
Das Problem ist dabei dass sowas eigentlich schon da sein sollte beziehungsweise bald kommen sollte um die Energiewende zu unterstützen. Aber unsere Autohersteller machen halt nur das was sie unbedingt machen müssen um nicht den Anschluss zu verlieren und ihre CO2-Quoten erfüllen zu können.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !

Re: Batterie des BEV als Speicher für Zuhause nutzen?

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Ich bin der Meinung, dass das eine grundsätzliche Fehlentwicklung ist. Der Autospeicher ist viel zu teuer für solche Spielchen und hat auch nicht die notwendige Zyklenfestigkeit wie für ein Hausspeicher benötigt wird. Ein 22 kWh Akku reicht im Winter gerade mal für 100 bis 120 km. Wenn der SoH nur noch 80 % beträgt, sind es dann nur noch 80 bis 100 km. Wenn dann noch Nachts Strom aus dem Akku fürs Haus entnommen wird, bleibt u.U. nur noch 40 bis 60 km Reichweite übrig. Tagsüber ist man mit dem Auto unterwegs und steht als Batterie fürs Haus gar nicht zur Verfügung und kann somit von der PV nicht geladen werden. Das muss man dann Abens mit Netzstrom machen weil die Sonne nicht genug mehr her gibt. Das ist nix Halbes und nix Ganzes.

Wenn man Geld direkt verbrennen will, kann man es machen.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
http://www.perdok.info Ladeboxe und mehr, KfW-förderfähig
4x Renault ZOE, Ladestation 22kW öffentlich, kostenlos 24/7

Re: Batterie des BEV als Speicher für Zuhause nutzen?

Skrollan
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Es ergibt auch aus einem aneren Grund keinen Sinn. Nachts ist die Netzlast niedrig und der Anteil der erneuerbaren Energien im Netz schnellt nach oben. In diesem Zeitraum sollte ein E-Auto laden und nicht entladen werden.
BMW i3 94Ah seit 04/2017

Re: Batterie des BEV als Speicher für Zuhause nutzen?

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ecopowerprofi hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass das eine grundsätzliche Fehlentwicklung ist.
Sehe ich anders ...
Der Autospeicher ist viel zu teuer für solche Spielchen
Was kostet dedizierter Hausspeicher aktuell pro kWh?
und hat auch nicht die notwendige Zyklenfestigkeit wie für ein Hausspeicher benötigt wird.
Die Zellen in meinem BEV halten laut Datenblatt 5.500 Vollzyklen aus (bis 80% der Nennkapazität erreicht sind), was bei im Schnitt 100 km Reichweite für 550.000 km genügen würde ... mehr als man mit einem Drilling mit dem ersten Akku je erreichen wird, da schlägt die kalendarische Alterung vorher zu. Ich hätte also durchaus Zyklen zu "verschenken" :-) - Hinzu kommt, dass die o.g. Auslegung auf Vollzyklen und Ladung / Entladung mit 1C bezogen ist. Beim Anwendungszweck "Hausspeicher" sind es flache Teilzyklen mit Lade-/ Entladeströmen eher deutlich kleiner 1C, was die Zellen erheblich weniger belastet. 1C wären ja schon bei meinem "Spielzeugakku" 14,5 kW!
Ein 22 kWh Akku reicht im Winter gerade mal für 100 bis 120 km.
Die gleiche Rechnung für einen Ioniq aufgemacht sähe gleich ganz anders aus. Und mit meinem iOn würden 80% SoC für meine Pendelstrecke auch immer noch locker reichen. Also nachts netzdienlich bidirektional zu laden und morgens vielleicht mit nur 80% SoC dazustehen wäre selbst für mich kein Problem.
Tagsüber ist man mit dem Auto unterwegs und steht als Batterie fürs Haus gar nicht zur Verfügung und kann somit von der PV nicht geladen werden. Das muss man dann Abens mit Netzstrom machen weil die Sonne nicht genug mehr her gibt. Das ist nix Halbes und nix Ganzes.
Es ist genau etwas Halbes. Etwas "Ganzes" wäre es, wenn man am Arbeitsplatz ebenfalls netzdienlich bidirektional laden könnte. Die Netzbetreiber würden an der so erhaltenen Regelenergie wahrscheinlich selbst dann noch verdienen, wenn sie die Ladegeräte dafür auf eigene Kosten aufstellen und das bisschen Fahrstrom kostenlos abgeben würden (Regelenergie ist teuer!).
Gruß
Werner
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