Batterie des BEV als Speicher für Zuhause nutzen?

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Re: Batterie des BEV als Speicher für Zuhause nutzen?

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bm3 hat geschrieben:Einen Wechselrichter-Zweig mit etwa 3 kW Maximalleistung extra noch einzubauen um eine bidirektionales Ladegerät zu realisieren ist jetzt aber auch nicht so aufwändig, bekommt man ja in bestimmten Autos schon geliefert, beispielsweise im Mitsubishi Outlander PHEV.
Ich bin ziemlich sicher, dass beim Outlander das bidirektionale Laden ausschließlich über DC (CHAdeMO) realisiert wird - nix mit Wechselrichter ...
Gruß
Werner
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Re: Batterie des BEV als Speicher für Zuhause nutzen?

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Das stimmt, da bekommst du aber zumindest bei den teureren Ausstattungsvarianten zwei Schukodosen mit 230V AC im Innenraum mit dazu, mit bis zu 1,5 kW Dauerleistung belastbar und der dafür ab Werk eingebaute Wechselrichter wird direkt gespeist aus dem 12 kWh-HV-Traktionsakku . Das ist, natürlich, noch nichts Großes und kein V2H oder V2G aber zumindest mal ein Anfang und wahrscheinlich auch nicht der große Kostenfaktor für Mitsubishi. Eher ein neues Verkaufsargument.

https://www.kfz-betrieb.vogel.de/mitsub ... -a-608562/
Ist das nicht gut ?
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Re: Batterie des BEV als Speicher für Zuhause nutzen?

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Schon nicht schlecht, ja. Und für den i-MiEV hatten sie ja auch mal die Power Box entwickelt. Scheint aber nicht der große Renner gewesen zu sein. Nun, wer braucht das auch schon wirklich, bei im Allgemeinen gut funktionierenden Netzen. Für eine einfach und schnell realisierbare V2G-Lösung hätten sie damit allerdings schon mal eine gute, technisch weitgehend fertig entwickelte Basis.
Gruß
Werner
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Re: Batterie des BEV als Speicher für Zuhause nutzen?

Themse
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Es ist hier für den interessierten Laien, wie mich, interessant, die verschiedenen Standpunkte zu verfolgen,
wie über die Möglichkeit bzw. Nicht-Möglichkeit bzw. Nicht-Sinnhaftigkeit von V2H bzw V2G diskutiert wird.

Tatsache ist es aber doch, dass die Japaner mit Chademo schon bidirektionales Laden können
und es wird wohl, soweit ich informiert bin, in Japan auch praktiziert !
Deshalb wäre es doch höchst interessant zu erfahren,
was in Japan aus der Möglichkeit des bidirektionalen Ladens tatsächlich gemacht wird ?

Wenn das in Japan funktioniert muss es in Deutschland/Europa doch auch funtionieren !?

Gibt es in dieser globalisierten Welt eigentlich niemanden ,
der sich da schon mal mit befasst hat bzw. in Japan schon mal nachgeschaut hat ??? :-(
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Re: Batterie des BEV als Speicher für Zuhause nutzen?

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iOnier hat geschrieben:
ecopowerprofi hat geschrieben:Warum sollte gerade die wollen ?????
Weil sie an Stabilität interessiert sein sollten. ... Wie sehr die allerdings mit den Netzbetreibern vermengeliert sind und auf diese Einfluss nehmen kann ich nicht beurteilen ...
Dann machen die das doch selbst und nicht beim Kunden. Dann bleiben die Gewinne auch komplett bei denen. Deswegen werden die daran kein Interesse haben.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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Re: Batterie des BEV als Speicher für Zuhause nutzen?

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Ich könnte mir vorstellen, dass die Investition in V2G-Ladesäulen bei den Kunden billiger kommt als die Schaffung riesiger eigener Akkuspeicher (das kostet IMO Milliarden). Nur einen kleinen Teil davon an den Kunden weiterzugeben könnte daher dennoch unter dem Strich einen größeren Gewinn fürs Unternehmen abwerfen.

Funktioniert halt jetzt noch nicht, weil der Markt noch zu klein ist (zu wenige E-Autos unterwegs). Aber das soll sich ja ändern :-)
Gruß
Werner
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Re: Batterie des BEV als Speicher für Zuhause nutzen?

Biobauer
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iOnier hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen, dass die Investition in V2G-Ladesäulen bei den Kunden billiger kommt als die Schaffung riesiger eigener Akkuspeicher
Wenn´s denn so einfach wäre. Primärregelleistung zur Netzstabilisierung braucht man in den Hochspannungs-Übertragungsnetzen an denen die grossen Industrieabnehmer sitzen und nicht in den Niederspannungsnetzen auf dem flachen Land. Eine Rückumwandlung von Speicherstrom aus verteilten kleinen Speichern in die Übertragunsgnetze ist aufwendig, teuer und damit nicht realistisch. Es ist ja kein Zufall, daß Caterva als einziger Anbieter einer solchen Technik Insolvenz angemeldet hat.

Was vermutlich mit dem Smartmeter-Gateway Rollout kommen wird, sind flexible Tarife, d.h. zur Netzstabilisierung, wenn wegen zuviel Sonne und Wind diese zur Zeit abgeregelt werden müssen, wird man Heimspeicher bzw. EV für kleines Geld oder umsonst laden können und andersrum, wenn zu wenig Strom im Netz ist wird man Ladesäulen in der Ladeleistung abregeln können.

Re: Batterie des BEV als Speicher für Zuhause nutzen?

matthias_mtk
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Themse hat geschrieben: Gibt es in dieser globalisierten Welt eigentlich niemanden ,
der sich da schon mal mit befasst hat bzw. in Japan schon mal nachgeschaut hat ??? :-(
Doch gibt es... Ich war an dem französischen Demonstrator im Rahmen von Grid4EU beteiligt. Meine Meinung zu V2G/V2H ist inzwischen:
- Engpässe entschärfen und nicht bewirtschaften. Das ist langfristig günstiger.
- Die Integration in den Strommarkt ist entscheidend. Dieser definiert die finanzielle Entschädigung für erbrachte Systemdienstleistungen. a) Grundsätzlich findet heute kein Informationsfluß über Netzengpässen in den Markt statt, da dies durch Marktakteure zur Gewinnmaximierung ausgenutzt werden kann. b) Regelenergie ist im Preis (2016) stark gefallen (siehe Monitoringbericht 2017 - Bundesnetzagentur). c) Die Deregulierung trennt klar die Rolle von Netzbetreibern und Stromerzeugern. d) (Verteil-)Netzbetreiber können keine Stromeinspeisung anfordern um ihre Netzengpässe zu entschärfen. Sie können allenfalls nach dem EEG Erzeugung abregeln. e) Beim Stromeinkauf wird der zu erwartende Verbrach im Haushaltsbereich über temeraturabhängige Standardlastprofile berechnet. V2H verändert diesen grundlegend. Kosten durch Verhersagefehler werden über die Regelenergie verallgemeinert.
- Der Hausanschluß an das öffentliche Netz hat einen Wert der weit über den in Rechnung gestellten Grundpreis hinausgeht. Angenommen ich lade meinen e-Golf zu Industriestromkosten in der Arbeit auf, fahre nach Hause und decke meinen Verbrauch aus der Batterie des Autos, dann bezahle ich nicht für die Dienstleisstung die mir das öffentliche Netz an meinem Hausanschlußpunkt zur Verfügung stellt: Versorgung bei Dunkelflauten, Stromqualität (Frequenzstabilität, Ausfallsicherheit, Kurzschlußfestigkeit). Wenn ich ein Inselnetz betreibe möchte, dann kann ich das machen. Wenn ich den Netzanschluß behalte, dann müssten hierfür spezielle Tarife erstellt werden - im Grunde die Netzgebühren plus Steuer pro ausgespeicherter kWh.

Und was ist das Ziel? Volkswirtschaftlich eine kostenoptimalere, sichere Stromversorgung bereitzustellen bei der die Finanzflüsse zwischen den Marktakteuren gerecht gestaltet sind. Kann V2H hierzu beitragen?

Gruß,
Matthias

Re: Batterie des BEV als Speicher für Zuhause nutzen?

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Biobauer hat geschrieben:Was vermutlich mit dem Smartmeter-Gateway Rollout kommen wird, sind flexible Tarife, d.h. zur Netzstabilisierung, wenn wegen zuviel Sonne und Wind diese zur Zeit abgeregelt werden müssen, wird man Heimspeicher bzw. EV für kleines Geld oder umsonst laden können und andersrum, wenn zu wenig Strom im Netz ist wird man Ladesäulen in der Ladeleistung abregeln können.
Das möchte die EU aber die Netzbetreiber machen nicht in klein klein. Die Ladesäule können nur abgeregelt werden, wenn auch ein Auto dran hängt. Alles zu unzuverlässig. Pumpspeicherkraftwerke sind angesagt. Bewährt und größtenteils auch vorhanden.
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Re: Batterie des BEV als Speicher für Zuhause nutzen?

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matthias_mtk hat geschrieben:... - Der Hausanschluß an das öffentliche Netz hat einen Wert der weit über den in Rechnung gestellten Grundpreis hinausgeht. Angenommen ich lade meinen e-Golf zu Industriestromkosten in der Arbeit auf, fahre nach Hause und decke meinen Verbrauch aus der Batterie des Autos, dann bezahle ich nicht für die Dienstleisstung die mir das öffentliche Netz an meinem Hausanschlußpunkt zur Verfügung stellt: Versorgung bei Dunkelflauten, Stromqualität (Frequenzstabilität, Ausfallsicherheit, Kurzschlußfestigkeit). Wenn ich ein Inselnetz betreibe möchte, dann kann ich das machen. Wenn ich den Netzanschluß behalte, dann müssten hierfür spezielle Tarife erstellt werden - im Grunde die Netzgebühren plus Steuer pro ausgespeicherter kWh.
Hallo Matthias,
was du hier schreibst ist ziemlich durch die Brille von Netzbetreibern betrachtet die ihre Gewinne gern maximieren wollen.
Der Wert von Hausanschlüssen wird schon gut durch die erhobenen Netzentgelte abgedeckt. Viele Leute behaupten sogar zu gut.
Die Kunden haben alle auch einen hohen Anteil an den Herstellungskosten ihrer Hausanschlüsse selber tragen müssen, die wurden gerne auf sie umgelegt. Das Verteilnetz an sich ist in großen Teilen schon alt und wirtschaftlich abgeschrieben und erfordert nicht den hohen Wartungsaufwand den man den Leuten verkaufen möchte und auch nicht diese hohen Netzentgelte.
Einspeisung vor Ort wirkt natürlich, über die Transformatoren, auch zurück auf das Hochspannungsnetz als Regelleistung. Der Sinn ist aber sie genau dann vor Ort einzuspeisen wenn sie auch vor Ort benötigt wird.

VG:

Klaus

editiert:

Schlaue Trafostationen mit Daten-/Steuerungsanbindung an die Zentrale des Netzbetreibers gibt es ja auch schon länger.
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