Argumente für Ladesäule in der Firma

Re: Argumente für Ladesäule in der Firma

Hasi16
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Matze hat geschrieben:
eCar hat geschrieben:Ich habe nirgendwo geschrieben, dass das schlimm ist. TNM schreibt jedoch, dass der Abrechnungsservice (Plus Abonnement) 48€ netto pro Jahr kostet. Es ist nirgendwo die Rede davon, dass dieser Service auch noch pro kWh etwas kostet.

So explizit wie du es schreibst, ist es nirgendwo auf der Webseite beschrieben (zumindest habe ich es nicht gefunden). Ich lese dort nichts von vorgegebenen Grenzen, daher frage ich mich ja, was passiert, wenn der Anbieter z.B. mehr als 0,275€/kWh verlangt. Wenn es tatsächlich so ist, wie du schreibst, wäre es für den Arbeitgeber doch absolut uninteressant, weniger als 0,275€/kWh zu verlangen. Denn dabei hätte der Mitarbeiter keinen Vorteil und der Arbeitgeber nur Nachteile. Ich frag mal etwas genauer bei TNM nach...
Hallo,

ich arbeite bei The New Motion und möchte gerne etwas (Sonnen-)Licht ins Dunkel bringen. Bisher arbeiten wir im The New Motion Ladenetzwerk mit einem Standardpreis von 0,275 €/kWh. Hintergrund war und ist, dass wir es möglichst einfach machen wollen für die E-Autofahrer - egal wo Sie an einer AC-Ladesäule mit unserer Ladekarte laden (also auch bei unseren Roaming-Partnern), der kWh-Preis ist gleich. Im Mittel funktioniert das für uns noch (+/-).

Nichtsdestotrotz werden wir unser Modell in Kürze u.a. aus folgenden Gründen ändern:
1. die Energiepreise (für "Normalkunden") in Deutschland sind vergleichsweise hoch (siehe Deine Referenz für ein Unternehmen mit >0,275€/kWh)
2. mehr Anreize für Eigentümern einer LS/ Standortpartner schaffen, die ihre Ladestation für Gäste zugänglich zu machen, d.h. zukünftig werden sie ihren Tarif frei einstellen können (aktuell haben wir den Tarif bei 0,30 €/kWh gedeckelt)

Grüße
Hi,

ich finde Euer Konzept wirklich super! :!:
Einen Verbesserungsvorschlag hätte ich trotzdem: Wenn ihr schreiben würdet "1 kWh kostet 27,5 Cent", dann ist das eindeutig. Was 22 kWh kosten, dass weiß dann schon jeder, der so ein Auto fährt! ;) So kommt da etwas Verwirrung auf: Muss man weiterzahlen, wenn man an einer 22 kW-Säule hängt, obwohl das Auto mit dem Laden fertig ist?!
Und noch ne Frage: Wie würde so ein Preis dann ausgezeichnet werden? Steht es an der Säule/im Display der Säule?

Viele Grüße
Hasi16
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Re: Argumente für Ladesäule in der Firma

Matze
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Hallo,

es ist u.a. dem Eichrecht geschuldet, dass wir nach Zeit abrechnen. Um es nicht komplizierter zu machen und eine neue Diskussion zu starten, werde ich nicht näher darauf eingehen.

Im Übrigen zahlt man bei uns nur, wenn auch tatsächlich geladen wird! ;)

Allerdings könnten wir zukünftig Anreize geben, dass ein Elektroauto tagsüber nicht mehr an einer Ladesäule eingesteckt ist, obwohl der Ladevorgang längst beendet ist.

Gruß,
Matthias

Re: Argumente für Ladesäule in der Firma

MarkusD
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Matze hat geschrieben: es ist u.a. dem Eichrecht geschuldet, dass wir nach Zeit abrechnen.
Schwer zu glauben.
Das würde ja bedeuten, daß ein Glas Bier aus einem dünnen Zapfhahn teurer sein müßte als eines, daß ich einfach durch Eintauchen ins Faß fülle.

Sorry, ich muß mal kurz raus, da wiehert was ...

Gruß
Markus

Re: Argumente für Ladesäule in der Firma

Curio
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... oder wohl eher der deutschen/europäischen Bürokratie. Da wiehert der Schimmel ja öfters...

Das Bierglas muss geeicht sein, wenn man Bier nach Volumen verkaufen will... sonst kann man es da in der Tat nach "Zeit am Zapfhahn" anbieten...
Offenbar muss ein Zeitmesser nicht besonders geeicht sein, um daraus ein Mass für eine Abrechnung zu machen...
Aber ein Stromzähler muss eben geeicht sein, damit das erlaubt ist.
An der klassischen Tanke sind die Säulen ja auch geeicht...

Aber das mit der Zeit ist letztlich schon skurril, dann kann Aral ja demnächst auch statt nach Litern nach "Minuten Benzin Tanken" abrechnen... Solange es einen fixen definierten Durchfluss gibt, ist das ja fair - aber das eigentliche Problem hat man ja nun nicht gelöst mit dem ausweichen auf Zeit als Mass der Dinge... aber solange die Bürokratie nichts einzuwenden hat...
seit 04/2014 BMW i3 Atelier - Rasenmäher-Edition

Re: Argumente für Ladesäule in der Firma

MarkusD
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Curio hat geschrieben:Offenbar muss ein Zeitmesser nicht besonders geeicht sein, um daraus ein Mass für eine Abrechnung zu machen...
Aber ein Stromzähler muss eben geeicht sein, damit das erlaubt ist.
Selbst wenn er das nicht ist, es ist immer noch eine genauere Abrechnung, als wenn jemand eine Stunde mit 22kW oder mit 3.7kW lädt und dafür den gleichen Betrag zahlt. Letzterer zahlt den knapp 6fachen Preis für die kWh.
Das ist eine gigantische Abweichung, vielleicht sogar eine unzulässige Quersubventionierung.

Hier am Ort gibt es so eine Ladestation.
Ich habe sie mal ausprobiert, ansonsten sieht sie recht verwaist aus. Der kWh-Preis ist wegen der zeitlichen Abrechnung absolut indiskutabel und daher uninteressant.

Re: Argumente für Ladesäule in der Firma

Hasi16
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Hallo,

ich versteh's nicht: Wenn ich mit einem 3,7 kW-Lader an einer 22 kW-Säule stehe, was zahle ich dann pro Stunde? 1,02 €, 3,03 € oder 6,05 €?

Viele Grüße
Hasi16

Re: Argumente für Ladesäule in der Firma

TeeKay
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MarkusD hat geschrieben: Aber ein Stromzähler muss eben geeicht sein, damit das erlaubt ist.
Selbst wenn er das nicht ist, es ist immer noch eine genauere Abrechnung, als wenn jemand eine Stunde mit 22kW oder mit 3.7kW lädt und dafür den gleichen Betrag zahlt. Letzterer zahlt den knapp 6fachen Preis für die kWh.
Das ist eine gigantische Abweichung, vielleicht sogar eine unzulässige Quersubventionierung.
[/quote]

Bei einer Ladesäule sind die fixen Kapital-, Bereitstellungs- (Standby-Verbrauch, Datenverbindung, Netzanbindung) und Wartungskosten derzeit der größte Kostenblock, nicht der Strom. Die bestgenutzten RWE-Säulen in Berlin gaben bislang Strom im Wert von 2.400 Euro ab, kosteten in der Aufstellung aber 10.000 Euro und mehr. Darum könnten Schnarchlader auch das gleiche Zahlen wie Schnelllader. Tun sie bei TNM aber nicht, dort ist der Zeittarif gestaffelt nach Ladeleistung, so dass jeder pro kWh das gleiche zahlt.

Eine Quersubventionierung kann nur unzulässig sein, wenn du ein Unternehmen mit marktbeherrschender Stellung bist und Monopolgewinne im Segment A nutzt, um im nicht monopolisierten Segment B mit marktunüblich niedrigen Preisen versuchst die Konkurrenz auszuschalten. Beides liegt im Falle TNM nicht vor, also kann es auch keine unzulässige Quersubventionierung geben.

Re: Argumente für Ladesäule in der Firma

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ZoePionierin hat geschrieben:
Ich habe nun einen weiteren und wohl letzten Versuch gestartet meinen zweiten Arbeitgeber (eine große Fernsehanstalt auf dem Mainzer Lerchenberg) zu überzeugen eine Ladestelle einzurichten.
Sodele, das ist ja dann wohl gründlich in die Hose gegangen... :cry:

Man kann vor Jana's (schon wieder ein Deppen-Apostroph... :mrgreen: ) Mut und Engagement gar nicht tief genug den Hut ziehen,
und gleichzeitig über die Ignoranz bei gewissen Institutionen gar nicht heftig genug den Kopf schütteln...
Guxdu.
Als Junge dachte ich, ich werde mal ein alter, weiser Mann.
Jetzt schaut, was aus mir wurde: Ein alter, weißer Mann.

Re: Argumente für Ladesäule in der Firma

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Kindergarten. Punkt. :evil:
Ab 18-11-2013 Fluence, seit 16-6-2015 MS 85D, seit 16-6-2017 MX 90D :-D Gratis SuC gefällig? :) http://ts.la/rudolf798

Re: Argumente für Ladesäule in der Firma

lingley
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Shit ... auf Janas Blog klapp's mit dem Absendebutton nicht, der will immer eine php runterladen ?!?
Deshalb poste ich hier :

Das eine Firma eine Lademöglichkeit für Mitarbeiter verweigert ist Ihr gutes Recht, wie auch immer man dazu stehen mag, Punkt ... ABER ... eine Lademöglichkeit die man öffentlich als vorhanden angibt und die man Ihr (Jana) auf Nachfrage beim Arbeitgeber nicht mal zeigen kann, der Ihr (Jana) danach, wenn die Argumente (Arbeitgeber) ausgehen, als Gipfel der Unverschämtheit noch einen Maulkorb verpasst ...
Mannomann !!!
Ich nehme mich hier lieber zurück was ich davon halte ............. :evil:
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