Argumente für Ladesäule in der Firma

AntwortenAntworten Options Options Arrow

Re: Argumente für Ladesäule in der Firma

ZOES
  • Beiträge: 122
  • Registriert: Mo 30. Sep 2013, 23:06
  • Wohnort: an der Teck
read
Habe gestern die Aufgabe bekommen, eine Ladeinfrastruktur in unserer Firma aufzubauen. Da stellen sich viele der hier bereits genannten Fragen.
@ElektroSchwabe: Gibt es etwas Neues, von deinem Projekt?
@ZoePionierin: Kannst du den Inhalt deines Vertrages hier nochmal genauer erklären?
Danke
Zoe Intense (04/2013) Dezember 2013 - Dezember 2020; Eigenimport aus F - keine Wallbox - 12.500 km/a
Seit 02/2021 Mercedes EQV
Anzeige

Re: Argemente für Ladesäule in der Firma

Hasi16
read
TeeKay hat geschrieben:
ElektroSchwabe hat geschrieben: Ich würde die Ladeleistung nicht auf 3,7kW (künstlich) drosseln.
Die meisten Autos können eh nicht dreiphasig laden. Dafür kostet eine dreiphasige Wallbox viel mehr. Und an einen 63A-Strang kann ich zwei 22kW-Autos oder 12 3,7kW-Autos hängen.
... und selbst wenn: Schuko ist billig und jeder hat dafür ein Ladegerät. Das sieht bei CEE-Dosen wesentlich schlechter aus. Typ 2 mit 3,7 kW ist natürlich wesentlich besser, aber viel teurer.
Das allerbeste wären 22 kW-Typ 2 Säulen mit zentraler Ladesteuerungseinheit. Dann könnten die Autos nacheinander nach Priorität geladen werden. Mennekes bietet so was an, insbesondere um an Standorten mit geringer Zuleitungskapazität viele Dosen bereitstellen zu können.

Aber selbst die Halbtagskraft wird wohl nicht mit 0% SOC auf den Parkplatz rollen...

Re: Argumente für Ladesäule in der Firma

ElektroSchwabe
read
ZOES hat geschrieben:Habe gestern die Aufgabe bekommen, eine Ladeinfrastruktur in unserer Firma aufzubauen. Da stellen sich viele der hier bereits genannten Fragen.
@ElektroSchwabe: Gibt es etwas Neues, von deinem Projekt?
Hallo ZOES,
das freut mich, dass deine Firma so fortschrittlich ist - so bringen wir Elektromobilität voran. Ich bin einen kleinen Schritt bei mir weiter. Wir haben beschlossen zweigleisig zu fahren: einerseits zwei Ladesäulen aufzustellen, die der Firma gehören und nur für Firmenwagen benutzt werden (Strom zahlt die Firma), und andererseits einen Kooperationspartner für eine 'öffentliche' Ladesäule zu finden, an der Privatwagen geladen werden können (Strom zahlt dann jeder selber über die Abrechnung des Betreibers). Das hat den Vorteil, dass die Firma weder den Strom abrechnen muss noch das Hickhack mit dem Geldwertenvorteil bei der Steuer entsteht. Seit zwei Tagen habe ich nun die Kontaktdaten eines Ansprechpartners der EnBW für die Ladesäulen, mit dem wollen wir uns wegen der 'öffentlichen' Säule(n) treffen. Bin schon gespannt. EnBW vorallem deshalb, weil sie bei uns in der Gegend sowieso schon einige Ladesäulen betreibt und einen ganz akzeptablen Preis für den Strom verlangt, insbesondere wenn man sehr häufig an EnBW-Säulen lädt.

Ich bin natürlich auch an Feedback interessiert, wie es bei Euch weiter geht und was ihr entscheidet.
Viele Grüße vom
ElektroSchwaben


Mein Blog zur Elektromobilität
09/2019 - heute Hyundai IONIQ28 Elektro Style fiery red
12/2013 - 09/2019 ZOE Zen weiß in Vollausstattung, selbstimportiert aus Frankreich Bild

Re: Argumente für Ladesäule in der Firma

ZOES
  • Beiträge: 122
  • Registriert: Mo 30. Sep 2013, 23:06
  • Wohnort: an der Teck
read
Dass mein Arbeitgeber das Thema fördert hat einen ganz einfachen Grund: er verdient daran ;)

Stelle mir auch gerade eine zweigleisige Lösung vor:
1. Eine gewisse Anzahl an Typ 2 Steckdosen mit 3,7 kW, die nur für Mitarbeiter zugänglich sind und von diesen während der Arbeitszeit kostenfrei genutzt werden können. Typ 2 weil a) das zu einem modernen Elektroauto gehört, b) 3,7 kW herstellerunabhängig von allen Fahrzeugen genutzt werden kann (oder sollte ich mich hier täuschen?), c) das über einen Arbeitstag ausreicht und d) bei bestehender Anschlussleistung am meisten Ladepunkte ermöglicht und so gar nicht erst eine Diskussion über ein lästiges Umparken o.ä. aufkommt.

Kennt jemand geeignete Ladesäulen hierfür?

2. Eine Ladesäule mit 2 x 22 kW für die Öffentlichkeit, am Besten von einem Stromversorger o.ä. betrieben.
@ElektroSchwabe: Kannst du mir bitte deinen Kontakt von EnBW per PN nennen? Oder ich schicke dir meine Kontaktdaten und du gibst sie weiter?

Für das kostenfreie Laden will ich eine Lösung über die 44 EUR steuerfreie Sachzuwendung umsetzen. Kennt einer das Vorgehen bzw. die notwendigen Regelungen? Eine Alternative wäre ggf. noch die ober erwähnte 15 EUR-Regelung.
Merci!
Zoe Intense (04/2013) Dezember 2013 - Dezember 2020; Eigenimport aus F - keine Wallbox - 12.500 km/a
Seit 02/2021 Mercedes EQV

Re: Argumente für Ladesäule in der Firma

Spürmeise
read
ZOES hat geschrieben:Für das kostenfreie Laden will ich eine Lösung über die 44 EUR steuerfreie Sachzuwendung umsetzen. Kennt einer das Vorgehen bzw. die notwendigen Regelungen?
Ich denke nicht, dass das geht, weil: die Abrechung vom Stromversorger, woraus der AG die umzulegenden Nebenkosten ableiten könnte, kommt 1xjährlich und nicht 1xmonatlich. Der Wert des bezogenen Stroms dürfte dann pro Mitarbeiter monatlich nie über 3,66 € liegen.

Ein ähnliches Problem mit der Nicht-Anwendbarkeit gibt es etwa bei ÖPNV-Jahrestickets, selbst bei monatlicher Abbuchung zählt nur der Jahresbeitrag, und sobald dieser über 44 € liegt, ist es essig mit der Sache.

Die Regelung wurde von den Kraftfahrzeugsfreunden des ADAC ausschließlich zu Begünstigung von Benzin/Diesel-Tankfüllungen ins Steuergesetz gemeißelt.

Re: Argumente für Ladesäule in der Firma

Hasi16
read
Spürmeise hat geschrieben:
ZOES hat geschrieben:Für das kostenfreie Laden will ich eine Lösung über die 44 EUR steuerfreie Sachzuwendung umsetzen. Kennt einer das Vorgehen bzw. die notwendigen Regelungen?
Ich denke nicht, dass das geht, weil: die Abrechung vom Stromversorger, woraus der AG die umzulegenden Nebenkosten ableiten könnte, kommt 1xjährlich und nicht 1xmonatlich. Der Wert des bezogenen Stroms dürfte dann pro Mitarbeiten monatlich nie über 3,66 € liegen.

Ein ähnliches Problem mit der Nicht-Anwendbarkeit gibt es etwa bei ÖPNV-Jahrestickets, selbst bei monatlicher Abbuchung zählt nur der Jahresbeitrag, und sobald dieser über 44 € liegt, ist es essig mit der Sache.

Die Regelung wurde von den Kraftfahrzeugsfreunden des ADAC ausschließlich zu Begünstigung von Benzin/Diesel-Tankfüllungen ins Steuergesetz gemeißelt.
... äh, der Sachbezug inkl. Mehrwertsteuer darf bis zu 44 € pro Monat betragen...

Und wenn die kWh pro Mitarbeiter bekannt sind, dann brauch man auch nicht auf eine Abrechnung warten?!

Zudem bei einem Strompreis von 0,25 € erstmal 176 kWh geladen werden müssten, d. h. 9,6 kWh pro Tag in einem normales Arbeitsjahr. Ich glaube nicht, dass man da mit einem Lohnsteuerprüfer Probleme bekommt...

Re: Argumente für Ladesäule in der Firma

fbitc
  • Beiträge: 4811
  • Registriert: Di 11. Jun 2013, 14:56
  • Wohnort: Hohenberg / Eger
  • Danke erhalten: 4 Mal
read
Hasi16 hat geschrieben: Zudem bei einem Strompreis von 0,25 € erstmal 176 kWh geladen werden müssten, d. h. 9,6 kWh pro Tag in einem normales Arbeitsjahr. Ich glaube nicht, dass man da mit einem Lohnsteuerprüfer Probleme bekommt...
??? pro Arbeitsjahr? das sind dann ca. 18,3 Ladungen im Jahr...

Re: Argumente für Ladesäule in der Firma

TeeKay
read
Es gilt ein steuer- und sozialabgabenfreier Sachbezug von 44 Euro pro Monat. Knackpunkt dabei ist: Werden die 44 Euro auch nur um einen Cent überschritten, ist der gesamte Betrag steuer- und sozialabgabenpflichtig.

Re: Argumente für Ladesäule in der Firma

Hasi16
read
fbitc hat geschrieben:
Hasi16 hat geschrieben: Zudem bei einem Strompreis von 0,25 € erstmal 176 kWh geladen werden müssten, d. h. 9,6 kWh pro Tag in einem normales Arbeitsjahr. Ich glaube nicht, dass man da mit einem Lohnsteuerprüfer Probleme bekommt...
??? pro Arbeitsjahr? das sind dann ca. 18,3 Ladungen im Jahr...
Nein, pro Monat.

Re: Argumente für Ladesäule in der Firma

Hasi16
read
TeeKay hat geschrieben:Es gilt ein steuer- und sozialabgabenfreier Sachbezug von 44 Euro pro Monat. Knackpunkt dabei ist: Werden die 44 Euro auch nur um einen Cent überschritten, ist der gesamte Betrag steuer- und sozialabgabenpflichtig.
Ganz einfach: RFID-Karte mit Freischaltung eines max. monatlichen Verbrauchs.
Erfüllt voll und ganz die Anforderungen an den "Sachbezug". Ein geldwerter Vorteil liegt dann nicht vor.
Anzeige
AntwortenAntworten

Zurück zu „Private Lade-Infrastruktur“

Gehe zu Profile
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag