2 Ladeanschlüsse in der Garage

2 Ladeanschlüsse in der Garage

whyper
  • Beiträge: 2
  • Registriert: Fr 5. Jan 2018, 13:23
read
Hallo zusammen,

ich möchte mir in nächster Zeit eine Drehstromsteckdose mit 22kW in die Garage legen lassen. Dazu muss ein Loch in eine Innenwand und ein weiteres Loch in die Außenwand sowie die dahinter liegende Garagenwand gebohrt werden. Ist also etwas aufwändiger.

Da ich davon ausgehe, dass sich die Elektromobilität langfristig durchsetzen wird, würde ich auch gerne noch direkt einen zweiten Anschluss entweder legen oder zumindest vorbereiten lassen. Ich möchte auf jeden Fall vermeiden, dass ich in ein paar Jahren nochmal ein Loch bohren muss. Die Anfrage beim Stromversorger läuft noch, aber ich befürchte, dass ich zunächst nur eine 22 kW Dose genehmigt bekommen werden (so wie ein Freund im Nachbarort).

Jetzt die Frage an die Elektriker unter euch: wie würdet ihr das machen? Muss man dazu 2 Kabel vom Hausanschluss in die Garage legen? Oder kann man nur ein Kabel legen lassen und in der Garage einen Verteiler anbringen? Welchen Durchmesser müsste man für ein einzelnes Kabel verwenden?

Edit: eine Option wäre zur Not auch, später an der 22kW Leitung dann zwei 11kW Lader zu betreiben.

Ich hoffe ihr könnt mir hier weiterhelfen.


Viele Grüße
Whyper
Anzeige

Re: 2 Ladeanschlüsse in der Garage

Benutzeravatar
read
Hallo whyper,
Also hier ist alles möglich was du schreibst und je nach Situation auch sinnvoll. Aber für die Zukunftssicherheit würde ich dir ein dickes Leerrohr empfehlen, wenn bögen drin sind mindestens 70er oder 90er da wohl in Zukunft auch eine Anbindung ans Datennetz nötig (Lastmanagement) und mit größeren Akkus dann gewiss auch eine hohe Ladeleistung wünschenswert wird trotz über Nacht laden.
Spätestens wenn das laden bidirektional wird brauchst du auf jeden Fall pro Fahrzeug die Möglichkeit auf 22kw und mehr so ich das erwarte.

Eine größere Leitung (für 43kw oder mehr) legen und später verteilen ist im Einfamilienhaus eine Option aber im Mehrfamilienhaus wegen Zähler und Trennung evtl. ein Problem.

So meine Meinung.

während der Ladeweile vom Mobiltelefon getippt
MfG
Frosch_1977
Technik: Renault ZOE INTENS - Z.E. 40 (2017-12-29) / CEE +JUICE BOOSTER 2
--> An die Rechtschreibpolizei: Bitte ignorieren Sie mich, da ich ihren Ansprüchen aufgrund meiner Lese-& Rechtschreibschwäche nicht gerecht werde.

Re: 2 Ladeanschlüsse in der Garage

Benutzeravatar
  • Elektrofix
  • Beiträge: 746
  • Registriert: So 22. Feb 2015, 16:05
  • Wohnort: Oldenburg (Oldb)
  • Hat sich bedankt: 9 Mal
  • Danke erhalten: 28 Mal
read
whyper hat geschrieben:Da ich davon ausgehe, dass sich die Elektromobilität langfristig durchsetzen wird, würde ich auch gerne noch direkt einen zweiten Anschluss entweder legen oder zumindest vorbereiten lassen. Ich möchte auf jeden Fall vermeiden, dass ich in ein paar Jahren nochmal ein Loch bohren muss.
Als alter Hase in der Elektrotechnik empfehle ich Dir folgendes:
- NYM 5x10mm2 (Wenn die Leitung im Sonnerlicht verlegt wird, dann NYY 5x10mm2
- 2xCat7-Erkkabel von der Verteilung zur Garage. Dann bist Du mit der TAB (Technischen Anschlußbedingen für Niederspannungsanlagen) auch zukunftssicher

Am Ende kannst Du entweder eine Verteilung anbauen und dann zwei Wallboxen installier, oder Du nimmst einen Doppelwallbox.

Re: 2 Ladeanschlüsse in der Garage

Benutzeravatar
read
Moin!
Auch von mir die Empfehlung zu 5x10mm² und mindestens 1xCat7.
Es gibt jetzt vereinzelt schon günstige Ladeboxen mit Lastmanagement. Damit kannst Du dann beide Stellen mit bis zu 22kW versorgen, ohne das dabei mehr wie 22kW in Summer aus dem Netz genommen werden.
Nach meinem Verständnis würde es daher ausreichen, wenn 1x22kW beim EVU beantragt werden.
Gruß Ingo

Re: 2 Ladeanschlüsse in der Garage

Benutzeravatar
  • BrabusBB
  • Beiträge: 1371
  • Registriert: Do 27. Jul 2017, 18:44
  • Wohnort: D-71032 Böblingen
  • Hat sich bedankt: 216 Mal
  • Danke erhalten: 144 Mal
read
Ich würde auch sagen, dass mehr als 22kW wohl kaum nötig ist - da müsstest Du schon sehr viel herumfahren. Und nur sehr wenige Pkw laden mit 22kW.
Mit 2x11kW würdest Du 2 Pkw mit einer 100kW-Batterie in 9 Stunden vollbekommen. Dürfte jeweils für 300-500 km reichen.

Dass bi-direktionales Laden sich durchsetzt glaube ich nicht.
Smart 451 ED Brabus Cabrio seit 28.07.2017 (ca. 12.000km/a)
(ex Audi A3 1.8 TFSI LPG) Passat Variant CNG + Porsche 968 - warte auf (ID, e-tron,) Taycan als Leasingrückläufer

Re: 2 Ladeanschlüsse in der Garage

Benutzeravatar
read
Wenn du unbedingt 22kw willst würde ich diese halt irgentwie gegenseitg verriegeln das wenn beide in betrieb ist sie nur 11kw Liefern und wenn nur eine in Betrieb ist 22kw. Frag mal bei dem nach --> http://www.perdok.homepage.t-online.de/shop/index.htm in einem anderen Thread hat er gesagt das er so eine Lösung bauen kann.

Aber ich würde einfach 2 11kw boxen setzen.
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
Mitglied bei Electrify-BW e.V. https://electrify-bw.de/

Re: 2 Ladeanschlüsse in der Garage

Benutzeravatar
read
Ich würde zwei Tesla-Boxen oder was ähnliches nehmen. Diese Funktionieren als Master/Slave und somit ist auch sichergestellt, das die 22kW nicht überschritten werden.

Zwei 11kW-Boxen würden gerade bei den Asiaten eine Begrenzung auf 1~16A bedeuten. Das muß nicht sein, gerade wenn Gäste mal Abends an der Außendose naschen wollen.
Gruß Ingo

Re: 2 Ladeanschlüsse in der Garage

winwou
  • Beiträge: 432
  • Registriert: So 8. Apr 2018, 19:32
  • Hat sich bedankt: 5 Mal
  • Danke erhalten: 16 Mal
read
Spüli hat geschrieben:Zwei 11kW-Boxen würden gerade bei den Asiaten eine Begrenzung auf 1~16A bedeuten. Das muß nicht sein, gerade wenn Gäste mal Abends an der Außendose naschen wollen.
Ich habe ein ähnliches Problem aber halt nicht für 2 x 22 kW sondern für 2 x 11 kW. Lt. ecopowerprofi macht das keinen Unterschied. Bei seinem System laden die beiden WB bei 1-phasiger Ladung mit max. Strom. Wird an einer Box aber 3-phasig geladen, dann wird die Leistung auf den max. Strom begrenzt. Wenn einer dann 1-phasig lädt und der andere 3-phasig, dann laden beide mit der Hälfte des max. Stromes. In meinem Fall wäre das dann 10 A (20A / 2). Bei 32A wäre das dann logischer Weise 16A (32A / 2) oder 11 kW.

Re: 2 Ladeanschlüsse in der Garage

Benutzeravatar
  • Deef
  • Beiträge: 1153
  • Registriert: Mo 29. Jul 2013, 12:12
  • Wohnort: nördlich von Freiburg
  • Hat sich bedankt: 23 Mal
  • Danke erhalten: 115 Mal
read
Wir haben am Haus-Sicherungskasten (63A), 5x16² abgezweigt, einen Unterverteiler in die Garage gelegt und dort 2 STränge mit 3x32A einzeln abgesichert abgezweigt, verteilt auf 2 rote CEE-Dosen. An der einen ist nun die GO-E Box für Mr. Black (Leaf 2.Zero) und auf der anderen ist einphasig die Ladebox vom Opel Ampera für Mr. White (Japanleaf).

Damit sollten wir erst mal gerüstet sein. War zusammen mit dem Elektriker ca. 5 Stunden sinnvolleArbeit.

Ich habe hin und her überlegt. Jetzt erst mal nur einmal 22kW - oder eben doch gleich in die vollen gehen. Da wir aber beide täglich pendeln und nie wieder Verbrenner fahren werden, lag das nahe, die Garage gleich für 2 Autos mit großen 3 Phasenladern herzurichten.

Daher würde ich Dir dazu auch raten. Da muss jetzt für die nächsten Jahre hoffentlich keiner mehr ran - die Mehrkosten sind marginal.
500er la Prima mit Schiebedach, Leaf 2.Zero, VW-T4 California + Eriba Triton, Simson Schwalbe u. Star

Re: 2 Ladeanschlüsse in der Garage

winwou
  • Beiträge: 432
  • Registriert: So 8. Apr 2018, 19:32
  • Hat sich bedankt: 5 Mal
  • Danke erhalten: 16 Mal
read
Deef hat geschrieben:Daher würde ich Dir dazu auch raten.
Die Elektroarbeiten kann ich selbst aber es liegt bereits ein Anschluss mit 3 x 16A in der Garage. Ich werde aber nicht das halbe Haus aufschlitzen um ein dickeres Kabel zu verlegen. Lt. ecopowerprofi muss ich das auch nicht. Ein E-Auto braucht im Jahr ca. 2500 kWh für ca. 15.000 km also täglich ca. 7 kWh. In einer Std. kann man mit 11 kW ca. 70 bis 80 km nachladen. Wenn ich längere Strecken fahre werde ich Unterwegs sowieso nachladen müssen. Selbst mit 2 Fahrzeuge komme ich mit 11 kW gut zurecht. Ich werde beide WB verriegeln, sodass auch 2 Besucher mit je einem einphasigen Lader wenigstens mit 3,7 kW laden können. Ich überlege noch den Anschluss anstatt mit 16A mit 20A abzusichern. Dann können die "1-phasige" Besucher auch mit 4,6 kW laden. Da ecopowerprofi auch eine 14 kW WB im Programm hat überlege ich ob ich die nicht nehme. Der Aufpreis ist nur minimal.
Anzeige
AntwortenAntworten

Zurück zu „Private Lade-Infrastruktur“

Gehe zu Profile
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag