Warum können PHEV nicht „Schnell“ Laden?

Re: Warum können PHEV nicht „Schnell“ Laden?

BurkhardRenk
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Ich hätte bei meinem A3 auch sehr gerne etwas mehr Ladeleistung. Sehr häufig habe ich Situationen, in denen ich zwischen 30 und 60 Minuten an einer Ladesäule stehe, 2 Stunden eigentlich nie. 2 C Laden wäre sicher overkill, 1C Laden sollte jedoch gehen, das wären dann 7,4KW 2x16A. Für mich würde mehr Ladeleistung mehr bringen, vor allem auf Reisen, als 10 km mehr Reichweite - und zum Ausgleich wäre ich mit einem 120PS Dreizylinder mehr als zufrieden.
Ich denke, der Kostenfaktor ist das Hauptargument, die PHEV sollen nicht zu teuer gegenüber den Verbrennern mit gleichem Motor sein, max. 8000€ netto. 1500€ Mehrkosten sind schon der Herstelleranteil am Umweltbonus, bleiben 6500€ für E-Motor, Batterie, Steuerelektronik und Ladegerät.
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Re: Warum können PHEV nicht „Schnell“ Laden?

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Ich denke auch, dass der Hersteller zum Einen die Kosten gering halten will, sich auf der anderen Seite aber vielleicht auch einen weiteren Benefit für das nächsten Modell-Facelift offen hält.

Zur Zeit ist es für mich der größte Mangel beim 530e: max. 3,7 kW am Stecker (aber immerhin ca. 11kW über die verbrennergestützte Ladung während der Fahrt).

Vorteile einer 11 kW AC-Typ 2 Ladung gegenüber 3,7 kW sind geringere Ladeverluste
(die Verlustleistung eines 11 kW Ladereglers muss nicht höher sein als die eines 3,7 kW Reglers...dafür bietet er aber kürzere Ladezeiten und somit einen geringeren Energieverlust).

Durch leistungsmäßig höher dimensionierte Bauteile erwarte ich zudem eine zuverlässigere Funktion
(leider habe ich inzwischen schon einige Male gehört, dass die Komfortladeelektronik beim 530e, 330e den Geist aufgegeben hat).

Selbstverständlich geht es mir nicht um den nächtlichen Zeitvorteil in der Garage, aber sehr wohl an der Ladesäule:
15 Minuten würden mich mindestens 10km weiter bringen
(im Kurzstreckenverkehr häufig entscheidend beim PHEV, damit der Verbrenner auf den letzten km nicht noch für 5 Minuten unter besonders schlechten Bedingungen aktiv wird)
Die IMO sinnvolle zeitbasierende Abrechnung würde ggfs. an Akzeptanz gewinnen,
PHEV's würden die Ladesäulen erheblich kürzer blockieren (die Vernuft der Fahrer vorausgesetzt)

Eine Schädigung des Akkus sehe ich bei 1,5C nicht, wenn der SOC auf 80 - 85% begrenzt wird...oder ab 85% die Elektronik den Ladestrom reduziert (wie jetzt auch bei ca. 95%)
BMW 530e PHEV seit August 2017

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Re: Warum können PHEV nicht „Schnell“ Laden?

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Also beim Passat GTE glaube ich, würde die Batterie warm werden.
Die hat anscheinend einen viel höheren Innenwiderstand als beim e-Golf.
Man kann auch nicht wirklich mit dem Auto konstant 120 fahren, was beim e-Golf mühelos geht.
Beim Laden mit 16A läuft ziemlich schnell der Lüfter.
Fürs Schnell-Laden bräuchte der eine neuere Batterie.
e-Golf und Polestar 2 (78 kWh, Single-Motor, 19" Räder)
PV-Anlage 18kWp, Speicher 13,5kWh netto, von der Notwendigkeit der Energie- und Mobilitätswende überzeugt

Re: Warum können PHEV nicht „Schnell“ Laden?

Helfried
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Lukeshort hat geschrieben: Eine Schädigung des Akkus sehe ich bei 1,5C nicht
Vielleicht wäre die Kühlung dann zu aufwändig oder zu laut (in den Städten).

Re: Warum können PHEV nicht „Schnell“ Laden?

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Bernd_1967 hat geschrieben: ...
Beim Laden mit 16A läuft ziemlich schnell der Lüfter.
...
Der Lüfter läuft beim Einstecken des Ladesteckers (16A Ladestrom) auch beim 530e für kurze Zeit (besonders bei den aktuellen Temperaturen), scheint aber die mickrige Ladeelektronik kühlen zu wollen...an den temperaturmäßig gut isolierten Fahrakku kommt der Luftstrom beim 530e nicht ran...

Allerdings erlaubt der 530e eine e-Höchstgeschwindigkeit von bis zu 140 km/h...wobei nach 5 Minuten der Akku leer ist. Dabei liefert der Akku nach meiner Berechnung einen Strom von über 200 A :!:
Zuletzt geändert von Lukeshort am Mi 1. Aug 2018, 13:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum können PHEV nicht „Schnell“ Laden?

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Helfried hat geschrieben:
Lukeshort hat geschrieben: Eine Schädigung des Akkus sehe ich bei 1,5C nicht
Vielleicht wäre die Kühlung dann zu aufwändig oder zu laut (in den Städten).
Der Akku wird durch den selben Klimakompressor gekühlt wie der Innenraum. Ja, wenn ich den Innenraum beim Parken vorklimatisiere, rauscht es schon ein wenig, das bemerken allerdings nur Fußgänger, die direkt an der Motorhaube vorbei laufen.
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Re: Warum können PHEV nicht „Schnell“ Laden?

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Aufgrund dieser Gegebenheit (Titel) lade ich auch ca. 90% am Stellplatz. Für 15 Einkaufsminuten fummel ich nicht noch im Kofferraum mit dem Kabel rum.
Könnte ich auch "Schnell" Laden wären öffentliche Ladestationen für mich attraktiver.
Prius 2 2 2 2004 :o
Ioniq PHEV silber; Pre/SD/Interieur hell: seit 1.9.2017

Re: Warum können PHEV nicht „Schnell“ Laden?

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Die Frage ist auch, ob sich der Aufwand rechnet:
Wenn ich Langstrecke fahre, fahre ich meist schnell.
Und wenn man mit einem Passat GTE schnell fährt, macht elektrisches Fahren keinen Sinn.
Die Strategie, die ich beim Passat anwende, ist : Unter ca. 70-90km/H elektrisch fahren. Evtl. auch mal bei 90-120km/h nachladen und bei mehr als 120km/h sowieso nur Hybrid. Von daher reicht eine Akkuladung meist für viele 100km Autobahn aus.
Das Schnell-Laden würde nur Sinn machen, wenn man wie bei den BEVs auch ohne viel Mehrverbrauch elektrisch auch mit 130km/h fahren könnte.
Dafür ist die Batterie noch nicht gut/groß genug.
Das ist ja in meinen Augen der Witz: Man baut ein PHEV, weil die Batterien für E-Autos noch nicht die hohe Reichweite ergeben.
Aber: Für ein PHEV ist die Batterie auch noch nicht weit genug ausgereift.
Sie eignet sich beim Passat nur für geringe Leistungen. Bei höheren Leistungen, ab 50%, werden die Entladeverluste zu hoch und die Nettokapazität sinkt weit unter den Wert, den sie bei geringen Entladeleistungen hat.
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Re: Warum können PHEV nicht „Schnell“ Laden?

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Ich könnte die höhere Ladeleistung eher zuhause gut brauchen. Kommt schon ab und zu vor das man leer nachhausekommt von der Arbeit und man nach einer Stunde noch wohin will. Die nächste generation PHEVs 15-20kwh mit höherer reichweite haben hoffentlich auch höhere Ladeleistung.
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
Mitglied bei Electrify-BW e.V. https://electrify-bw.de/

Re: Warum können PHEV nicht „Schnell“ Laden?

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11kW wäre schon super!
Nächster Akku dann wie Du schreibst 15-20kWh und einen niedrigeren Innenwiderstand, mind. e-Golf-Stand.
Dann wäre der Akku in weniger als 2h voll, wenn er ganz leer war, für weitere 75(?) km.
Wenn Brutto um 50% größer wird, wird Netto bestimmt mehr als 50% größer,
weil der Reservebereich unten, zum Starten des Verbrenners gleich bleiben kann.
Da hat der GTE geschätzt ca. 25% von seinem Bruttowert.
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