PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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Denke auch, dass viele erst mal einen PHEV fahren und dann Spaß an E-Fahren haben und irgendwann ein BEV kaufen, sobald es die entsprechende Strecke schafft. Von daher unterstützt das PHEV den späteren Kauf eines BEVs.

Ich werde beispielsweise frühestens meinen Passat GTE gegen ein Langstrecken BEV tauschen, wenn man unterwegs für weniger als 30ct/kWh Schnellladen kann.
e-Golf und Polestar 2 (78 kWh, Single-Motor, 19" Räder)
PV-Anlage 18kWp, Speicher 13,5kWh netto, von der Notwendigkeit der Energie- und Mobilitätswende überzeugt
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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

Fidel
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Bernd_1967 hat geschrieben:Denke auch, dass viele erst mal einen PHEV fahren und dann Spaß an E-Fahren haben und irgendwann ein BEV kaufen, sobald es die entsprechende Strecke schafft. Von daher unterstützt das PHEV den späteren Kauf eines BEVs.

Ich werde beispielsweise frühestens meinen Passat GTE gegen ein Langstrecken BEV tauschen, wenn man unterwegs für weniger als 30ct/kWh Schnellladen kann.
Ist bei mir ähnlich. Nächster Firmenwagen wird ein Golf GTE und löst den Diesel ab. Für Heim-Arbeit (10 km) und private Fahrten reicht das zu 99,9% und für Kundentermine sind die Reichweitenbedenken der Firma ausgeräumt.

Mit Charge&Fuel und 50kW Ladeleistung wärst Du bereits unter 30ct/kWh...


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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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Ist bei mir ähnlich. In einem normalen Monat fahre ich zu über 90% rein elektrisch. Am Wochenende ab und zu mal Ausflüge mit 200+ km und einige Urlaubsfahrten mit 400-600km.

Mit dem Ampera e oder M3 durchaus machbar, aber die sind ja leider noch nicht verfügbar. Deswegen halte ich mich bis dahin mit dem PHEV über Wasser.
Wer eher bremst fährt länger schnell (ohne nachzuladen)
Derzeit im Ioniq unterwegs.

Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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Na dann sind wir uns ja einig. ;)

PHEV's sind eine hervorragende Brückentechnologie um vielen neuen Konsumenten das elektrische Fahren näher zu bringen.
Es wird aber auch sehr viele (vielleicht 50% der Autofahrer) geben, die sich erst dann für ein BeV entscheiden, wenn es auf dem Gebrauchtwagenmarkt (und als Neufahrzeug) nichts mehr anderes gibt.

'Lieschen Müller', Alleinerziehend, Mindestlohn, kauft das günstigste was sie kriegen kann - Marke, Antriebsart, Image -völllig egal -es geht um das reine Überleben!
Ich kenne genug Leute, die hier auf dem Land überhaupt nicht wissen, war ihr Auto überhaupt verbraucht. Es geht einfach darum, in die nächste Stadt zum Einkaufen, Arzt, Beruf zu kommen. ÖPNV ist hier reine Theorie - deshalb haben hier auch die meisten Haushalte ein Auto pro Person.
45 kWp PV
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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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Ich sehe das Thema etwas zwiespältig. Einerseits ist jeder mit erneuerbarer Energie rein elektrisch gefahrene Kilometer ein Gewinn für die Umwelt, und das sollte auch gefördert werden.

Andererseits sind viele heute verfügbaren PHEVs eine Mogelpackung, denn sie sind allein darauf getrimmt, den statistischen CO2-Ausstoß auf eine Weise zu verringern, die mit dem tatsächlichen Schadstoffausstoß im Praxisbetrieb nichts zu tun hat. Viele (nicht alle) PHEVs sind unnötig große und schwere SUVs, die ohne die Hybrid-Technologie auf dem Papier geradezu obszön unökonomisch und umweltschädlich erscheinen würden. Für diese Fahrzeuge ist das PH-Label ein Feigenblatt, das aber in der Praxis kaum Verbesserungen bringt, denn auch das Fahrverhalten der Leute, die sich so etwas kaufen, ist meist nicht von ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten geprägt. Das wäre aber notwendig, um wirklich einen Gewinn in puncto Schadstoffverhalten zu haben. Viele denken sich doch: Warum zur Tankstelle UND zur Ladestation fahren, wenn die Tankstelle allein doch reicht?

Nur damit das klar ist, ich rede hier nicht von den "kleinen" PHEVs wie A3 e-tron, Golf GTE, Ioniq Hybrid, Ampera oder gar BMW i3 REX. Mir geht es hier um die übergroßen SUVs von Audi, BMW und Daimler, die eine lächerlich kleine rein elektrische Reichweite haben, aber bei denen durch die Eigenheiten des Messverfahrens ein unrealistisch geringer Spritverbrauch und Schadstoffausstoß auf dem Papier steht.
Die Technik insgesamt betrachte ich auch als Brückentechnologie. Eigentlich ist es ja Wahnsinn, dauerhaft zwei komplette Antriebssysteme mit herumzuschleppen, wo die Fahrzeuge doch sowieso schon immer komplexer werden. Warum nicht gleich auf den moderneren und technisch einfacheren Elektroantrieb wechseln? So war jedenfalls meine Überlegung, als ich mein jetziges Auto gekauft habe. Leider muss man aber momentan mit einem reinen BEV noch minimale Einschränkungen hinnehmen, bzw. nur eine, aber die für viele Menschen entscheidende Einschränkung: Der höhere Zeitbedarf bei der Fahrt über lange Strecken, sagen wir mal über 150km. Dies gilt auch für einen Tesla P100D, damit kann man auch nicht ohne Ende Vollgas fahren und trotzdem noch 600km weit kommen. Mit einem Verbrenner ist dies zur Zeit noch möglich, aber auch nur in Deutschland, weil es hier noch kein allgemeines Tempolimit gibt.

Wir alle wissen, dass der tatsächliche Bedarf an solchen Fahrten viel geringer ist, als der "gefühlte". Aber das Umdenken erfolgt eben nur langsam. Das gilt für die Industrie genauso wie für die Verbraucher. Das PHEV kann hier auch psychologisch eine Brücke darstellen...

Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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Ich mag den tenor mal umdrehen.

Schnellladepreise - Die Totengräber der Elektromobilität ?
macht Sinn.

oder:

BEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?
Weil, hätten alle ein PHEV, so gäbe es keinen Stress an den Ladesäulen,
denn dann bräuchte man auch keine Zeiteinschränkungen beim laden.
Frei nach dem Motto: Aha, belegt, na gut, vielleicht Morgen mal wieder laden.
Es könnten für das gleiche Geld wesentlich mehr kleinere Ladesäulen gebaut werden.
3,7 KW Ladeleistung wäre völlig ausreichend, einfach an der Laterne montiert.
Langstrecke mit einem reinem Elektroauto ist nun wirklich nicht der brüller, oder?
OK, Berlin München mit 22KW Lader geht schon, aber brauche ich nicht wirklich.
Und die selbe Strecke mit DC bei den Preisen brauche ich auch nicht wirklich.
Kommt mir jetzt nicht mit dem Argument: "Es gibt ja kostenlose DC Ladesäulen"
Diese sind zwar umsonst, aber die Kosten sind trotzdem da, es zahlen halt andere.
Für das alltägliche reicht ein PHEV.
Wobei ich gerne 100 echte km Reichweite hätte, liege derzeit immer am Limit.


Stefan
Vom prius, Chevy Volt, Golf gte zu Tesla, dann Polestar und mg4. Nun Polestar und wieder Tesla.

Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

muinasepp
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phonehoppy hat geschrieben:Mir geht es hier um die übergroßen SUVs von Audi, BMW und Daimler, die eine lächerlich kleine rein elektrische Reichweite haben, aber bei denen durch die Eigenheiten des Messverfahrens ein unrealistisch geringer Spritverbrauch und Schadstoffausstoß auf dem Papier steht.
Insgesamt stimme ich Deiner Meinung großteils zu, sehe aber diese Aussage auch etwas zwiespältig, weil ich sie nämlich nicht rein auf (die gerne so verdammten) SUVs beziehen würde. Ob ein SUV das richtige Auto ist oder nicht, diese Frage stellt sich ja immer, unabhängig von der zu Grunde liegenden Antriebstechnologie. Ein hohes Gewicht hat ein großer PHEV in jedem Fall, egal ob jetzt Kombi oder SUV (von daher ist der Unterschied sogar geringer als bei einem reinen Verbrenner), und es gibt Menschen, die große Autos brauchen, wir haben ja keine Ein-Kind-Politik (obwohl...?). Viel entscheidender ist da die verbaute Antriebstechnologie. Hier kann man die "Kraftmeierei" und "Protzerei" (Entschuldigung für die Ausdrücke) in den Vordergrund stellen (und trotzdem haben diese Autos eine gewisse Berechtigung, weil es eben dieses Klientel gibt), wie es die Premiumhersteller tun, oder den Wirtschaftlichkeits- und Alltagstauglichkeitsgedanken, siehe mein voriger Beitrag.

EDIT: @stefan: BEV-Totengräber der Elektromobilität. Dieser Gedankengang ist unlogisch. Wenn keiner ein BEV und keiner einen PHEV hätte gäbs auch keinen Stress an den Ladesäulen und die Verbrennerfahrer (also alle) müssten sich nicht mehr über ungenutzte Parkplätze aufregen :lol:
Zuletzt geändert von muinasepp am Fr 28. Apr 2017, 12:25, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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Ausnahmen bestätigen die Regel!
Sicherlich wird es auch einige Messwertschmarotzer geben, aber ich sage: Wenn schon jetzt 100% der Autos zumindest PHEV wären, könnten wir eine Menge Sprit und CO2 sparen!

Es ist halt noch ein bisschen wie mit dem Spatz in der Hand und der Taube auf dem Dach...
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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

muinasepp
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Schwani hat geschrieben:aber ich sage: Wenn schon jetzt 100% der Autos zumindest PHEV wären, könnten wir eine Menge Sprit und CO2 sparen!
hmmmm.... und ich sage, wenn schon jetzt alle reinen Kurzstreckenautos BEV wären, alle reinen Langstreckenautos noch Verbrenner, und alles zwischendrin PEHV, würden wir noch viel mehr sparen!
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Re: PHEV - Die Totengräber der Elektromobilität ?

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Tja, das ist immer das Problem mit den 'reinen'
;)
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