Heizen im PHEV

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Welches Heizsystem bevorzugt ihr in einem PHEV

elektrisches PTC-Heizelement
16%
8
elektrisch betriebene Wärmepumpenheizung
61%
30
benzinbetriebene Standheizung (verfügbar auch während der Fahrt)
18%
9
alleinige Heizung mit Motorabwärme des Verbrenners
4%
2
Insgesamt abgegebene Stimmen: 49

Heizen im PHEV

muinasepp
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Regelmäßig zu Beginn der kalten Jahreszeit beginnen die Diskussionen um die Heizung in PlugIn-Hybriden, besonders, seit sich vermehrt Kunden für solche Fahrzeuge entscheiden, ohne sich vorher ausgiebig mit der zu Grunde liegenden Technik beschäftigt zu haben.

Die verschiedenen Heizsysteme haben Vor-, aber auch diverse Nachteile: Eine rein elektrische Heizung vermindert gehörig die elektrische Reichweite, wird diese von Wärmepumpentechnologie unterstützt, wird die elektrische Leistungsaufnahme etwas vermindert, jedoch gerade bei sehr kalten Außentemperaturen auch nicht mehr sehr wesentlich. Dafür kann man lokal emissionsfrei fahren. Bei vielen solchen Systemen ist auch ein Vorheizen an der Steckdose (falls in der Nähe verfügbar) möglich, wenn man den Stromverbrauch in Kauf nehmen möchte. Eine benzinbetriebene auch während der Fahrt verfügbare Standheizung bietet den höchsten Komfort und ist unabhängig von der Stromversorgung, hat geringe Betriebs-, aber erhebliche Einbaukosten, und mit dem lokal emissionsfrei fahren ist es dann vorbei. Das Heizen mit der Abwärme des Verbrenners ist auf Strecken für welche die Fahrbatteriekapazität nicht ausreichend ist ohnehin die beste Option, da diese sowieso als Abfallprodukt zur Verfügung steht. Auf Kurzstrecken muss dabei aber auf rein elektrische Fahrten verzichtet werden und der Hybrid-Modus bevorzugt werden (wodurch, abhängig von der Fahrzeugtechnik, ein nicht unerheblicher Anteil mit dem Verbrenner gefahren wird), wenn man nicht im kalten sitzen möchte. Es ist aber natürlich von der Investition her die günstigste Möglichkeit, weil automatisch in jedem PHEV vorhanden.

Die Kosten und Gegebenheiten sind bei jedem individuell anders, man kann nur mal überschlägig vergleichen. Zum Beispiel ein viertelstündiges Heizen mit 4 kW Heizleistung: Ausgehend von einem Strompreis von 0,25 EUR/kW, einem Benzinpreis von 1,35 EUR/l kommt man bei Annahme eines Wirkungsgrads von 100% einer Elektroheizung und eines Verbrauchs von 0,5 l/h der Benzinheizung auf Kosten von 25 ct für die Elektroheizung und 17 ct. für die Benzinheizung.

Welche Heizung haltet ihr in einem PHEV für die beste Alternative?
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Re: Heizen im PHEV

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Leider ist die Benzinstandheizung beim B8-GTE kastriert, also wirklich nur noch Standheizung. Meine Frage an einen Webastospezi wurde in einer Weise beantwortet, daß ich sicher bin, daß außer Baukasten nichts mehr geht.

Das Problem ist schlicht, daß ein e-Auto keine Verlußtwärme erzeugt, die zur Innenraumheizung reicht. So ist das Heizen mit Strom teurer, als mit Benzin zu fahren. Es ist auch teurer, als eine Standheizung, die in der Stunde gerademal einen Drittelliter verbraucht.

Wenn die Strompreise in einem anderen Verhältnis zu den Brennstoffpreisen stehen würden... ...wären vielleicht auch schon mehr e-Autos unterwegs.

Gruß, HUK
Enyaq iV 8-) für den Alltag & ein kleines Cabrio für den Spaß

Re: Heizen im PHEV

Solarmobil Verein
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Mein PHEV hat sowohl "elektrisches PTC-Heizelement" als auch "Heizung mit Motorabwärme des Verbrenners".

Re: Heizen im PHEV

ganderpe
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mein outlander phev kann elektrisch und verbrenner heizen.
meine vorgehensweise im winter:
-unterirdische garage ca. 13 grad
-über nacht geladen
-distanz arbeit: 2 x 29 km
-laden bei der arbeit: nein

d.h. den verbrenner brauche ich sowieso.
morgens fahre ich los, heizung aus, sitzheizung ein bis soc kleiner 90%.
dann schalte ich auf charge (autobahn bei ca. 100 km/h) d.h. paralell hybrid, betrieb im sweetspot, wenn energieüberschuss wird batterie geladen. die wärme des verbrenners wird genutzt zur heizung.
nach 3 bis 4 minuten charge aus.
jetzt wird nur noch el. energie benötigt um die temp. zu halten.

beim nach hause fahren ähniche prozedur.

optimale energieausnutzung.





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Re: Heizen im PHEV

muinasepp
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Für mich ist die komfortabelste und gleichzeitig im Betrieb günstigste Möglichkeit in einem PHEV auch eine benzinbetriebene Standheizung, weil man damit am unabhängigsten ist und die ohne knappe Batteriekapazität nicht weiter beansprucht.

In einem BEV würde ich die wärmepumpenbasierte Elektroheizung an die erste Stelle setzen. Hier steht das emissionsfreie fahren mehr im Vordergrund und die Batteriekapazitäten sind i. d. R. größer.

Selbst komme ich im PHEV (Outlander Basis) bisher sogar auch mit der rein verbrennerbasierten Heizung zurecht. Meine relativ kurze Pendelstrecke (einfach 15 km) kann ich auch im Winter, sofern nicht strenger Frost herrscht (und das sich doch meist nur wenige Tage im Jahr), auch ohne Heizung bewältigen und schaffe das dann auch locker rein elektrisch. Heute -2°C, kein Problem. Bei längeren Fahrten braucht man sowieso den Verbrenner, dann kann er auch heizen.

Dass teilweise Hersteller wohl Standheizungen einbauen, die während der Fahrt nicht heizen können, verstehe ich nicht. Bei Webasto habe ich mal nachgefragt, die bieten eine Nachrüstlösung für den den Outlander PHEV, welche auch im Fahrbetrieb heizt. Auch Eberspächer bietet Nachrüstlösungen, teils sogar deutlich günstiger, zu deren technischen Eigenschaften habe ich aber keine Auskunft bekommen.
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Re: Heizen im PHEV

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Ich bin für die Wärmepumpe, die bei Hybridfahrt durch die Motorabwärme mit Abgaswärmetauscher unterstützt wird.

Für kurze Strecken und zum Scheiben abtauen reicht die Wärmepumpe. Bei längeren Strecken wird eh der Verbrenner benötigt, kühlt aber nicht so stark ab, weil nicht übermäßig Wärme dem Kühlwasser entnommen wird und kann so bei einer höheren Motortemperatur effektiver arbeiten.
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Re: Heizen im PHEV

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  • berrx
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Ich bin weder für die Wärmepumpe, noch für eine Benzin betriebene Standheizung. Wenn man sich einen Hybriden kauft dann sollte man auch mit den besten aus beiden Welten leben, das ist schließlich der Hauptvorteil eines Hybridfahrzeuges. Erst mal muss das Fahrzeug auf jeden Fall elektrisch heizen können, damit man es auch wenn an der Stromleitung angeschlossen vorheizen kann. Wer keinen Stromanschluss zur Verfügung hat, der sollte sich noch mal überlegen ob ein PHEV. das richtige Fahrzeug ist. Deshalb ist es absolut Schwachsinn mit einer benzinbetriebenen Standheizung vor zu heizen. Wenn ich schon einen Motor drin habe der Wärme erzeugt, wieso soll ich dann während der Fahrt noch mal zusätzlich in einer Standheizung Benzin verbrauchen.
Ich verstehe immer nicht warum man sich ein hybrid kauft, und dann wird zwanghaft versucht auf keinen Fall den Motor an zu schmeißen und alles elektrisch zu bewältigen. Wenn es im Winter Arsch kalt ist, dann kann doch der hybrid seine Fähigkeit ausspielen und dann läuft halt der Motor. Ist genug Wärme vorhanden wird elektrisch weiter gefahren und elektrisch die Temperatur gehalten. Thats Hybrid :)

Re: Heizen im PHEV

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berrx hat geschrieben: Wenn es im Winter Arsch kalt ist, dann kann doch der hybrid seine Fähigkeit ausspielen und dann läuft halt der Motor.
Warum soll der Motor heizen während ich den Antrieb elektrisch "beheize"? Das macht doch keinen Sinn!

Auf kurzen Strecken, die weit unterhalb der elektrischen Reichweite liegen, macht es Sinn auch elektrisch Wärme zu erzeugen. Insbesondere wenn der Motor eh nicht warm werden würde. Außerdem spart man sich bei vereisten Scheiben das sinnlose Warmlaufenlassen.

Dazu sollte man wissen, dass die Abwärme des Motors nur zu 10-20% genutzt werden kann, weil der größte Teil zum Auspuff raus geht. Selbst mit einem Abgaswärmetauscher wird es nicht viel mehr. Dem hingegen kann eine elektrische Heizung nahezu 100% der erzeugten Wärme in den Innenraum abgeben.

Ein Verbrennungsmotor ist nicht nur beim Antrieb eine ineffektive Maschine sondern auch als Wärmeerzeuger. Bei großen Motoren fällt das nicht weiter ins Gewicht, da hier genug Abwärme vorhanden ist. Bei einem sehr sparsamen Motor ist das aber ein Problem. Insbesondere wenn man mit Start-Stopp im Stau steht.
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Re: Heizen im PHEV

muinasepp
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berrx hat geschrieben:Wer keinen Stromanschluss zur Verfügung hat, der sollte sich noch mal überlegen ob ein PHEV. das richtige Fahrzeug ist.
Schon mal überlegt, dass man zum Beispiel mit einem PHEV eine Pendelstrecke zur Arbeit hin und zurück elektrisch fährt, ein elektrischer Anschluss aber nur an einer der beiden Standplätze (also zu Hause in der Garage oder auf dem Arbeitgeberparkplatz) verfügbar sein kann? So ist es zum Beispiel auch bei mir. Beide Strecken (2 x 15 km) werden zu 100 % elektrisch zurückgelegt, aber an einem Standplatz gibt es keine Steckdose. Folglich kann man da auch nicht elektrisch vorheizen.
berrx hat geschrieben:Deshalb ist es absolut Schwachsinn mit einer benzinbetriebenen Standheizung vor zu heizen. Wenn ich schon einen Motor drin habe der Wärme erzeugt, wieso soll ich dann während der Fahrt noch mal zusätzlich in einer Standheizung Benzin verbrauchen.
Vielleicht weil ich evtl. den Verbrennungsmotor auf der betreffenden Strecke gar nicht brauche und eine Benzinstandheizung zur Wärmeerzeugung einen ungleich besseren Wirkungsgrad hat als ein Verbrennungsmotor :?: Die von Priusfahrer korrekterweise genannten nahezu 100 % Wirkungsgrad der elektrischen Heizung treffen fast ebenso auf eine Benzinstandheizung zu, aber beim Verbrenner erreichst Du höchstens 20 %, und das ist schon zu hoch gegriffen. D. h., Du brauchst mindestens die FÜNFFACHE Menge an Kraftstoff :!:

Wobei ich Dir insofern Recht gebe, dass der Verbrennungsmotor im Betrieb dann natürlich nicht nur heizt, sondern auch antreibt. Wenn man mittels fossilen Energieträgern produzierten Strom aus der Steckdose verwendet, ist die reine Verbrennervariante (welche ich im übrigen ja selber fahre) so schlecht nicht. Wenn ich aber eigenen günstigen regenerativen Strom habe, dann nehm ich schon lieber den her zum fahren als den Verbrenner. Sonst brauch ich ja gleich gar keinen PHEV.
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Re: Heizen im PHEV

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Priusfahrer hat geschrieben:
berrx hat geschrieben: Wenn es im Winter Arsch kalt ist, dann kann doch der hybrid seine Fähigkeit ausspielen und dann läuft halt der Motor.
Warum soll der Motor heizen während ich den Antrieb elektrisch "beheize"? Das macht doch keinen Sinn!

...

Ein Verbrennungsmotor ist nicht nur beim Antrieb eine ineffektive Maschine sondern auch als Wärmeerzeuger. Bei großen Motoren fällt das nicht weiter ins Gewicht, da hier genug Abwärme vorhanden ist. Bei einem sehr sparsamen Motor ist das aber ein Problem. Insbesondere wenn man mit Start-Stopp im Stau steht.
Deswegen Standheizung als Zuheizer, weil effektiver und sparsamer - und solange der Strom zu hohem Anteil aus Braunkohle gewonnen, sogar umweltfreundlicher.

Gruß, HUK
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