Heizen im PHEV

[Karlsson]

Tja, dann sollten die das vielleicht mal tun.
Nun hab ich auf alle Deine Anmerkungen eine schlüssig Antwort, aber trotzdem weiter mimimi.
Bloß nichts zu schnell ändern.

[BurkhardRenk]

Nun haben wir hier Dauerfrost, da fahre ich halt mehr mit Benzin, zumindest die ersten 5 km bis der Wagen warm ist.

Ich halte es nicht für einen Umweltskandal, wenn in einem PHEV mal der Motor angeht. Der Skandal ist, dass noch immer Autos gebaut werden, die keinen Elektromotor im Antrieb haben.

[TMEV]

Ein Skandal ist, dass der ICE bei diesen Temperaturen die ersten km nahezu ohne Abgasreinigung läuft!
https://www.empa.ch/web/s604/mikrowellen-katalysator

[Fu Kin Fast]

Ein Skandal ist, dass der ICE bei diesen Temperaturen die ersten km nahezu ohne Abgasreinigung läuft!
https://www.empa.ch/web/s604/mikrowellen-katalysator

Das Problem ist Toyota bereits vor 20 Jahren beim Prius 1 angegangen. Die erste(n) Minute(n) läuft der Motor im "Flammwerfermodus" bei ~1300min-1 um den Kat zu erwärmen.

[Schüddi]

Auch bei den GTE/e-tron Modellen wird speziell vorgeheizt wenn man den Verbrenner nicht mit Kickdown aktiviert.

[TMEV]

Alle Verbrenner haben eine erhöhte Leerlaufdrehzahl um möglichst schnell Temperatur in die Abgasreinigung zu bringen. Der Ausstoss an Schadstoffen ist in dieser Phase extrem erhöht. Das wird aber erst mit RDE Teil der Messung.

[Schüddi]

Alle Verbrenner haben eine erhöhte Leerlaufdrehzahl um möglichst schnell Temperatur in die Abgasreinigung zu bringen. Der Ausstoss an Schadstoffen ist in dieser Phase extrem erhöht. Das wird aber erst mit RDE Teil der Messung.

Das war mit meiner Aussage nicht gemeint. Der Motor wurde speziell umgerüstet um nach ca. 40 Sekunden auf Betriebstemperatur zu kommen. Das funktioniert durch in den Zylinderkopf integrierte Abgaskrümmer. Nach dem Kaltstart bringt er das Kühlwasser und den Motor rasch auf Betriebstemperatur. Hat also nichts mit höheren Drehzahlen zu tun. Während dieser Warmlaufphase ist der Motor auch ausgekuppelt. Der Wagen wird weiter elektrisch angetrieben und erst nach dieser Prozedur steht der Verbrenner zur Verfügung für den Antrieb - im Normalfall! Durch starke Beschleunigung oder Kickdown wird der Motor dennoch sofort eingekuppelt.

[Fu Kin Fast]

Alle Verbrenner haben eine erhöhte Leerlaufdrehzahl um möglichst schnell Temperatur in die Abgasreinigung zu bringen. Der Ausstoss an Schadstoffen ist in dieser Phase extrem erhöht.

Aus diesem Grund behalten Toyotas HSD eine geringe Drehzahl bei, auch wenn man stärker beschleunigt. Das sorgt dafür, dass mit minimalem Schadstoffausstoß der Kat so schnell wie möglich vorgeheizt wird, um seine Wirkung zu entfalten. Anders ist es bei normalen Verbrennern, die gleich den Motor zum Vortrieb nutzen und damit in der Warmlaufphase auch schon deutlich mehr Abgase ausstoßen. Diesen Zusammenhang musste ich auch erst begreifen - am Anfang habe ich mich immer gefragt, warum man nicht den Motor im Toyota wie bei einem normalen Verbrenner zum Vortrieb benutzen kann.

[TMEV]

Das ist alles prima, ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Kat/Partikelfilter/etc. nicht arbeitet solange er kalt ist. Dass diese Zeit verkürzt werden soll ist löblich. Wenn es draussen -10°C sind, ist der Kat nie und nimmer in 40s auf 500°C. Dem entgegen steht der Winterbetrieb vieler PHEV bei denen dann der Heizung wegen IMMER die ersten 5km der Verbrenner läuft. Wenn der Kat betriebsbereit ist, ist es im Auto warm und der Motor geht aus. Ich halte das nicht für besonders schadstoffarm.

[smartadvisor_1]

Meine Verbrenner habe ich seit 1985 immer mit einer Standheizung betrieben, damit der Motor möglichst wenig Kaltstarts hat und der hohe Verbrauch und Verschleiß reduziert werden. Bis das Motoröl (nicht nur Kühlwasser!) auf Betriebstemperatur ist, dauert es relativ lange. Meine erste Webasto hat etwas über 2 Jahre in zwei Autos Dienst getan. Von dieser Qualität und Reaparierbarkeit kann ich heute nur noch träumen.
Im PHEV finde ich eine Heizstrategie nach dem Vorbild vom Volvo V60 optimal: einerseits eine einfache elektrische Heizung, die auch vom Netz vorheizen kann UND eine Verbrenner-Standheizung. Innerhalb der elektrischen Reichweite ist damit eine ausreichende Beheizung möglich. Muss man absehbar auf Langstrecke gehen, kann ich den Verbrenner vorheizen, sodass er von Anfang an in einem günstigen Arbeitspunkt für Verbrennung und Abgasreinigung laufen kann.
Ein PHEV ist für mich dann am unsinngsten, wenn ich regelmäßig 50-60 km fahre und der Verbrenner läuft immer die letzten 5-10 km kalt. Das arbeitet den besten Motor auf.