sind Heimspeicher wirtschaftlich ?

Solarenergie - Photovoltaik

Re: sind Heimspeicher wirtschaftlich ?

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Ahvi5aiv hat geschrieben:Wenn man sich jetzt eine PV aufs Dach schraubt, auf die Einspeisung verzichtet und nur Puffer verwendet und somit alles selber verbraucht muss man doch auch keine Abgaben zahlen, außer die USt. für die Anschaffung, oder?
Funktioniert nicht, solange du nicht Autark ohne Netzanschluss bist.
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Re: sind Heimspeicher wirtschaftlich ?

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So ist es - die Zwischenlösung eine Halbinsel - sprich der Akku hängt als Systemtrennung am Netz. Dieser speist nicht ein, sondern bezieht nur bei Bedarf Energie um den Akku zu laden (z.B. bei einer Schlechtwetterperiode). Dann ist die PV in der Insel und kann komplett als Privatvergnügen gesehen werden.
Man sollte hier aber wirklich schon so gut wie autark sein und die externe Ladung nur im Notfall nutzen, da dabei immer WR&Batterie Verluste entstehen.
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Re: sind Heimspeicher wirtschaftlich ?

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endurance hat geschrieben:So ist es - die Zwischenlösung eine Halbinsel - sprich der Akku hängt als Systemtrennung am Netz.
Ist das wirklich EEG umlagenfrei bei PV > 10kWp?
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Re: sind Heimspeicher wirtschaftlich ?

michaell
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Tho hat geschrieben:
endurance hat geschrieben:So ist es - die Zwischenlösung eine Halbinsel - sprich der Akku hängt als Systemtrennung am Netz.
Ist das wirklich EEG umlagenfrei bei PV > 10kWp?
ja, wenn man keine EEG Vergütung in Anspruch nimmt, 0% Einspeisung macht (ja das geht)
ist das EEG Umlagen befreit.
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Re: sind Heimspeicher wirtschaftlich ?

Cavaron
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michaell hat geschrieben:ja, wenn man keine EEG Vergütung in Anspruch nimmt, 0% Einspeisung macht (ja das geht)
ist das EEG Umlagen befreit.
Ich bin mir da nicht sicher. Der ganze Gesetzesquatsch ist ziemlich undurchsichtig, aber im photovoltaikforum.com fasst man das immer recht gut zusammen. Da steht z.B.:
Batteriespeicher erkennt die Bundesnetzagentur sowohl als Verbraucher als auch Erzeugungsanlagen an. Wird Strom eingespeichert, so gilt dies als Verbrauch; wird Strom ausgespeichert, so gilt dies als Erzeugung. Im Falle des Eigenverbrauchs des ein- und ausgespeicherten Stroms kann wiederum der verminderte Umlagesatz in Frage kommen oder auch eine Befreiung von der Zahlungspflicht. Dazu müssen jedoch verschiedene Bedingungen erfüllt sein.

Zunächst darf in das Gerät ausschließlich grüner Strom fließen. Sollte die Batterie auch mit Strom aus dem Netz oder konventionellen Erzeugungsanlagen geladen werden, handelte es sich nach Auffassung der Bundesnetzagentur nicht mehr um einen reinen Erneuerbaren-Energien-Speicher, so dass auf den aus der Batterie genutzten Strom die volle EEG-Umlage zu zahlen wäre...
Wenn ich das richtig verstehe, dann müsste man auf den eigenen PV-Strom aus seinem Speicher zwei mal Umlage zahlen - wenn man ihn mal aus dem Netz auffüllt, sogar die volle Umlage...
http://www.photovoltaikforum.com/magazi ... auch-3693/

Ausnahmen gibt es nur bei Vollinseln, ich zitiere aus dem Leitfaden:
Der Einbau technischer Einrichtungen, die zwar im Grundzustand zu einer Trennung vom Netz führen, die Verbindung aber nach Anforderungen des Eigenversorgers wieder herstellen können, reicht daher nicht aus, um die Voraussetzungen einer Inselanlage zu erfüllen. Im idealtypischen Fall einer Almhütte mit Stromerzeugungsanlage zur Eigenversorgung hat es niemals eine Verbindung zum Netz gegeben. Sofern es jedoch in anderen Fällen eine Verbindung gab, muss diese technisch und rechtlich dauerhaft, ohne einseitige Wiederherstellungsmöglichkeit gekappt sein, um den Anschluss des Eigenversorgers im Sinne von §61 Abs. 2 Nr. 2 EEG zu beseitigen.
https://www.clearingstelle-eeg.de/files ... 151016.pdf - PDF S. 45

Also wenn nur echte Vollinseln befreit sind, wie besagte Almhütte, dann ist es nach meinem Verständnis für die Zahlung der EEG-Umlage auf Selbstverbrauch auch wurscht, ob du EEG-Vergütung bekommst. Eine autarke Almhütte ohne Netzanschluss speist ja nichts ein und würde deswegen wohl kaum als Beispiel heran gezogen werden, wenn nur EEG-Vergütungserhalter die EEG-Umlage auf Eigenverbrauch zahlen müssten.

Re: sind Heimspeicher wirtschaftlich ?

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Es gibt dazu eine Empfehlung von der Clearingstelle und ich meine Ergebnis wäre gewesen EEG Umlage entfällt nur bei 100% Eigenversorgung, sprich Netzanschluss gekappt.

http://www.top50-solar.de/experten-foru ... %B6kostrom

http://clearingstelle-eeg.de/empfv/2014/31
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Re: sind Heimspeicher wirtschaftlich ?

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Ein paar gemischte Kommentare:

- Lebendsdauer von Li-Ion Akkus:
Ja, die Lebensdauer (gespeicherte Kapazität) ist höher, wenn man den Akku nur in einem schmalen Band betreibt und wird immer schlechter, je größer der Hub ist. Besonders schlecht ist aber angeblich das langfristige verharren auf voller Ladung oder leer. Die Angabe Vollzyklus bezieht sich aber auf eine Komplettladung und Entladung. (also volle Nutzung der Kapa). Wenn man den Akku nur partiell nutzt steigt die Lebensdauer zusätzlich an. Volle Kappa mal Vollzyklus ist also eine ungefähr korrekte Berechnung und stellt den Minimalwert da.
- PV im Winter.
Ich kann das nicht bestätigen. Wir haben auch im Winter (sofern kein Schnee auf dem Dach liegt) nennenswerte Erträge. Und Schnee liegt immer seltener auf dem Dach, obwohl das Haus in den Bayrischen Alpen steht. Wir hatten im Dezember (ok, der war schon ein Ausreißer) über 500kWh in Vergleich zum Maximalwert von 1700kWh im Juli, aber auch die nur 185kWh im Januar sind immerhin im Schnitt 6kWh pro Tag.
- Lohnen:
Wir haben einen Dieselgenerator im Keller für den Fall eines Stromausfalls. Den haben wir insgesamt zwei Mal eingesetzt. Wenn ich da den Invest/Nutzung teile komme ich auf 100€/kWh. Lohnt sich das? Welchen Wert misst man der Netzausfallsicherung bei? Diese ist natürlich erst dann gegeben, wenn man den Hub etwas beschränkt, und so immer eine gewisse Kappa im Akku hat (was ja auch der Lebensdauer zugute kommt)
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Re: sind Heimspeicher wirtschaftlich ?

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OK kannte ich noch nicht - ich hatte mich mal vor >1 Jahr kurz damit beschäftigt und die Aussage (kein EEG) zum Hybridmodell gefunden. Das scheint ja dann leider auch nicht (mehr) möglich, dann bleibt nur die Vollinsel mit Notstromgenerator.
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Re: sind Heimspeicher wirtschaftlich ?

Ahvi5aiv
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Hmm, ich dachte eigentlich, wenn ich keine EEG Föderung für meine PV beantrage muss ich auch keine Gebühren, EEG hin oder her, bezahlen. Die Privatsache der Eigenstromerzeugung bleibt Privatsache. Da muss ich mich wohl vorher noch mal schlau machen.

Für vom Netz bezogenen Strom alle Gebühren zu zahlen ist für mich natürlich logisch, ob ich nun einen Puffer habe oder nicht, und nun ob ich Ihn direkt oder gespeichert verbrauche.
Allerdings ist ja dann der Strom schon bezahlt (mit allen Gebühren zu denen auch die "Umlagen" gehören sollten) und ich sollte Ihn nicht nochmal bezahlen müssen (wenn ich Ihn dem Puffer wieder entnehme).
Sollten tatsächlich immer Umlagen für die PV bezahlt werden müssen, obwohl ich weder den Strom einspeise noch eine sonstige Föderung bekomme, dann ist die rentabilität wesentlich schlechter als ich gedacht hatte.

Dann bleibt tatsächlich nur eine Vollinsel mit Notstrom z.B. aus einem kleinen Generator, der auch gleich für Warmwasser und Heizung sorgen kann, wenn es zu kalt wird. Das rentiert sich aber in meinen Augen doch noch weniger :-(

Re: sind Heimspeicher wirtschaftlich ?

Ahvi5aiv
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Achso, tatsächlich hatte ich an eine Online-USV gedacht. Die vergrößerten Bleiakkus werden direkt per DC-Ladung von der PV geladen und die USV entnimmt permanent den Akkus den Strom (bzw. der dort angeschlossenen PV). Die Akkus werden überwacht und bei zu geringer Ladung wird der Notbetrieb durch ein Versorgungsschütz aufgehoben. Man muss dann nur noch dafür sorgen das die Batterien nicht durch die USV wieder geladen werden ;-)
Eine MasterGuard 30 kW gibts bereits für weniger als 2000 € in der Bucht. Ggf. ist auch eine 40 kW drin. 10 und 20 sind aber auch machbar. Dazu kämen Batterien.

Gute Nacht.
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