Photovoltaik - Sinn, Unsinn?

Das BHKW produziert Strom einphasig, die PV ein- oder dreiphasig, das E-Auto will dreiphasig geladen werden, H I L F E wie passt das alles zusammen und erst abrechungsmaßig da ich den selbstproduzierten Strom auch selber verbrutzeln will. Hier fangen meine Bedenken/Probleme an !
vg lingley

Eigenverbrauch: Die Phasenproblematik
http://www.photovoltaik-web.de/eigenver ... rauch.html
und
Gute Zähler, schlechte Zähler
Hier ist genau mein Problem beschrieben, was ich nicht in Worte fassen konnte !
Was leider fehlt, ist eine Erklärung wie zwei oder mehrere Anlagentypen unterschiedlicher Einspeisetarife "saldierend" gezählt und damit für den Anlagenbetreiber, nicht für den Netzbetreiber, begünstigt abgerechnet werden sollen.

[Jogi]

Hallo lingley.

Was leider fehlt, ist eine Erklärung wie zwei oder mehrere Anlagentypen unterschiedlicher Einspeisetarife "saldierend" gezählt werden sollen.

Das geht ja schon prinzipiell nicht, eben weil man unterscheiden können muss, welche Erzeugungsanlage wieviel Strom erzeugt hat, wievel davon selbst verbraucht, und wieviel eingespeist wurde.
Deshalb brauchst du für jede Erzeugungsanlage einen eigenen Erzeugungszähler, einen Einspeisezähler und dann noch einen Bezugszähler.
Nur so können zuverlässig die ganzen unterschiedlichen Tarifmengen korrekt erfasst werden.
Denn, wie es in deinem Link ja auch klar wird, kann man sich nicht blind darauf verlassen, dass der Bezugszähler phasensaldierend arbeitet.

Aber das sollte, wie gesagt, jeder Installateur einer Erzeugungsanlage berücksichtigen und die entsprechenden Zähler setzen.


Gruß Jogi

Ich wollte hiermit nur klar machen das man höllisch aufpassen muß, wie "gezählt" wird.
Wer also einen elektronischen Zähler installiert bekommt, sollte sich auf jeden Fall vergewissern, dass dieser Zähler saldierend über alle Phasen zählt.
Das ist natürlich erst jetzt relevant, da der Eigenverbrauch bei Neuanlagen nun die bessere Variante darstellt.

Wenn die Zähler nur phasenweise zählen (elektronische Zähler "falsch eingestellt") entsteht, wie das Beispiel anschaulich darstellt, eine Differenz zu Ungunsten des Betreibers von 2kWh bei einer Tagessumme von 6 kWh !!!

vg lingley

[Guy]

Ich glaube Jogi meint etwas anderes.

Wenn du mehrere Energiequellen hast, die unterschiedlich vergütet werden, brauchst du für jede einen eigenen Einspeisezähler.
Du musst ja sicherstellen, dass du für den eingespeisten PV-Strom den höheren und für das BHKW den niedrigeren Satz bekommst und sich der Strom nicht zwischen drin vermischt.

Ob du deinen Strom jetzt tatsächlich selbst im Hausnetz verbrauchst oder über die eine Phase einspeist und eine andere verbrauchst, dürfte den meisten Zählern egal sein, die interessieren sich nur für die Differenz. So war es jedenfalls beim alten Zähler mit der Drehscheibe.

Guy

[lingley]

Ich glaube Jogi meint etwas anderes.

Wenn du mehrere Energiequellen hast, die unterschiedlich vergütet werden, brauchst du für jede einen eigenen Einspeisezähler.
Du musst ja sicherstellen, dass du für den eingespeisten PV-Strom den höheren und für das BHKW den niedrigeren Satz bekommst und sich der Strom nicht zwischen drin vermischt.

Ob du deinen Strom jetzt tatsächlich selbst im Hausnetz verbrauchst oder über die eine Phase einspeist und eine andere verbrauchst, dürfte den meisten Zählern egal sein, die interessieren sich nur für die Differenz. So war es jedenfalls beim alten Zähler mit der Drehscheibe.

Guy

Alles richtig was Du sagst, das habe ich auch verstanden ... aber jetzt versteht man mich nicht richtig.
Nochmal: AUFPASSEN bei evtl. Minderertrag in der Abrechnungspraxis der PV
1. Die "alten" Ferraris-Zähler zählen die Wirkleistung korrekt, aber die neu eingebauten elektronischen Energiezähler/Zweirichtungszähler KÖNNEN aus Unkenntnis oder Beabsichtigt vom Netzbetreiber FALSCH eingestellt sein !

2. Aufgrund eines nicht regulierten Störfrequenzbereichs zwischen 3 kHz und 150 kHz kann es bei elektronischen Zählern zu starken Messabweichungen gegenüber der wirklichen Energiemenge kommen. Insbesondere bei der Einspeisung erneuerbarer Energie über Wechselrichter ist dieses Problem in der Praxis spätestens seit 2010 bekannt.
(zu 2.; Quelle: http://www.iset.uni-kassel.de/abt/FB-A/ ... MV2010.pdf
Jörg Kirchhof: Grenzwertlücke – Wechselrichter stört Elektrizitätszähler. Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik, 2010)

vg lingley

[Guy]

aber die neu eingebauten elektronischen Energiezähler/Zweirichtungszähler KÖNNEN aus Unkenntnis oder Beabsichtigt vom Netzbetreiber FALSCH eingestellt sein !

Das sind neue Infos für mich. Da wir selbst auch so einen elektronischen Zähler haben, muss ich da mal nachforschen.

Die Störfrequenz müsste dann allerdings doch beide Zählrichtungen beeinflussen, oder? Weniger eingespeist, dafür weniger bezogen, könnte aufgehen

Ich mache mir da keine großen Kopf, bislang scheint alles zu passen. Da ich den Eigenverbrauch allerdings nicht erfasse, ist das mehr Vermutung als Wissen.

Guy

Kann sein das ich mir zuviel gedanken um Nichts mache ... Ich diskutiere hier ja rein theoretischer Natur mit und versuche mich im Vorfeld zu informieren, da ich im nächsten Jahr in eine Eigenverbrauchs-PV investieren möchte.
Als Techniker möchte ich verstehen was ich da installiert bekomme, so bin ich halt

Das sind neue Infos für mich. Da wir selbst auch so einen elektronischen Zähler haben, muss ich da mal nachforschen

Scroll auf dieser Seite mal nach ganz unten, da wird es ausführlich erklärt wie es dazu kommen kann.
http://www.photovoltaik-web.de/eigenver ... rauch.html

Die Störfrequenz müsste dann allerdings doch beide Zählrichtungen beeinflussen, oder? Weniger eingespeist, dafür weniger bezogen, könnte aufgehen

Ich denke soweit ich das verstanden habe, nein !
Ich habe den dazugehörigen Quell-Link im oberen Posing mal ergänzt und eingefügt.

vg lingley

[Jogi]

Das Problem sollte sich doch mittlerweile bei den Solarteuren herumgesprochen haben?

[Guy]

Ach lingley, jetzt hast du mich verunsichert.

Wir haben einen Itron ACE3000 verbaut. Auf dem Typenschild steht 'Registrierung wie Mode 2', was laut Handbuch heißt, dass ein Ferrariszähler simuliert wird. Laut der Nummer auf dem Typenschild ist es jedoch ein Mode 4-Zähler, der Import / Export getrennt erfasst. Dafür spricht auch, dass beide Pfeilrichtungen angezeigt werden, also bei Bezug gleichzeitig auf einer oder mehreren Phasen exportiert wird.

Dagegen spricht allerdings der Wert der exportierten Kilowattstunden, dieser müsste dann eigentlich größer sein.

Ich gehe einfach mal davon aus, dass das alles seine Richtigkeit hat. Werde es aber dennoch beobachten.

Guy

Ach lingley, jetzt hast du mich verunsichert ...Guy

War nich meine Absicht, Entschuldigung .
Der Punkt 1 ist ja auch nur bei Eigenverbrauch relevant, wenn Einspeisetarif kleiner als Bezugstarif.
Punkt 2 ist messtechnisch gar nicht so einfach ohne Equipment zu überprüfen.
Also: C'est la vie, lass die Sonne scheinen
vg lingley