Neuer Zähler saldierend?

[ChrisVH1982]

Hallo Community!

Mein Vater überlegt sich zwei Module anzuschaffen, um den Grundbedarf des Hauses zu mindern. Bei ihm wurde bereits ein digitaler Zähler, Modell "ED300L" verbaut. Leider bin ich mir nicht sicher, wie sich dieser Zähler verhalten würde. Der Zähler sollte natürlich mindestens saldierend sein. Wenn er wie mein alter Zähler rückwärts läuft, bin ich natürlich auch nicht traurig

Es bringt bestimmt nichts, wenn der Zähler den kleinen Ertrag gesondert (unter 2.8.0?) auflistet und NICHT mit dem Verbrauch verrechnet. Manche Angaben finde ich etwas widersprüchlich. Kann mir jemand sagen, wie sich dieser Zähler verhalten würde und wieso?

• Tarif 1.8.0 +A
• Tarif 2.8.0 +A (Erscheint, wenn ich via Lampe umschalte)
• Symbol Nr. 12 (Anleitung) auf dem Zähler (Zahnrad = Rücklaufsperre, Bidirektional = Zweirichtungszähler, Kein Symbol = Saldierend): Zweirichtungszähler

Es bringt bestimmt nichts, wenn der Zähler den kleinen Ertrag gesondert (unter 2.8.0?) auflistet und NICHT mit dem Verbrauch verrechnet. Manche Angaben finde ich etwas widersprüchlich. Kann mir jemand sagen, wie sich dieser Zähler verhalten würde und wieso? Er sollte mindestens saldierend sein. Wenn er wie mein alter Zähler rückwärts läuft, wäre das natürlich umso "praktischer".

[bm3]

Hallo,
neue Zähler sind meistens jetzt Zweirichtungszähler, bedeutet die Mini-PV-Anlage sollte besser nichts ins Netz einspeisen ohne jedenfalls eine Anmeldung beim Netzbetreiber. Das Zählwerk mit jetzt 2 kWh wird wohl für die Einspeiserichtung zuständig sein. Saldierend (über die 3 Phasen) sind die eigentlich jetzt alle ,bei einem Zweirichtungszähler saldierend in jede Richtung . Eine Zeit lang sind auch mal ein paar nicht saldierende in Umlauf gebracht worden, aber sehr wenige.
Der Netzbetreiber bestellt die Zähler so wie er sie braucht und müsste dir das auch ganz genau sagen können. Testen kann man das ja aber auch.

Saldierend ist so zu verstehen dass, solange die PV-Anlage nicht in eine Phase des Hauses mehr einspeist als auf allen 3 Phasen im Haus verbraucht wird, mindert das die Verbrauchszählung, falls mehr eingespeist wird zählt das zweite Zählwerk für die andere Richtung das als Netzeinspeisung.
Kommt jetzt drauf an wie flexibel der Netzbetreiber ist um mit ihm eine Vereinbarung treffen zu können. Beispielsweise könnte er ja gelegentliche Einspeisung in sein Netz tolerieren, ohne dafür Vergütung zahlen zu müssen. Vielleicht solltest du die PV-Anlage ganz normal mit Eigenverbrauch anmelden, dann ist das egal.Oder es muss auf Null Netzeinspeisung hin abgeregelt werden.

[ChrisVH1982]

Danke für die schnelle Rückmeldung! Mich wundert es halt nur, dass das Symbol Nr. 12 in der Bedienungsanleitung nicht saldierend zeigt, sondern den Zähler wie auch bei der Beschriftung als Zweirichtungszähler angibt. Netzbetreiber mögen solche Anlagen nicht, weshalb ich mich primär hier informieren möchte, statt auf die Aussage des Netzbetreibers zu vertrauen. Schließlich geht denen halt Geld flöten.
Aber mit Sicherheit kannst Du mir nicht sagen, ob dieser saldierend / Rückwärzlaufend ist, oder?

[bm3]

Mit 90%-iger Sicherheit.
Da gibt es dann nur noch eine Möglichkeit, mal vorsichtig mit einer Mini-PV-Anlage antesten.

[ChrisVH1982]

Mit 90%-iger Sicherheit.
Da gibt es dann nur noch eine Möglichkeit, mal vorsichtig mit einer Mini-PV-Anlage antesten.

Danke, das ist ja schon mal was Dazu müßte ich halt eines meiner PV Module rüber schaffen und bei gutem Wetter testen. Das wollte ich eigentlich vermeiden, geht aber anscheinend nicht anders. Zumindest habe ich dazu die Möglichkeit.

[Basslo]

Bei mir in Österreich musste die zweite Richtung fürs Einspeisen erst vom Netzbetreiber aktiviert werden. Vorher hätte da bei ir nix gezählt wenn ich eingespeist hätte.

[Dingolfinger]

Ich habe mich bei den Zählern für die Mess-Dienstleistung von Fa. Discovergy entschieden.
Bei Discovergy sind die Zähler immer saldierend und man bekommt noch eine schöne Handy-App und ein Web-Portal dazu.

Link: https://discovergy.com

Soweit ich weiß, sollen die PV-Einspeisezähler immer als Zweiwege-Zähler (bei Smartmetern) oder bei den "alten" Ferraris-Zählern ohne die Rücklaufsperre ausgeführt sein. Dies ist notwendig, da viele PV-Wechselrichter über Nacht in Standby Strom ziehen und zusätzlich zum Verhindern, das man an der PV Installation Strom am Bezugszähler vorbei abzweigt.

Möchte noch hier kurz für Laien saldierend erklären.
Also bei den elektronischen Stromzählern (Smartmetern) kann vom Netzbereiber bzw. Zählerdienstleister eingestellt werden wie der Zähler funktionieren sprich zählen soll.

Also wenn an den drei Phasen folgendes Lastverhalten anliegt:

Phase 1 = +1 W (Bezug)

Phase 2 = +2 W (Bezug)

Phase 3 = -5 W (Einspeisung)

..würde nun bei einem "nicht saldierenden" Zähler 3W auf das Bezugszähllaufwerk (1.8.0) und 5W auf das Einspeisezähllaufwerk (2.8.0) gehen. Nachteilig, weil PV-Strom billig eingespeist werden muss und parallel der teuere Bezugsstrom zugekauft werden muss.

..würde bei einem "saldierenden" Zähler nur 2W auf das Einspeisezähllaufwerk gehen und das Bezugszähllaufwerk bleibt unberührt. Ganz besonders wichtig bei rein einphasigen-PV-Anlagen, die Eigenverbrauch kompensieren sollen.

Achtung in Deutschland sind von den "klassischen" Netzbetreibern noch ganze Chargen von Smartmetern in Umlauf, welche "nicht saldierend" arbeiten und PV Eigenstrom-Verbrauchern die Bilanz/Wirtschaftlichkeit verhageln.

Siehe auch Video unter Link: https://www.youtube.com/watch?v=MLSwhawR6qo

[kub0815]

Beim Messtellenbetreiber das nachfragen geht nicht weil es eine Guerilla anlage ist. Ich würde das so deuten das du einen Zähler mit Rücklaufsperre hast. Schon mal Blöd so ein Schwarzer Ferrais Zähler wäre besser Vielleicht mal beim Hersteller Support anfragen ob das mit Rücklaufsperre auch saldierend beinhaltet.

[ChrisVH1982]

Mittlerweile kann ich bestätigen, dass der eingänglich genannte Zähler phasensaldierend ist.
Tarif 1.8.0 +A: Zählt den Verbrauch abzüglich des erzeugten Stroms
Tarif 2.8.0 +A: Zählt das Delta aus dem erzeugten Strom, der den momentanen Eigenverbrauch (1.8.0) übersteigt. der Strom "verpufft" für mich also, denn für 4-5 kWh im Monat, melde ich kein Gewerbe an, um mir 65 Cent zurück zu holen.

[kub0815]

Meiner meinung nach muss man dafür kein gewerbe anmelden. Das problem wird eher die Elektrikerrechnung sein die man zum anmelden einer PV Analge bringen muss.

Muss man solche anlagen theoretisch bei dern Bundesnetzagentur melden?