Kleine PV Anlage speziell für ein EV

Solarenergie - Photovoltaik

Kleine PV Anlage speziell für ein EV

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Um es kurz zu fassen: Ich habe mich noch nie mit PV Anlagen beschäftigt, und muss mich hier erst Einlesen, aber ich suche auf die Schnelle nur ein paar Anhaltspunkte für unseren speziellen Anwendungsfall.

Hier bei uns benötigt man für die Wohnbauförderung entweder eine PV/Solaranlage, oder muss (das teurere) Biogas zum Heizen beziehen. Damit wir endlich vom Biogas wegkommen, soll eine kleine PV Anlage mit 2-3 kWp auf's Dach kommen, die günstigste Lösung halt, die der Förderstelle genügt. Kein Batteriespeicher, keine Netzeinspeisung, lediglich der Hausverbrauch und vor allem für ein zukünftiges EV. Es geht hier wirklich um nicht viel, die Anlage wird wohl mehr Alibifunktion als effektiven Nutzen mit sich bringen, wäre halt schön, wenn's das EV untertags etwas nachladen kann.

Morgen kommen zwei PV-Anlagenbauer bei uns vorbei, um sich die Situation vor Ort anzusehen. Damit ich nicht ganz ahnungslos dabei stehe, hoffe ich, dass mir hier jemand ein paar Tipps geben kann. Worauf ist zu achten? Aus welchen Komponenten kann so eine einfache Anlage bestehen? Ich will hauptsächlich vermeiden, dass uns die morgen irgendwas aufschwatzen, das wir gar nicht benötigen oder für unseren Fall Overkill ist.
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Re: Kleine PV Anlage speziell für ein EV

rolandk
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Naja, 2-3kWp sind Alibifunktion....

Denn die Frage ist ja auch, wann Du diese 2-3kWp tatsächlich bekommst. Bei optimaler Südausrichtung ist das im Sommer in der Mittagszeit.

Ansonsten dümpelt die Anlage vor sich hin. Ich komme bei meinen 7kW gerade so auf die Hausnutzung (keine Heizung, nur "normaler" Stromverbrauch mit Herd, Licht usw.).
Natürlich kann ich in Spitzenzeiten auch mal das E-Auto daran laden. Aber das geht sinnvoll wirklich nur in den Sonnenmonaten während der Mittagszeit.

Roland

PS:
Du benötigst nur die Solarmodule und Wechselrichter die dir aus dem Gleichstrom der Module Wechselstrom macht.
Irgendwelche Kontroll- und Überwachungsgeräte benötigst Du erst einmal nicht. Meistens sind diese Funktionen schon im Wechselrichter enthalten. Ansonsten kannst Du später immer noch einen Stromzähler zwischen schalten. Sieh zu das Du Wechselrichter mit passiver Kühlung bekommst (also ohne aktive Lüfter). Bei 2-3kWp sollte das aber kein Problem sein.
Wirkungsgradmesser etc. sind Overkill. Entweder die Anlage funktioniert, oder eben nicht.... Also Solarmodule, Wechselrichter, basta.....
Unterwegs mit: Zoe Q210 (mit 38 kWh, DAB+, Android-Auto, Zoe-Display), Tesla Model S85 (Ladeflatrate), van Moof S3, Zoe R240 (DAB+, Android-Auto, Zoe-Display), SAIC MG4 (Luxury, Saskia)

Re: Kleine PV Anlage speziell für ein EV

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Ja, Alibifunktion mit kleinem Nutzwert ist schon in Ordnung, Hauptsache wir kommen endlich vom Biogas weg (bei dem gibt es praktisch keinen Wettbewerb, und mit normalem Gas können wir hier dank e-Control jährlich eine Stange Geld einsparen).

Die Ausrichtung wäre ziemlich exakt nach Süden, auch die Mittagssonne im Winter sollte doch eine Kleinigkeit ausrichten können. Der durchschnittliche monatliche Hausverbrauch lag in den letzten 12 Monaten bei 470 kWh. Das EV könnte im Zeitraum der besten Sonnenausbeute auch praktisch täglich am Kabel hängen, könnte man ja mit Timer immer genau dann laden lassen.

Re: Kleine PV Anlage speziell für ein EV

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Naja ! Alibi ?
Habe seit 2004 3 kw/p und erzeuge 2400kw im Jahr.
Nachdem meine Jungs aus dem Haus sind, ist das genau die Menge an Strom die ich mit meiner Frau zusammen verbrauche.
Das nenne ich mehr als Alibi ! Jetzt kommt noch Parabol-Thermie aus Dach und damit 30-90% Gasersparnis und
nächstes Jahr lege ich mitPV auf Nordseite und Akku nach, dann lade ich auch meine ZOE dauerhafter mit Sonne.

Re: Kleine PV Anlage speziell für ein EV

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Also bevor dass hier jetzt in Richtung "Geschwätz" abdrifftet.... :cry:

Jede PV-Anlage die einspeist erbringt erstmal einen deutlichen Umweltnutzen, Alibi... hin oder her... Rolandk :?:
Auch heute noch wird PV-Strom genau dann produziert wenn die Last im Netz hoch ist und entlastet durch die dezentrale Einspeisung auch noch die Netze dazu.
PV-Module haben nach 2-4 Jahren die Energiemenge wieder produziert die zu ihrer Herstellung, Montage und Transport aufgewendet wurde.

Ein Süddach ist schonmal eine gute Voraussetzung.
Auch sollten die PV-Module da liegen wo möglichst wenig Beschattung hinkommt.Auch im Winter wenn die Schatten länger werden. Teilbeschattung in den Haupt-Sonnenzeiten ist auch nicht erwünscht.
In Österreich kann man sicher bei Südausrichtung im langjährigen Schnitt auf 1000kWh/kWp Ertrag kommen. So what ?
Was für eine Dacheindeckung ist es ? Natürlich ist auch der Preis für die Anlage entscheidend.
Frage genau nach welche Module es werden sollen und welcher Wechselrichter, wie sieht das Montage-Untergestell aus ? Einlagig, zweilagig, Dachhaken....dann kann ich schonmal schauen ob das passt.

Viele Grüße:

Klaus
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !
Vectrix VX1, 2009; BMW i3s, 2022; Tesla M3 LR AWD, 2023

Re: Kleine PV Anlage speziell für ein EV

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bm3 hat geschrieben:Jede PV-Anlage die einspeist erbringt erstmal einen deutlichen Umweltnutzen, Alibi... hin oder her... Rolandk :?:
Es soll ja eben nicht eingespeist werden.
2009 Vectrix VX1 / 2011 Nissan Leaf / 2012 Renault Twizy / 2013 Renault Zoe Intens Q210 / 2014 Renault Zoe Intens Q210 / 2015 Renault Zoe Zen Q210 / 2015 Tesla Model S 70D / 2017 Renault Zoe Intens Q90 ZE40 / 2018 Tesla Model 3 / 2018 Microlino

Re: Kleine PV Anlage speziell für ein EV

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Ich find Deine Entscheidung sehr richtig. Würdevielleicht wenn Platz am Dach vorhanden ist, weniger auf 2kWp, eher auf 3oder sogar 4 gehen. Ich kann mit meiner 4,6 kWp Anlage mit 0grad Süd und 30Grad Ausrichtung sogar unsere beiden EVs zu einem großen Teil mit PV laden.
Und punkto Alibi kann ich dir sagen, dass je kleiner die Anlage ist, desto höher der Anteil des Eigenverbrauchs ohne Akku. Da meine Frau und ich berufsbedingt oft unsere Pausen zu Hause verbringen können, ist das bei uns ganz gut abgestimmt.
C-Zero 2012-2016
Chevy Volt ab 2013
i3rex (schnellAC/DC) ab 2016
..bereits 170k km el. gef. (in der Fam. 350k km)

4,6 kWp PV (seit 2014)........20m2 Therm.Solar und Erd-WP (seit 1999).....5000l Regenw.anl. für Waschm., WCs und Gartenbew. (seit 2000)

Re: Kleine PV Anlage speziell für ein EV

Maverick78
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Ich bau grad eine 2.5kWp Anlage auf, mit Südwest Ausrichtung. Einspeisung ist sinnlos bei der Größe, hat man mehr Kosten für's Finanzamt, Steuerberater & Co als es einem finanziell bringt. Ich mache 0-Einspeisung und ziehe nur den Eigenbedarf für Brauchwasserwärmepumpe, Geschirrspüler und Waschmaschine raus. Für mehr wird es gar nicht langen. Sollte ich wider erwarten dennoch mehr Strom haben, kommt eine Heizpatrone noch in den Pufferspeicher der Heizung.
Zuletzt geändert von Maverick78 am Mi 16. Sep 2015, 10:47, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Kleine PV Anlage speziell für ein EV

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@ stromer
Wie soll das ohne Einspeisung funktionieren ? Die Anlage soll doch ans Netz angeschlossen werden ? und dann wird zumindest der Überschuss eingespeist !
Falls eine Inselanlage aufgebaut werden soll ist ein Akku notwendig.
Normalerweise bauen wir aber netzparallele Anlagen auf, rein schon aus Kostengründen.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !
Vectrix VX1, 2009; BMW i3s, 2022; Tesla M3 LR AWD, 2023

Re: Kleine PV Anlage speziell für ein EV

Maverick78
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bm3 hat geschrieben:@ stromer
Wie soll das ohne Einspeisung funktionieren ? Die Anlage soll doch ans Netz angeschlossen werden ? und dann wird zumindest der Überschuss eingespeist !
Nein eben nicht. Mit den richtigen Wechselrichtern z.b. von SMA kannst du auch eine 0-Einspeisung machen. Dazu braucht es den Energy Meter von SMA und dann je nach dem einen Wechselrichter der direkt Speedwire kann oder über den SMA Home Manager geregelt. Dazu kommt vom EVU ein Zähler mit Rücklaufsperre. Fertig ist die 0-Einspeisung.
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