Spiel im Antriebsstrang

[most]

Hallo zusammen,

Bekannterweise hält bei Fahren in L der Wagen ja von alleine an, mit unmerklicher und ruckfreier Verzögerung. Bei erneutem Strom geben fuhr er anfangs ebenso ruckfrei wieder an.

In den letzten 12 Monaten habe ich aber immer stärker bemerkt, daß speziell beim Anfahren bei gaaaanz leicht abschüssigen Strecken der Antriebsstrang ein leichtes Spiel zu haben scheint und er "ein wenig" frei drehen kann, bevor die Energie wirklich in Vorschub umgesetzt wird. Man spürt nun einen geringen Ruck - wirklich sehr gering, Jammern auf hohem Niveau .
Umgekehrt spürt man an gaaaanz leichten Steigungen, daß er beim Anhalten grob 10cm zurückrollt => deutet wirklich auf ein Spiel im Antriebsstrang hin.

Kann dies jemand von Euch bestätigen? War es eventuell bereits Diskussionspunkt bei einem Werkstattaufenthalt?

Grüße,
most

[Jazoray]

ich spüre so was in der Art. allerdings ist das so gering, dass ich nicht unterscheiden kann, ob das wirklich Spiel im Antriebsstrang ist, oder etwas Federweg, den mein Gefühl fehlinterpretiert.

das leichte Zurückrollen an Steigungen würde ich nicht unbedingt als zwingenden Beweis für Spiel ansehen. bei mir fühlt es sich so an, als ob das Zurückrollen mit etwas Widerstand geschieht, also eine feste Kraftübertragung im Antriebsstrang stattfindet.

Es kann auch sein, dass diese zehn Zentimeter einfach Reaktionszeit sind, die das System braucht. schließlich kann ein Elektromotor im Bremsmodus keine Kraft aus dem Stillstand entwickeln. (was nebenbei bemerkt ein Grund dafür ist, warum regeneratives Bremsen bei glatter Straße sehr sicher ist)

[Michel-2014]

Ich würde eher auf etwas Spiel bei den Antriebswellen tippen. Auch wenn es kalt ist -> mal das Fenster auf machen und etwas hin und her fahren.

[UweII]

Hallo,

das Getriebe hat natürlich ein bisschen Spiel. Das Zurückrollen am Hang bzw. das Rucken beim Anfahren kommt m.E. aber von der Motorsteuerung - gerade in der L-Stufe versucht die Elektronik ja, das Auto durch elektrisches Bremsen auf der Stelle zu halten (wenn hierbei der Motor zu sehr belastet wird (Überhitzung), wird ja auch die Feststellbremse betätigt). Umschalten auf Vortrieb erzeugt dann die kleinen Ruckler. Entsprechend rangiere ich mittlerweile lieber im D-Modus, der ist m.M. durch die Kriechneigung feinfühliger dosierbar.

Grüße
Uwe

[most]

Moin zusammen,

Danke für Euer Feedback.
Federweg - bei mir sicher nicht die Ursache. Die 10cm (sind bei näherer Betrachtung auch eher 20) kommen woanders her.
Antriebswellen eher nicht - das wäre nicht so viel Spiel und hätte klarer definierte Anschlagpunkte.
Ich vermute auch eher die Motorsteuerung.

Mir geht es nicht um die Ursache, das ist hier eh´ nur Spekulatiom, da soll sich ggf. die Werkstatt drum kümmern. Ich will eher erfahren, ob jemand die gleiche Beobachtung gemacht hat: Anfangs alles butterweich, jetzt mit spürbarem Ruckler. Oder bin ich ein Einzefall ?

[mdm1266]

Kann diese Erfahrung nicht teilen. Habe nach nun 32'284km absolut keine Anzeichen von Spiel im Antriebsstrang. Ich würde es bei deinem Händler zeigen.

[TomTomZoe]

Bekannterweise hält bei Fahren in L der Wagen ja von alleine an, mit unmerklicher und ruckfreier Verzögerung. Bei erneutem Strom geben fuhr er anfangs ebenso ruckfrei wieder an.

Bei meinem mit 46' tkm Laufleistung gibt es abundzu beim ganz sanften langsamen Anfahren im L-Modus auch eine spürbaren Ruck im Antriebsstrang. Das ist mir erst seit einigen Wochen aufgefallen. Ob das im Neuzustand auch so war?

[most]

@Tom: Danke! Ich dachte schon, ich spinne

Ich war ja letzte Woche zur Wartung. Bin mit dem Werkstattmeister eine Runde gefahren und wir konnten es auf der Auffahrt zum Werkstattgelände auch reproduzieren (vielleicht 0,5m Höhenunterschied auf 10m Länge).
Der Wagen rollt beim Anhalten etwa 20cm zurück und bleibt dann stehen. Beim Anfahren gibt es dann einen sanften Ruck.

Jetzt wird‘s spannend: Wenn ich dann wiederholt nur so 1-2m fahre und erneut noch auf der Schräge halte, dann rollt er nach dem 2. oder 3. Mal NICHT mehr zurück sondern bleibt sanft einfach so stehen. Dann gibts auch keinen Ruck beim erneuten Anfahren. Will jetzt nicht über den Grund spekulieren (bringt ja nix...), aber das schließt zumindest mechanisches Spiel als alleinige Ursache aus. Hängt m.Mn. nach mit der Steuerung bzw. der Parametrisierung zusammen.

Wurde bei Abholung leider nicht behoben, da man es nicht wieder reproduzieren konnte.
Ich muss zugeben, das ist echt Jammern auf verdammt hohem Niveau. Deshalb belasse ich es auch vorerst dabei, werde es aber kritisch beobachten.

[UweII]

Hallo,

wie schnell rollt das Auto denn zurück? In freier Bewegung oder mit nem merklichen Widerstand? Haut der Ae nach den 20cm die Feststellbremse rein? Dann könnte das Rucken ja auch vom Lösen derselben kommen... Wobei meiner in L beim Anfahren hin und wieder auch etwas (leicht) ruckt - je nachdem ob das Auto frei steht oder vom Motor gebremst wird.

Grüße
Uwe

[most]

Moin Uwe,

ich sag mal, daß er frei oder zumindest annähernd frei zurück rollt. Bzgl. Geschwindigkeit fährt der Wagen ja zunächst vorwärts die Steigung hoch, verzögert sanft bis Stillstand und rollt dann wieder das kleine Stück zurück. Verhält sich so, als wenn Du in N mit getretener Bremse stehst und dann den Fuß von der Bremse nimmst.
Das Stück zurück läuft auch nicht gegen einen „harten“ Anschlag, sondern wird wieder relativ sanft abgefangen. Sind ja auch nur geringste Wege und Geschwindigkeiten...
Die Feststellbremse ist es definitiv nicht - das kann ich sehr sicher ausschließen .

Grüße
Matthias