60kWh und 340km Reichweite?

[DonDonaldi]

Unfassbar es geht hier um den Opel Ampera und seine Reichweite. Und was kommt? Tesla, Zoe, und fast nichts zum Ampera.

Steckt da eigentlich System dahinter?

.... und fast nichts zum Ampera....

Hat den schon jemand?

Aber wenn Tesla von 90 auf 100 erhöht ist das eine Meldung wert?

[Vanellus]

@Justus65, Nordstromer und Super-E:
Meine Überlegungen gehen ja in Richtung Ampera e und da habt ihr natürlich recht: durch dessen große Reichweite entschärft sich das Problem der lückigen CCS-Versorgung. Ich glaube, es ist nicht unrealistisch von einer CCS-Ladebuchse im Ampera e und einem 11 kW AC Lader auszugehen. Das ist als Grund-Lade-Ausstattung wohl akzeptabel. CCS 100 wäre schön, aber wo sind die Ladesäulen, die das bringen? Und all die schönen 22 kW-AC-Säulen (es sind mehr dreimal soviel wie 11 kW-AC) könnte man nicht mehr ausnutzen. Zwar nutzen (mit 11 kW) aber eben nicht ausnutzen.

[ensoniq2k]

Die Vorteile einer großen Batterie sind ja die Lebensdauer und flexibilität. Wenn ich 60 kWh mitführe kann ich bei Bedarf neben der normal 70 km Arbeitswege nochmal 200 km dran hängen, falls ein Termin oder ähnliches ansteht.

Zusätzlich ist man im Winter nicht so eingeschränkt, vor allem nicht nach einigen Jahren, wenn die Kapazität schon ein Stück abgenommen hat. Das Auto wäre dann auch mit 50% Restkapazität immer noch voll praxistauglich und auf einer Ebene mit einem aktuellen 30 kWh Leaf.

Allerdings muss ich sagen, die 150 kW Motorleistung des Ampera E sind für mich auch ein großer Punkt. Mir persönlich gefällt, dass ich die Leistung haben kann, dafür aber bei ruhiger Fahrt keinen Mehrverbrauch in Kauf nehmen muss. Ganz im Gegensatz zu einem groß motorisierten Verbrenner, der frisst in jedem Lastzustand mehr Kraftstoff.

[EVduck]

Ich gehe immer noch von der minimalen Ladeleistung aus, 3,6kW AC einphasig + CCS[1]. Und damit ist der Ampera-e für mich (leider) raus. Bei der lückenhaften, nicht redundanten CCS Abdeckung braucht ein fernreisefähiges BEV bis auf weiteres 22kW AC als Backup für den Plan B. Selbst beim Tesla finde ich die Einschränkung auf 16,5kW nur deshalb erträglich, weil ich dank der Redundanzen beim SuC idR auf den Plan B verzichten kann.

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[1] Ich lasse mich natürlich gerne eines Besseren belehren.

[harlem24]

Naja, was momentan durchs Netz geht, sind 7,2kW einphasig. Wobei wir da wieder die Schieflastproblematik haben, von der niemand weiß ob es wirklich ein Problem ist.
Zum Anderen, in Essen, immerhin 8. größte Stadt Deutschlands, gibt es keinen 24/7 verfügbaren CCS oder Chademo. Wenn man also spät nach Hause kommt und nicht zuhause laden kann, ist man gekniffen, wenn man morgens direkt wieder weiter weg muss.

[EVduck]

Naja, was momentan durchs Netz geht, sind 7,2kW einphasig. Wobei wir da wieder die Schieflastproblematik haben, von der niemand weiß ob es wirklich ein Problem ist.

Genau wegen dieser Schieflastproblematik werden die 7,4kW an 240V (US) zu 3,6kW in Europa. Sagt meine Glasskugel.

[Justus65]

GM/Opel sagen, sie wollen ein alltagstaugliches Auto für den Massenmarkt bauen. Dann geht es nicht mehr nur um Leute, die nur ein paar Kilomeer zur Arbeit, Supermarkt und Restaurant fahren. Dann geht es um Familien, die ihre Mobilitätsanforderungen mit diesem Fahrzeug erfüllen wollen. Dazu gehören eben auch eine Menge längerer Ausflüge. Da geht es nicht immer (in meinem Fall sogar selten) über die Autobahn. Demnach ist evtl. erforderliches Nachladen nur an Typ 2-Säulen möglich. Einphasig dauert das unerträglich lange und ist überdies unerträglich teuer (da Zeittarife). Wenn der Akku leer ist und ich nur mit 16A (3,6 kW) laden kann, reicht nicht mal eine Übernachtung um den Akku voll zu bekommen. Wenn die wirklich ein Auto für die Masse bauen wollen, geht das nur mit 3-Phasen-Lader.
Früher: Es geht nichts über Hubraum, es sei denn noch mehr Hubraum.
Heute: Es geht nichts über Batteriekapazität und Ladegeschwindigkeit, es sei den noch mehr Batteriekapazität und Ladegeschwindigeit.
Dafür verzichte ich gerne auf ACC, Einparkhilfen, automatisches Einparken/Ausparken, autonomes Fahren und sonstigen Unfug. Ich habe einen Führerschein und kann selber fahren.

[Karlsson]

CCS 100 wäre schön, aber wo sind die Ladesäulen, die das bringen?

Die kommen schon noch. Und CCS100 oder CCS50 ist dieselbe Buchse, es geht nur darum, wie viel der Akku verträgt. Wenn man von vornegerein schon auf 50kW drosselt, ist das nicht sehr weit nach vorne geschaut. Bei einem 60kWh Akku sollten ja zumindest 75kW gehen.

Und all die schönen 22 kW-AC-Säulen (es sind mehr dreimal soviel wie 11 kW-AC) könnte man nicht mehr ausnutzen. Zwar nutzen (mit 11 kW) aber eben nicht ausnutzen.

Jepp, der 22kW Lader wäre schon für Europa eine sehr geile Sache. Fragt sich, ob Opel dafür weise genug ist. Es würde ja schon reichen, ihn als Option anzubieten.

Genau wegen dieser Schieflastproblematik werden die 7,4kW an 240V (US) zu 3,6kW in Europa. Sagt meine Glasskugel.

Kommt sicher auf die Stückzahlen an. Für ein paar wenige Fahrzeuge werden sie den EU Kunden keine Extrawurst braten. Fur ein Massenfahrzeug wären 3 Phasen zur Zeit eher ein must have.

Demnach ist evtl. erforderliches Nachladen nur an Typ 2-Säulen möglich.

Ne, das DC Netz wird ja auch besser und ist in der letzten Zeit auch deutlich besser geworden. Mit dem 60kWh Akku dürfen die Lücken dann auch größer sein.
Mit 3,7kW daneben stehend und wartend nachladen ist natürlich völlig inakzeptabel.

[Super-E]

Das Argument 100kW DC, obwohl es die noch kaum gibt ist das gleiche Argument wie 43kW AC beim Zoe, obwohl es die (im Vergleich zu 22kW) kaum gibt. Wenn es die gibt ist es ein riesen Unterschied. Wenn man natürlich den Ampera-E nur ein Jahr als Übergangslösung zum Model-3 fahren möchte, (was ich wirklich ohne Hintergedanken aus ganzem Herzen jedem nahelegen möchte ) dann mag das egal sein. Über die gesamte Lebensdauer des Autos wird das ähnlich sein wir die Diskussion vor ein paar Jahren im i3 Bereich, ob man denn CCS braucht – gibt es ja kaum. Die Autos die damals gekauft wurden fahren heute immer noch und sind jetzt darüber froh. Ich bin zudem überzeugt, dass es zudem mit den >100kW Säulen aber deutlich schneller gehen wird als damals mit den ersten CCS…

Zu 22kW AC. Wer nicht zu Hause laden kann und wer in einem Gebiet ohne Schnellader wohnt wird sicher mit der Kombination 3-6kW AC + 100kW DC nicht glücklich. Keine Frage. Wer zu Hause laden kann und sich nahezu immer innerhalb der vermutlich eher 400km Reichweite des AmperaE bewegt wird sich meiner Meinung nach eher über einen schnelleren DC Anschluss freuen (den aber auch kaum brauchen). Die Idee hinter dem AC/DC splitting war aber, dass selbst sehr hohe DC Ladeleistung Fahrzeugseitig kaum etwas kostet. Daher würde 100kW DC Opel kaum Mehrkosten verursachen. Über Aufpreise kann man da sogar noch Gewinn machen. Ein AC Lader kostet vergleichsweise viel (besonders bei 22kW). Den muss man derzeit eher subventionieren, sonst sagen die Kunden man wäre unverschämt. Ich fordere nicht rein was ich mir wünsche, sondern auch was für den Hersteller Sinn macht - sonst sind die Wünsche zwecklos.

Für MICH wäre derzeit 11kW AC / 100kW DC unter Berücksichtigung der zu erwartenden großen Mehrkosten eines noch größeren AC Laders das Optimum (ggf. sogar 150kW DC, wenn es der Akku aushält). 11kW AC sollte auch als Notlader ausreichen um den Sprung zur nächsten funktionierenden DC Säule zu schaffen.

Nochmal: 22kW wäre ja toll, aber bei MEINEM Nutzungsprofil wäre mir das nicht mal 1000€ Aufprweis wert.Und ich würde sofort 11/100 der Kombi 22/50 vorziehen.