Zeittarif in Österreich

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Liebe Forengemeinde, liebe Landsleute.
In kürze bin ich stolzer Besitzer eines e-Autos.

Mich regt aber jetzt schon das Abrechnungsmodell Zeit der meisten Ladesäulen in Österreich auf. Ich habe für mein empfinden viel Geld für mein E-Auto gezahlt und möchte mir schon einen Teil dieser Kosten über die Energiekosten Reduktion zurückholen. Da ich kein eigenes Grundstück besitze und ein sogenannter Laternenparker in Wien bin, bin ich auf diese Ladesäulen infrastruktur angewiesen. Vor allem die großen, subvensionierten Energielieferanten spreche ich konkret darauf an.

Desswegen habe ich heute der e-Control und der AK per Mail einen Anfrage gestellt, deren Inhalt ich euch nicht vorbehalten möchte. Ich denke meine Fragen sind berechtigt und sind sicherlich auch ein Grund, warum die e-Mobilität nicht wirklich in Schwung kommt.

Eines vorweg, es ist mein persönliches empfinden und es steht jedem frei anders zu denken.Ich würde mich aber freuen, wenn ich auf diesen Wege verbündete finden könnte um dieses Thema ein wenig mehr in die Öffendlichkeit zu tragen.

Hier nun meine Anfrage:

Sehr geehrte Damen und Herrn.
Heute erlaube ich mir mich mit meinen Anliegen bzw. meinen Fragen an sie zu wenden.
Ich bin in kürze stolzer Besitzer eines Elektroautos.
Was mich aber jetzt schon maßlos stört, ist die Tatsache, das bei den öffentlichen Ladensäulen bzw. bei den meisten Betreibern offensichtlich Anarchie herrscht. Warum ich zu dieser Erkenntnis gelange hier nun im Kurzform.
1. Fast alle Energielieferanten rechnen im Zeitmodell an der Ladesäule ab, das heißt, ich bin soundso viele Minuten/Stunden angesteckt = Kosten x Zeit.
2. Im Regelfall weiß der Konsument nicht, außer er ist gerade bei einer Ladesäule seines eigenen Energielieferanten, was nun diese Zeit kostet (keine Auspreisung)
3. Im Regelfall weiß der Konsument nicht, wieviel Strom tatsächlich fließt, da dies meist nicht angegeben wird. (ein z.B. Type 2 Ladestecker ist kein Indiz auf tatsächliche Ladeleistung.)
4. Im Regelfall hängt die Ladeleistung von mehreren Faktoren ab. (Ladeleistung des Fahrzeugs, wieviel Strom fließt tatsächlich über die Ladesäule, Außentemperatur usw.)
Ergo kann die kWh von 0€ bis weit über 1€ kosten. Das ist für mich als Konsument absolut nicht nachvollziehbar, weil der Kunde das im Vorhinein nicht wissen kann.

Jetzt meine konkrete Frage. Worin besteht nun ihre genaue Aufsichtspflicht der e-Control und der AK in diesem Zusammenhang? Alle Spritpreise sind überwacht, genauso der Strom und Gaspreis, warum hier im konkreten Fall jetzt gerade nicht? Ich fühle mich z.Zt. als Konsument 2. Klasse, da ich nach Lust und Laune zur Kasse gebeten werden.

Ein konkretes Beispiel. Die Wien Energie, dessen Tanke Karte ich habe, hat bis heute nicht konkret veröffentlicht, wieviel die Zeit je Anschlusstype, nach Ende des Aktionszeitraum, (30.9.17) wie in meinen Vertragsunterlagen publiziert, bei ihren Vertriebs Partnern (Roaming) in Zukunft kosten wird!
Hallo, hätte ich mein E-Auto schon, und würde morgen z.B nach Salzburg fahren, was kostet mich das Laden meines Fahrzeugs unterwegs (Roaming), bei deren Partnern dann?

Ich bin gerne bereit für die kWh den Betrag x€ zu zahlen, aber nicht für Zeit und für eine im Vorhinein vollkommen unbekannte Größe an kWh den Betrag Y€!

Meine Wunschvorstellung wäre z.B. die ersten 2 Stunden wird nach tatsächlich geladenen kWh abgerechnet, danach kommt eine „Strafgebühr“ von X€ dazu, weil die Ladesäule blockiert wird. Dieses Geschäfts Modell wäre für alle beteiligten fair.

Vielleicht können sie so freundlich sein und dazu eine Stellungnahme abgeben.


Wie ist eure Meinung dazu? Ich denke zwar, es ist ein Kampf gegen Windmühlen, aber einen Versuch ist es wert, etwas voranzubringen.
Seit 02/2018 Renault ZOE R90 mit 41 kWh, zusätzlich seit 11/2018 Nissan e-NV200 40-kWh
:idea: ...wir benötigen viel mehr öffentliche Ladepunkte, aber ohne Zeittarif, sondern mit kWh genauer Abrechnung.
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Re: Zeittarif in Österreich

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Ich stimme dir zu nur der Punkt 2h nach kWh und dann nach Zeit finde ich nicht ok. Sorry aber mein Nissan Leaf braucht mit max. 3,7kW einfach länger.

Besser wäre es wenn die Zeit nach dem Ladeende (oder wenn mit weniger als 10% der zur vervügung stehenden Leistung geladen wird) kostet.
Also z.B. bei 22kW Ladesäulen 2,2kW

Bei Schnellladern kann man ja die Schwelle auch anheben.
z.B. 20% bei 50kW sind das dann 10kW. Dann kommen die 6kW Lader auch nicht auf die Idee eine 43kW Typ2 Ladesäule zum Normalladen zu nutzen.


Danke das du dir die mühe gemacht hast eine Mail zu verfassen. Das geht schon mal in die richtige Richtung!
Hauptauto: Hyundai Ioniq Österreichischer Style
Zweitauto: Nissan Leaf 2012er mit isolierter Heizung
Sonst keine fossile Dreckschleuder zur Fortbewegung ;)

Reserviert: Sono Motors Sion

Strom kommt von der PV-Anlage ca. 25kWp mit Speicher

Re: Zeittarif in Österreich

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Kelomat hat geschrieben:Ich stimme dir zu nur der Punkt 2h nach kWh und dann nach Zeit finde ich nicht ok. Sorry aber mein Nissan Leaf braucht mit max. 3,7kW einfach länger.

Besser wäre es wenn die Zeit nach dem Ladeende (oder wenn mit weniger als 10% der zur vervügung stehenden Leistung geladen wird) kostet.
Also z.B. bei 22kW Ladesäulen 2,2kW

Bei Schnellladern kann man ja die Schwelle auch anheben.
z.B. 20% bei 50kW sind das dann 10kW. Dann kommen die 6kW Lader auch nicht auf die Idee eine 43kW Typ2 Ladesäule zum Normalladen zu nutzen.


Danke das du dir die mühe gemacht hast eine Mail zu verfassen. Das geht schon mal in die richtige Richtung!
Ich denke, dass es bestimmt Geschäftsmodelle gibt, in denen weder die eine noch die andere Seite benachteiligt ist. Ich bin ja jetzt auch nicht der Fachmann, aber soviel ich weiß, ladet der Leaf nur 1 Phasig am Type 1 Stecker. Natürlich könnte dann je Steckertype ein eigenes Geschäftsmodell möglich sein. Auch dein Vorschlag ist durchaus interessant und mit dem Stand der Technik sicher realisierbar.
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Re: Zeittarif in Österreich

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Der Grund warum fast alle nach Zeit abrechnen ist damit es keine Dauerparker gibt und somit den Ladepunkt für andere blockiert.
Das finde ich grundlegend nicht verkehrt solang es nur sehr wenige Ladesäulen gibt. Die Preise sollten aber so ausgelegt sein dass man bei gewöhnlicher Ladezeit bis 80% SOC ein kWh Preis von max. 30ct raus kommt.
Das Problem derzeit ist dass viele Bereiber teils noch ein fast Monopol haben, aufgrund zu wenig Konkurenz. Denke mit seigender E-Auto zahlen und Ladesäulen von verschiedensten Betreibern wird sich das ändern.
BMW i3 BEV 60Ah BJ 4/2016 /// BMW 225xe PHEV BJ 9/2018
Photovoltaikanlage 13kWp + 11kWh Speicher /// Wallbox: BMW Wallbox Connect

Re: Zeittarif in Österreich

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den artikel habe ich gerade gelesen und fand ich grad irgendwie passend zum thema:
http://derstandard.at/2000065117410/Oes ... en?ref=rss
"So dürfen in Österreich derzeit nur Stromversorger nach Kilowattstunde verrechnen – die Software muss das in Zeit umrechnen, obwohl die Kunden nur die getankte Energie bezahlen wollen."
Fahrsicherheitstraining mit dem IONIQ5: https://e-klar.xyz/2022/01/07/fahrsiche ... i-ioniq-5/

IONIQ 5 Lucid Blue Pearl bestellt 25.2.2021 bei INSTADRIVE AT First Edition, Lieferdatum 16.12.2021
davor Kona 64 & Leaf 40

Re: Zeittarif in Österreich

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Basslo hat geschrieben:Der Grund warum fast alle nach Zeit abrechnen ist damit es keine Dauerparker gibt und somit den Ladepunkt für andere blockiert.
Das finde ich grundlegend nicht verkehrt solang es nur sehr wenige Ladesäulen gibt. Die Preise sollten aber so ausgelegt sein dass man bei gewöhnlicher Ladezeit bis 80% SOC ein kWh Preis von max. 30ct raus kommt.
Das Problem derzeit ist dass viele Bereiber teils noch ein fast Monopol haben, aufgrund zu wenig Konkurenz. Denke mit seigender E-Auto zahlen und Ladesäulen von verschiedensten Betreibern wird sich das ändern.
Ja das verstehe ich schon, aber wie kann das der Ladesäulen Betreiber schon in der ersten Sekunde des Ladevorgang wissen und mir dann gleich Zeit verrechnen. Stehe ich schon unter Generalverdacht nur weil ich mein Fahrzeug lade?
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Re: Zeittarif in Österreich

lucas7793
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Ich bin im Großen und Ganzen der selben Meinung wie du. Wenn man nur auf öffentliche Infrastruktur angewiesen ist und zuhause keine Möglichkeit zum laden hat, überlegt man sich wohin man laden fährt!
Bin aber trotzdem der Meinung das Schnelllader einen Abrechnung nach Minuten haben sollten. Diese sind halt einfach so schnell wie möglich wieder zu räumen sonst entsteht dort ein Stau. 45 Cent/min wie sie bei Smatrics zu zahlen sind, finde ich dann aber schon etwas arg übertrieben. 30 Cent/min würde ich dafür eher noch zahlen. Wenn man bedenkt was ein Schnelllader kostet und die Anbindung zu bauen finde ich das fair. Wenn man nicht schnell laden muss, braucht man es ja auch nicht zahlen und kann zu einem langsameren Lader fahren. Bei diesen (<= 22kW) finde ich eine Abrechnung nach Minuten nicht in Ordnung. Dort muss eigentlich eine Abrechnung nach kWh stattfinden und nach ein paar Stunden sollte eine Parkgebühr verrechnet werden damit der Ladeplatz nicht für tagelanges Parken verwendet wird. In diesem Zusammenhang finde ich eigentlich die aktuellen Tarif von Ella perfekt. 30ct/min für DC50kW, 15ct/min für AC43kW und AC<=22kW für 29ct/kWh nach der 13. Stunde kommen 3€/h "Parkgebühr" dazu.
Es muss einfach viel mehr langsame Infrastruktur geben wo man sein Auto über Nacht stehen lassen kann und dann weniger dafür zahlt. Schauen wir einfach nach Oslo wie es dort funktioniert. Dort gibt es ein Parkhaus mit 102 Ladepunkten. 100 davon sind < 22kW, über Nacht können dort Elektroautos parken und momentan sogar kostenlos laden. Wenn es soweit ist benötigt man als Laternenparker auch keine Schnelllader sondern parkt einfach dort, wo Strom ist. Über Nacht reichen da ja auch 3,7kW. Solche Anschlüsse müssen dann aber per kWh abgerechnet werden, alles andere wäre eine Frechheit.
Mustang Mach-E ER seit 11/2021 | IONIQ Electric: 12/2017-12/2021 | Zoe Intens Q210: 03/2017-03/2018
IONITY Status Tracker (ionity.ev-info.eu)

Re: Zeittarif in Österreich

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Ich sehe das auch so, dass hier noch bei Anbietern und deren Tarifmodellen extrem viel Entwicklungspotential nach oben besteht. Einerseits ist mir natürlich klar, dass die Erstellung einer Ladeinfrastruktur sehr viel Geld verschlingt und da auch nicht unbegrenzt Personal und Ressourcen vorhanden sind, dennoch bin ich oft über die halbherzigen Umsetzungen erstaunt, die oft an Naivität und Praxisfremdheit kaum zu überbieten sind. So ist es bei manchen Anbietern trotz angestrengter Nachfrage nicht möglich eine vernünftige Preisauskunft zu bekommen, bei einem Unternehmen hat sich sogar der unternehmenseigene Helpdesk über die fehlenden Tarifstrukturen lustig gemacht :-)
Die Abrechnung rein nach Zeit ist eh schon problematisch genug, besonders ärgerlich wird das dann natürlich bei Fahrzeugen die nur einphasig laden können, da schnellt der Preis pro kWh dann oft in besorgniserreichende Höhen! Selbst dort wo wenigstens ein gewisses Bewußtsein für das Problem besteht sind die Lösungen teilweise sehr halbherzig, bei Smatrics etwa kann man das Auto ja als einphasig melden und bezahlt dann bei den langsamerern Stationen weniger, allerdings ist das extrem schlecht kommuniziert, die Anmeldeformulare der Webseite sind völlig unsinnig gestaltet, dort muß man angeben, dass das Fahrzeug nur mit 3,7kWh laden kann, was ja bei vielen einphasigen Autos definitiv falsch ist, aber nur mit dieser Einstellung ist die einphasige Abrechnung möglich, das wird auch so akzeptiert...das könnte man definitiv sinnvoller und tranparenter gestalten. Bei anderen Anbietern ist es mir teilweise nichtmal gelungen jemanden zu finden der genug technisches Verständnis hat um die Problematik des zeitbezogenen Ladens einphasiger Fahrzeuge überhaupt zu verstehen, auch sauber vorgerechnete teils gewaltige Preisunterschiede pro kWh bei verschiedenen Ladesituationen halfen nichts.

Ich denke es wird die nächsten paar Jahre noch recht chaotisch sein, dann werden sich allmählich funktionierende und transparente Anbieter bzw. Verbundkarten mit vernünftigen und praktikablen Abrechnungsmodellen durchsetzen, bis dahin wird es wohl ein ziemliches Chaos sein wo man sich viel damit beschäftigen muß um vor unliebsamen teuren Überraschungen beim Laden geschützt zu sein.
Ich kann mich hier jedenfalls definitiv dem Thread-Ersteller anschließen und appellieren den Firmen und sonstigen Errichtern von Ladestationen in vernünftiger Weise Feedback zu geben, zu mailen, anzurufen, sachlich und konstruktiv auf die oft unsinnigen Sachverhalten hinweisen und vielleicht auch im einen oder anderen Fall konkrete und machbare Alternativen vorschlagen.... Wunder darf man natürlich keine erwarten, die werden nicht springen wegen einem Mail, wenn sich aber 100 oder 500 mit ähnlicher Kritik kommmelden wird sich was bewegen. Und wo immer man im sozialen Umfeld kann, hilft es die Leute auzuklären und ihnen Hintergrundwissen zu vermitteln und konkrete Lösungen zu kommunizieren....ist zwar sehr nett gemeint wenn irgendwo eine hübsch beschilderte und mit Fotos freundlich grinsender Politiker der Umgebung verzierte E-Auto Ladestation gebaut wird, aber dass man mit einem Ladeplatz mit einer 3,6kW Schukodose als E-Auto Besitzer nicht viel anfängt und das dort daher dementsprechend leer steht hätte man den Errichtern auch vorher sagen können, dann wär's vielleicht was Gescheites geworden.
http://www.bluedrift.at
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Re: Zeittarif in Österreich

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lucas7793 hat geschrieben:Ich bin im Großen und Ganzen der selben Meinung wie du. Wenn man nur auf öffentliche Infrastruktur angewiesen ist und zuhause keine Möglichkeit zum laden hat, überlegt man sich wohin man laden fährt!
Bin aber trotzdem der Meinung das Schnelllader einen Abrechnung nach Minuten haben sollten. Diese sind halt einfach so schnell wie möglich wieder zu räumen sonst entsteht dort ein Stau. 45 Cent/min wie sie bei Smatrics zu zahlen sind, finde ich dann aber schon etwas arg übertrieben. 30 Cent/min würde ich dafür eher noch zahlen. Wenn man bedenkt was ein Schnelllader kostet und die Anbindung zu bauen finde ich das fair. Wenn man nicht schnell laden muss, braucht man es ja auch nicht zahlen und kann zu einem langsameren Lader fahren. Bei diesen (<= 22kW) finde ich eine Abrechnung nach Minuten nicht in Ordnung. Dort muss eigentlich eine Abrechnung nach kWh stattfinden und nach ein paar Stunden sollte eine Parkgebühr verrechnet werden damit der Ladeplatz nicht für tagelanges Parken verwendet wird. In diesem Zusammenhang finde ich eigentlich die aktuellen Tarif von Ella perfekt. 30ct/min für DC50kW, 15ct/min für AC43kW und AC<=22kW für 29ct/kWh nach der 13. Stunde kommen 3€/h "Parkgebühr" dazu.
Es muss einfach viel mehr langsame Infrastruktur geben wo man sein Auto über Nacht stehen lassen kann und dann weniger dafür zahlt. Schauen wir einfach nach Oslo wie es dort funktioniert. Dort gibt es ein Parkhaus mit 102 Ladepunkten. 100 davon sind < 22kW, über Nacht können dort Elektroautos parken und momentan sogar kostenlos laden. Wenn es soweit ist benötigt man als Laternenparker auch keine Schnelllader sondern parkt einfach dort, wo Strom ist. Über Nacht reichen da ja auch 3,7kW. Solche Anschlüsse müssen dann aber per kWh abgerechnet werden, alles andere wäre eine Frechheit.
Ja, da bin ich schon ziemlich dakor mit deinen Ansichten.
Ja Ella hab ich mir auch schon angesehen und deren Geschäftsmodell gefällt mir recht gut. Leider sind die aber noch nicht sehr verbreitet.

BTW. Irgendwo habe ich gelesen, dass Strom immer nur in kWh abgerechnet werden darf, ist da was dran? Wie schaut denn so eine Abrechnung vom Anbieter "xyz" eigentlich aus. Was genau steht da drauf?
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Re: Zeittarif in Österreich

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Raski22...super Ansatz, bitte halte uns auf dem Laufenden was die e-control dazu sagt.

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