Welche Ladetechnik setzt sich durch?

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Re: Welche Ladetechnik setzt sich durch?

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  • Jogi
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mlie hat geschrieben:Womit du ganz neue Probleme hast, was ist mit Schnee, Wasser und Eis? Das fällt irgendwie immer nach unten.

Die ganze Mechanik muss ja auch nach Jahren noch störunempfindlich sein usw. Das ist ne schöne Knobelaufgabe.
Federung, Lenkung, Bremsen funktionieren doch auch bei jedem Wetter und über Jahre hinweg.
Ich bin mir sicher, daß findige Ingenieure hier sehr gute und bezahlbare Lösungen präsentieren werden.
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Re: Welche Ladetechnik setzt sich durch?

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  • Efan
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Jogi hat geschrieben:Man kann den Luftspalt auf Null reduzieren, wenn sich z. B. die Indu-Spule aus dem Fahrzeug auf die im Boden befindliche absenkt.
....
Dann könnte man auch einfach eine Steckdose unten anbringen, Induktion ist ja gerade deshalb so sexy, weil man sich eben NICHT verbinden muß. Und weil es keine mechanischen Teile benötigt.

Ich glaube auch nicht, daß Schnee oder Eis eine große Rolle spielen, da es ja immer noch Verlustleistungen gibt, die als Wärme freigesetzt wird. Die müßte das Eis wegschmelzen und dann hätte man weniger Verluste.
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  • Jogi
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Die Attraktivität der Indu-Ladung ist trotzdem viel höher, weil eine automatisierte Steckverbindung eine viel größere Herausforderung darstellt.
Induktionsspulen klatscht man einfach aufeinander, auf ein paar Milimeter (sogar Zentimeter) seitliche Abweichung kommt's dabei nicht an.
Es gibt keine Kontakte, die korrodieren, abbrechen oder -brennen können, man hat kein Problem mit der Isolation, mit eindringendem Wasser, etc, pp.
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Re: Welche Ladetechnik setzt sich durch?

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Auch wenn ihr mich gleich tretet, aber lasst uns doch erstmal:
Für Ladung 2,0 (1,0 war Schuko, Version 1,5 war dann CEE rot/blau)
- anfangs flächendeckend mindestens alle 30 km eine Typ2-22kw-Dose
- dann flächendeckend alle 60km eine Säule ChadeMo+Typ2-DC-high (aka CCS)+Typ2DC-LOW+Typ2-AC
- dann flächendeckend alle 120km einen Supercharger
- vielleicht ganz zuerst: EIN EINZIGES Abrechnungssystem/Roaming wieauchimmer
- und dazu 8% Autos in Deutschland, die sich mit Typ2-AC oder ChadeMo verstehen. Sprich, Renault/Nissan muss kräftig aufdrehen, die Teslas mit Typ2-DC-low dürfen nicht fehlen und vielleicht hat ja in 3 Jahren auch mal ein deutscher Hersteller nutzbare Schnelladung...

DANN können wir uns gerne über Ladung 3,0 (Induktion) unterhalten. ;-)

Momentan ist ganz unabhängig von irgendwelchen Steckernormen einfach die Anzahl und die komplett hohle Kleinstaaterei bei der Abrechnung nervig! Bei den zu erwarteten Beträgen könnte man meinetwegen auch die Geldkarte oder EC-Karte nehmen, die hat doch nun wirklich jeder... aber höchstwahrscheinlich wäre das viel zu einfach.
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Re: Welche Ladetechnik setzt sich durch?

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  • Efan
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mlie hat geschrieben:...
Momentan ist ganz unabhängig von irgendwelchen Steckernormen einfach die Anzahl und die komplett hohle Kleinstaaterei bei der Abrechnung nervig! Bei den zu erwarteten Beträgen könnte man meinetwegen auch die Geldkarte oder EC-Karte nehmen, die hat doch nun wirklich jeder... aber höchstwahrscheinlich wäre das viel zu einfach.
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Re: Welche Ladetechnik setzt sich durch?

dkt
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Efan hat geschrieben:
mlie hat geschrieben:...
Momentan ist ganz unabhängig von irgendwelchen Steckernormen einfach die Anzahl und die komplett hohle Kleinstaaterei bei der Abrechnung nervig! Bei den zu erwarteten Beträgen könnte man meinetwegen auch die Geldkarte oder EC-Karte nehmen, die hat doch nun wirklich jeder... aber höchstwahrscheinlich wäre das viel zu einfach.
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Naja, was die Vereinheitlichung der Karten angeht, bin ich Eurer Meinung. Was die EC Karte angeht, ist das schon nicht so einfach.

Warum?

Du musst die gleiche Software und Logik wie bei einem Geldautomaten anwenden, sogar noch mit einem Zusatz wie bei normalen Tankstellen. Und das ist:

Vor „Zapfen“ den kWh Preis anzeigen. (Leichte Übung)
Dann braucht es eine Eingabe der Geheimzahl und den entsprechenden Kartenleser (Logik wie an den Tankstellen Zapfsäulen).
Und zum Schluss, das Ganze muss dann online sein, wie auch an den Tankstellen.

Wie viel dabei investiert werden muss, entzieht sich meiner Vorstellung. Auch müsste dann jeder Säulenbetreiber dem Abrechnungssystem beitreten. Ob das so einfach ist?

Denn – wir haben es nicht mit nur einigen Betrieben zu tun, sondern mit einer sehr großen Zahl unterschiedlicher. Das reicht von McDonalds, über den KFZ Betrieb um die Ecke, bis hin zum Lidl oder auch Einkaufszentrum, bzw. Parkhausbetreiber usw.. Also da habe ich so meine Zweifel, ob das so schnell zu realisieren sein wird.

Re: Welche Ladetechnik setzt sich durch?

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  • mlie
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Im einfachsten Falle wird die eh vorhandene EC-Karte nur zur Legitimierung benutzt, die Rechnung kommt dann ne woche später als sammelrechnung per Post. Kontonummer/BLZ sind ja hoffentlich eindeutig. Und die Ec-Karte gibt man ja nicht aus der Hand, erscheint mir also hinreichend sicher als Legitimierungsmerkmal?

Ansonsten gibt es doch etablierte Prozesse an den Nachttankstellen, das ist erprobt und sollte mittlerweile auch nicht mehr viel Kosten. Vorteil: Man könnte dann sogar neben der EC-Karte für Gelegenheitstanker auch Kundenkarten einsetzen, ähnlich der Raifeisenkarte an den stinkenden Tankstellen.
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Re: Welche Ladetechnik setzt sich durch?

dkt
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mlie hat geschrieben: Ansonsten gibt es doch etablierte Prozesse an den Nachttankstellen, das ist erprobt und sollte mittlerweile auch nicht mehr viel Kosten. Vorteil: Man könnte dann sogar neben der EC-Karte für Gelegenheitstanker auch Kundenkarten einsetzen, ähnlich der Raifeisenkarte an den stinkenden Tankstellen.
Ich glaube, mit EC Karten, wie an den Tankstellen, das wäre schon gut. Nur es braucht den Kartenleser, das Tippfeld für die Geheimnummer und den Online-Anschluss an das Bankensystem. Das alles kostet sicherlich viel Geld. Auch ist der Online-Anschluss ein Umsatz unabhängiger Fixkostensockel. Das würde zusammen mit der Investition, die kWh, zumindest heut für heut, mit den wenigen E-Autos, erheblich verteuern. Abgesehen davon, ob der Betreiber dieses Anlaufkostenrisiko überhaupt tragen will, ist fraglich.

Wenn sogar Tesla fürs erste auf das Zahlen des Stroms verzichtet, dann hat das, neben den werblichen Überlegungen, auch handfeste Gründe der Vereinfachung.

Re: Welche Ladetechnik setzt sich durch?

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Hallo,

Induktion hat meiner Meinung nach eine große Zukunft, aber eher langfristig und nicht im Schnellladungsbereich. Für zu Hause in der Garage gibt es eigentlich keinen Grund auf das Kabel zu verzichten, aber die Bequemlichkeit könnte hier siegen. Für Städte sehe ich aber gar keine andrere Möglichkeit, sollen sich E-Autos flächendeckend durchsetzen. Allein aus stadtplanerischer Sicht kann es nicht das Ziel sein jede Straße mit Ladesäulen vollzupflastern. Auch Anwender wie Taxler, die eigentlich für E-Autos prädestiniert sind, können in der Warteschlange beim vorrücken nicht alle 3min umstecken. Der Kabelklau sollte auch nicht unterschätzt werden. Wenn Diebe schon auf Baustellen klettern um da aus den Baumaschinen die Kabel rausschneiden (Kupfer) wieso sollten da die Kabel der E-Autos sicher sein? (Klar - es ist schon gefährlich ein ladendes Kabel durchzuschneiden, aber für Banden finden sich da schon Wege)

Ob ich in einem Auto warten möchte, dass mit Induktion geladen wird? Da warte ich lieber erstmal wie "Efan" das langfristig verträgt ;-). Bei Asbest hat die Industrie auch lange von "Panikmache" gesprochen. Das Leben ist nicht schwarz-weiß. Mann muss nicht alles verdammen, aber auch nicht alles grundsätzlich als ungefährlich deklarieren.

Zum vehicle to grid. Das ist meiner Meinung nach bei den derzeitigen Akkulebensdauern weniger sinnvoll. Ein erster Schritt ist aber intelligentes Laden. Wenn ich mein Auto auf den Firmenparklplatz stelle und sage sofort auf 50%, 80% möchte ich um 17Uhr haben, lade die restlichen 30% wann Du willst (zum halben Preis), so gibt das schon einiges an Flexibilität. Das ist aber unabhängig von der Ladetechnik und eher eine Frage der intelligenten Anbindung des Ladegeräts. Bei steigenden Akkukapazitäten wird dies immer interessanter.

Abrechnung. Es sollte kein Problem sein einem Fahrzeug eine ID zu verpassen. Egal wo und wie ich lade wird das dann an meinen "Serviceprovider" übermittelt und der bucht das von meinem Konto ab. Da brauche ich nicht mal ne Karte. (Es sei denn, ich habe keinen Anbieter und bezahle direkt). Wenn das Auto geklaut wird muss man das eben sperren wie bei der EC-Karte. Außerdem kann man so feststellen wo das geklaute Auto getankt wird ;-)
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, sowie Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist

Re: Welche Ladetechnik setzt sich durch?

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  • Efan
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Super-E hat geschrieben:...Da warte ich lieber erstmal wie "Efan" das langfristig verträgt ;-). ...
Da mußte ich doch schmunzeln ;-)
Super-E hat geschrieben: Abrechnung. Es sollte kein Problem sein einem Fahrzeug eine ID zu verpassen. Egal wo und wie ich lade wird das dann an meinen "Serviceprovider" übermittelt und der bucht das von meinem Konto ab. Da brauche ich nicht mal ne Karte....
Ich glaube dieses Prinzip ist bereits im Typ2 Protokoll integriert, bei Chademo ganz sicher, bei CCS wahrscheinlich auch. Nur benutzt es wohl nur RWE und der Smart tatsächlich.
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