Was würdet Ihr empfehlen für eine Stadt mit 200 T Einwohner?

Re: Was würdet Ihr empfehlen für eine Stadt mit 200 T Einwoh

Willy
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Der war gut... selbstverständlich sollte man sich an Tesla ein Beispiel nehmen!
Das sind die Einzigen, die es richtig anpacken.
Aus so vielen Gründen sollte man das nicht. Tesla zeigt die Spitze der technischen Möglichkeiten und gehen voran. Für die breite Masse ist das kein Ansatz und kein Konzern der nicht jedes Jahr defizitär arbeiten will, wird den Weg folgen. Wenn du die Elektromobilität willst, dann muss der Ansatz schon noch ein anderer sein.
Nicht dieses Klein-Klein was immer wieder passiert und manch Planer für seine Bürgermeistersäule hier gefeiert werden will aber dafür Kloppe bekommt und die Eröffnung lieber heimlich macht, damit da ja kein Flashmop auftaucht (Bad Segeberg).
Es gibt kein Klein-Klein und mit Flashmop und gemotze macht man mehr kaputt als man hilft.
Das ist nicht fast Schnellladung, sondern schlicht und ergreifend Normalladung und man sollte diese Begrifflichkeiten nicht immer hin und her dehnen.
Das ist laut der Definition eine Normalladung, die eigentlich falsch ist. Ob dir der Begriff jetzt gefällt oder nicht. 22 kW/AC können aktuell 3 Fahrzeuge verarbeiten. Bei den aktuell durchschnittlichen Batteriegrößen kannst du an solchen Säulen ein Auto in 45 - 60 Minuten volladen. Gemessen an dem Fakt, dass nur 12% der Ladevorgänge an öffentlichen Ladestationen stattfinden und weiter unter 3% der Fahrzeuge mit einer Restkapazität von unter 5% die öffentlichen Stationen anfahren ist diese Dimensionierung mehr als ausreichend und zudem auch extrem schnell.
Die durchschnittlichen Aufenthaltszeiten in Einkaufspassagen, Einkaufszentren und/oder Supermärkten könnte ich dir jetzt auch noch aufzeigen, aber irgendwann sprengts den Rahmen. 22kW als beschleunigte Ladeleistung ist jetzt und für die nächsten Jahre erstmal mehr als ausreichend.
Hier nochmal mein Originalzitat und genau in diesem Zusammenhang ist das auch meine Meinung:
Du stellst dir die Planung von öffentlicher Infrastruktur viel zu einfach vor. Ich versichere dir, dass es deutlich komplexer ist als du denkst.
Wenn der Ersteller des Threads seine Stadt mit Ladesäulen ausstatten will, dann hat er die aufgezeigten Optionen. Und dann sollte er tunlichst deine DC-Lader draußen lassen. Wenn mal 15 Ladesäulen in der 200T-Einwohner-Stadt stehen, dann kann er - wenn er möchte - sich über DC-Lader an Autobahnen und Co gedanken machen. Vorher zerstört er mehr damit als er hilft.
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Re: Was würdet Ihr empfehlen für eine Stadt mit 200 T Einwoh

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Schnellladung ist das, was man auf langstrecke nebenbei macht ohne aus jeder fahrt eine rundreise zu machen.
Trotzdem ich gestern mit 140 nach grimmen gebrettert bin, war mein suesse vom ladestop genervt.
Gut lag auch an mit, da ich laenger geplaudert abe, als Zoe geladen hat
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"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

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Re: Was würdet Ihr empfehlen für eine Stadt mit 200 T Einwoh

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Irgendwie kommt mir vor, dass du Ladeinfrastruktur planst oder Projektleiter bei diesen Thema bist...
... ich bin dann raus. Zum Thema wie ich (und andere) Ladeinfrastruktur planen und aufbauen, lies mal ein paar Beiträge von mir ;)
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Re: Was würdet Ihr empfehlen für eine Stadt mit 200 T Einwoh

Jack76
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Zum Thema was ist "Schnellladung" etc.. Und da die EU-Richtlinie ja bereits eine Seite vorher heranzitiert wurde, sollte man diese auch mal bis ans Ende verfolgen. Dazu äußert sich diese wie folgt:
"4.„Normalladepunkt“ ist ein Ladepunkt, an dem Strom mit einer Ladeleistung von höchstens 22 kW an ein Elektrofahrzeug übertragen werden kann, mit Ausnahme von Vorrichtungen mit einer Ladeleistung von höchstens 3,7 kW, die in Privathaushalten installiert sind oder deren Hauptzweck nicht das Aufladen von Elektrofahrzeugen ist und die nicht öffentlich zugänglich sind.
5.„Schnellladepunkt“ ist ein Ladepunkt, an dem Strom mit einer Ladeleistung von mehr als 22 kW an ein Elektrofahrzeug übertragen werden kann."

also 22KW=Normalladung!

Grüße
Jack

Re: Was würdet Ihr empfehlen für eine Stadt mit 200 T Einwoh

Spürmeise
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Willy hat geschrieben:Ich bin dafür primär mit 22 kW an öffentlichen Stellplätzen zu arbeiten.
Solange
  • da niemand von 80% der heutigen Elektroautofahrer den 6-fachen Ladepreis abzocken will,
  • diesen niemand Vorschriften zu machen können glaubt, wie viele Viertelstunden an dem einzig vorhandenen Säulentyp sie maximal zu Laden hätten,
  • diese Stationen in angemessem Abstand zu Wohn- und Bürogebäuden stehen, aufgrund akustischer Folter (ganz) bestimmter Fahrzeugmodelle,
kann das akzeptabel sein.

In Parkhäusern mit typischen Verweildauern von 90 Minuten aufwärts dürfte es aber günstiger sein, statt 4x22 kW Ladesäulen 2 x 11 kW und 9 x 7,4 kW anzubieten - mehr Umsatz an mehr Ladesäulen, weniger FI-Bs nötig. Denn nur 10% aller 38.400 Autos mit Stromladeanschluss in Deutschland haben einen AC-Mehrphasenlader mit >11kW.

Re: Was würdet Ihr empfehlen für eine Stadt mit 200 T Einwoh

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Wieso sollten die 11 sauelen preisguenstiger als als 4 22er ?

Typ b fi knn man mit lastmanagement gemeinsam nutzen.
Prozentwerte sind gnu so wnig aussasgekraeftig wie durschnittskilometer. Wer wird denn als touri nach rostock kommen? Die schnarchlader mit > 10 anreisezeit etwa?:-)

In grimmen hbn eir es mit Zoe gestern getestet. Wenn die front weg vom wohnhaus zeigt, haben die mieter schon probleme da ueberhupt war zu nehmen.
In engen gasse mit viel reflektion mag das anders sein
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Re: Was würdet Ihr empfehlen für eine Stadt mit 200 T Einwoh

Willy
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Berndte hat geschrieben:Irgendwie kommt mir vor, dass du Ladeinfrastruktur planst oder Projektleiter bei diesen Thema bist...
... ich bin dann raus. Zum Thema wie ich (und andere) Ladeinfrastruktur planen und aufbauen, lies mal ein paar Beiträge von mir ;)
Möglich. ;) Und hab ich schon gemacht. Sind interessante Themen dabei. ;)

@Jack
Die EU-Richtlinien sind leider nicht immer das gelbe vom Ei. Auch an die diskriminierungsfreiheit halten sich leider noch viel zu wenige.
Bei der Definition der Ladeleistung ging der Schuss dann komplett in den Ofen. Dazu muss man aber wissen, dass viele, die solche Gesetze verabschieden und auch unter anderem beim BMWi sitzen, überhaupt nicht wissen, dass die Elektrofahrzeuge nicht allesamt 22 kW Ladeleistung nutzen können. Da ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten.
Froh bin ich aber, dass zumindest bei den OEMs jetzt immer mehr durchkommt, dass die einphasige Ladeleistung im AC-Bereich nicht zielführend ist. Mercedes geht ja schon mit guten Beispiel voran und nimmt zumindest mal 11.

@Spürmeise
Ja, das ist Voraussetzung und leider sitzen - wie oben beschrieben - auch bei vielen Ladeinfrastrukturbetreibern - z.B. auf Stadtwerke-Ebene - viele, die auch die Ladeleistung der einzelnen Fahrzeuge nicht kennen.
Die rechnen mit ihren komischen Stundenpreisen dann einfach die maximale Ladleistung mal den üblichen kWh-Preis. Raus kommt so immer nur Murks.
Hier ist der Ansatz die bestehenden Betreiber mal darauf hinzuweisen, dass halbwegs intelligente Systeme entweder Backend-Seitig AC1 und AC3 bereits unterscheiden können und/oder der Stundenpreis für z.B. SMS & Co sich nicht am Maximum sondern am durchschnitt orientieren sollte.
Die beste Art ist ohnehin die kWh-genaue Abrechnung ohne Grundpreis. Solange das ENWG aber bei der Rechnungsstellung solche Probleme mit diesen kWh-basierten Tarifen macht, ist da eine Vereinfachung aktuell nicht drinnen. (Und viele Stadtwerke schrecken von der Rechnungsstellung ob der vermeintlich niedrigen Gesamtbeträge zurück)
Vom Eichamt mit dem Zählerirsinn an öffentlichen Ladesäulen fange ich gar nicht erst an.

Bei deiner Berechnung mit den 11kW zu 22kW kann ich nur bedingt zustimmen. Theoretisch hast du vollkommen Recht. Allerdings ist der Preisunterschied zwischen 11kW und 22kW marginal und somit dimensioniert man lieber ein Eck höher, da zukunftssicherer (Die neue B-Klasse eD kann jetzt bereits 28 kWh aufnehmen und mittelfristig sollte sich bei allen Fahrzeugen die Kapazität auf 35-40 kWh eingependelt haben)
Das Problem hier ist ohnehin der Wert des Stellplatzes und nicht die Verweildauer. Da die Gesamtzulassungen im Elektrofahrzeugsektor noch im Promille-Bereich liegen ist ein für solche Fahrzeuge reservierter Parkplatz für die Betreiber totes Kapital. Da hast du am Ende immer eine fiese Diskussion.
Kurzum. Ja, 11 kW würden für Parkhäuer ausreichen. Da die Diskussion aber eh fies ist, der Preisunterschied marginal und man im Normalfall nicht mehr oder weniger Stellplätze bekommt, tendiere ich zur 22 kW Ladeleistung. Das ist aber ein bisschen Lotterie. Ich denke nur, dass diese Ladeleistung zukunftssicherer ist, wenn die Elektromobilität so kommt wie wir uns das alle wünschen.
Am Ende wäre es dann eh schön, wenn dann in einem Parkhaus zumindest mal auf jeder Ebne 2-6 Stellplätze mit Ladestationen stehen würden. (Egal ob 11er oder 22er)
Ob ich da mit meinen Annahmen richtig liege, kann ich nicht sagen, denn bei den aktuellen Fahrzeugen hättest du natürlich hinsichtlich der Dimensionierung und der Verweildauer vollkommen recht.

Re: Was würdet Ihr empfehlen für eine Stadt mit 200 T Einwoh

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Ich habe zu einer Stadt von 200k Einwohnern meine eigene Meinung, die sich mit einigen hier nicht deckt !

1. Thema Triple-Schnelllader: da Rostok an einer Seite Meer hat, sollten 3 Standorte ausreichen (Ausfallstrassen nach Westen, Süden, Osten). Vielleicht tun es auch anfangs 2 (oder sogar nur 1) Standort, wenn die Zufahrtstrassen sich irgendwo günstig kreuzen. Das können z.B. schon heute dort gelegene Tankstellen sein oder Einkaufszentren (Ladeweile für Leute, die einfach nur schnell los wollen). An jedem Standort mindestens 2, besser 3 Triplelader vorsehen, damit Warten vermieden wird.
Schnelllader wegzulassen, weil ja viele das eAuto als Zweitwagen nutzen, ist Mist.
Ich kenne viele, bei denen das heute schon das einzige (Familien-)Fahrzeug ist.

2. Als Standardladepunkte würde ich Typ2 3,7 kW vorsehen. Das kann so gut wie jedes eFahrzeug nutzen und damit können in 1h 20km geladen werden. Sollte für die Größenordnung 200k Einwohner reichen, ist kostengünstig und erlaubt schnelles Ausrollen vieler Ladepunkte. Die sollten bei Einkaufszentren/Geschäften liegen (hier kann die Stadt diese motivieren für die Aufstellung eines einheitlichen Modells zu übernehmen). Wenn die Geschäftsbetreiber dann neben mehreren 3,7 kW auch einen 11/22 kW Ladepunkt finanzieren wollen, um sich von den anderen abzuheben, sollen sie es machen. Weitere Orte - wo Autos parken: ganz wichtig Plätze am Arbeitsort !!!(auch Arbeitgeber können zur Kostenübernahme motiviert werden, hier reichen 3,7kW, um innerhalb eines Arbeitstages wieder komplett voll zu machen). Kultur- und Freizeiteinrichtungen: Theater, Schwimmbad, Sportplätze usw. Auch hier reichen 3,7 kW: in 2 h sind 40 km wieder drin. Das reicht 98% für die Heimfahrt. Die anderen 2% werden durch die Schnelllader (1.) vor oder nach dem Fussballspiel bedient.

3. 22kW ? Können die meisten Modelle nix mit anfangen (eGolf, eUp, Mercedes B-Klasse, BMW i3, Opel Ampera, viele Plug-In-Hybride, Renault Twizzy, ...). Kann man sich erst einmal sparen, die besonders zu promoten. Dann lieber in Wohngebieten jedem eAuto-Fahrer, der dort mit Laternengarage wohnt, einen 220V-Laternenladeplatz einrichten. Damit würde eMobilität massiv gefördert !

Ich weiß, einigen Zoe-Fahrern wird der Hut hochgehen, weil sie sich immer gleich 22kW wünschen. Aber überlegt es mal gründlich: wann tut es wirklich Not, als Einwohner einer 200k-Stadt wieder 100% voll zu machen, wenn ich morgens voll los gefahren bin ?
;)
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1000km an einem Tag, von Sonnenauf- bis Untergang, Schweiz-Dänemark, ohne Ladekabel ohne RFID-Karten
"Gewicht ist der Feind, Luftwiderstand das Hindernis"
Felice Bianchi Anderloni 1952

Re: Was würdet Ihr empfehlen für eine Stadt mit 200 T Einwoh

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Gegenfrage: Um wieviel ist ein 3,7kW Ladepunkt günstiger als ein 22kW Ladepunkt? Oder sogar 43kW ladepunkt?

3,7kW ist eine bessere Schukosteckdose. Dann kann man die auch in Masse an jeden Stellplatz im Parkhaus bauen.
Und auch der BMW i3 profitiert von der 22kW Variante (ob du auch die Schnellladeoption und somit 7,4kW ziehen kannst weis ich nicht)... der eNV200 und der Leaf übrigends auch.
Schaut mal bei den Ladelogs rein wie "stark" die Spielzeugsäulen bei VW und Mitsubishi mit den 3,7kW genutzt werden.
Das dauert teilweise schon Monate, bis sich überhaupt mal einer erbarmt und hinfährt um Fotos zu machen.
Und dann schau mal im Vergleich daneben die Log bei den mindestens 22kW Ladepunkten an.

Und es ist absoluter Quatsch, dass man anstatt einem 22kW Ladepunkt für den gleichen Preis 4 Stück 3,7kW bekommt.
Das Angebot möchte ich sehen!
Zuletzt geändert von Berndte am Di 7. Jul 2015, 19:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was würdet Ihr empfehlen für eine Stadt mit 200 T Einwoh

Willy
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i_Peter hat geschrieben:Ich habe zu einer Stadt von 200k Einwohnern meine eigene Meinung, die sich mit einigen hier nicht deckt !

1. Thema Triple-Schnelllader: da Rostok an einer Seite Meer hat, sollten 3 Standorte ausreichen (Ausfallstrassen nach Westen, Süden, Osten). Vielleicht tun es auch anfangs 2 (oder sogar nur 1) Standort, wenn die Zufahrtstrassen sich irgendwo günstig kreuzen. Das können z.B. schon heute dort gelegene Tankstellen sein oder Einkaufszentren (Ladeweile für Leute, die einfach nur schnell los wollen). An jedem Standort mindestens 2, besser 3 Triplelader vorsehen, damit Warten vermieden wird.
Schnelllader wegzulassen, weil ja viele das eAuto als Zweitwagen nutzen, ist Mist.
Ich kenne viele, bei denen das heute schon das einzige (Familien-)Fahrzeug ist.
Das heißt dann, dass jeder Standort zwischen 75.000,- und 110.000,- € hinblättern muss. Netzanschlusskosten - abhängig von der Ladeleistung der Triple-Charger abhängig - noch nicht mitgerechnet.
Finde ich extrem viel, wenn es kleinere Lösungen auch tun, zumal das Geld kaum wieder reinkommen dürfte. Das wird kaum einer so planen fürchte ich. Zumindest nicht zum "Start".
2. Als Standardladepunkte würde ich Typ2 3,7 kW vorsehen. Das kann so gut wie jedes eFahrzeug nutzen und damit können in 1h 20km geladen werden. Sollte für die Größenordnung 200k Einwohner reichen, ist kostengünstig und erlaubt schnelles Ausrollen vieler Ladepunkte. Die sollten bei Einkaufszentren/Geschäften liegen (hier kann die Stadt diese motivieren für die Aufstellung eines einheitlichen Modells zu übernehmen). Wenn die Geschäftsbetreiber dann neben mehreren 3,7 kW auch einen 11/22 kW Ladepunkt finanzieren wollen, um sich von den anderen abzuheben, sollen sie es machen. Weitere Orte - wo Autos parken: ganz wichtig Plätze am Arbeitsort !!!(auch Arbeitgeber können zur Kostenübernahme motiviert werden, hier reichen 3,7kW, um innerhalb eines Arbeitstages wieder komplett voll zu machen). Kultur- und Freizeiteinrichtungen: Theater, Schwimmbad, Sportplätze usw. Auch hier reichen 3,7 kW: in 2 h sind 40 km wieder drin. Das reicht 98% für die Heimfahrt. Die anderen 2% werden durch die Schnelllader (1.) vor oder nach dem Fussballspiel bedient.
Der Preis ist hier kein Kriterium. Denn der ist aufgrund des geringen Unterschieds nicht die Welt. Außerdem ist die 3,7-Lader wirklich extrem langsam. So kommt die Elektromobilität nicht ins Rollen, zumal davon ausgegangen wird, dass die Batteriekapazitäten sich nochmals fast verdoppeln bei sinkenden Marktpreisen.
Wer es zukunftssicherer (ganz gibts bei dem Thema nicht) planen will, der lässt die 3,7 außen vor. Die kann sich noch jemand in die Garage machen, wenn er möchte und selbst da werden aktuell eher 11kW-Lader verbaut wenns die Absicherung hergibt. Macht ja auch Sinn. Mit 3,7 wirst du niemals irgendwas wirklich steuern und regulieren können. (Thema => Energiewende, Pufferspeicher, etc)
3. 22kW ? Können die meisten Modelle nix mit anfangen (eGolf, eUp, Mercedes B-Klasse, BMW i3, Opel Ampera, viele Plug-In-Hybride, Renault Twizzy, ...). Kann man sich erst einmal sparen, die besonders zu promoten. Dann lieber in Wohngebieten jedem eAuto-Fahrer, der dort mit Laternengarage wohnt, einen 220V-Laternenladeplatz einrichten. Damit würde eMobilität massiv gefördert !
Wie Berndte schon sagt, profitieren von den größeren Leistungen auch die genannten Fahrzeuge. Eine B-Klasse lässt sich dreiphasig bereits deutlich schneller laden als ein eGolf.
Wenn die OEMs diese Forderung jetzt wirklich aufgreifen (wie bei Mercedes wohl bereits getan) und erkennen, dass die Ladeleistung im Bereich 11-22kW für diese Modelle mehr als ausreicht (wie übrigens von vielen Verbänden gefordert) dann hat man die "Schnellader-Diskussion" genauso reduziert wie den Chademo/CCS-Irsinn.
Ich weiß, einigen Zoe-Fahrern wird der Hut hochgehen, weil sie sich immer gleich 22kW wünschen. Aber überlegt es mal gründlich: wann tut es wirklich Not, als Einwohner einer 200k-Stadt wieder 100% voll zu machen, wenn ich morgens voll los gefahren bin ?
;)
Aktive Elektrofahrer wissen das. Den hoffentlich zukünftigen Elektrofahrern geht aber aktuell bereits die Düse wenn beim Verbrenner mit ca. 120 Kilometer Restreichweite das "Bitte Tanken"-Lämpchen leuchtet.
Öffentliche Ladestationen dienen aktuell auch der Beruhigung dieser künftigen Fahrer. Denen müssen erstmal Ängste genommen werden und dafür brauchen Sie eine gute Sichtbarkeit dieser Ladestationen.
Bitte vergesst nicht, dass SEAT z.B. immer noch damit wirbt, dass man mit dem Ding mal locker von Berlin nach Süditalien fahren kann, während der Sohnemann auf der Rücksitzbank 15 Stunden auf das versprochene Tankstelleneis wartet... :lol:
Und wenn der ZOE-Fahrer dann denen vorschwärmt, dass er mit der Ladung daheim und den 22kW-Ladern eh kaum leer wird, dann ist nicht nur dem ZOE-Fahrer geholfen sondern auch gleich Werbung für die Elektromobilität gemacht.
Berndte hat geschrieben:Gegenfrage: Um wieviel ist ein 3,7kW Ladepunkt günstiger als ein 22kW Ladepunkt? Oder sogar 43kW ladepunkt?

3,7kW ist eine bessere Schukosteckdose. Dann kann man die auch in Masse an jeden Stellplatz im Parkhaus bauen.
Und auch der BMW i3 profitiert von der 22kW Variante (ob die auch die Schnellladeoption und somit 7,4kW ziehen kannst weis ich nicht)... der eNV200 und der Leaf übrigends auch.
Schaut mal bei den Ladelogs rein wie "stark" die Spielzeugsäulen bei VW und Mitsubishi mit den 3,7kW genutzt werden.
Das dauert teilweise schon Monate, bis sich überhaupt mal einer erbarmt und hinfährt um Fotos zu machen.
Und dann schau mal im Vergleich daneben die Log bei den mindestens 22kW Ladepunkten an.

Und es ist absoluter Quatsch, dass man anstatt einem 22kW Ladepunkt für den gleichen Preis 4 Stück 3,7kW bekommt.
Das Angebot möchte ich sehen!
Kann ich nur voll umfänglich zustimmen. Der Preisunterschied zwischen 22kW Ladepunkt und 3,7 kW ist marginal. Den größten Part macht hier wohl der Baukostenzuschuss für die Bereitstellungsleistung. Diese Summe verschwindet aber in den Gesamtkosten.
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