Erster Volksbank Schnelllader (Landau) wird kostenpflichtig

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Re: Erster Volksbank Schnelllader (Landau) wird kostenpflich

Jack76
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LeafVille hat geschrieben:...Ja, sehe ich genauso. Und deshalb ist für mich eine Schnellladesäule mit Pauschalabrechnung total unzuverlässig, weil immer die Gefahr besteht, dass gerade jemand eine Ladung begonnen hat und bis 100% laden möchte. Schnelllader mit minutenbasierter Abrechning werde ich daher bei jeder Fahrtenplanung bevorzugen.
Eine weitere Möglichkeit wäre halt auch ein automatisierter Abbruch der Ladung nach z.B. 35 Min. Wer danach wieder startet, zahlt halt nochmal die Pauschale... Aber im Grunde ist die Minutenbasierte Abrechnung an Schnellladern immer noch die fairste Variante. Pauschalen und kWh-basierte Abrechnungen gehören an AC-Normallader (falls überhaupt!).

Grüße
Jack
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Re: Erster Volksbank Schnelllader (Landau) wird kostenpflich

Guy
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Ich glaube schon, dass das Geschäftmodell Schnelllader funktionieren kann. Nicht mit einem 30 kW Lader in einem Parkhaus in der Landauer Innenstadt und nicht bei der heutigen Anzahl an Elektroautos. Wenn die Verbreitung deutlich zunimmt, der Schnelllader an der Autobahn steht und mehrere Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden können, dann halte ich das bei meinetwegen 50 Cent pro Minute schon für realistisch.

Ehrlich gesagt kann ich die Haltung von manchen nicht nachvollziehen. Die meisten hier fahren E-Auto, weil sie es sich leisten können. Sind dann 8 Euro für eine Ladung ab und an wirklich so ein Problem für euch? Wird nichts aufgestellt, wird gemotzt, stellt eine Firma einen Schnelllader auf, steht er an der falschen Stelle und wenn sich diese Firmen dann erdreisten auch noch Geld für den Service zu nehmen, ist das eine Frechheit. Sorry, aber manche wären wohl mit einem Verbrenner wirklich besser dran. Eine Bahncard 100 gibt es auch schon für 4.000 im Jahr, was noch unter dem Wertverlust der meisten E-Autos liegen dürfte.

Re: Erster Volksbank Schnelllader (Landau) wird kostenpflich

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Ja. Mit 50 cent pro Minute an einem guten Standort wie in Schwäbisch Gmünd habe ich kein Problem. Dann ist auch sichetgestellt, dass die Säule nicht blockiert wird.

Re: Erster Volksbank Schnelllader (Landau) wird kostenpflich

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Seid ihr sicher mit 50 Cent/Minute?
Oder meint ihr 50 Cent/kWh?

Zum Vergleich: Bei ChargeNow sind es aktuell 30 Cent/Minute (beim Tarif ohne Grundgebühr). Und das wird teilwweis schon als zu teuer gesehen.

Richtig. Schnelllader gehören an die Autobahn. Wenn ich an die Fahrerei gestern in Mannheim denke, nur um die CCS bei BMW nutzen zu können....

Von ABB habe ich schon einmal die Aussage bekommen, dass sich ein Schnelllader mit 4-5 Ladevorgängen pro Tag rechnen kann. Es sind einfach zu wenig Fahrzeuge.
ciao
Tom
http://www.aich.de BMW i3 11/2013 bis 8/2016 (60Ah), ab 8/2016 (94 Ah), ab 1/2018 i3s

Re: Erster Volksbank Schnelllader (Landau) wird kostenpflich

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Für mich wäre das auch die fairste aller Lösungen: minutenbasiert für die "Infrastruktur" zahlen.

Ich als Nutzer kann steuern, wie lange ich dranhängen möchte - ist mir das egal, zahle ich entsprechend.
So hat der Betreiber etwas davon und ich habe es voll in der Hand, wieviel ich zahlen möchte.
Dann würde ich z.B. bei 4,50€/h für ne halbe Stunde an 22kW 2,25EUR zahlen und hätte ca.11kW geladen = 20,5Cent/kWh -> Super!!! Bin ich natürlich zu faul, abzuhängen...dann zahle ich auch dafür...gerne könnte dann sogar der Tarif noch etwas höher sein...das wäre doch fair für alle Seiten!


PS: Den oberen Teil habe ich editiert, weil falsche Infos von mir...sorry.
Zuletzt geändert von easyrida am Do 20. Aug 2015, 14:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erster Volksbank Schnelllader (Landau) wird kostenpflich

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easyrida hat geschrieben:Nur leider pro angefangene Stunde - das setzt für mich wieder das falsche Signal, da ich dann natürlich bis zum Ende ausreizen werde als Nutzer...und nicht nur das, was ich wirklich laden möchte. Schade um den guten Ansatz von EnBW.

Für mich wäre das auch die fairste aller Lösungen: minutenbasiert für die "Infrastruktur"
EnBW rechnet immer nach Minuten ab, nicht nach Stunden.

Re: Erster Volksbank Schnelllader (Landau) wird kostenpflich

Spürmeise
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easyrida hat geschrieben:Für mich wäre das auch die fairste aller Lösungen: minutenbasiert für die "Infrastruktur" zahlen.
Vor allem hätte ich mir vorgestellt, dass die Bank/Sparkasse zumindest an die eigenen Kunden denkt: mal eben Kontoauszüge und Geld vom Automaten holen, und währenddessen 5-10 Minuten am Schnelllader laden - mit Minutenabrechnung.

Mit dem Pauschalpreis wird so ein Nutzungsmodell (viele Nutzer am Schnelllader, die ihn en-passant nicht länger belegen als notwendig) doch zunichte gemacht.

Re: Erster Volksbank Schnelllader (Landau) wird kostenpflich

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Major Tom hat geschrieben:Seid ihr sicher mit 50 Cent/Minute?
Oder meint ihr 50 Cent/kWh?
Ja. Pro Minute. Das ist sicher das Ende der Fahnenstange für mich. Für einen Top-Standort mit Top-Verfügbarkeit aber noch Ok. Für regelmäßige Nutzer sollte es halt ergänzend noch eine Variante mit Grundgebühr und niedrigeren Kosten pro Minute geben. Dann passt das.

Re: Erster Volksbank Schnelllader (Landau) wird kostenpflich

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  • easyrida
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EnBW rechnet immer nach Minuten ab, nicht nach Stunden.
Korrekt, war mein Fehler!
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Re: Erster Volksbank Schnelllader (Landau) wird kostenpflich

TeeKay
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Was bei der ganzen Bepreiserei immer vergessen wird, ist ein simpler Fakt: Ladesäulen erzeugen in erster Linie enorme Fixkosten und kaum variable Kosten. Ob ich an einer Säule 1000 oder 5000kWh im Jahr abgebe, macht kaum einen Unterschied für mich als Betreiber.

Es sollte daher im Interesse jedes Betreibers sein, eher 5000 als 1000kWh zu verkaufen. Denn dann kann ich meine Fixkosten auf 5x so viele kWh umlegen, der Preis pro kWh sinkt, das Angebot wird attraktiver und ich kann mehr kWh verkaufen, was wiederrum noch geringere Umlagen pro kWh bedeutet.

Daher gibt es auch in allen Ländern mit erfolgreichem Ladesystem entweder
1. Hohe Subventionen für das Auto, was dann hohe Fixpreise für Schnellladung relativiert (Norwegen) oder
2. Niedrige Fixpreise pro Ladung (Estland), teils kombiniert mit Abomodell (Norwegen, Estland) oder
3. kWh-genaue Abrechnung, in der Regel kombiniert mit einem Abomodell (Dänemark, Niederlande)

Nach meiner Kalkulation ist ein Preismodell für Nutzer wie Anbieter ideal, bei dem monatlich ein kleiner Betrag und pro kWh ebenfalls ein kleiner Betrag gezahlt werden müssen. Die Grundgebühren sorgen für sicher kalkulierbare Umsätze, binden die User und die niedrigen kWh-genauen Preise animieren zu möglichst häufiger Nutzung.

Das ganze Trara um minutenbasierte Abrechnung, um die ach so wertvolle und stark nachgefragte Infrastruktur schnell wieder freizumachen, ist doch totaler Unsinn. Ob in Estland, Dänemark, Norwegen, Niederlande oder Deutschland: Die Schnelllader stehen den ganzen Tag über mehr oder weniger verwaist herum. Worauf es ankommt, ist möglichst häufige Nutzung. Um zu zeigen, dass die Teile genutzt werden und nicht zugeparkt werden dürfen und um über möglichst viele abgegebene kWh eine sinnvolle Verteilung der enormen Fixkosten zu erreichen.

In Deutschland geht man nun immer öfter den meiner Meinung nach gezielt falsch gewählten Weg:
1. Hohe Fixpreise trotz hoher Autopreise, die niemals akzeptiert werden oder
2. Minutenbasierte Abrechnung auf Basis der Annahme, dass die maximal von der Säule zur Verfügung gestellte Leistung 100% der Zeit abgenommen werden kann, was nicht der Fall ist und was ebenfalls zu geringstmöglicher Nutzungsfrequenz führen wird.

Ich als Fahrer mehrerer Elektroautos ohne Lademöglichkeit zuhause bezeichne mich mal als idealtypischen Nutzer einer innerstädischen Schnellladeinfrastruktur. Fahrten und Aufenthalte werden so geplant, dass man auch mal nur 10min Schnellladung da mitnimmt, wo man sowieso hält. So kommt man teils über Monate aus, ohne extra nur fürs Laden irgendwo hinzufahren. Ich kann mir kein anderes Nutzungsszenario für innerstädische Schnellladung vorstellen - und innerstädische Schnelllader sind leider der Regelfall in Deutschland. Weder mit Tesla noch mit dem E-Golf wird der Durchschnittsnutzer extra einen Schnelllader anfahren, um dann beim E-Golf für 150km Reichweite dort 30min oder mit dem Tesla für 450km 90min zu verbringen.

Ein solches Nutzungsmodell ist aber mit den in Deutschland geplanten Preismodellen inkompatibel. Mit dem i-Miev werde ich keine 6,95 Euro für eine beliebig lange Ladung bezahlen. Die machen mit dem i-Miev (oder sonst irgendeinem Auto außer Tesla) im städtischen Bereich niemals Sinn, schon gar nicht mit meinen häufigen 10 oder 20min Ladungen. Und ich werde auch keine 50 oder auch nur 35 Cent pro Minute bezahlen, denn der i-Miev bringts eben nur auf eine durchschnittliche Ladeleistung von 16kW. Mit diesen Preismodellen werde ich, der die Schnellader seit einem Jahr fast als alleinige Ladelösung nutzt, gar nicht mehr anfahren. Der Betreiber kann dann seine Fixkosten auf sich selbst verteilen, garantiert aber nicht auf möglichst viele abgegebene kWh.

Die Esten zeigen, dass es eben nicht der leer ankommende Langstreckenfahrer an der Autobahn ist, der Schnelllader nutzt, sondern der TeeKay, der die Schnellladung in seinen Tagesablauf in der Stadt einpasst und immer nur soviele Minuten lädt, wie er gerade ohnehin am Standort verbringen will. In Estland sind in mehr als 180.000 Ladesessions im Durchschnitt weniger als 9kWh geladen worden. Ein Preismodell für städtische Schnellladung, das dieses Nutzungsmodell negiert, wird keinen Erfolg haben.
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