Suche Überzeugungsfolien für Gemeinderat für Ladesäule

Re: Suche Überzeugungsfolien für Gemeinderat für Ladesäule

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- generelles "OK" für die Ladesäule

bei diesem Punkt wird das Geld das Hauptproblem sein. Bis die Säule steht, mit Tiefbau, Betrieb, Wartung,... bist du auf jeden Fall bei einem 5 stelligen Betrag (mit einer gewissen Laufzeit für den Betrieb wird das unter 15.000€ nichts).

- Location (Parkplätze) sind absolute Mangelware

Das ist immer schwierig. Wo ein Wille, da ein Weg. Aber Achtung, nicht jeder Parkplatz ist geeignet, Strom ist nicht überall vorhanden.

- Kosten für Aufbau ?
siehe oben, ist aber auch von den örtlichen Gegebenheiten abhängig.

- Kosten für Wartung ?
siehe oben, Wartung ist nicht das große Problem. Instandhaltung schon eher, teilweise ist die Technik anfällig (warum auch immer)

- Kosten für Strom - durch vorhandenes Ladekartensystem z.B. ENBW?
Bei der Abrechnung würde ich auf NewMotion oder Plugsurfing gehen. Alles andere macht die Sache noch teurer. Strom kann im Normalfall beliebig eingekauft werden (Ökostrom ist eigentlich Pflicht)
ciao
Tom
http://www.aich.de BMW i3 11/2013 bis 8/2016 (60Ah), ab 8/2016 (94 Ah), ab 1/2018 i3s
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Re: Suche Überzeugungsfolien für Gemeinderat für Ladesäule

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Major Tom hat geschrieben: Das ist ganz einfach: Es ist eine Kostenfrage!
Es ist im Moment kaum bzw. nicht möglich Ladeinfrastruktur kostendeckend zu betreiben. Jeder zusätzliche EURO macht das noch schwieriger. Der Solarcarport rechnet sich in keinster Weise. Um die notwendige Leistung zu erreichen wäre noch ein Speicher notwendig (nochmals Kosten). Ohne Speicher reicht die Leistung nicht. Wieviel Leistung hat dein CarPort? 4 kWp?
Ich denke wenn der Strom vom Carport, sofort vor Ort selbst verbraucht werden kann, kann es sich rechnen.
Das Auto wird dann zwar nur bilanziell mit dem Carportstrom geladen.
E Auto Erfahrungen mit Fluence, Model S, Model 3, Zoe Ze40, e-Golf, 500E, EV6 storniert, Model Y.

Re: Suche Überzeugungsfolien für Gemeinderat für Ladesäule

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Kann ich mir nicht vorstellen.
Kleines Rechenbeispiel:
4 kWp Leistung, sind bei guten Bedingungen 4000 kWh pro Jahr
davon (optimistisch gerechnet) 2000 kWh in ladenden Autos für 0,30€/kWh + 2000 kWh ins Netz für 0,12 €/kWh = 840 €/Jahr

Weiter oben steht:
Ein Solardach kostet - bei größeren Parkflächen - pro PKW-Stellplatz ca. 12.000 €
Nach 14 Jahren wäre das Solardach demnach bezahlt. Die Kosten der Ladeinfrastruktur und des Netzanschluss fehlen noch.

Anders dürfte es aussehen wenn man die Solaranlage sowieso bauen will und den Strom sicher für den Eigenverbrauch benötigt.
ciao
Tom
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Re: Suche Überzeugungsfolien für Gemeinderat für Ladesäule

enabler
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Okay, nun haben wir die Theorie ja durch. Elektromobil wird eine etablierte Technologie und da braucht man nicht so Trallala mit PV-Dächern und sonstigem. Das zerstört Dir nur die Kostenrechnung und macht ein schlechtes Bild nach aussen ("Was, Elektromobilität ist soooo teuer?!?"). Du willst ja auch einfach nur eine simple Ladestation und kein PV-Kleinkraftwerkgsgaragenladepark um zehntausende Euros errichten.

Aus der Praxis: vergiss die Kommunen. Aufwändige Politik um eine Station ohne wirtschaftliche Grundlage an einem oft uninteressanten Parkplatz zu errichten. Und nach jeder Gemeinderatssitzung gibt es neue Wünsche. Nach vielen Sitzungen am Ende des Projektes steht dann der Bürgermeister, ein Regionalpolitiker und Du vor dem Auto mit dem (manchmal falschen) Stecker in der Hand für ein Foto in der lokalen Presse. In zwei Jahren ist sie defekt und niemand will zahlen.

Die derzeit einzige Möglichkeit, einen Ladepunkt wirschaftlich zu betreiben, ist ein Partner mit Eigeninteresse zu finden: ein Restaurant, ein Supermarkt oder ein Einkaufszentrum. Im Idealfall häng diese Station in ein Verrechnungssystem (beenergy, TNM, etc.). Dann wird diese Station auch von Navis gefunden und Du steigerst die Auslastung und die Akzeptanz. Im Idealfall spricht sich das im Ort herum und die Gemeinde kommt auf Dich zu.

Der "Dorftreff" in Hildensweiler (einem kleinem Ort in Süddeutschland) hat das genau so gemacht: https://www.goingelectric.de/stromtanks ... -19/19752/

Re: Suche Überzeugungsfolien für Gemeinderat für Ladesäule

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Es gibt noch eine Alternative:
Die Gemeinde entscheidet sich für eine Ladesäule, gibt das Geld und nutzt einen Dienstleister für die Realisierung und Betrieb.
Der Dienstleister hat Interesse am Betrieb und der Verfügbarkeit, weil er nur so Geld verdienen kann.
Der Gemeinde kann eine Beteilgigung am Umsatz angeboten werden (das ist aktuell noch wenig, wird sich aber mit der Zeit erhöhen).
ciao
Tom
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Re: Suche Überzeugungsfolien für Gemeinderat für Ladesäule

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enabler hat geschrieben:Aus der Praxis: vergiss die Kommunen [..], Partner mit Eigeninteresse zu finden: ein Restaurant, ein Supermarkt oder ein Einkaufszentrum.
Mit solchen halböffentlichen Lademöglichkeiten, an denen man selbst als Kunde/Gast eher als lästiger Bittsteller angesehen wird, kommt man im ersten Schritt nicht so weit. Man bedenke Schranken/Öffnungszeiten etc.

Wichtig ist hingegen, dass die Kommunen erstmal ein Mindestangebot an 24/7 öffentlich zugänglicher Ladesäulen bereitsstellen, etwa so wie im Landkreis Bayreuth geplant bzw. hier schon realisiert. Daraus:

5.2.1.4 Bedarf an öffentlicher Ladeinfrastruktur

"Nichtsdestotrotz kann der Aufbau von öffentlicher Ladeinfrastruktur durch Kommunen als Grundversorgung (Daseinsvorsorge) sowie zudem auch zur Förderung von Elektromobilität im Rahmen des Markthochlaufs sinnvoll sein. Ziel ist es, Ängste und Vorbehalte bei der Nutzung von Elektrofahrzeugen abzubauen und politische Zeichen zu setzen. Es wird empfohlen, Ladepunkte in den ersten Jahren in einem sehr überschaubaren Rah-men aufzubauen.

Das Konzept sieht vor, dass der Landkreis für alle Kommunen gemeinsam den Aufbau und Betrieb von insgesamt 96 öffentlich zugänglichen Ladepunkten ausschreibt. Damit soll sowohl der selten auftretende Bedarf der Kreisbewohner des Ladens unterwegs im eigenen Kreisgebiet als auch der Bedarf von Gästen und Touristen gedeckt werden. In den Folgejahren soll dann der Aufbau von Ladeinfrastruktur auf öffentlich zugänglichen Flächen wie z.B. Supermarktparkplätze koordiniert und unterstützt werden, um denen, die nicht zu Hause laden können, entsprechende Kapazitäten anbieten zu können.

Bedarf an halböffentlicher Ladeinfrastruktur besteht in den Gemeinden des Landkreises für die E-Kfz-Nutzer, die weder zu Hause noch am Arbeitsplatz laden können. Man kann davon ausgehen, dass bei Menschen, die nicht bequem zu Hause oder am Ar-beitsplatz laden können, die Kaufzurückhaltung am Anfang deutlich höher ausgeprägt sein wird, als bei denen, die über diesen Komfort verfügen. Halböffentliche Ladeinfrastruktur stellt ein neues Geschäftsmodell dar. Parkflächen, die an den Supermärkten, Baumärkten und ähnlichen Einrichtungen tagsüber den eigenen Kunden (im Kreisgebiet durchgängig kostenfrei) zur Verfügung gestellt werden, könnten mit Ladeinf-rastruktur (11 kW) ausgestattet werden, die tagsüber von den originären Kunden und abends vom neuen Kundensegment "Nachtlader" genutzt werden."
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: Suche Überzeugungsfolien für Gemeinderat für Ladesäule

jagger
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Major Tom hat geschrieben:ein Partner mit Eigeninteresse zu finden: ein Restaurant, ein Supermarkt oder ein Einkaufszentrum
Ich denke auch, dass ist ein guter Weg. Vielleicht kaufe ich ja im Baumarkt oder bei IKEA was ein, nur um die Ladezeit zu nutzen. Das sollte eigentlich überzeugen. Wenn ich auf einem Parkplatz stehe, wo ich nur laden kann, muss die Station schon sehr schnell laden. Wer will schon 1/2 Stunde neben seinem Fahrzeug warten ...

Re: Suche Überzeugungsfolien für Gemeinderat für Ladesäule

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@jagger
Das Zitat ist nicht von mir.

Bei Baumärkten o.ä. gibt es oft das Problem, dass die Ladestationen nur zu den Öffnungszeiten nutzbar sind. Das schränkt die Lademöglichkeiten ein. Für die bisherigen Förderungen wäre das auch ein KO Kriterium gewesen.

Es ist doch die Frage: Für wen ist die Ladestation gedacht? Was befindet sich in der Nähe?

Sollen dort Anwohner laden, die keine eigene Möglichkeit (Stellplatz) haben, dann reicht eine relativ geringe Ladeleistung und man kann über Nacht laden.
Sind es Besucher für Restaurant, Kino, Theater o.ä. dann sollten 22 kW reichen.
Sollen dort 'nur' Durchreisende laden? Dann geht kein Weg an einem Schnelllader vorbei.
ciao
Tom
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Re: Suche Überzeugungsfolien für Gemeinderat für Ladesäule

BED
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In meinem "Dorf" gibt es kein IKEA oder ähnliches. Der Einkaufsmarkt befindet sich im Industriegebiet weit ab von den Wohngebäuden. Daher wünsche ich mir eher eine Säule in der Nähe der potentiellen Nachfrage. Die sehe ich entweder in der Dorfmitte, wo es auch kleinere Läden wie Bäcker oder Metzger oder Banken gibt. Alternativ in einem der Wohnquartiere mit Mehrfamilienhäusern. Geschätzt haben wir eine Verteilung von 80/20 von EFH / MFH. Annahme: die EFH können/wollen sich früher oder später eine Ladestation oder Steckdose auf ihrem Grundstück installieren. Die Mieter(?) der zumeist älteren MFH ohne TG oder Stellplätze sind zwangsläufig auf öffentliche Lademöglichkeiten angewiesen. d.h. in erster Linie will ich die 20% Zielgruppe unterstützen und ein EV-Vorhaben realistisch erscheinen zu lassen und natürlich den 80% EFH beim "Blutlecken" (und späterem Installieren einer Lademöglichkeit zu Hause).

Man könnte von einem Luxusproblem sprechen, da es rings um unser Dorf im Umkreis von ca. 5km mehrere Ladesäulen gibt.
Für den "Durchbruch" der BEVs reicht das IMHO aber nicht aus. Eine öffentliche Ladesäule muss in Fußläufiger Entfernung vom Wohnort erreichbar sein, damit man sein BEV auch mal spontan "schnell" aufladen kann (die berühmten "daily 40 km").

Re: Suche Überzeugungsfolien für Gemeinderat für Ladesäule

jagger
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Major Tom hat geschrieben:Sollen dort Anwohner laden, die keine eigene Möglichkeit (Stellplatz) haben, dann reicht eine relativ geringe Ladeleistung und man kann über Nacht laden.
Öffentliche Ladestationen über Nacht belegen, finde ich keine gute Idee, es sei denn, es gibt sehr viele Anschlüsse. Ich finde, öffentliche Stationen müssen schnell sein (DC).
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