Soziale u.a. Konsequenzen der Förderung städt. Ladeinfrastr.

Re: Soziale u.a. Konsequenzen der Förderung städt. Ladeinfra

AndiH
  • Beiträge: 3119
  • Registriert: Mo 22. Feb 2016, 21:49
  • Hat sich bedankt: 354 Mal
  • Danke erhalten: 481 Mal
read
Man sollte ganz deutlich unterscheiden zwischen kostenpflichtigen und kostenlosen Parkplätzen die elektrifiziert werden.

Für die kostenpflichtigen (Parkhaus etc.) wäre die besten Lösung tatsächlich eine große Anzahl der Parkplätze mit geringer Leistung und angepasstem Park-Preis zu versorgen. Hat dann folgende Vorteile:
- Barrierefreie Abrechnung, wer den Parkplatz bezahlen kann kann auch die Ladung bezahlen
- Bei Vollbelegung kann auch der Verbrenner mit Aufpreis die freien Ladeplätze nutzen, damit entgehen auch dem Betreiber keine Einnahmen
- Es gibt keine Benachteiligung auf beiden Seiten, auch ein E-Fahrer der nicht laden muss kann günstiger parken ohne dafür einen Ladeplatz zu missbrauchen

Bei kostenfreien bzw. bisher von den Kommunen finanzierten Parkplätzen liegt das Problem darin das mit steigenden Grundstückspreisen diese immer mehr zurück gebaut werden, besonderns in größeren Städten. Das ist ein schlichtes Platz und Geld Problem und wird auch nicht besser dadurch das man Ladestationen dort hin stellt. Es wird meiner Meinung nach immer weniger kostenfreie Parkplätze in Stadtnähe geben, ob mit oder ohne Stecker spielt dabei keine Rolle. Das wird auch die Laternenparker treffen, der PKW in der Innenstadt wird aufgrund des Platzbedarfs immer mehr zum Luxusgut werden.
Seit 02/2016 über 6.000 Liter Diesel NICHT verbrannt
Seit 03/2022 über 1.200 Liter Benzin NICHT verbrannt
Anzeige

Re: Soziale u.a. Konsequenzen der Förderung städt. Ladeinfra

USER_AVATAR
read
georgij hat geschrieben:Die Entwicklung bei der momentanen Umsetzung von Ladesäulen in der Stadt sehe ich auch kritisch im Hinblick auf Parkplätze. Hier in der Stadt gibt es Gegenden die wirklich proppenvoll mit Autos sind. Wenn dann auch noch die Ladesäule kommt mit den momentan Praktizierten "Absoluten Halteverbot" für zwei Plätze verschärft es die Situation noch mehr. Das fällt nicht nur auf Verbrennerfahrer zurück, auch ich muss nicht jeden Tag laden (Akku reicht 1 bis 2 Wochen je nach Jahreszeit) aber ich brauche jeden Tag einen Parkplatz. So hab ich nur die Wahl selbst zum Blockierer zu werden oder mit den anderen um die immer knapper werdenden Parkplätze zu konkurrieren.

Und mal so rein theoretisch wenn man bei dieser Umsetzung bleibt und alle irgendwann elektrisch fahren, werden wir überall laden können aber nirgendwo parken dürfen.
Genau so sehe ich das auch. Weitere Ladeplätze sollten die selben Beschränkungen haben wie die Parkplätze vorher, dafür dann aber massig. Laden und parken muss das selbe werden und nicht wie jetzt bevorzugt. Nur noch wirkliche Schnelllader für "NotFälle" oder wirklich auf Fernstrecken sollten "Sonderrechte" haben!
Aber wie gesagt mehr im privaten und halböffentlichen Bereich zu tun, und nicht nur fordern, das andere für einen Ladeplätze anbieten von sich aus!
Solaranlage im Mehrparteienhaus? Nächste Auto = E-Auto bei min 600 km echter Reichweite !

Re: Soziale u.a. Konsequenzen der Förderung städt. Ladeinfra

USER_AVATAR
  • Wiese
  • Beiträge: 2289
  • Registriert: Di 14. Mär 2017, 18:01
  • Wohnort: Stutensee
  • Hat sich bedankt: 101 Mal
  • Danke erhalten: 475 Mal
read
Nordstromer hat geschrieben:München zeigt hier wie es eindeutig nicht sein soll. Aber von solchen Extremen kann man nicht auf die Realität schließen denke ich.
Aber das ist doch die Realität. Die haben die Ladesäulen tatsächlich in die Mitte des Gehwegs gebaut. Wie blöd muss man eigentlich sein, um sowas zu planen. Es wird noch öfter passieren dass völlig am Bedarf vorbeigeplant wird.
Umweltrelevantes: ab 2007 5,76 kWp PV, ab 2008 Naturstromkunde, ab 2009 20m² Thermie, ab 3. Dez. 19 Ioniq FL Style in blau
Eine Frau, 2 Kinder, 3 Enkel, eine Katze :old:

Re: Soziale u.a. Konsequenzen der Förderung städt. Ladeinfra

USER_AVATAR
read
Wiese hat geschrieben:Derzeit hätte ich eine andere Idee. Jeder, der ein E-Auto kauft, und keinen eigenen Stellplatz hat, was in der Stadt ja oft der Fall ist, bekommt von der Stadt eine Ladestation in seiner Straße.
So würde sich niemend mehr eine Ladestation auf sein Grundsück stellen. Ne wer ein eAuto kauft und keine Ladenplatz vorweisen kann der bekommt kein Förderung mehr sondern das Geld bekommt die Stadt die dann die Ladestationnen baut je nach Meldungen und Bugdget.
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
Mitglied bei Electrify-BW e.V. https://electrify-bw.de/

Re: Soziale u.a. Konsequenzen der Förderung städt. Ladeinfra

USER_AVATAR
  • Wiese
  • Beiträge: 2289
  • Registriert: Di 14. Mär 2017, 18:01
  • Wohnort: Stutensee
  • Hat sich bedankt: 101 Mal
  • Danke erhalten: 475 Mal
read
kub0815 hat geschrieben:
Wiese hat geschrieben:Derzeit hätte ich eine andere Idee. Jeder, der ein E-Auto kauft, und keinen eigenen Stellplatz hat, was in der Stadt ja oft der Fall ist, bekommt von der Stadt eine Ladestation in seiner Straße.
So würde sich niemend mehr eine Ladestation auf sein Grundsück stellen. Ne wer ein eAuto kauft und keine Ladenplatz vorweisen kann der bekommt kein Förderung mehr sondern das Geld bekommt die Stadt die dann die Ladestationnen baut je nach Meldungen und Bugdget.
Nun, das war ja nur so eine grobe Idee. Da müsste schon eine sinnvolle Regelung dahinter stehen. Aber einfach eine Unmenge Ladesationen dort bauen, wo sie niemand braucht, ist ja noch blöder. Die Ladestation wäre ja nicht nur für den, der sie beantragt, sondern für jeden zugänglich. Nur eben so plaziert, dass sie auch tatsächlich genutzt wird.
Umweltrelevantes: ab 2007 5,76 kWp PV, ab 2008 Naturstromkunde, ab 2009 20m² Thermie, ab 3. Dez. 19 Ioniq FL Style in blau
Eine Frau, 2 Kinder, 3 Enkel, eine Katze :old:

Re: Soziale u.a. Konsequenzen der Förderung städt. Ladeinfra

USER_AVATAR
read
Wiese hat geschrieben:Nun, das war ja nur so eine grobe Idee. Da müsste schon eine sinnvolle Regelung dahinter stehen. Aber einfach eine Unmenge Ladesationen dort bauen, wo sie niemand braucht, ist ja noch blöder. Die Ladestation wäre ja nicht nur für den, der sie beantragt, sondern für jeden zugänglich. Nur eben so plaziert, dass sie auch tatsächlich genutzt wird.
zuerst mal muss Geld für sowas da sein. Städte haben in der regel keines über sondern massiv Schulden. Eine Ladestation kostet mehrere Tausend Euro. Deswegen würde ich das nur machen wenn da mehrer wären die diese anfragen. Und damit ich weiss ob es die auch ernst meinen müssten sie auch was bezahlen. Wenn ich als privatman einen Stellplatz elektrifiziere komme ich mit 1500 euro vielleicht hin.

Oder die Stadt verlangt von den Anliegern die keinen Elekrifizierten Stellplatz vorweisen können eine Erschliessungsgebür. So macht man sich vielleicht keine Freunde als eAuto fahren aber so bekommt man dann vielleicht auch vermieter Motiviert Stellplätze zu Elektrifizieren.
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
Mitglied bei Electrify-BW e.V. https://electrify-bw.de/

Re: Soziale u.a. Konsequenzen der Förderung städt. Ladeinfra

USER_AVATAR
  • Wiese
  • Beiträge: 2289
  • Registriert: Di 14. Mär 2017, 18:01
  • Wohnort: Stutensee
  • Hat sich bedankt: 101 Mal
  • Danke erhalten: 475 Mal
read
kub0815 hat geschrieben: Oder die Stadt verlangt von den Anliegern die keinen Elekrifizierten Stellplatz vorweisen können eine Erschliessungsgebür. So macht man sich vielleicht keine Freunde als eAuto fahren aber so bekommt man dann vielleicht auch vermieter Motiviert Stellplätze zu Elektrifizieren.
Auch ne Idee. Ich weiß dass die Städte kein Geld haben. Das nicht vorhandene dann aber auch noch falsch auszugeben, wie im Münchner Beispiel gezeigt, ist aber totaler Mist. Man sollte schon Bedarfsgerecht handeln.
Umweltrelevantes: ab 2007 5,76 kWp PV, ab 2008 Naturstromkunde, ab 2009 20m² Thermie, ab 3. Dez. 19 Ioniq FL Style in blau
Eine Frau, 2 Kinder, 3 Enkel, eine Katze :old:

Re: Soziale u.a. Konsequenzen der Förderung städt. Ladeinfra

USER_AVATAR
  • BrabusBB
  • Beiträge: 1371
  • Registriert: Do 27. Jul 2017, 18:44
  • Wohnort: D-71032 Böblingen
  • Hat sich bedankt: 216 Mal
  • Danke erhalten: 144 Mal
read
kub0815 hat geschrieben:Oder die Stadt verlangt von den Anliegern die keinen Elekrifizierten Stellplatz vorweisen können eine Erschliessungsgebür. So macht man sich vielleicht keine Freunde als eAuto fahren aber so bekommt man dann vielleicht auch vermieter Motiviert Stellplätze zu Elektrifizieren.
Na herzlichen Dank auch. Ich habe in einer Tiefgarage 24 Stellplätze (nur Stellplätze, ohne Wohnung) die ich dann voll elektrifizieren muss, ohne dass ein Mieter da ist, der das zahlt. Sind dann wohl locker 12-24t€ in den Wind geschossen.

-> Nichts dagegen wenn tatsächlicher Bedarf da ist. Auch gerne als Auflage beim Neubau oder Kernsanierung. Aber wenn da nur ein PKW zum Überwintern drauf steht oder ein Motorrad oder Anhänger, wofür soll das gut sein?
Smart 451 ED Brabus Cabrio seit 28.07.2017 (ca. 12.000km/a)
(ex Audi A3 1.8 TFSI LPG) Passat Variant CNG + Porsche 968 - warte auf (ID, e-tron,) Taycan als Leasingrückläufer

Re: Soziale u.a. Konsequenzen der Förderung städt. Ladeinfra

USER_AVATAR
read
Nordstromer hat geschrieben:dass es schon BEV für für kleines oder sagen wir kleineres Geld gibt
Neu ist doch selbst ein Smart EV oder ein Drilling noch deutlich zu teuer gegenüber (s)einer klassengleichen Verbrenner-Variante. Wer sich bislang mühsam einen Verbrenner-Kleinwagen (neu) leisten konnte, der kann das nicht mit einem EV, müsste in den Gebrauchtwagenbereich "absteigen". Ja, das wäre bei etwas Enthusiasmus eine Alternative, aber 1. hat man da noch viel Sorge bezüglich der Akku-Restlebensdauer und 2. ist der Gebrauchtmarkt von EV noch klein. Die "Massen" bekommst Du damit nicht zum Umstieg bewegt.
Du sagst dann zwar völlig richtig:
Und ich denke das sich der Ioniq auch rechnen wird für uns.
Bloß: ein EV rechnet sich eben erst über die geringeren laufenden Kosten und damit über eine entsprechend lange Haltedauer. Damit bleibt eine hohe Anfangsinvestition, die man sich (s.o.) erstmal leisten können muss.
Außerdem liegt die nötige Haltedauer über der, die aktuell in D "üblich" ist. Das ist bedauerlich (nachhaltig geht anders), aber die Welt ist wie sie ist und nicht wie wir sie gerne hätten.
=> Fazit: auch im unteren Segment sind E-Autos immer noch zu teuer. Das wird sich ändern, aber erst mit höheren Stückzahlen. Dafür braucht es Hersteller, die diese Stückzahlen anbieten und Kunden, die bereit sind, sie auch abzunehmen.
"Preisparität" wird auch schon noch kommen, aber da sind wir halt noch nicht.
Andererseits haben auch die Recht, die sagen nur mit Anreizen, wie kostenlosem parken, oder eben dem Parkprivileg, dass an Säulen nur BEV stehen dürfen schafft man das. Und die Masse der Parkplätze ist davon nicht betroffen. Wegen zwei Parkplätzen an einer 22er Säule schon eine Anti-Haltung zu bekommen empfinde ich als übertrieben.
Die Frage ist halt: welche Anreize sind die richtigen? Und es bleibt ja nicht bei "zwei Parkplätzen an einer 22er Säule" - es sind z.B. in Hamburg bereits jetzt vielmals 2 Parkplätze an vielen 22er Säulen.

Ich sage ja auch nicht, dass das Konzept von Anfang an falsch war. Grundfalsch wäre es sicher gewesen, mit einer "Massen-Elektrifizierung" von Parkplätzen zu beginnen. Und irgendwie anfangen musste man ja doch.

Nun sind die Verhältnisse von Stadt zu Stadt unterschiedlich, ich möchte aber mal Hamburg als Musterbeispiel herausgreifen. Die dort erreichte Dichte an Typ2- und Schnellladestationen ist meiner Einschätzung nach inzwischen ausreichend für den derzeitigen Bestand an E-Fahrzeugen und auch noch für ein gewisses Wachstum.

Was spräche dagegen, den weiteren Ausbau von Typ2-Ladesäulen mit reservierten Parkplätzen jetzt zu stoppen oder zumindest auf noch unzureichend erschlossene Regionen zu begrenzen?

Damit wäre Phase 1 des Aufbaus der Ladeinfrastruktur in Hamburg jetzt abgeschlossen.

Phase 2:
Bewirtschafteter Parkraum wird schrittweise (wer in Phase 2 anfangs keinen Ladepunkt abkriegt: es gibt ja noch genug reservierte Plätze aus Phase 1) mit einfachen Ladepunkten ausgestattet ("Poller" mit 2-3 Typ2-Dosen wie ich es schon beschrieben habe, kleine Leistung von 3,7 kW oder in dem Bereich! - es soll möglichst preisgünstig sein und die Netze möglichst nicht zu sehr stressen). Abrechnung pauschal über die dann etwas höhere Parkgebühr. In der Anfangsinvestition gestützt durch Fördergelder (Bund).
Variante: man weist Bereiche oder Teile von Straßenzügen, die sich besonders leicht elektrifizieren lassen (vorhandene Infrastruktur wie Leitungen im Boden etc.) als "E-Fahrzeuge bevorzugt" aus. Ohne zu laden darf man hier dann z.B. nur 30' oder 1 h parken, mit Kabel vielleicht 1 oder 2 Stunden, je nach lokaler Situation. Oder man fordert hier etwas höhere Parkgebühren (für Strom und Bereitstellung der Infrastruktur). Schon zieht es die Verbrenner in andere Bereiche (z.B. desselben Parkplatzes) oder Straßen, während hier E-Autos das geeignete Milieu vorfinden.
=> Es gibt also keinen Kampf um die Parkplätze mehr, nur die Verteilung passt sich an. Der weitere Ausbau kann der Verbreitung von E-Fahrzeugen schrittweise folgen und erfordert keinen einmaligen "finanziellen Kraftakt" der Stadt.
=> Ergänzend: ähnliche einfache Ladepunkte in Parkhäusern. Hier kann man auch (wie schon vorgeschlagen) die elektrifizierten Parkflächen etwas höher bepreisen. Parkhausbetreiber mit Fördermitteln zur Umsetzung anregen.
=> Weiter ergänzend und zur Förderung der "Mobilitätswende": P&R-Parkplätze am Stadtrand schrittweise mit "Schnarchladepunkten" versehen. Mit wenigen "Exklusiven" Parkflächen beginnen, langsam ausbauen. Ab einer bestimmten Dichte von Ladepunkten kann die "Exklusivität" heruntergefahren / abgeschafft werden.

Phase 3:
(Eventuell parallel zu Phase 2) Beginn mit dem Ausbau von Ladeinfrastruktur in Wohngebieten ("Laternenparker"). Ebenfalls "Schnarchladepunkte", hier soll überwiegend "über Nacht" geladen werden. Hier braucht's einen Abrechnungsmodus, da der Parkraum nicht bewirtschaftet ist. Z.B. über RFID-Karte des eigenen Stromanbieters(*).

(*) Die Stromanbieter müssen dafür gesetzlich verpflichtet werden, RFID-Karten auszugeben und sich einem gemeinsamen Verbund anzuschließen (zusätzliche Verbünde optional, kann und soll man nicht verbieten). Dafür böte sich z.B. das Ladenetz an. Und die lokalen Ladesäulen (meist ja die Gemeinde oder ihr Stadtwerk oder eine Kooperation beider) müssen ebenfalls verpflichtet werden, sich wenigstens diesem einen gemeinsamen Verbund anzuschließen.
=> wer jetzt laden möchte, kann sich immer und an jedem Ort einen entsprechenden Ladepunkt freischalten - ob ich Anwohner bin, meine Freundin besuche, egal. Überall erfolgt die Abrechnung zu den Konditionen meines gewählten Anbieters.

Und dann fängt man eben an bezirksweise zu gucken: wo sind wie viele E-Autos angemeldet? Kann man ja über die KFZ-Zulassungsstelle leicht herausfinden. E-Kennzeichen müssten sich der Straße des Halters leicht zuordnen lassen. Und dann richtet man in der Straße eine entsprechende Zahl Lade-Parkplätze ein, diese erst mal wieder exklusiv wie bislang bei den 22er Säulen auch. Ja, zunächst wieder ein Sonderrecht, aber: die Zahl ist anfangs klein und die Bemessung an der Zahl der Anwohner mit E-Auto ausgerichtet => wird selten unbelegt sein.
So könnte man letztlich auch eine Anti-Haltung gegen Frauen, Familien und Behinderte rechtfertigen. So lange es im Rahmen bleibt und als Anreiz gedacht ist habe ich kein Problem damit.
Ich auch nicht. Mit Blick auf die von Dir ins Spiel gebrachten Frauen hieße "Im Rahmen" dann für die Frauenquote, dass keiner auf die Idee kommen sollte, sie bei 90% anzusetzen. Und:
Grundsätzlich kann ich deine Argumentation aber verstehen und auch nachvollziehen das sich eine Anti-Haltung herausbilden kann oder schon gebildet hat. Leider :(
Dieser Umstand ("hat sich schon gebildet") lässt eben darauf schließen, dass der "Rahmen" langsam gesprengt wird. Druck = Gegendruck", Actio = Reactio", das gilt auch in sozialen Zusammenhängen. Nicht ganz so simpel und strikt, weil durch psychologische Vorgänge überlagert und verfälscht, aber im Prinzip schon.

Deswegen ja auch meine oben dargelegten Gedanken, dass in der Förderung der E-Mobilität (hier am Beispiel der Ladeinfrastruktur) ein Paradigmenwechsel erfolgen muss, wenn ein bestimmter Punkt erreicht ist.
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
Hyundai ioniq 5 RWD LR seit 11/21

Re: Soziale u.a. Konsequenzen der Förderung städt. Ladeinfra

Nordstromer
  • Beiträge: 2265
  • Registriert: Do 4. Aug 2016, 08:14
  • Hat sich bedankt: 13 Mal
  • Danke erhalten: 18 Mal
read
Für HH reicht es aktuell sicher aus jetzt sind die Interessenten gefragt die Infrastuktur steht. Naja korrekt müsste es heißen die Hersteller sind gefragt und gefordert die hinken jetzt zumindest hier etwas hinterher.
D´accord mehr braucht es nicht aktuell. Aber eine 22er Säule bei mir um die Ecke ist von 9-16 quasi dauernd von Verpennern zugeparkt und es gibt davor 6 Stellplätze und in der Straße dahinter einen Parkplatz mit ca. 20 Stellplätzen so wie die Möglichkeit in der Umgebung zu parken. Die Säule steht vor der Post und es ist hier schlicht Faulheit und Ignoranz.
Da bildet sich bei BEV Fahrern viel eher eine Anti-Haltung aus.

Der Gebrauchtwagenmarkt gibt auch schon Drillinge für kleineres Geld her und manch einer ist mit seinem Fiesta, Polo oder Corsa auch nur wenige km am Tag unterwegs. Da wären die schon eine Option. Ich stimme dir ja auch zu es ist für mich ein Zwiespalt. Einerseits so und andererseits so. Einig bin ich aber wie ich oben schrieb mehr braucht es in HH nicht aktuell.

Wenn ich Leute dabei erwische wie sie aus o.g. Gründen die Ladesäule blockieren dann versuche ich erst mal freundlich zu erklären worum es geht. Leider dringt man zu sehr vielen nicht durch. Die fühlen sich gleich angegriffen und gegen in eine Verteidigungshaltug inklusiver abenteuerlichster Erklärungen vulgo Lügengeschichten. Ein Polizist den ich ansprach sagte mir sinngemäß „Dann merken Sie mal was wir so jeden Tag x mal an Erklärungen angeboten bekommen und dann müssen wir jedes Mal Contenance bewahren.“
:!: Support your local hero!!! Autohaus Bopp & Siems. :!:
Grüße aus dem DC-Paradies HH&Umland :D P.S. 3 Phasen werden überbewertet und verschwinden konsequenterweise bereits aus dem BEV :D
Anzeige
AntwortenAntworten

Zurück zu „Öffentliche Lade-Infrastruktur“

Gehe zu Profile
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag