Soziale u.a. Konsequenzen der Förderung städt. Ladeinfrastr.

[Nordstromer]

Es fällt mir schwer eine einzige Position zu diesem Thema zu finden. Ich bin zugegeben gespalten.

Ionier ich kann deine Kritik grundsätzlich nachvollziehen möchte aber ergänzen, dass es schon BEV für für kleines oder sagen wir kleineres Geld gibt und wenn wir nicht von Tesla sprechen würde ich sagen das viele, die ein BEV kaufen und fahren nicht unbedingt im Geld schwimmen müssen. Wir haben lange gespart und uns entschieden den Ioniq zu kaufen. In den Schoß ist uns das beleibe nicht gefallen. Und ich denke das sich der Ioniq auch rechnen wird für uns.

Andererseits haben auch die Recht, die sagen nur mit Anreizen, wie kostenlosem parken, oder eben dem Parkprivileg, dass an Säulen nur BEV stehen dürfen schafft man das. Und die Masse der Parkplätze ist davon nicht betroffen. Wegen zwei Parkplätzen an einer 22er Säule schon eine Anti-Haltung zu bekommen empfinde ich als übertrieben.

Und der Säulenbetreiber hat auch ein wirtschaftliches Interesse, dass durch Falschparker in Frage gestellt wird. Und was macht ein BEV wenn diese Säulen wie es leider oft der Fall ist permanent zugeparkt sind?

So könnte man letztlich auch eine Anti-Haltung gegen Frauen, Familien und Behinderte rechtfertigen. So lange es im Rahmen bleibt und als Anreiz gedacht ist habe ich kein Problem damit.

Grundsätzlich kann ich deine Argumentation aber verstehen und auch nachvollziehen das sich eine Anti-Haltung herausbilden kann oder schon gebildet hat. Leider

[glasi70]

Das ist ja gut gemeint "Förderung der Elektromobilität", aber in der Bevölkerung baut sich doch eine Gegenposition auf. Von vielen Verbrennerfahrern (und die Masse ist eben nicht "reich") werden wir als wohlhabende Schnösel gesehen, die sich so ein Elektrospielzeug leisten können und die dann auch noch von Vater Staat gepampert werden..

Ich glaube, damit kommen die meisten Elektroautofahrer gut klar.

Schön, wenn damit die aktuellen Elektroautofahrer klar kommen. Aber bewirkst du damit ein Umdenken bei den aktuell nicht Elektroautofahrern. Eher nicht.

[Helfried]

Ich sehe die Verbrenner nicht als arme Hascherln, die unbedingt in der Stadt rumfahren müssen und neue Umwelt-Trends nicht erkennen können oder wollen. Zarte Hinweise (Parkplatz-Reduktionen) und Anreize, wie es besser geht (sehr billige U-Bahn-Tickets, E-Autos, Radwege etc.), dürften erfahrungsgemäß schon gut funktionieren.

Wir von der älteren Generation, die als Kind noch freies Spazierenfahren kennen gelernt haben (Stadtautobahn Linz-Ansfelden mit 130 km/h ), finden das wohl schade, aber wir sterben uns eh weg.

[StVO]

Hier ein recht aktueller Beitrag zum Thema:

https://www.tz.de/muenchen/stadt/ramers ... 73541.html

immerhin: Die Beschilderung ist eindeutig.

[Nordstromer]

München zeigt hier wie es eindeutig nicht sein soll. Aber von solchen Extremen kann man nicht auf die Realität schließen denke ich.

[Nordstromer]

Das ist ja gut gemeint "Förderung der Elektromobilität", aber in der Bevölkerung baut sich doch eine Gegenposition auf. Von vielen Verbrennerfahrern (und die Masse ist eben nicht "reich") werden wir als wohlhabende Schnösel gesehen, die sich so ein Elektrospielzeug leisten können und die dann auch noch von Vater Staat gepampert werden..

Ich glaube, damit kommen die meisten Elektroautofahrer gut klar.

Schön, wenn damit die aktuellen Elektroautofahrer klar kommen. Aber bewirkst du damit ein Umdenken bei den aktuell nicht Elektroautofahrern. Eher nicht.

Ich denke der Effekt ist da, aber nicht so stark wie befürchtet. Wir haben eh ein viel größeres Problem nämlich das fast alle Hersteller bisher nur in homöopathischen Dosen BEV auf den Markt bringen. Selbst wenn mehr wollten bekämen sie nicht, oder müssten sehr lange auf ihr BEV warten.

[Tengri_Lethos]

Vorweg: ich besitze noch kein BEV und werde im Zweifel auch etwas Offtopic schreiben; aus jeweiliger Sicht!

Sicher gibt es durch die aktuelle Ladepatzsituation und die damit teilweise gegebenen Sonderrechte eine AntiHaltung gegen Emobilität.
Die Anregung jetzt langsam, nachdem es ein Basisnetz aus etwas schnelleren Ladern gibt, auf Masse bei geringer Ladeleistung zu gehen habe ich ja schon an anderer Stelle gemacht.
Ferner sehe ich aber eher das Problem, das viele einfach fordern, das für sie eine Lademöglichkeit gestellt wird. "Kann nicht laden, weil mein Arbeitgeber es nicht anbietet" oder "In der Garage bekomme ich keine Lademöglichkeit gestellt"(Mieteraussage), hier frag ich mich wie viel selber versucht wurde und was gefordert wird. Oft höre ich dann ,das überhaupt nicht nachgefragt wurde oder 22 kw+ gefordert werden......Sry an solchen Stellen reichen erstmal CEE16 oder so. Gabe es an solchen Stellen regelmäßig Lademöglichkeiten , wäre auch die Anfordungen an öffendliche Ladeinfrastruktur geringer.
Parkhauser und co fangen ja inzwischen damit zum Glück an, und denke werden die Anzahl an Standort jeweils dem Bedarf zeitnahr anpassen. Bei Arbeitgebern , Vermietern , "Hausverwaltungen" und co sehe ich den größten Handungsbedarf, damit Emoblität vorrankommt, und weniger bei dem Ausbau von städtlicher Infrastruktur!

p.s. und etwas mehr Offtopic: Auch sehe ich , das bei Ladeplatzen immer noch zu sehr, Tankgedanke bei Planung und co mitspielt. Möglichst schnell viel laden und dann schnell freibekommen für nächsten......Sry aber ich brauch eher Plätze wo auch mal lang stehen darf! Was nützt mir die 22 kW Säule mit 1-2 Stunden Begrenzung, wenn 3-5 Stunden weg vom Auto bin (Besuch einer Veranstalltung, Seminar, Musseum, Kino mit Essen .......)

[Nordstromer]

Reichen würden für die Masse schon Schuko Dosen. Ich nutze CEE16A, weil mir eine Schuko-Dose auf Dauer zu heikel wäre also aus Angst die könnte Schaden nehmen.
Nur wie siehst du das immerhin steht in deiner Signatur, dass du für ein BEV 600km Reichweite erwartest?

[georgij]

Die Entwicklung bei der momentanen Umsetzung von Ladesäulen in der Stadt sehe ich auch kritisch im Hinblick auf Parkplätze. Hier in der Stadt gibt es Gegenden die wirklich proppenvoll mit Autos sind. Wenn dann auch noch die Ladesäule kommt mit den momentan Praktizierten "Absoluten Halteverbot" für zwei Plätze verschärft es die Situation noch mehr. Das fällt nicht nur auf Verbrennerfahrer zurück, auch ich muss nicht jeden Tag laden (Akku reicht 1 bis 2 Wochen je nach Jahreszeit) aber ich brauche jeden Tag einen Parkplatz. So hab ich nur die Wahl selbst zum Blockierer zu werden oder mit den anderen um die immer knapper werdenden Parkplätze zu konkurrieren.

Und mal so rein theoretisch wenn man bei dieser Umsetzung bleibt und alle irgendwann elektrisch fahren, werden wir überall laden können aber nirgendwo parken dürfen.

[Tengri_Lethos]

Reichen würden für die Masse schon Schuko Dosen. Ich nutze CEE16A, weil mir eine Schuko-Dose auf Dauer zu heikel wäre also aus Angst die könnte Schaden nehmen.
Nur wie siehst du das immerhin steht in deiner Signatur, dass du für ein BEV 600km Reichweite erwartest?

Das liegt bei mir daran das regelmäßig Tagestrips an die 400 km pro Richtung hab,wobei ich eher keine Zeit hab auf Strecke zuladen. Also brauch ICH etwas höhere Basisreichweite , vorallem wenn am Ziel nicht nebenbei laden kann. Gernerell wären auch 500 km für mich passend, wenn Infrastruktur passt=am Ziel langsame Lader wo 6-10 Stunden stehen darf! Genau deshalb hab die hohe Reichweitenanforderung ja, damit es auch bei mir mit nur CEE16A am Tageszwischenzielen reicht!