persönlicher Praxistest mit RWE Ladesäulen

Re: persönlicher Praxistest mit RWE Ladesäulen

USER_AVATAR
read
Der Zeittarif ist bei einem Auto, welches maximal 2,3 kWh je Stunde in die Akkus schieben kann eher teuer, bei 11 kW dagegen ist er sogar günstiger als die heimische Steckdose. Eine monatliche Grundgebühr lohnt sich aber für mich nicht, weil ich diese Ladesäulen höchstens einmal im Monat in Anspruch nehme.

Aber das tolle ist, dass ich für morgen noch eine Alternative in Meißen gefunden habe. Das Bedienkonzept klingt überzeugend und einfach. Leider musste ich dafür nun schon eine fünfte Ladesäulenkarte abklappern, bis ich diese gefunden hatte. Werde sie dann wohl auch bei den anderen Karten mit eintragen, denn gegenüber RWE bietet diese den Vorteil, über einen zusätzlichen Schuko Anschluss zu verfügen.

Ich hab mir überlegt drei Pausen zu machen. Die passende Route gibt's hier.
Meißen: ca. 45 Minuten laden (voll) an SWM Säule
Oschatz: ca. 120 Minuten laden (voll) an RWE Säule
Wurzen: ca. 60 Minuten laden (so, dass es sicher bis zum Ziel reicht) an RWE Säule

So bin ich auf der sicheren Seite, falls an einem Ort mit dem laden was schief gehen sollte, denn 65 km ist bei den Temperaturen die Schmerzgrenze für die teilweise 6 Jahre alten Zellen. Das wird mal eine Fahrt der anderen (und längeren) Art, aber zum Glück auch mit paar Pausen um die sehenswerten Dinge zu genießen.
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.
Anzeige

Re: persönlicher Praxistest mit RWE Ladesäulen

USER_AVATAR
  • AQQU
  • Beiträge: 1429
  • Registriert: Do 6. Dez 2012, 14:17
  • Wohnort: Schweiz
  • Hat sich bedankt: 40 Mal
  • Danke erhalten: 209 Mal
read
Woah, was für ein Planungs- und Zeitaufwand für so wenig Kilometer... :-0
Da bin ich ja mit dem Velo schneller.
MINI SE, Tesla Model3 LR

Re: persönlicher Praxistest mit RWE Ladesäulen

USER_AVATAR
read
Die eine oder andere kWh mehr Akku ist schon in Planung. :D

Schneller ist man mit dem Fahrrad schon und ich fahre auch gern und viel Fahrrad, aber ich bin nicht so ein hardcore-Radler, der unbedingt bei Minusgraden die Radwege und Straßen unsicher machen muss. :mrgreen: Das kommt dann im Frühling wieder dran. Außerdem: wenn ich nicht endlich mal anfange solche Strecken zu testen, dann werde ich nie wissen, wieviel ich dem Kleinen wirklich zutrauen kann. Er wird's schon schaffen. Denn wer weiß, vielleicht steht in Zukunft hier und da ein Elektroautotreffen an und ich will dabei sein.

Früher bin ich diese Strecke regelmäßig mit dem Kangoo gefahren und nachdem der weg war, hat's die Bahn gerichtet. Aber für zwei Personen 50 Euro hin und zurück und das jeden Monat, das leppert sich. Das war auch der Hauptgrund, der mich dazu gebracht hat überhaupt ein Typ 2 Kabel anzuschaffen. Ich denke mit allen Park- und Ladekosten bleibts beim stromern hin und zurück unter 20 Euro.
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: persönlicher Praxistest mit RWE Ladesäulen

USER_AVATAR
read
So, heute bin ich die Strecke von Radebeul nach Leipzig gefahren. Die gute Nachricht, ich bin angekommen. :prost: Aber wie ich mir schon gedacht habe nicht ganz so reibungslos.

Die getestete entnehmbare Kapazität bei -5°C lag bei 71 Ah (ca. 60 km), daher habe ich lieber zwei Stopps mehr eingeplant. Man weiß ja nie was dazwischen kommt. Vorteilhaft heute war, dass die Akkus seit 06:00 Uhr früh Dauerbeschäftigung (laden, entladen) hatten und es mit +2°C vergleichsweise mild war. So waren diese vermutlich schön warm und es gab keine Anzeichen von Schwäche.

1. Halt nach 18 km an der Ladesäule in Meißen
Hier sind die Stadtwerke Meißen der Betreiber, die Ladesäule bietet einen 11 kW Typ 2 und einen Schuko Anschluss. Bezahlt wird mit dem Münzautomaten, leider gibt es nur eine 24 Stunden Option, für die man 5 Euro für laden und parken löhnen muss. Dabei brauchte ich ja nur 2 kWh. Aber ich seh das gelassen, es war ein Test wie das dort funktioniert. Und die Ladung selbst hat mit Typ 2 einwandfrei funktioniert.

2. Halt nach weiteren 31 km an der RWE / enviaM Ladesäule in Oschatz
Die Ladesäule scheint daueraktiv zu sein. Sobald der Stecker in die Ladesäule gesteckt wird, geht die blaue Lampe an und das Auto fängt an zu laden. Ob hier die Stadt die Kosten für den Ladevorgang übernimmt weiß ich nicht. Egal, ich hab mich gefreut, Auto wurde vollgeladen und weiter gings.

3. Halt nach weiteren 29 km an der RWE / enviaM Ladesäule in Wurzen
Diese Ladesäule war leider belegt durch ein städtisches Elektroauto und einen Verbrenner. Verdammt! Es ist doch alles eindeutig beschildert, warum verstehen das einige einfach nicht? Das ist schon das dritte mal diese Woche, dass ich deswegen keine Ladesäule nutzen kann. Schweiß auf der Stirn, es ist noch ein ganzes Stück Landstraße zurückzulegen.

Ankunft nach weiteren 27 km in Leipzig
Mit verbrauchten 68 Ah auf dem Zähler war das Ziel endlich erreicht und der erste Griff ging zur Steckdose.

Mein Fazit:

- Das war mal ein sehr entspanntes Fahrerlebnis, auch wenn es insgesamt 5 Stunden gedauert hat. Was solls, nebenbei Städte angucken und lecker Essen gehen, man hat einfach keinen Stress (Elektroauto = Stressbewältiger, man muss eh warten).

- Ich werde wohl oder übel das Typ 2 Kabel auf 5 meter verlängern müssen, obwohl die 2,50 meter im Normalfall (=wenigstens ein Parkplatz frei) völlig ausreichen.

- Ich weiß leider immer noch nicht, ob die SMS Abrechnung nun funktioniert.

- Ich bereite gerade Zettel für die Falschparker vor. Wahrscheinlich fehlt einfach die Sensibilität dafür, dass es schon Elektroautos gibt und diese auch die Ladeinfrastruktur nutzen möchten, oder sogar darauf angewiesen sind. Wenn sie schon nicht abgeschleppt werden können, dann möchte ich wenigstens auf nette, aber bestimmte Art diesen Umstand verklickern, so dass die Verbrennerfahrer hoffentlich in Zukunft diese Plätze freihalten. Es gibt tausende Parkplätze in diesen Städten, aber nur zwei für Elektroautos!

Morgen geht der Weg dann wieder retour. Ich freu mich drauf.
Zuletzt geändert von PowerTower am Sa 16. Feb 2013, 18:34, insgesamt 1-mal geändert.
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: persönlicher Praxistest mit RWE Ladesäulen

USER_AVATAR
  • green_Phil
  • Beiträge: 2282
  • Registriert: Di 28. Aug 2012, 14:22
  • Wohnort: Roding
read
PowerTower hat geschrieben:Es ist doch alles eindeutig beschildert, warum verstehen das einige einfach nicht?
PowerTower hat geschrieben:Wenn sie schon nicht abgeschleppt werden können
Ich würde die Polizei anrufen und die Verbrenner von der Polizei abschleppen lassen. Wenn Schilder ein Parkverbot für Nicht-Elektroautos ausweisen, sollte das problemlos und kostenfrei möglich sein. Ich habe mir selbst vorgenommen das in Zukunft so zu machen, wenn es mir so ergeht.

Re: persönlicher Praxistest mit RWE Ladesäulen

USER_AVATAR
read
Es war kein Parkverbotsschild vorhanden, sondern ein blaues P Schild mit der Bemerkung "nur Elektrofahrzeuge 2x" und das ganze auch noch mit Pfeilen gekennzeichnet, Bodenmarkierungen angebracht und die Ladesäule war mittig aufgestellt. Ohne das Parkverbotsschild hat man da wohl soweit ich informiert bin keine Chance da was zu machen, außer an die Vernunft der Verbrennerfahrer zu appellieren. Zumindest in Deutschland hat der Elektroautoparkplatz nicht den selben gesetzlichen Stand wie ein Behinderten- oder TAXI-Parkplatz.

Hier ein Bild davon (zum vergrößern anklicken).

Bild
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: persönlicher Praxistest mit RWE Ladesäulen

USER_AVATAR
  • green_Phil
  • Beiträge: 2282
  • Registriert: Di 28. Aug 2012, 14:22
  • Wohnort: Roding
read
Also das überrascht mich. Denn speziell gekennzeichnete Plätze sind diesen Autos vorbehalten, seien es nun Frauenautos oder Elektrofahrzeuge. Weißt Du das ganz sicher???

Re: persönlicher Praxistest mit RWE Ladesäulen

USER_AVATAR
  • Jogi
  • Beiträge: 4593
  • Registriert: Di 3. Apr 2012, 19:22
  • Wohnort: Ba-Wü, D
  • Hat sich bedankt: 1 Mal
  • Danke erhalten: 340 Mal
read
Wir können uns ja mal ein paar Texte für Zettel überlegen, die man den Falschparkern unter den Wischer klemmt.

Mein Aktueller lautet:

"Ob Sie's glauben oder nicht, aber in Deutschland gibt es bereits 5.000 Elektroautos, die auf Ladepunkte wie diesen angewiesen sind.
Bitte berücksichtigen sie Dies beim nächsten Mal und: Sagen Sie's weiter!"


Auf meinem Nächsten bringe ich vielleicht noch den Satz an:
"Wir parken ja auch nicht vor Ihrer Zapfsäule."
Als Junge dachte ich, ich werde mal ein alter, weiser Mann.
Jetzt schaut, was aus mir wurde: Ein alter, weißer Mann.

Re: persönlicher Praxistest mit RWE Ladesäulen

USER_AVATAR
read
green_Phil hat geschrieben:Also das überrascht mich. Denn speziell gekennzeichnete Plätze sind diesen Autos vorbehalten, seien es nun Frauenautos oder Elektrofahrzeuge. Weißt Du das ganz sicher???
Ich hab da grad mal ein wenig rumgelesen, bei Wikipedia steht dazu folgendes - gilt auch für Elektroautoparkplätze:

"Im Gegensatz zu Behindertenparkplätzen sind Frauenparkplätze nicht in der deutschen Straßenverkehrsordnung vorgesehen und können daher nur auf privaten Stellplätzen ausgewiesen werden. Der Betreiber des Parkplatzes kann als Hausherr jedoch darauf bestehen, dass diese Plätze nur bestimmungsgemäß genutzt werden, soweit er in der Benutzungs- oder Hausordnung nicht darauf verweist, dass auf dem Parkplatz die Regelungen der StVO gelten."

Dagegen sagt ein Forenmitglied eines anderen Forums:

"Das BMVBS hat hierzu eine Verkehrsblattverlautbarung zur einheitlichen Beschilderung von Parkflächen insbesondere an Ladetankstellen im öffentlichen Verkehrsraum veröffentlicht ( VkBl. 2011, S. 199 f.).

Hiernach können die Zusatzzeichen (Elektrofahrzeuge während des Ladevorgangs frei/Elektrofahrzeuge frei/ Elektrofahrzeuge während des Ladevorgangs/Elektrofahrzeuge) i. V. m. den Zeichen 286 (Eingeschränktes Haltverbot), 314 (Parkplatz) und 315 (Parken auf Gehwegen) angeordnet werden."


Und da wo ich das Foto aufgenommen habe war öffentliches Gelände, oder nicht? Weiß ich nichtmal. Allerdings sagt ja die Beschilderung, dass der Betreiber die bestimmungsgemäße Nutzung wünscht. Leider weiß ich nicht wer hier der Parkplatzbetreiber ist, die RWE? Oder die Agentur für Arbeit im Hintergrund? Keine Ahnung. Und bevor man das Auto abschleppt wäre es dann wohl sinnvoller zunächst mit dem Betreiber zu sprechen. Und wäre da nicht eher das Ordnungsamt zuständig anstatt der Polizei?

Da mir das alles zu undurchsichtig ist und ich eigentlich auch niemanden deswegen gleich auf der Anklagebank haben will, würde ich vorzugsweise zur Zettelaktion greifen, sofern nicht die Gefahr besteht durch die fehlende Ladung irgendwo stehen bleiben zu müssen. Wenn ich heute sofort gewusst hätte, dass ich die Ladung brauche und ich ohne nicht weiterkomme, dann hätte ich wohl auch telefonieren müssen.

@Jogi, toller Text, würd ich gern so 1:1 übernehmen wollen. :) Vielleicht noch unten dran "MfG, ein Elektroautofahrer"
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: persönlicher Praxistest mit RWE Ladesäulen

USER_AVATAR
read
Die Autos standen heute immer noch dort. Wochenenddauerparkerundladesäulenblockierer. Gehören die dem Amt? Die kriegen Post... hab ich mir aber schon vorher gedacht und Recht behalten, blöd nur, dass ich deswegen mit 50 km/h über die Landstraße schleichen musste. Obwohl das im E-Auto völlig entspannt ist. :mrgreen: Aber es erfüllt wieder dumme Klischees, wer weiß was die ausgebremsten Verbrennerfahrer hinter mir so alle dachten und geflucht haben, bis sie mich überholen konnten. :roll: Man was freu ich mich, wenn ich endlich ein paar kWh mehr unter den Sitzen hab. 16 kWh wären ohne Änderungen möglich, mit den heute verfügbaren Akkus würde ich mich aber für 13,4 kWh Winston Batterien entscheiden, da ich den aktuellen Zellbestand nur um 6 Zellen erweitern müsste und ich bei denen auf die Batterieheizung verzichten kann. Die Spannung würde von 115V auf 134V gesteigert werden. Bringt beides Vorteile ohne Ende. Und ein mobiles 11 kW Ladegerät wäre auch nicht verkehrt.

Umrüstung auf LED Tagfahrlicht wäre auch eine gute Option. Beim Think leuchtet standardmäßig das Abblendlicht als Tagfahrlicht, das sind auf einer zwei Stunden Strecke mal eben saftige 0,2 kWh Verbrauch nur dafür. Das ist mehr als eine halbe Zelle nur für Licht am hellichten Tag! Find ich zuviel.

SMS Zahlung probiert, bei mir hats nicht geklappt (callmobile prepaid), bei meiner Freundin schon (klarmobil prepaid).
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.
Anzeige
AntwortenAntworten

Zurück zu „Öffentliche Lade-Infrastruktur“

Gehe zu Profile
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag