Parkuhr 2.0 oder gleiches Recht für Verbrennerfahrzeuge

Re: Parkuhr 2.0 oder gleiches Recht für Verbrennerfahrzeuge

Schüddi
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Dann warst du noch nie in Tübingen. In der „grünen“ Stadt kann man inzwischen zwar theoretisch laden, es ist aber nicht gewünscht.Ein Schnelllader steht, wird aber nicht angeschlossen und am Typ2 Lader werden keine Ladekarten akzeptiert. Man muss erst mal QR Code Scannen, seine Kredikkartendaten hinterlegen und dann gibt es eine Startgebühr + Ladegebühr + Parkgebühren.
Ist aber nicht schlimm, ich kann mein Geld auch in anderen Städten ausgeben.
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Re: Parkuhr 2.0 oder gleiches Recht für Verbrennerfahrzeuge

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  • i3rapid
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TeeKay hat geschrieben:In Berlin hingegen stehen alle Ladesäulen einzeln. Am Kudamm kann es sein, dass ich 5km umherfahre und auf 4 Einzelsäulen treffe, die belegt sind (mit Verbrennern und Elektroautos). Wer Verhaltensweisen ändern will, muss sich unbeliebt machen und die zu ändernde Verhaltensweise gezielt benachteiligen. Dann stehen eben 6 Parkplätze die meiste Zeit des Jahres über leer. Signal an die Verbrennerfahrer: "Hätte ich ein Elektroauto, wäre da jeden Tag ein sicherer Parkplatz für mich" statt "Hätte ich ein Elektroauto, müsste ich länger nach einer Ladesäule suchen als mit dem Verbrenner nach einem Parkplatz".
BMWi hat geschrieben:Die ladenetz.de Ladesäulen in den Städten sollten kostenlos sein und von der Stadt übernommen bezahlt werden. Derzeit kostet das nicht die Welt und so lange das noch so ist, scheiss drauf - umme. Fördert die E-Mobilität und ist eine (kleine) Stellschraube gegen den Onlinehandel.
[...]
Raum Kaiserslautern ist das beste Beispiel wie es nicht geht. Wenn ich ab und zu dorthin muss kommt mir die Galle hoch. Überteuert, zugeparkt, geht nicht, totales Verkehrschaos und wenn man an einer Säule nicht laden kann und muss zur einer anderen brauchst du für 1km Fahrt 20 - 30 Minuten. Ich lade immer vorher und nicht in Kaiserslautern.
Hier gibt es eine eindeutige Ansage, die an Fahrer von Verbrennern gerichtet ist ;)

http://www.youtube.com/watch?v=NoDql1FQtJU

ist allerdings schon 55 Jahre alt und man könnte sie heutzutage in Bezug auf Ladesäulen noch ergänzen mit dem Zusatz "... ohne Stecker".
(Achtung: die Botschaft stand seinerzeit auf dem Index:
http://www.welt.de/kultur/kino/article187066158/)

Aber Spaß beiseite und zurück zum Thema:
Heute in der F-A.Z., Seite 19 (unten) steht, daß der BDI-Präsident Kempf privat einen BMW i3 fährt und sich nach eigener Aussage jedes Mal ärgert, "wenn er sich in einer Stadt für das E-Auto eine Ladesäule suchen und dann noch für mindestens 7 Euro Strom tanken müsse - was sich erst dann rechne, wenn der Akku schon komplett leer sei."

Das ist auf jeden Fall teurer als, wenn man mit den günstigsten Verbrennern zügig quer durch die Republik fährt (sogar noch günstiger als mit einem Diesel (z.B. mit 6ct/km bei einem Erdgas-Touran).
http://www.goingelectric.de/forum/allge ... as#p832304

Auch wenn wir uns häufig aus ideellen Gründen ein Elektroauto angeschafft haben: Man sollte die Fahrer von E-Autos auch nicht zu sehr finanziell in die Pflicht nehmen. Prinzipiell sollten sie Rücklagen bilden können, um einen späteren Akkutausch finanzieren zu können, solange dies die Kostentreiber für die Fahrzeuge sind. Manche E-Autofahrer haben keine andere Wahl als im innerstädtischen Bereich ihr Fahrzeug aufzuladen. Der Betrieb der Ladesäulen sollte auch von der Förderung der Elektromobilität finanziell unterstützt werden. Dies sollte aus den Geldmitteln finanziert werden, die bei einer Bepreisung des Verbrennens von Treibstoffen zusätzlich generiert werden können.

Vom Gesetzgeber sollten nach dem Prinzip Fordern und Fördern ein preislicher Vorteil für die Nutzung von Elektroautos oder alternativ umgekehrt auf der anderen Seite ein preislicher Nachteil für die Nutzung von - selbst den günstigsten - Verbrennerfahrzeugen ausgebaut werden.

Das ist zwar mit der Parkuhr 2.0 auch möglich, aber: manche E-Autofahrer haben keine andere Wahl als im innerstädtischen Bereich ihr Fahrzeug aufzuladen. In Kiel gibt es auch Wohnsiedlungen, bei denen die Eigenheimbesitzer mit ihrem Auto nicht an ihr Haus heranfahren können, um an der heimischen Steckdose aufzuladen.
PV-Anlage 2,0 kW (peak) seit 10/2000, FC-Nano-KWK (Biogas) 1,5 kW el / 0,85 kW th seit 7/2021
Meine Autos in der Garage:
http://www.goingelectric.de/garage/i3ra ... id-i3/606/
http://www.goingelectric.de/garage/i3ra ... -i3s/2388/

Re: Parkuhr 2.0 oder gleiches Recht für Verbrennerfahrzeuge

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Das Problem in München kenne ich, schließlich wohne ich hier.
Zu den Tarifen:
Jeder kann einen anderen Roamingpartner der Ladenetze verwenden, um vom Zeittarif der Stadtwerke unabhängig zu sein.
Mit der Beschilderung 8:00 bis 20:00 für reines Laden oder Parken über Nacht, sollte keiner große Probleme haben.
Keiner muß um Mitternacht, wenn das Auto voll ist wegfahren. 8:00 sollte genügen.

Ein Problem stellt jedoch das Wachsen des Netzes dar. Wer keine eigene Lademöglichkeit schaffen kann, sollte mal bei den SWM wegen einer öffentlichen Säule fragen. Bisher weiß ich nicht wie sie reagieren.
Vielleicht gibt es hier im Forum jemanden der solche Problem hat.

Aber zurück zum Thema:
Teure Parkplätze, die dafür kostenlos Strom zur Verfügung stellen? Warum nicht! Jeder parkende Verbrenner finanziert die Infrastruktur. Das dafür ein paar Säulen mehr gebraucht werden ist etwas anderes, sollte sich dann aber finanzieren lassen.
Fiat 500e seit 2017, zusätzlich VW eGolf. inzwischen auch ein i3s in der Familie; 115 MWh Strom an den Ladesäulen verkauft.
Ladesäule vor der Haustür
#2307 Ladestart um 23:07

Re: Parkuhr 2.0 oder gleiches Recht für Verbrennerfahrzeuge

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Jake1865 hat geschrieben:da ja die Ökofaschisten die Öffis bevorzugen wollen und das auch teilweise in den Städten auch geschieht. Tschüss Gleichheitsgrundsatz.
Leute, die öffentliche Verkehrsmittel bevorzugen wollen sind "Ökofaschisten"?
Gehts noch?
Individualverkehr schafft in den Städten nichts als Ärger weil Leute wie Du ihren überbordenden Egotrip auf Kosten aller ausleben wollen. Von der Seite solltest Du das mal betrachten.
Kona 64 kWh

Re: Parkuhr 2.0 oder gleiches Recht für Verbrennerfahrzeuge

Madame Zoe
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Mme Zoe seit 12/18 unterwegs mit Madame Zoe Life Z.E. 40 R90 ohne Schnickschnack, seitdem Verbrennerfrei!
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