Neue E-Ladesäule. Suche nach Testern, Partnern und Anwendung

Re: Neue E-Ladesäule. Suche nach Testern, Partnern und Anwen

geko
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74% der Deutschen ab 14 Jahren haben ein Smartphone (Quelle: Bitkom), der Treiber der Zuwächse in den letzten Jahren waren vor alle "ältere" Zielgruppen. Wer heute kein Smartphone besitzt, gehört zur Minderheit und sollte keine große Beachtung geschenkt bekommen bei der technologischen Ausstattung von Ladesäulen u.ä. Wanzenpanische Informatiker der 90er-Jahre verdienen unser allen Respekt für die Leistungen eben in diesen 90ern. Das war es aber auch schon wieder.
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Re: Neue E-Ladesäule. Suche nach Testern, Partnern und Anwen

enabler
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lsmobile hat geschrieben:
enabler hat geschrieben: ... wird ein Display eines geeichten Zählers am Energie-Abgabeort die Mindestausstattung sein.
Die Eichbehörde hat andere Meinung :) Der Verbrauch soll laut dem Gesetzgeber "kontrollierbar" sein (z. B. per Web). Das bedeutet nicht, dass das Display unbedingt auf dem Gerät "angeklebt" werden soll. Und in unserem Fall, kann man den Zustand des Zählers nicht nur anschauen, sondern auch speicher, vergleichen etc.
Das wäre mir jetzt neu - man lernt aber nie aus.
Vorgabe ist, dass der Energieverbrauch direkt nach Abschluss der Ladung sichtbar/kontrollierbar sein muss.
Nun sieht aber auch die Umsetzung der EU Richtlinie 2014/94/EU (u.a. "barrierefreies Laden") in deutsches Recht vor, dass die Verpflichtung zu einer App (im Gegensatz zu einer plattformunabhängigen mobilen Webseite) nicht barrierefrei ist.
Eine Station, welche aber eine App voraussetzt, um dem Eichrecht (in der derzeitigen Interpretation) zu entsprechen, widerspricht der Ladesäulenverordnung und darf dann m.M.n. im Geltungsbereich der LSV nicht betrieben werden. Wenn Ihr hingegen einen QR-Code mit einer URL pro Ladepunkt anbringt (anbringen lasst), könnte es vielleicht sogar klappen.

Re: Neue E-Ladesäule. Suche nach Testern, Partnern und Anwen

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  • lsmobile
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enabler hat geschrieben:
lsmobile hat geschrieben:
enabler hat geschrieben: ... wird ein Display eines geeichten Zählers am Energie-Abgabeort die Mindestausstattung sein.
Die Eichbehörde hat andere Meinung :) Der Verbrauch soll laut dem Gesetzgeber "kontrollierbar" sein (z. B. per Web). Das bedeutet nicht, dass das Display unbedingt auf dem Gerät "angeklebt" werden soll. Und in unserem Fall, kann man den Zustand des Zählers nicht nur anschauen, sondern auch speicher, vergleichen etc.
Das wäre mir jetzt neu - man lernt aber nie aus.
Vorgabe ist, dass der Energieverbrauch direkt nach Abschluss der Ladung sichtbar/kontrollierbar sein muss.
Nun sieht aber auch die Umsetzung der EU Richtlinie 2014/94/EU (u.a. "barrierefreies Laden") in deutsches Recht vor, dass die Verpflichtung zu einer App (im Gegensatz zu einer plattformunabhängigen mobilen Webseite) nicht barrierefrei ist.
Eine Station, welche aber eine App voraussetzt, um dem Eichrecht (in der derzeitigen Interpretation) zu entsprechen, widerspricht der Ladesäulenverordnung und darf dann m.M.n. im Geltungsbereich der LSV nicht betrieben werden. Wenn Ihr hingegen einen QR-Code mit einer URL pro Ladepunkt anbringt (anbringen lasst), könnte es vielleicht sogar klappen.
Wenn die Meinung von der Eichbehörde nicht ausreichend ist... :) KEBA KeContact P30 b-series hat kein Display und ist schon seit eine Weile zum Markt zugelassen.

Re: Neue E-Ladesäule. Suche nach Testern, Partnern und Anwen

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enabler hat geschrieben:Das wäre mir jetzt neu - man lernt aber nie aus.
Vorgabe ist, dass der Energieverbrauch direkt nach Abschluss der Ladung sichtbar/kontrollierbar sein muss.
"Zum Glück" sind ladende Elektroautos an Ladestationen aber keine Letztverbraucher mehr, so dass die ganze hier durchexerzierte Schmonzette wieder entfällt:

"Durch die Neudefinition des Letztverbraucherbegriffs in § 3 Nr.25 EnWG (im Strommarktgesetz) ist klargestellt, dass die Lieferung des Stroms an das Fahrzeug keine Stromlieferung im Sinne des EnWG sein soll und damit die Transparenzanforderungen z.B. an die Rechnung (vgl. § 40 EnWG) genauso wenig greifen wie sonstige EnWG-Vorgaben. "
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: Neue E-Ladesäule. Suche nach Testern, Partnern und Anwen

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geko hat geschrieben:74% der Deutschen ab 14 Jahren haben ein Smartphone (Quelle: Bitkom), der Treiber der Zuwächse in den letzten Jahren waren vor alle "ältere" Zielgruppen. Wer heute kein Smartphone besitzt, gehört zur Minderheit und sollte keine große Beachtung geschenkt bekommen

Ihr Jung-Informatiker "testet" die Authentifizierung via Smartphone immer schön vom bequemen Büroledersessel aus bei optimaler W-LAN Anbindung. Das ist aber nicht die Realität!

Mir wären - wie bisher - 3-5 roaming fähige RFID-Kärtchen viel lieber als dieses Ladeapp-Chaos mit diesen umständlichst bei jeder Ladung minutenlang herumzufingernden bzw. bei starken Regen oder Schnee gar nicht zu bedienenden Smartphone-Dreck, wo ich immer zwei bis drei verschiedene aufgeladenen Premium-Prepaid-SIM-Karten mitführen muss, weil der eine Mobilfunkdatenprovider mal an dieser, der andere Mobilfunkdatenprovider mal an jener Ladesäule keine Netzabdeckung hat.
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: Neue E-Ladesäule. Suche nach Testern, Partnern und Anwen

Upfahrt
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DANKE!!! mweisEl

Genauso sehe ich das auch.

Re: Neue E-Ladesäule. Suche nach Testern, Partnern und Anwen

Didi
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mweisEl hat geschrieben:
Ihr Jung-Informatiker "testet" die Authentifizierung via Smartphone immer schön vom bequemen Büroledersessel aus bei optimaler W-LAN Anbindung. Das ist aber nicht die Realität!

Mir wären - wie bisher - 3-5 roaming fähige RFID-Kärtchen viel lieber als dieses Ladeapp-Chaos mit diesen umständlichst bei jeder Ladung minutenlang herumzufingernden bzw. bei starken Regen oder Schnee gar nicht zu bedienenden Smartphone-Dreck, wo ich immer zwei bis drei verschiedene aufgeladenen Premium-Prepaid-SIM-Karten mitführen muss, weil der eine Mobilfunkdatenprovider mal an dieser, der andere Mobilfunkdatenprovider mal an jener Ladesäule keine Netzabdeckung hat.
Oder man macht es wie "FastNed" und richtet an jeder Ladestation ein WLAN ein. :-)

Re: Neue E-Ladesäule. Suche nach Testern, Partnern und Anwen

enabler
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lsmobile hat geschrieben:Wenn die Meinung von der Eichbehörde nicht ausreichend ist... :) KEBA KeContact P30 b-series hat kein Display und ist schon seit eine Weile zum Markt zugelassen.
Was verstehst Du unter zugelassen? Die P30b ist wie die Vorgänger P20b eine Wallbox für den privaten und halböffentlichen Gebrauch ohne Abrechnungsmöglichkeit nach Zeit oder kWh. Als das war sie nie geplant und nie kommuniziert.

Hingegen haben die P30c und die P30x einen Dot-Matrix Display mit Anzeige der abgegebenen Menge und Keba strebt für diese (und den dahinter liegenden Zähler) seit längerem eine Eichung nach Europäischer Messgeräteinitiative (MID) an.

Das wären meine 2 cents zu dem Thema - Du fragtest nach Feedback, ich gab Dir sehr viel positives Feedback und ein paar Dinge zu Bedenken und vielleicht zu optimieren.

Re: Neue E-Ladesäule. Suche nach Testern, Partnern und Anwen

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enabler hat geschrieben:Das wären meine 2 cents zu dem Thema - Du fragtest nach Feedback, ich gab Dir sehr viel positives Feedback und ein paar Dinge zu Bedenken und vielleicht zu optimieren.
Hallo Enabler,

es tut mir sehr leid, falls meine Stellungnahme deine Gefühle irgendwie verletzt hat! Deine Meinung ist für uns sehr interessant und sehr wichtig!

Unser Team hat sich selbst auf zwei Parteien geteilt. Für eine Partei ist ein Display für eine Ladestation ein Muss. Für die Andere ist das schon ein Anachronismus, was Weiterentwicklung von Technologien bremst.

Ich versuche das auf einem Beispiel zu erklären. Im Anfang meiner beruflichen Laufbahn vor fast 20 Jahren arbeitete ich als Systemadministrator bei einer Firma. Damals benutzte man immer noch aktiv Disketten für Datenübertragung zwischen Mitarbeitern, obwohl zu jener Zeit schon alle Rechner von dem Unternehmen zu einem Netz längst angeschlossen waren. Zusammen mit dem Wachstum von übertragenden Datenmengen wuchsen auch Problemen, die mit dieser Übertragungsart verbunden wurden: Zeitverschwendung, Verlust von Daten etc. Es wurde eine Entscheidung getroffen nur zwei FDD-Laufwerke in der Firma zu lassen und den Mitarbeitern noch einmal beizubringen, wie man das Netz richtig nutzt. Es hat zuerst zu mächtigen Protesten (besonderes bei älteren Mitarbeitern) geführt, aber schon nach wenigen Tagen waren die Kollegen von dieser Art von der Arbeitsgestaltung überglücklich! Heutzutage gehört eine Diskette längst zur Geschichte. Damals war diese Entwicklung für mehrere genau so wenig offensichtlich wie heute das Aussterben von sozusagen „Hardwarebildschirmen“.

Man trägt mit sich schon sowieso genug Displays, die viel qualitativer und informationsreicher als „Hardwarebildschirmen“ sind. Handys, Tabletts, Smartwatches, Laptops und... Autocomputer! Es ist doch viel logischer, wenn den Fahrer über den Ladezustand das eigene Auto oder das eigene Handy als eine Säule da draußen mitteilen wird! Oder wie stellt Ihr den Ladevorgang vor: der Fahrer steht von eine Halbe- bis mehreren Stunden unter dem Regen draußen neben der Ladestation mit der Hand auf dem Stecker und zieht den Stecher raus, wenn es schon nach seiner Meinung „genug“ ist? :) Es wäre wahrscheinlich viel bequemer, wenn man sitzend in einem Cafe, Kino oder Hotel eine Mitteilung auf Smartphone-App (oder SMS für älteren Handys) bekommt, dass sein Automobil aufgeladen ist und es kostete ihm XX Cent ;) Modernere Autos (und meistens von eCars gehören zu dieser Art) könnten die Daten (kWt und Ladezeit) mit innerem Zustand selbst vergleichen und den Besitzer informieren, wenn etwas nicht stimmt!

Versteht mich bitte richtig, ich habe einen großen Respekt vor der Geschichte! Schallplatten, Schreibmaschinen, Münzenzahlung und eigene Bildschirmen auf Ladestationen waren sehr gute Sachen! :) Man muss doch in die Zukunft schauen, um etwas Neues mit einer vergleichbaren Popularität schaffen zu können.

Ich hoffe auf Verständnis

Re: Neue E-Ladesäule. Suche nach Testern, Partnern und Anwen

drilling
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Warum 'entweder' 'oder'? Ein Display auf der Säule und eine Benachrichtigung per SMS oder Äpp (für Leute die das wollen) schließen sich doch nicht gegenseitig aus.
DIe Kosten eines kleinen zweizeiligen Text-Displays inklusive Ansteuerungselektronik sind so gering das der Kostenfaktor irrelevant sein sollte.

Ohne Display wird eure Säule im Vergleich zu Säulen mit Display immer im Nachteil sein, so etwas kann euch Aufträge kosten, da nützt die ganze Argumentation mit 'Fortschritt' überhaupt nichts.
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