Leider selber schuld.....

Re: Leider selber schuld.....

TeeKay
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SAG, Siemens, SAP, Brita sind größere mir bekannte Unternehmen, bei denen man als Mitarbeiter zumindest an manchen Standorten laden kann. Dazu sicherlich eine deutlich größere Zahl kleinerer Unternehmen, bei denen die Besitzer/Geschäftsführer um jeden kämpfen, der dort bitte laden möchte und die die Autos teils aus eigener Tasche subventionieren, damit die Mitarbeiter lieber ein PHEV oder gar BEV statt Verbrenner nehmen. Vicon in Hannover wäre so ein kleineres Unternehmen.
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Re: Leider selber schuld.....

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xpop hat geschrieben:Bei meinem aktuellen Arbeitgeber sind selbst die Schukos für Privatgeräte tabu. Und das geht beim Handyladegerät los.
Arbeitest Du bei Ryanair? Habe gelesen, dass man da auch nicht sein Handy laden darf. Ansonsten dürftest Du wohl zur absoluten Minderheit von Angestellten gehören, die ihr Handy nicht im Büro laden dürfen.

Von 0 auf 100% sind das bei 3 Ah und 4,4 V (wie z.B. beim Galaxy S7) gerade einmal 13 Wh. Bei 25 Cent pro kWh sind das also 0,32 Cent pro Ladevorgang. Nehmen wir eine schlechte Effizienz des Ladegeräts an und runden auf ein halbes Cent auf. Pro Jahr bei 220 Arbeitstagen also €1,10 pro Jahr... Welcher Arbeitgeber macht sich über so etwas Gedanken?

Bei einem Elektroauto ist das natürlich etwas anderes, und ich kann verstehen, dass ein schlecht informierter Arbeitgeber erst einmal nein sagt. Wenn aber eine Schukodose am Parkplatz vorhanden ist, sollte man doch relativ einfach eine Vereinbarung treffen können.

Re: Leider selber schuld.....

TeeKay
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Beim Handyladeverbot gehts wohl eher um Sicherheitsaspekte. In Deutschland sind wir in der Hinsicht maximal überreglementiert. Bei manchen Unternehmen darfst du nur Geräte in die Steckdosen stecken, die zuvor von einem vom Unternehmen beauftragten Elektriker geprüft wurden. Die bekommen dann einen Prüf-Sticker und müssen in regelmäßigen Abständen erneut überprüft werden. Das gleiche gilt natürlich auch für alle elektrischen Geräte des Unternehmens selbst.

Vermutlich sterben jährlich mehr Elektriker im Auto auf dem Weg zu solchen Prüfaufträgen als in den letzten 10 Jahren Menschen an defekten elektrischen Geräten in Unternehmen starben.

Re: Leider selber schuld.....

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TeeKay hat geschrieben:Beim Handyladeverbot gehts wohl eher um Sicherheitsaspekte.
Richtig, denn private Elektrogeräte müssen zunächst dem Hausmeister vorgeführt werden und kriegen dann einen E-Check Aufkleber, der natürlich auch hin und wieder erneuert werden muss.

Mit dem Verbrauch hat das nix zu tun, der ist eigentlich allen wurscht.

Auf manches Firmengelände darf das Privatfahrrad auch nur drauf wenn es vorher auf seine Verkehrstauglichkeit geprüft wurde und die entsprechende, jährlich zu erneuernde Plakette trägt.
Priusfahrer hat geschrieben:1h im Hallenbad? In der Zeit hat man sich ja gerade Aus- und Angezogen und geduscht. Von Haare Fönen mal abgesehen. 2h Innenstadtschopping ist selbst für Einkaufmuffel knapp.
Hab früher öfter während des Schwimmbadbesuches (vor der Arbeit) geladen. 60min passen ganz gut für 1km schwimmen + 2x Umkleide. Erledigungen in der Stadt hab ich in der Regel auch in 60min erledigt.
Passt mit 22kW beim 22kWh Akku schon ganz gut. Beim 41kWh Akku erst recht.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Leider selber schuld.....

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Das ist doch völlig wumpe, ob man nun 1 Stunde badet und 2 Stunden einkauft oder umgekehrt.

Energieingenieur hat das doch wunderbar zusammengefasst. Mit ein bisschen Mitdenken beim Laden kann man die meisten Konflikte entschärfen. Und ja: es wird weiterhin Trottel und Ignoranten geben, die Ladeplätze als Parkplätze missbrauchen. Das soll mir weder Lebensenergie noch Lebenszeit rauben, deshalb rege ich mich (in der Regel, Ausnahmen gibt es) darüber nicht mehr auf.
Zoe Zen seit 10.7.2013, verkauft im Juni 2019 mit 108.000 km, erster Akku, still going strong
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Re: Leider selber schuld.....

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xpop hat geschrieben:Hier im Forum taucht immer wieder mal das Thema "Laden beim Arbeitgeber" auf. Wo geht denn das bitte? Ich hab schon ein paar Arbeitgeber gehabt aber noch nicht einen, bei dem ich in irgendeiner Form "tanken" dürfte....
Ich kenne aus der Region Stuttgart:
- Vector Informatik mit 12x22 kW (https://vector.com/) mit fertigen Fundamenten und Rammschutz für weitere 8x22 kW. Säulen stehen auf Privatparkplatz hinter einer Schranke, habe die deshalb nicht im Ladesäulenverzeichnis aufnehmen lassen.
- Robert Bosch GmbH in Schwieberdingen mit 27 Lademöglichkeiten: http://www.goingelectric.de/stromtankst ... e-2/17808/ öffentlich erreichbar, habe dort auch schon mal geladen.
i3 BEV (SW: I001-18-11-520), BJ 04/2014, LL >117.500 km, Gesamtschnitt 12,8 kWh/100 km netto
Model ≡ seit 11.03.2019
Mitglied bei Electrify-BW e.V.
Nordkap-Winter-Tour

Re: Leider selber schuld.....

energieingenieur
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xpop hat geschrieben:Hier im Forum taucht immer wieder mal das Thema "Laden beim Arbeitgeber" auf. Wo geht denn das bitte? Ich hab schon ein paar Arbeitgeber gehabt aber noch nicht einen, bei dem ich in irgendeiner Form "tanken" dürfte.
Es gibt da schon Unternehmen. Aber auch hier ist der Dialog wichtig. Wenn der Arbeitgeber selbst kein Elektroauto fährt, wird er von sich aus keine Lademöglichkeiten bereit stellen. Das Thema ist einfach nicht präsent. Eine aktive Nachfrage hilft da schon weiter. Das beste ist aber: Einfach mit dem Chef mal ne Runde fahren oder ihn selber fahren lassen... Dieses Erlebnis wirkt in der Regel nachhaltig.
angeblich wegen der Steuer
Nicht nur angeblich, sondern genau das war bisher das Haupthindernis. Alles, was ich als Arbeitgeber einem Mitarbeiter schenke, fällt erstmal unter die Betrachtung des geldwerten Vorteils. Ich DARF einem Angestellten tatsächlich keinen Strom in unbegrenzter Menge schenken. D.h. ich müsste geeicht und personenbezogen Zählen und abrechnen. Das ist vom Technik- und Personalinvest her ein großer Aufwand und übersteigt die Kosten für die tatsächliche Infrastruktur gerne um das doppelte. Seit dem 1. Januar 2017 ist das aber anders: Das Einkommensteuergesetz wurde geändert. Ladestrom für Fahrzeuge fällt jetzt nicht mehr unter den geldwerten Vorteil. Ich darf jetzt legal Ladestrom in unbegrenzter Menge verschenken - endlich. Ich vermute nur, dass das viele Unternehmen noch nicht wissen. Also wer bisher eine Ablehnung aufgrund steuerlicher Gründe erhalten hat, möge doch einfach mit den neuen Informationen nochmal nachfragen. Ich kenne mittlerweile auch Leute, die ihren Arbeitgeber gewechselt haben, weil der neue ihnen eine Lademöglichkeit angeboten hat, der alte aber nicht.

Re: Leider selber schuld.....

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Ich kenne auch öffentliche Arbeitgeber (Behörden), die selber E-Autos fahren und Ladestationen haben, aber den Mitarbeitern und Gästen verbieten, dort zu laden, weil "sie es dem Steuerzahler nicht zumuten dürfen, den Strom an diese Leute zu verschenken". Ich denke, das Argument kann man nicht einfach ignorieren.

Im übrigen vielen Dank an Energieingenieur für sein ausführliches Statement ca. 2 Seiten zuvor.
Zoé Zen, 07/2013 bis 08/2020. 3/18: Akku-Upgrade auf 41 kWh. Wallbox 11 kW. Kia e-Niro Vision 64 kWh seit Juli 2020.

Re: Leider selber schuld.....

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dibu hat geschrieben:Ich kenne auch öffentliche Arbeitgeber (Behörden), die selber E-Autos fahren und Ladestationen haben, aber den Mitarbeitern und Gästen verbieten, dort zu laden, weil "sie es dem Steuerzahler nicht zumuten dürfen, den Strom an diese Leute zu verschenken". Ich denke, das Argument kann man nicht einfach ignorieren.
Behörden können Auto fahren? *lol* Und den Mitarbeitern der Behörden verbietet man das Laden? Wer darf dann E-Auto fahren und laden? Nur die Chefs, oder was?

Re: Leider selber schuld.....

INRAOS
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Majaleia hat geschrieben:
dibu hat geschrieben:Ich kenne auch öffentliche Arbeitgeber (Behörden), die selber E-Autos fahren und Ladestationen haben, aber den Mitarbeitern und Gästen verbieten, dort zu laden, weil "sie es dem Steuerzahler nicht zumuten dürfen, den Strom an diese Leute zu verschenken". Ich denke, das Argument kann man nicht einfach ignorieren.
Behörden können Auto fahren? *lol* Und den Mitarbeitern der Behörden verbietet man das Laden? Wer darf dann E-Auto fahren und laden? Nur die Chefs, oder was?
Die Fahrzeuge der öffentlichen Hand werden mit dem vom Steuergeld bezahlten Strom geladen und für deren öffentliche/hoheitliche Zwecke bewegt - das ist ja auch so normal und gewollt.

Wenn nun die öffentliche Hand an Privatleute (wie z.B. Mitarbeiter) den aus Steuermitteln bezahlten Strom verschenkt, so ist das sicherlich nicht ganz so einfach bzw. eventuell auch illegal (Steuerverschwendung).

Das Ganze wird wohl noch weniger OK sein, wenn dieser verschenkte Strom nur dem eingeschränkten Personenkreis der Mitarbeiter zur Verfügung gestellt wird - wenn er öffentlich jedem zur Verfügung stehen würde wäre das eventuell noch ok.

Wenn die Mitarbeiter einer Behörde an der Diesel-Zapfsäule dieser Behörde (z.b. Strassenmeisterei) ihr Privatauto volltanken dürften wäre das ja auf jeden Fall auch nicht korrekt

... aber wir schwenken ein wenig vom Thema ab :back to topic:
BMW i3 BEV 94 Ah vom Dez 2016 bis Dez 2019. Über 40.000 km gefahren
Passat GTE seit 28.08.2018. Bisher 20.000,km
Model 3 seit 28.12.2019 - ohne Mängel übernommen.
EGolf bestellt Anfang Oktober 19 - abgeholt am 19.06.2020
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