Leider selber schuld.....
Re: Leider selber schuld.....
TeeKay
Aber das ist doch phantastisch. 45 Euro Umsatz für den Betreiber. Um 45 Euro mit einer Ladesäule umzusetzen, muss Innogy in Deutschland 150kWh absetzen. In deinem Beispiel reichten 0,9kWh. Was denkst du, wer eher in neue Infrastruktur investieren wird? Das Unternehmen, das fast ohne variable Kosten Umsatz macht oder Innogy, die an jeder kWh nur 5 Cent verdienen.
Genau das gleiche in Berlin. Ich find den Zeittarif scheiße, aber wenn da Carsharer 48h für dann mehr als 100 Euro stehen, zahlt sich so eine Säule ruckzuck ab und es können mehr gebaut werden, wovon dann am Ende alle profitieren. Irgendwann ist dann auch genug Nutzermasse da, um einen fairen verbrauchsabhängigen Tarif durchzusetzen.
Genau das gleiche in Berlin. Ich find den Zeittarif scheiße, aber wenn da Carsharer 48h für dann mehr als 100 Euro stehen, zahlt sich so eine Säule ruckzuck ab und es können mehr gebaut werden, wovon dann am Ende alle profitieren. Irgendwann ist dann auch genug Nutzermasse da, um einen fairen verbrauchsabhängigen Tarif durchzusetzen.
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Re: Leider selber schuld.....
Ein Techniker von den Wiener Netzen meinte dass man da erst auf die naechste grosse Foerder-Runde wartet. Mir waere es natuerlich nur recht wenn du da richtig liegst. Wenn Parkplaetze mit Stecker die Norm werden wuerden waere das wirklich die beste Loesung.TeeKay hat geschrieben:Aber das ist doch phantastisch. 45 Euro Umsatz für den Betreiber. Um 45 Euro mit einer Ladesäule umzusetzen, muss Innogy in Deutschland 150kWh absetzen. In deinem Beispiel reichten 0,9kWh. Was denkst du, wer eher in neue Infrastruktur investieren wird? Das Unternehmen, das fast ohne variable Kosten Umsatz macht oder Innogy, die an jeder kWh nur 5 Cent verdienen.
Re: Leider selber schuld.....
Bei uns sind die Ladeplätze fast alle 4h Parken begrenzt. (mit Parkscheibe) Und wenn man da 4h stehen darf, dann wird das auch ausgenutzt, wenn es nötig ist. Egal ob der Ladevorgang bereits nach 2h abgeschlossen ist oder nicht.
Das Problem könnte man lösen, wenn man je Ladesäule mindestens einen Parkplatz mehr ausschildert, damit auch ein später dazukommender sich dazustellen kann und ggf. mit einem längerem Kabel auch anstöpseln kann.
Viele Säulen haben 4 Anschlüsse aber nur 2 Stellplätze. (2xTyp2 + 2x Schuko). Die meisten PlugIn laden über Schuko nicht langsamer als über Typ2. Theoretisch könnten also 4 Fahrzeuge gleichzeitig laden. Es wäre auch denkbar, wenn bei einem Fahrzeug der Ladevorgang abgeschlossen ist, das Kabel ausgesteckt wird um man sich selbst anstöpselt. Aber auch dazu wäre ein weiterer Stellplatz nötig.
Weiterhin sollen bei uns auch E-Parkplätze ohne Ladesäule markiert werden. Da können die Fahrzeuge parken, die nicht unbedingt laden wollen oder müssen, aber die Vorteile des E-Kennzeichens nutzen wollen. Interessant insbesondere am Bahnhof und in der Innenstadt.
Das Problem könnte man lösen, wenn man je Ladesäule mindestens einen Parkplatz mehr ausschildert, damit auch ein später dazukommender sich dazustellen kann und ggf. mit einem längerem Kabel auch anstöpseln kann.
Viele Säulen haben 4 Anschlüsse aber nur 2 Stellplätze. (2xTyp2 + 2x Schuko). Die meisten PlugIn laden über Schuko nicht langsamer als über Typ2. Theoretisch könnten also 4 Fahrzeuge gleichzeitig laden. Es wäre auch denkbar, wenn bei einem Fahrzeug der Ladevorgang abgeschlossen ist, das Kabel ausgesteckt wird um man sich selbst anstöpselt. Aber auch dazu wäre ein weiterer Stellplatz nötig.
Weiterhin sollen bei uns auch E-Parkplätze ohne Ladesäule markiert werden. Da können die Fahrzeuge parken, die nicht unbedingt laden wollen oder müssen, aber die Vorteile des E-Kennzeichens nutzen wollen. Interessant insbesondere am Bahnhof und in der Innenstadt.
Wer eher bremst fährt länger schnell (ohne nachzuladen)
Derzeit im Ioniq unterwegs.
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Re: Leider selber schuld.....
Bei den ABB und Walther Säulen geht das aber. Hab schon gesehen, dass da beide Typ2 benutzt waren und sich noch ein Twizzy dazwischengequetscht angestöpselt hat oder ein Elektromoped.TeeKay hat geschrieben:Die Mennekes Säulen haben zwar 4 Anschlüsse, aber nur 2 Controller und auch nur 2 Schütze. Du kannst also nicht Typ2 und Schuko mit 4 Fahrzeugen benutzen.
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Re: Leider selber schuld.....
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Interessant, wo ich gar kein phev habe.Toumal hat geschrieben:Mir ist schon aufgefallen dass du stets nur von deinen eigenen Voraussetzungen ausgehst
Ach Quark, die meisten hier ladenden kamen von hier und haben nur den kostenlosen Strom mitgenommen. Nach deiner Logik müsste auch jedes E-Auto, das genug Strom für die Heimfahrt hat, die Säule umgehend frei machen.Toumal hat geschrieben:Ein BEV moechte nicht nur elektrisch hin und zurueck, er muss es auch. Sonst steht er in der Pampa.
Ich finde es total cool, dass solche Leute die Rentabilität der Säulen erhöhen und so den Ausbau fördern!Toumal hat geschrieben:Und mein Screenshot von weiter oben beweist das Gegenteil. Und das war noch nichtmal der heftigste, den mit ueber 70 Euro habe ich leider nicht mehr am Handy. Den Leuten mit Luxus-SUV ist das egal.Karlsson hat geschrieben:Das war hier so, als es kostenlos war. Ist jetzt vorbei.
Zeittarife / Tarife mit Zeitanteil regeln das.
Es gibt anscheinend Leute, die das so sehenNaheris hat geschrieben:Also verstehe ich das hier gerade richtig? Ich soll also mit meinem PHEV niemals an einer öffentlichen Ladestation laden, weil vielleicht ein BEV kommen könnte, der auf das Laden an dieser AC-Ladestation absolut unvermeidbar angewiesen ist?
Aber du kannst davon ausgehen, dass das nur eine radikale Minderheit ist.
Finde ich prinzipiell blöd, weil es manchmal dann doch nicht reicht. Einfach bezahlen wäre ja die einfachste effektive Lösung.Priusfahrer hat geschrieben:Bei uns sind die Ladeplätze fast alle 4h Parken begrenzt. (mit Parkscheibe)
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.
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Re: Leider selber schuld.....
Damit meinte ich deine vorherige Aussage welche 100% auf deine Anforderungen bezogen war. Aber du weisst genau was ich gemeint habe.Karlsson hat geschrieben:Interessant, wo ich gar kein phev habe.
Ich sprach nicht von deiner Ladesaeule, sondern allgemein von (Bezahl-)saeulen.Karlsson hat geschrieben:Ach Quark, die meisten hier ladenden kamen von hier und haben nur den kostenlosen Strom mitgenommen.
Da ist sicher die Frage wo man die Grenze zieht. Aber ich wills mal so sagen: Wenn ich sehe dass alles belegt ist, und ich ohne Probleme heim komme, dann ja, da stecke ich mich ab. Ich versuche auch mit meinem BEV so viel wie moeglich daheim zu laden.Karlsson hat geschrieben:Nach deiner Logik müsste auch jedes E-Auto, das genug Strom für die Heimfahrt hat, die Säule umgehend frei machen.
Eine interessante Ansicht, und sicher nicht ganz von der Hand zu weisen. Aber potentielle BEV-Fahrer werden sich kein BEV kaufen wenn sie bei der Probefahrt sehen dass alles voll ist. Dann lieber einen Hybriden, den kann man ueberall mit Benzin volltanken.Karlsson hat geschrieben:Ich finde es total cool, dass solche Leute die Rentabilität der Säulen erhöhen und so den Ausbau fördern!
Oder es kommen die groesseren Batterien - was gottseidank langsam im werden ist.
BTW kleines update von Wien:
Parkgarage Juchgasse (ich war anscheinend der erste von GE der dort lud): Alles frei bis auf einen Platz: X5 PHEV, Ladezeit bei meiner Abfahrt 11 Stunden, angezeigte Kosten 26 Euro.
Milleniumcity: Mehrere PHEVs. Bei meiner Abfahrt bemerkte ich dass sich ein X5 in die Mitte gestellt und das Kabel nur pro-forma angesteckt hatte, aber die Ladung nicht gestartet hat (das sieht man naemlich beim Terminal). Das ist einer der Dauerlader dort, anscheinend hat er gemerkt dass das nicht kosteneffizient ist und benutzt den Ladeplatz jetzt wirklich nur mehr zum Parken. Wien Energie geht leider nicht gegen Falschparker oder nicht ladende E-Autos vor. Wenigstens waren aber genuegend andere Plaetze frei. Und um es klar zu sagen: Auch BEVs parken leider oft ohne zu laden, nur machen sich die bisher nicht extra die Muehe das Kabel anzustecken. Aber wer weiss, vielleicht kommt das auch noch.
Zuletzt geändert von Toumal am Di 10. Jan 2017, 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Leider selber schuld.....
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Natürlich habe ich das etwas provokativ geschrieben. Und Zoes laden bei mir am häufigsten, aber die Spenden (meines Wissens) bisher alle was. Wer bisher nichts gespendet hat sind die drei (mir bekannten) Tesla Model S, die bei mir (meines Wissens nach) geladen haben. Zuletzt an Weihnachten ein Model S aus dem Ruhrgebiet...p.hase hat geschrieben:jetzt warte mal bis die akkus dieses jahr größer werden und tankfüllungen weh tun. dann kommen sie schon mal mit dem leeren 40er zoe + klapprad und holen den wagen dann voll wieder ab und werfen dir 50 cent in den kasten.
Wenn ich bei mir auf dem Hof lade (also immer) liegt natürlich ein großer Zettel mit riesen Schrift auf der Windschutzscheibe, dass man bei Ladewunsch klingeln oder anrufen soll (*). Dito wenn ich mal woanders lade (nur ggf. mit Ladescheibe). Wenn ich kann mache ich natürlich als PHEV den Ladeplatz frei. Ist ja logisch. Nur eine Forderung, dass ich es gleich lassen sollte finde ich unpassend.
Ich bin wirklich zufrieden mit einem fast nur für Weitstrecken genutzten PHEV trotzdem fast 30% rein elektrisch zu fahren.
(*) Leider lade ich immer an Typ-2, weil mir bei der Beauftragung der Säule nicht klar war, dass man mit einem PHEV nicht ohne teures Extra an einer CEE32 laden kann. Ich habe den Unterschied zwischen CEE16 und CEE32 erst nach der Installation verstanden. Irgendwann dieses Jahr will ich aber noch eine Steckdose und eine CEE16 nachrüsten.
Persönlich denke ich aber, dass die Ladeplatznot mit der Zeit verschwinden wird. Erstens dürften PHEV eher nie DC-Lader blockieren (die immer häufiger werden dürften), und zweitens dürften die steigenden Reichweiten bei den BEVs das Laden an reinen AC-Ladern immer weniger relevant machen.
Heute: Taycan / Gestern: ID.4, e-Tron 55, Leaf ZE1+, I-Pace, Kona, e-Golf 300, Model S AP1, Passat GTE Mk-1 / Morgen: ?
Antike: V60 PHEV, V60, XC60, LS, IS, A6 / Geschenke: A2, Lupo 3L, Golf II.
Fan von: Volvo, Lexus.
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Re: Leider selber schuld.....
Wie oft wird diese Diskussion eigentlich geführt?
Es sollte einleuchtend sein, dass jedes Fahrzeug, was über eine Batterie verfügt, diese auch möglichst oft mit Netzstrom aufladen sollte.
Weiterhin sollte einleuchtend sein, dass jeder von uns vll. bei der Nutzung der Ladeinfrastruktur auch an andere Fahrer denken sollte bevor er ansteckt und nicht nach dem Prinzip handelt: "Geil, nen Ladeanschluss - ich schließ an (und denke über nichts weiter nach)."
Natürlich ist es für BEV-Fahrer extrem ärgerlich, wenn sie stundenlang warten müssen, weil die einzige Ladesäule weit und breit von Jemandem blockiert wird, der vll. nicht so sehr auf den Strom angewiesen ist, wie ein BEV. Ich bin schon viele Fahrzeuge mit E-Antrieb gefahren. Mal BEV-Kleinwagen, mal Tesla und auch mal PHEV. Man kann dabei durchaus im Sinne der Rücksichtnahme gegenüber anderen Nachdenken, wie stark die Frequentierung und Notwendigkeit einer Lademöglichkeit im Umkreis ist und dann entscheiden, ob man sich da dranhängt oder nicht. Ein bisschen Nachdenken können wir hier doch alle, oder? Es ist ein Unterschied, ob es im Umkreis von 30km nur einen Typ2-Anschluss gibt oder 30 Stück.
Die Lösung kann meines Erachtens nur eine Unterteilung in verschiedene Arten von Ladesystemen sein:
1) Destination-Charger. "Parken und nebenbei laden". Hier gilt: Es sind mehrere Lademöglichkeiten vorhanden. 1p16A bis 3p16A - ggf. auch mit Lastmanagement. Hier parkt ein Fahrer sowieso. Die Lademöglichkeit ist ein Add-on. Diese wird als Kundenbindungsinstrument kostenfrei sein oder pauschal "pro Ladung" bzw. nach kWh abgerechnet. Hier wird solange geparkt, bis die Erledigung abgeschlossen ist. Wieviel in der Zeit geladen wurden, spielt im Grunde keine Rolle. Auch nicht, dass länger geparkt, als geladen wird.
2) Schnelllader. "Hier wird NUR geladen". Dazu muss das Fahrzeug zwangsläufig abgestellt werden. Aber eben nur solange, wie das Laden dauert. Und damit so ein Lader nicht missbraucht wird, muss dieser nach Standzeit abgerechnet werden.
Heute haben wir "wohl oder übel" noch viele Ladepunkte, die sich nicht eindeutig zuordnen lassen und sich sozusagen in der Grauzone befinden. Das sind die klassischen Mennekes 2x22kW-Säulen. Für BEV-Fahrer wie ZOE, Smart ED oder Tesla sind das manchmal durchaus eher Schnellladepunkte, die dort nur kurz laden und dann weiter fahren wollen. Für PHEV-Fahrer oder auch andere BEV-Fahrer sind das schon aufgrund des Standortes (z.B. in einem Parkhaus, oder vorm Kino) Destination-Charger. Man kann hier keinen von beiden einen "Du benutzt das Ding falsch"-Vorwurf machen. Die Art der Nutzung ergibt sich hier ein wenig aus den technischen Möglichkeiten des Fahrzeugs. Und die sind heute ja sehr unterschiedlich.
Dann gibts noch die 50kW-Triple-Charger... Von der Technik her sind das eindeutig Schnelllader. Nur haben gewisse Kommunen nicht verstanden, dass die Dinger an die Autobahn gehören und nicht in die Innenstadt. Ich denke niemand, der sein Fahrzeug mit maixmal 3,7kW-Ladeleistung laden kann, würde auf die Idee kommen, 4h lang auf einem Autobahnrastplatz anzuhalten, nur um einen 50kW-Charger zu benutzen... Wenn davon aber 10 Stück in der City stehen und auch noch kostenfrei sind, dann ist es sicherlich für ALLE Fahrer eines Fahrzeugs, wo ein Stecker reinpasst, verlockend, dieses Angebot zu nutzen. Egal aus welcher Intention heraus. Hier liegt der Fehler eher auf der Anbieterseite, weil hier das falsche Produkt am falschen Ort installiert wurde. Jeder will gerne in der City laden. Hier wären mehrere Destination-Charger vll. besser gewesen, als ein Schnelllader. Dann gäbe es die Diskussion über "Falsch-Nutzer" gar nicht erst.
Solange wir uns aktuell noch in dieser Grauzone bewegen und die Infrastruktur noch nicht so ist, wie sie sein wollte, wünsche ich mir von allen eine gewisse Rücksicht und Nachdenken: "Wer könnte noch laden wollen?". Beispiel: Wenn ich noch genug Reichweite habe und es nur eine einzige Ladesäule im Umkreis von 30km gibt, die bekanntermaßen sehr häufig frequentiert wird, dann kann ich vll. hier mal auf die 5kWh kostenfreien Strom verzichten, den ich während meines 8h-Seminars im benachbarten Schulungszentrum "just for fun" mitgenommen hätte... Ich erwähne hier übrigens bewußt keine Fahrzeugtypen oder -modelle. Es geht nur darum, ein wenig nachzudenken und die Ladeentscheidung nicht ausschließlich aus purem Egoismus zu fällen.
Und es bringt auch absolut gar nichts pauschal irgendeine Fahrer-Gruppe zu verunglimpfen. Egal ob BEV, PHEV, "Tesla", Verbrenner oder Hersteller xy... Überall gibt es nette Leute und auch Idioten. Das hängt vom Menschen ab, nicht vom Auto, dass er fährt.
Ich war mit meinem BEV mal auf einem Zwei-Tages-Seminar. Es gab eine Ladesäule, und 8 Leute wollte laden. Darunter Tesla, Kleinwagen-BEV und PHEV. Und hey... wir haben dass alle hinbekommen. Miteinander reden war dabei das Zauberwort. Die PHEV-Fahrer waren dabei überaus verständnissvoll, dass zuerst die BEVs geladen werden, die ohne Strom nicht wieder nach Hause gekommen wären. Der Tesla-Fahrer war auch sehr nett und hat gesagt, ich lade nur halbvoll... das reicht locker zum nächsten Supercharger und dann bekommen die PHEVs auch noch Strom ab. Hat am Ende super funktioniert, keiner hatte Stress und alle waren glücklich.
Es sollte einleuchtend sein, dass jedes Fahrzeug, was über eine Batterie verfügt, diese auch möglichst oft mit Netzstrom aufladen sollte.
Weiterhin sollte einleuchtend sein, dass jeder von uns vll. bei der Nutzung der Ladeinfrastruktur auch an andere Fahrer denken sollte bevor er ansteckt und nicht nach dem Prinzip handelt: "Geil, nen Ladeanschluss - ich schließ an (und denke über nichts weiter nach)."
Natürlich ist es für BEV-Fahrer extrem ärgerlich, wenn sie stundenlang warten müssen, weil die einzige Ladesäule weit und breit von Jemandem blockiert wird, der vll. nicht so sehr auf den Strom angewiesen ist, wie ein BEV. Ich bin schon viele Fahrzeuge mit E-Antrieb gefahren. Mal BEV-Kleinwagen, mal Tesla und auch mal PHEV. Man kann dabei durchaus im Sinne der Rücksichtnahme gegenüber anderen Nachdenken, wie stark die Frequentierung und Notwendigkeit einer Lademöglichkeit im Umkreis ist und dann entscheiden, ob man sich da dranhängt oder nicht. Ein bisschen Nachdenken können wir hier doch alle, oder? Es ist ein Unterschied, ob es im Umkreis von 30km nur einen Typ2-Anschluss gibt oder 30 Stück.
Die Lösung kann meines Erachtens nur eine Unterteilung in verschiedene Arten von Ladesystemen sein:
1) Destination-Charger. "Parken und nebenbei laden". Hier gilt: Es sind mehrere Lademöglichkeiten vorhanden. 1p16A bis 3p16A - ggf. auch mit Lastmanagement. Hier parkt ein Fahrer sowieso. Die Lademöglichkeit ist ein Add-on. Diese wird als Kundenbindungsinstrument kostenfrei sein oder pauschal "pro Ladung" bzw. nach kWh abgerechnet. Hier wird solange geparkt, bis die Erledigung abgeschlossen ist. Wieviel in der Zeit geladen wurden, spielt im Grunde keine Rolle. Auch nicht, dass länger geparkt, als geladen wird.
2) Schnelllader. "Hier wird NUR geladen". Dazu muss das Fahrzeug zwangsläufig abgestellt werden. Aber eben nur solange, wie das Laden dauert. Und damit so ein Lader nicht missbraucht wird, muss dieser nach Standzeit abgerechnet werden.
Heute haben wir "wohl oder übel" noch viele Ladepunkte, die sich nicht eindeutig zuordnen lassen und sich sozusagen in der Grauzone befinden. Das sind die klassischen Mennekes 2x22kW-Säulen. Für BEV-Fahrer wie ZOE, Smart ED oder Tesla sind das manchmal durchaus eher Schnellladepunkte, die dort nur kurz laden und dann weiter fahren wollen. Für PHEV-Fahrer oder auch andere BEV-Fahrer sind das schon aufgrund des Standortes (z.B. in einem Parkhaus, oder vorm Kino) Destination-Charger. Man kann hier keinen von beiden einen "Du benutzt das Ding falsch"-Vorwurf machen. Die Art der Nutzung ergibt sich hier ein wenig aus den technischen Möglichkeiten des Fahrzeugs. Und die sind heute ja sehr unterschiedlich.
Dann gibts noch die 50kW-Triple-Charger... Von der Technik her sind das eindeutig Schnelllader. Nur haben gewisse Kommunen nicht verstanden, dass die Dinger an die Autobahn gehören und nicht in die Innenstadt. Ich denke niemand, der sein Fahrzeug mit maixmal 3,7kW-Ladeleistung laden kann, würde auf die Idee kommen, 4h lang auf einem Autobahnrastplatz anzuhalten, nur um einen 50kW-Charger zu benutzen... Wenn davon aber 10 Stück in der City stehen und auch noch kostenfrei sind, dann ist es sicherlich für ALLE Fahrer eines Fahrzeugs, wo ein Stecker reinpasst, verlockend, dieses Angebot zu nutzen. Egal aus welcher Intention heraus. Hier liegt der Fehler eher auf der Anbieterseite, weil hier das falsche Produkt am falschen Ort installiert wurde. Jeder will gerne in der City laden. Hier wären mehrere Destination-Charger vll. besser gewesen, als ein Schnelllader. Dann gäbe es die Diskussion über "Falsch-Nutzer" gar nicht erst.
Solange wir uns aktuell noch in dieser Grauzone bewegen und die Infrastruktur noch nicht so ist, wie sie sein wollte, wünsche ich mir von allen eine gewisse Rücksicht und Nachdenken: "Wer könnte noch laden wollen?". Beispiel: Wenn ich noch genug Reichweite habe und es nur eine einzige Ladesäule im Umkreis von 30km gibt, die bekanntermaßen sehr häufig frequentiert wird, dann kann ich vll. hier mal auf die 5kWh kostenfreien Strom verzichten, den ich während meines 8h-Seminars im benachbarten Schulungszentrum "just for fun" mitgenommen hätte... Ich erwähne hier übrigens bewußt keine Fahrzeugtypen oder -modelle. Es geht nur darum, ein wenig nachzudenken und die Ladeentscheidung nicht ausschließlich aus purem Egoismus zu fällen.
Und es bringt auch absolut gar nichts pauschal irgendeine Fahrer-Gruppe zu verunglimpfen. Egal ob BEV, PHEV, "Tesla", Verbrenner oder Hersteller xy... Überall gibt es nette Leute und auch Idioten. Das hängt vom Menschen ab, nicht vom Auto, dass er fährt.
Ich war mit meinem BEV mal auf einem Zwei-Tages-Seminar. Es gab eine Ladesäule, und 8 Leute wollte laden. Darunter Tesla, Kleinwagen-BEV und PHEV. Und hey... wir haben dass alle hinbekommen. Miteinander reden war dabei das Zauberwort. Die PHEV-Fahrer waren dabei überaus verständnissvoll, dass zuerst die BEVs geladen werden, die ohne Strom nicht wieder nach Hause gekommen wären. Der Tesla-Fahrer war auch sehr nett und hat gesagt, ich lade nur halbvoll... das reicht locker zum nächsten Supercharger und dann bekommen die PHEVs auch noch Strom ab. Hat am Ende super funktioniert, keiner hatte Stress und alle waren glücklich.
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