Ladesäulenverordnung

Re: Ladesäulenverordnung

enabler
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marxx hat geschrieben:Nicht nur das. Es gibt keine einzige App unter Android zum Freischalten von Ladesäulen, die ohne Google-Dienste funktioniert
Freilich. Die mobilen Webseiten von intercharge direct und Ladenetz ladepay. Gehen sogar auf Blackberry und Windows.
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Re: Ladesäulenverordnung

erich
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Sorry wenn ich eine Spassbremse bin, aber die Verordnung greift an der falschen Stelle meiner Meinung nach.

Bei mir ums Eck wirbt gerade eine Wohnungsbaugesellschaft mit einem tollen, modernen, luxuriösen neuen Objekt.
6 oder mehr im mittleren / oberen Segment angesiedelte Eigentumswohnungen.
Alle mit wirklich attraktiven privaten Parkplätzen für die jeweiligen Eigentümer.

Aber die Parkplätze haben ausser etwas Asphalt nichts was wirklich attraktiv wäre!
Keine Vorbereitung für eine Lademöglichkeit. Nicht mal 3KW. NICHTS!

Ich habe zum Glück eine Garage mit Strom.

Wenn aber selbst die besser verdienenden, die sich so eine echt tolle Eigentumswohnung leisten wollen nicht von Anfang an die Chance haben einen eigenen Stromanschluss auch am eigenen Parkplatz zu haben. Dann wird das nichts.

Am Anfang freut sich erst mal jeder erst einmal, weil er seinen Staubsauger einstecken kann um ggf. seinen SUV zu saugen.

Das geht so lange gut bis der erste Nachbar sich einen kleinen Stromer oder echt einen Tesla holt und dort dann auf einmal günstig vor den Augen aller anderer dann tankt oder besser gesagt "lädt".

Spätestens dann ist die Welle im Rollen.

In normalen Mietbunkern ist die Ladeinfrastruktur nicht existent. Und leider wird es auch noch lange so bleiben befürchte ich. Denn keiner hängt eine Verlängerungsleitung aus dem Fenster über den Gehweg zum Auto. Das ist unrealistisch, unsinnig und illegal.

Die Öffentlichen Ladesäulen helfen da auch nicht für den Miet-Anwohner. Ladesäulen sind für "Besucher" meiner Meinung nach.

Somit wäre meiner Meinung nach ein Gesetz sinnvoller in dem steht, dass bei Neubauten mit Parkplätzen an den selbigen Möglichkeiten zur gesicherten zuordenbaren Stromentnahme geschaffen werden müsste.

Ob das nur 230v einphasig oder mehr ist ist egal. Denn zu Hause ist Schnarchladen mit 230v einphasig auch erst mal o.k. um zumindest einen Einstieg zu haben.

Das zusammen.. ggf. mit der Möglichkeit in der Arbeit zu laden für einen günstigeren Industrie Stromtarif und ohne das Damoklesschwert "finanzieller Mehrwert" der ja für das Laden im Betrieb abgeschafft wurde. Das würde das Thema voranbringen. Bei mir hat es funktioniert. Ich bin nun 100% Stromer und voll zufrieden damit.

Oft bekomme ich leider Aussagen zu hören... "Ja stimmt schon, Du hast recht und ich würde auch gerne, aber ich kann nirgends verlässlich und sinnvoll laden wie Du. Die Öffentlichen Ladestationen sind nicht dafür ausgelegt. In der Mietwohnung kann cih nicht und mein Arbeitgeber hat auch noch nichts. Damit ist das Thema dann tot.

Und wir wären wir wieder bei dem "Normal-Miet-Bürger" der leider keine Lobby hat.
Der nächste Schritt, der Eigentümer, der nur begrenzt Einfluss hat aber durchaus die Kaufkraft, das Innovationsbewusstsein und willens wäre.
Leider wird er durch "Geiz ist geil" der Wohnungsbaugesellschaften aus gebremst. Sparen an allen Ecken und Enden und dem Kunden nur nichts geben, was er akut nicht braucht.

Dabei wäre "eigener Stromzugang am Parkplatz" in der Bauphase wirklich keine grosse Sache. Ein Erdkabel mit rein und fertig, da ja eh schon alles umgegraben wird. Das wäre dann ein Alleinstellungsmerkmal mit zukunftsorientierten Mehrwert und würde sich auch sicher noch gut über das Marketing gewinnbringend verkaufen lassen. Nur das haben die Gesellschaften scheinbar noch nicht so auf dem Schirm.
Die Klientel schon, denn die Fragen danach stehen schon im Raum. Nur wird man seitens der Wohnungsbaugesellschaften entweder aus gebremst, vertröstet oder bevormundet, dass man so etwas ja garnicht benötigen würde.

Da würde ich mir wünschen dass es eine gesetzliche Vorgabe gäbe, dass Neubauten eben wie oben schon geschrieben mit Strom am eigenen Parkplatz realisiert werden müssten.

Je mehr Leute Strom am eigenen Parkplatz haben, desto mehr wird er auch genutzt werden. (Staubsauger oder Stromer)
Wenn aber kein Strom potentiell da ist, dann wird auch nichts angeschafft was dort Strom verbraucht.

...erich
Tesla Referal-Code: https://ts.la/erich21076

Re: Ladesäulenverordnung

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Hi :roll: :oops:

Wenn ich das richtig verstanden habe müssen doch alle neuen öffentlichen Ladesäulen die CCS haben auch ein Chademo bekommen oder :?:

Gruß Marc

Re: Ladesäulenverordnung

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  • PeWe
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erich hat geschrieben:Sorry wenn ich eine Spassbremse bin, aber die Verordnung greift an der falschen Stelle meiner Meinung nach.

Bei mir ums Eck wirbt gerade eine Wohnungsbaugesellschaft mit einem tollen, modernen, luxuriösen neuen Objekt.
6 oder mehr im mittleren / oberen Segment angesiedelte Eigentumswohnungen.
Alle mit wirklich attraktiven privaten Parkplätzen für die jeweiligen Eigentümer.

Aber die Parkplätze haben ausser etwas Asphalt nichts was wirklich attraktiv wäre!
Keine Vorbereitung für eine Lademöglichkeit. Nicht mal 3KW. NICHTS!

Ich habe zum Glück eine Garage mit Strom.

Wenn aber selbst die besser verdienenden, die sich so eine echt tolle Eigentumswohnung leisten wollen nicht von Anfang an die Chance haben einen eigenen Stromanschluss auch am eigenen Parkplatz zu haben. Dann wird das nichts.

Am Anfang freut sich erst mal jeder erst einmal, weil er seinen Staubsauger einstecken kann um ggf. seinen SUV zu saugen.

Das geht so lange gut bis der erste Nachbar sich einen kleinen Stromer oder echt einen Tesla holt und dort dann auf einmal günstig vor den Augen aller anderer dann tankt oder besser gesagt "lädt".

Spätestens dann ist die Welle im Rollen.

In normalen Mietbunkern ist die Ladeinfrastruktur nicht existent. Und leider wird es auch noch lange so bleiben befürchte ich. Denn keiner hängt eine Verlängerungsleitung aus dem Fenster über den Gehweg zum Auto. Das ist unrealistisch, unsinnig und illegal.

Die Öffentlichen Ladesäulen helfen da auch nicht für den Miet-Anwohner. Ladesäulen sind für "Besucher" meiner Meinung nach.

Somit wäre meiner Meinung nach ein Gesetz sinnvoller in dem steht, dass bei Neubauten mit Parkplätzen an den selbigen Möglichkeiten zur gesicherten zuordenbaren Stromentnahme geschaffen werden müsste.

Ob das nur 230v einphasig oder mehr ist ist egal. Denn zu Hause ist Schnarchladen mit 230v einphasig auch erst mal o.k. um zumindest einen Einstieg zu haben.

Das zusammen.. ggf. mit der Möglichkeit in der Arbeit zu laden für einen günstigeren Industrie Stromtarif und ohne das Damoklesschwert "finanzieller Mehrwert" der ja für das Laden im Betrieb abgeschafft wurde. Das würde das Thema voranbringen. Bei mir hat es funktioniert. Ich bin nun 100% Stromer und voll zufrieden damit.

Oft bekomme ich leider Aussagen zu hören... "Ja stimmt schon, Du hast recht und ich würde auch gerne, aber ich kann nirgends verlässlich und sinnvoll laden wie Du. Die Öffentlichen Ladestationen sind nicht dafür ausgelegt. In der Mietwohnung kann cih nicht und mein Arbeitgeber hat auch noch nichts. Damit ist das Thema dann tot.

Und wir wären wir wieder bei dem "Normal-Miet-Bürger" der leider keine Lobby hat.
Der nächste Schritt, der Eigentümer, der nur begrenzt Einfluss hat aber durchaus die Kaufkraft, das Innovationsbewusstsein und willens wäre.
Leider wird er durch "Geiz ist geil" der Wohnungsbaugesellschaften aus gebremst. Sparen an allen Ecken und Enden und dem Kunden nur nichts geben, was er akut nicht braucht.

Dabei wäre "eigener Stromzugang am Parkplatz" in der Bauphase wirklich keine grosse Sache. Ein Erdkabel mit rein und fertig, da ja eh schon alles umgegraben wird. Das wäre dann ein Alleinstellungsmerkmal mit zukunftsorientierten Mehrwert und würde sich auch sicher noch gut über das Marketing gewinnbringend verkaufen lassen. Nur das haben die Gesellschaften scheinbar noch nicht so auf dem Schirm.
Die Klientel schon, denn die Fragen danach stehen schon im Raum. Nur wird man seitens der Wohnungsbaugesellschaften entweder aus gebremst, vertröstet oder bevormundet, dass man so etwas ja garnicht benötigen würde.

Da würde ich mir wünschen dass es eine gesetzliche Vorgabe gäbe, dass Neubauten eben wie oben schon geschrieben mit Strom am eigenen Parkplatz realisiert werden müssten.

Je mehr Leute Strom am eigenen Parkplatz haben, desto mehr wird er auch genutzt werden. (Staubsauger oder Stromer)
Wenn aber kein Strom potentiell da ist, dann wird auch nichts angeschafft was dort Strom verbraucht.

...erich
Hallo Erich,
Die LSV hat bewusst nur den öffentlichen und halböffentlichen Raum geregelt und selbst das hat zu Verstimmungen geführt, da einige Investoren im halböffentlichen Raum sich fragen, warum sie sich noch engagieren sollen, wenn sie plötzlich Dinge umsetzen müssen, die sie nur benachteiligen. (Beispiel: auch CCS anbieten, auch wenn man nur eine Flotte mit CHAdeMO-Fahrzeugen hat).

Aber ich gebe Dir recht. Gerade für Mietwohnungen etc. muss es dringend eine Regelung geben. Es geht leider aktuell so weit, dass man selbst als Eigentümer in einer Eigentümergemeinschaft nicht das Recht hat, eine Wallbox anzubringen, wenn es andere Eigentümer stört. Hier muss es dringend eine Änderung geben. Diskussionen hierzu wurden schon gestartet, aber leider dauern solche Prozesse in Deutschland oft sehr lange.

Viele Grüße Peter

Re: Ladesäulenverordnung

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  • PeWe
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novalek hat geschrieben:Nun soll die Verordnungsrevision II das Bezahlen der Ladung vereinheitlichen. Konsequenz wäre, daß neue Ladesäulen z.B. von Park&Charge, die auf halb-geschäftlichen Betrieb aufbauen, fragwürdige Zukunft hätten. Auch die künftige Nutzung Von z.B. TNM, Ladenetz.de, etc. - Kartenverträgen verbleibt im nebulösen Bereich.
Aufgetreten wird hingegen die spontane Abschaffung des kostenlosen Ladung.
Ich finde es gar nicht so nebulös. Die Kartenanbieter freuen sich übrigens über jeden, der die Ladesäule alternativ mit der App freischaltet, da die Verwaltung von RFID-Karten einen gewissen Aufwand bedeuten und jede Änderung umständlich den Versand neuer Karten an alle Kunden bedeutet.
Die LSV regelt nur, dass ich als Kunde an einer Säule nicht erst Vertragspartner werden muss, um Laden zu können. Umgekehrt können die Anbieter weiter ihre klassischen Kundenmodelle pflegen. Ich vermute, dass zukünftig das Ad-hoc Laden ohne Anmeldung etwas teurer sein wird als wenn ich einen Vertrag habe. Mit einem Anbieter, in dessen Gebiet man am meisten läd, wird man dann einen Vertrag schließen. Gehört dieser dann einem der großen Roaming-Verbünde an, lädt man auch an vielen anderen Säulen zu den eigenen Vertragskonditionen und der Preis für Ad-hoc Laden kann einem dann egal sein.

Re: Ladesäulenverordnung

novalek
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PeWe hat geschrieben:können die Anbieter weiter ihre klassischen Kundenmodelle pflegen.
Scheint plausiblel. Das hieße, wir können spontan im Irgendwo laden - ganz zuverlässig, wenn die Technik funxt.
Das Übel bleibt und kommt aus Neue - jeder Roaming-Provider hat mit dem Aufsteller einen eigenen Vertrag, wie bisher, geschlossen. Um nicht in die schöne Falle "1 Stunde 10.oo €" zu laufen, hat man also wieder den Vertrag mit diversen Aufstellern/Roaming-Firmen abgeschlossen und deren Karte dabei.

** Mietwohnung Parkplatz **
das hatte ich schon immer gefordert. Es ist nicht damit getan, nur eine Schuko-Dose irgendwo hin zu setzen.
Probleme: Dauerstromfestigkeit, Punkt-zu-Punkt-Leitung zur Verteilung, Schutzmaßnahmen, Verbrauchskosten-Abrechnung von z.B. 2- 3 Megawattstunden, Installtionskostenabwälzung.

Re: Ladesäulenverordnung

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Dein Link zur Verbrauchskostenqbrechnung ist kaputt.

Eigentlich gehört nur in die Bauordnung, das 80% der Parkplätze mit einer Lademöglichkeit von 20A ausgerüstet werden müssen. Das würde das Stadtparkproblem zumindest reduzieren.
350 Mm elektrisch ab 2012.
Nicht alles glauben, was irgendeiner bei Whatsapp als News verbreitet.
Niels Bohr sagte schliesslich schon als Student: "Zitaten aus dem Internet sollte man nicht unbesehen glauben!"

Re: Ladesäulenverordnung

KyRo
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Das spricht einem aus der Seele.. Stehe vor dem gleichen Problem.. Vor allem in einer Stadt wie Mainz oder Wiesbaden, ihres Zeichens umweltfreundliche Landeshauptstädte, in denen eine Ladeinfrastruktur nicht schlecht, sondern eher nicht existent ist.. Das machen viele kleinere Städte wesentlich besser..
Aber mal weiter gedacht... Wenn es irgendwann keine verbrenner mehr geben soll, müsste dann nicht jeder einzelne Parkplatz eine Lademöglichkeit haben? Wenn ich mir die Parksituation in der Mainzer oder Wiesbadener Innenstadt so ansehe wirkt das aussichtslos.

Ich glaube für die breite Masse sind zentrale Schnelllader die bessere und für die Volkswirtschaft insgesamt auch kostengünstigere Alternative (soweit lehne ich mich mal ausm Fenster) . Im "Tankstellenprinzip", d. H 4 Säulen oder mehr in den an mehreren Orten in den Städten. Parkplätze mit "Schnarchladung" nice to have.. Hat ja auch nicht jeder ne Zapfsäule zu Hause oder?

Auf dem Land kann die Sache unterdessen wieder anders aussehen. Eigentum oder "private" Vermieter die schonmal eher mit sich reden lassen, als Verwaltungsgesellschaften..
Hyundai Ioniq Electric seit 19.11.16 :idea:

Re: Ladesäulenverordnung

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Man muss dringend von dem Gedanken abkommen, dass die Leute irgendwo hinfahren wollen zum aufladen. Das war im letzten Jahrtausend notwendig, weil das hochgiftige Zeug nicht im Vorgarten gelagert werden konnte und den Gestank auch keiner zu Hause haben möchte. Elektroautos werden einfach da geladen, wo sie stehen.

Und volkswirtschaftlich am sinnvollsten wäre es, jeden Parkplatz mit Typ2 mit Lastmanagement auszurüsten, dann entfielen die stundenlange Parkplatzsuchen und die Autos könnten netzdienlich geladen werden. Schnelladepunkte gehören an Bundesstraßen und Autobahnen.
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Re: Ladesäulenverordnung

novalek
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Zwischenwurf - das letzte Randthema wurde doch unter vielen anderen Überschriften dutzende Male durchgehächelt - auch "Malocher müssn uff Abeet ladn könn".
Es geht hier doch um die November-2016-Regelung...
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