Ladeinfrastruktur, wie geht's die nächsten 10 Jahre weiter?

Re: Ladeinfrastruktur, wie geht's die nächsten 10 Jahre weit

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ELECTAGON hat geschrieben:Eine Million Elektrofahrzeuge benötigen circa 35.000 öffentliche und halböffentliche Ladepunkte. Davon 4000 st. Schnelladesäulen. Und das ist erst der Anfang. ;)
Wie kommt es zu diesen Zahlen?

Die Anzahl der Schnellader halte ich mit 4000 für zu gering. Bei 1milionen Autos müssen es viel mehr schnellader sein. Ich sehe das eher so das du erst mal eine gewisse anzahl von Schnelladern brauchst um überhaubt die Million zu bekommen. Und ohne versorgungssicherheit beim Tanken werden sich da erstmalnicht mehr viele darauf einlassen.

So grob würde ich mich mal an der zahl der Tankstellen orientieren. Das sind ~14500 in Deutschaland. Wenn jede Tankstelle für Sprit 1-n Schnellader hätte wäre schon mal das gröbste erledigt meiner meinung nach. Die Infrastruktur zum Kaffetrinken wärend des nachladens wäre auch da. Mich wundert das die Tanken da nicht mehr investieren. Da die ja schon heute anscheinend mehr mit dem drumherum verdienen als mit dem Sprit.

Wenn dann die Tanken darauf angesprungen sind kommen McDoff und BK und andere darauf das man einen Teil des Kuchens verliert und bauen auch solche Ladestationen und schwubs sind es auf einmal viel mehr....aber die ersten 14500 muss man erstmal haben. Die werden aber logischerweise nur solche Schnellader anbieten das man ca 30 min bei ihnen bleibt.

Vg
Jürgen
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
Mitglied bei Electrify-BW e.V. https://electrify-bw.de/
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Re: Ladeinfrastruktur, wie geht's die nächsten 10 Jahre weit

Derpostler
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ecopowerprofi hat geschrieben:Das Laden unterwegs wird so gut wie überflüssig, wenn die Fahrzeugbatterien mal im Schnitt 60 bis 80 kWh erreichen. ... Schnelllader mit wesentlich mehr als 100 kW sind eine Totgeburt, da in Zukunft kaum nachgefragt ...
Das Laden unterwegs wird auch in Zukunft wichtig sein, denn es werden vor allem beruflich weite Strecken gefahren, und das sind keine Spazierfahrten, da geht es um schnelles Ankommen. Da müssten die Akkus schon noch viel größer werden, wenn man da ohne Laden ankommen will.

Die Kosten für den Strom werden für Personen, die beruflich unterwegs sind, im wesentlichen egal sein. Genauso, wie heute viele Angestellte mit Firmentankkarte unterwegs sind (und ihnen der Benzinpreis und leider auch ihr Benzinverbrauch völlig egal ist), werden diese Personen mit einer Stromtankkarte ausgestattet. Hierbei wird der Strompreis keine Rolle spielen. Es ist viel teurer, einen Mitarbeiter an einer Ladesäule untätig herumstehen zu lassen, als den teuren Schnellstrom zu bezahlen.

Re: Ladeinfrastruktur, wie geht's die nächsten 10 Jahre weit

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@derpostler

Aber mal realistisch gerechnet, wie hoch ist der Anteil Handelsreisenden, die innerhalb eines Tages mehrere 100km fahren müssen?
Gruß

CHris, ab sofort mit i3

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Re: Ladeinfrastruktur, wie geht's die nächsten 10 Jahre weit

Helfried
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geko hat geschrieben:Es wird enorme Sprünge in der Akku-Technik geben
Wir sind eher am Plafond angelangt bei der aktuell möglichen Akkutechnik.
Erst mit komplett neuer Technologie wird mehr möglich sein, das dauert aber noch 10 Jahre.

Die aktuelle Technik gibt es ja auch schon seit mehr als 10 Jahren, bloß dass sie erst vor kurzem halbwegs finanzierbar bei E-Autos für Konsumenten angekommen ist.
Dass es jedes Jahr größere Akkus zu kaufen gibt, hat nicht wirklich etwas mit rapide verbesserter Technik zu tun.

Re: Ladeinfrastruktur, wie geht's die nächsten 10 Jahre weit

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harlem24 hat geschrieben:Aber mal realistisch gerechnet, wie hoch ist der Anteil Handelsreisenden, die innerhalb eines Tages mehrere 100km fahren müssen?
Genau die Frage ging mir auch noch durch den Kopf. Die, die mehrere 100 km an einem Tag zurück legen, sind die absolute Ausnahme. Und wenn doch, dann gibt garantiert Fahrzeuge der Oberklasse (die fahren keinen Renault ZOE), die mit Batterien von vielleicht 150 kWh und mehr ausgestattet sind.
Derpostler hat geschrieben:Es ist viel teurer, einen Mitarbeiter an einer Ladesäule untätig herumstehen zu lassen, als den teuren Schnellstrom zu bezahlen.
Da geb ich Dir grundsätzlich recht aber die werden ihre Mitarbeiter noch nicht mal 10 Min. warten lassen sondern größere Batterien nutzen und ihre MA dürfen nur in Restaurants einkehren, wo auch während der Pause nach geladen werden kann. Du musst Dich mal von den jetzigen Gepflogenheiten mit den Verbrenner lösen. Das Verhalten wird sich ändern (müssen). Ich habe am Betrieb auch eine Lademöglichkeit für Besucher geschaffen. Ein Vertreter aus den Niederlande hängt sein Auto immer an den Lader, wenn er bei uns zur Besprechung einkehrt.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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Re: Ladeinfrastruktur, wie geht's die nächsten 10 Jahre weit

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Der Mitarbeiter wird auch nicht untätig herumstehen, sondern checkt seine Emails und telefoniert mit Kunden welche er während der Fahrt nicht anrufen will.

So mache ich es jedenfalls, ich fahre oft Langstrecke wenns mit dem Zug nicht passt. Viele Kollegen sagen, << ich merke gar nicht dass du mit dem Auto weg bist, laufend kommen Emails von dir. Wenn dein Arbeitsplatz nicht leer wäre, würde ich denken du wärst im Büro. >>

Um zum Thema zurückzukommen: Als Mitarbeiter wird man sich in seinem Schnellladeverhalten an die vorhandene Infrastruktur - sobald in der Ladeleistung vorhanden - anpassen. Ultraschnell-Laden wenns gleich weiter gehen soll, günstigere 50kW wenn das Telefonat/das Emailbearbeiten abzusehen 20-30 Minuten dauert und man in der Zeit nicht umparken will/kann.
Diesel Weg wird kein leichter sein ...
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Re: Ladeinfrastruktur, wie geht's die nächsten 10 Jahre weit

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Derpostler hat geschrieben:
ecopowerprofi hat geschrieben:Das Laden unterwegs wird so gut wie überflüssig, wenn die Fahrzeugbatterien mal im Schnitt 60 bis 80 kWh erreichen. ... Schnelllader mit wesentlich mehr als 100 kW sind eine Totgeburt, da in Zukunft kaum nachgefragt ...
Das Laden unterwegs wird auch in Zukunft wichtig sein, denn es werden vor allem beruflich weite Strecken gefahren, und das sind keine Spazierfahrten, da geht es um schnelles Ankommen. Da müssten die Akkus schon noch viel größer werden, wenn man da ohne Laden ankommen will.
Wenn Reisen über 300 Kilometer tägliche Autofahrt hinausgehen sollen bei uns (Konzernreiserichtlinien) öffentliche Verkehrsmittel (Bahn oder Flieger) genommen werden; da stehen dann auch mal mehrere Firmen- und Mietwagen am Bahnhof oder Flugplatz, um die unproduktiven Lenkzeiten zu vermeiden. Von anderen Firmen weiß ich das genauso. Erst mit vollautomatisierten Fahrzeugen könnte sich das ändern. Die beruflichen Langstreckenheizer, die nicht Kurierfahrer sind, halte ich für die Ausnahme.
75.000 KM Vectrix VX-1 seit 09/2011, 90.000 KM Nissan Leaf 04/2015-02/2020, 57.500 KM Passat GTE seit 07/2018, 14.000 KM Zero DSR seit 08/2018 und 20.000 KM E-Golf seit 03/2020

Re: Ladeinfrastruktur, wie geht's die nächsten 10 Jahre weit

p.hase
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gehts hier um deutschland oder um deutschland rum?

Re: Ladeinfrastruktur, wie geht's die nächsten 10 Jahre weit

gekfsns
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Ich denke bei meiner Ausgangsfrage nicht nur an Deutschland sondern ganz Europa.
Die täglichen Pendelstrecke ist für mich relativ klar, da werde ich wahrscheinlich auch noch in 10 Jahren in der heimischen Garage laden. Auch dass die Destination Charger zunehmen werden glaube ich auch,
Aber was ich mir noch gar nicht vorstellen kann ist wie das mit dem Fernverkehr aussehen wird, wenn die Anzahl der EVs dramatisch zunimmt. Ich erinnere mich noch an die Zeiten wo ich mein Studentenbudget mit Nachtschicht an der Autobahntankstelle aufbesserte und wo sich zu Urlaubszeiten die Warteschlangen vor den Säulen bis auf die Autobahn stauten und das obwohl wir die Autos betankten und die Fahrer währenddessen schon zur Kasse gingen.
Ich wüsste jetzt gar nicht wie sich >5 EV Fahrer an einer einzelnen T&R Säule vernünftig anstellen können ohne dass es dann in Streitigkeiten endet :)

Re: Ladeinfrastruktur, wie geht's die nächsten 10 Jahre weit

p.hase
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kannst du nicht vergleichen! die automobile zukunft findet nicht in deutschland und ohne deutschland statt. der deutsche markt wird zu allerletzt bedient weil hier am allerlängsten dieselmotoren zusammengeschraubt werden.
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