T&R: 400 Schnelllader an dt. Raststätten

[bm3]

Hallo,

ich denke auch, die Lobby-Fritzen sind im Moment wieder am herumwuseln um den Verkehrsminister und seine politischen Beamten um die zu dirigieren was sie machen dürfen, beziehungsweise nicht.
Nicht erwünscht ist das Ladeverfahren mit dem Ch vorne.
Die sollen ja auch teilweise schon in festen Büros in den Ministerien sitzen und beim schreiben helfen.
Kein Scherz, ist schon so !

Viele Grüße:

Klaus

[Vanellus]

Unter einem planvollen, strukturieren Ausbau der Ladeinfrastruktur stelle ich mir was anderes vor. Teekay hat schon wesentliche Defizite beschrieben: nur eine Ladesäule ist, selbst wenn es eine Triple-Säule ist, viel zu wenig. Im Sommer kann es dann sein, dass man der Dritte ist in in der Schlange beim Warten und aus 45 min (22 kW) oder 30 min (43 kW) schnell 2 oder 3 Stunden werden, weil noch andere vor mir dran sind. Aber auch im Winter kann ich mir nicht sicher sein, dass ich sofort dran komme und im Winter bringt warten besonders viel Spaß.
Ergänzen möchte ich noch, dass ich aus offizieller Quelle bislang immer gehört habe, dass E-Autos für die Großstädte gebaut werden (hat Schleswig-Holstein überhaupt Großstädte? Was, die Leute dort fahren auch E-Autos?) und vor allem dort Ladesäulen hin müssen. BMW spricht vom "Urban Mega-City-Car". Für mich eines der Unwörter (wer sich mit mir - i3 - auf's Land traut hat selber Schuld, wir haben ja gewarnt).
Aber nein, die E-Community will nicht hören und fährt tatsächlich überall herum, wo sie gar nicht hin soll.
Jetzt plötzlich gibt es eine andere Parole: Na gut, eben nicht nur Stadtauto, sollen sie meinetwegen auch auf der Autobahn herumfahren - aber nicht so doll. Soll ich mich nun darüber freuen oder ob der Orientierungslosigkeit den Kopf schütteln ?

Volle zwei Jahre gönnt man sich nun für die Säulen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Querschnitte der Anschlussleitungen ausreichen für die zweite, dritte und vierte Säule mit 43 kW AC und parallel 50 kW DC sowohl CHAdeMO als auch CCS. Hoffentlich denkt man auch daran, dass 2017 wohl schon Akkus mit 40 - 50 oder mehr kWh üblich sind und deren Eigner mit 22 kW Ladeleistung unterwegs nicht glücklich werden.
Gruß
Reinhard

[eCar]

Hallo,

ich kann diese negative Grundstimmung hier nicht ganz nachvollziehen. Schnellladesäulen an allen Autobahn-Raststätten sind doch das mit Abstand Sinnvollste, was man an Ladeinfrastruktur (für Langstrecken) aufbauen kann. Klar, 2 Säulen pro Raststätte wären besser als eine, noch besser wären 3, 4 oder noch mehr Säulen.

Für den Anfang ist es mir jedoch deutlich lieber, wenn ALLE Raststätten eine Säule haben und nicht einige ausgewählte Schaufenster-Raststätten gleich 10 Säulen. Wenn es an bestimmten Knotenpunkten eng wird, kann man später immer noch aufstocken.

Von daher habe ich diese Meldung sehr positiv aufgenommen. Ich bin mal gespannt, ob Tesla die Fahrzeuge zukünftig mit CCS-Anschluss ausrüsten wird. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man den Tesla-Fahrern die Möglichkeit vorenthält, neben den Superchargern künftig an jeder beliebigen Autobahn-Raststätte mit zumindest 50 kW zu laden.

Wenn es tatsächlich CCS-only oder CCS/AC-Ladesäulen werden, dürften Chademo-Fahrzeuge in 1-2 Jahren in Deutschland unverkäuflich sein. Das schreibe ich völlig wertfrei. Die nächsten 3 Jahre in der Elektromobilität werden jedenfalls hochinteressant.

Gruß
eCar

Man hat doch die Probleme bereits eingebaut. Man drückt T&R die Säulen auf, für die Wartung soll dann T&R selbst sorgen. Wie die bei einem Betreiber aussehen wird, der die Säulen nicht aus eigenem Antrieb wollte, kann ich mir vorstellen. T&R hat die meisten Höfe verpachtet. Letztendlich werden also 400 Pächtern Kosten aufgedrückt. Ich zweifle daran, dass die begreifen, weshalb ihnen eine top gewartete Ladeinfrastruktur nützt.

Man hat Teslafahrern auch die Möglichkeit vorenthalten, Chademo zu laden. Den Adapter gibts bis heute nur in Japan - einen Festanschluss gibt es also nichtmal im Land der 2000 Chademos. Weshalb sollte es Tesla interessieren, ob eine Flachpfeifenregierung in Deutschland zum 1000sten Mal den Leitmarkt ausruft und ein paar lahme CCS-Lader verteilt? 50kW sind nicht einmal Normalladung für Model S60. Zudem sind die Verkaufszahlen in Deutschland so winzig, dass man in Palo Alto mittlerweile vergessen haben dürfte, wo Deutschland überhaupt liegt.

[imievberlin]

Hallo,

ich kann diese negative Grundstimmung hier nicht ganz nachvollziehen. Schnellladesäulen an allen Autobahn-Raststätten sind doch das mit Abstand Sinnvollste, was man an Ladeinfrastruktur (für Langstrecken) aufbauen kann. Klar, 2 Säulen pro Raststätte wären besser als eine, noch besser wären 3, 4 oder noch mehr Säulen.

Für den Anfang ist es mir jedoch deutlich lieber, wenn ALLE Raststätten eine Säule haben und nicht einige ausgewählte Schaufenster-Raststätten gleich 10 Säulen. Wenn es an bestimmten Knotenpunkten eng wird, kann man später immer noch aufstocken.
Gruß
eCar

Ja aber was bringt es dir wenn dann genau die eine und einzige auf dieser Raststätte defekt ist ? Dann stehst du Stunden lang und lädst ( wenn man darf ) per Schuko.
Ne ne also wenn dann schon mindestens zwei voneinander unabhängigen Säulen auf jedem Hof oder Raststätte.

Was juckt Tesla überhaupt die Schnellladeinfrastruktur in Deutschland? Die haben ihre Supercharger aufgestellt und werden noch weitere aufstellen. Und da die Teslafahrer mit einer Betankung ohnehin viel weiter kommen als der Durchschnitt, reichen die Abstände auch jetzt schon.

Nur nochmal zur Erinnerung für die Strom-Lobby und die Vergaserhirn-Chefs... SO sieht eine funktionierende Ladeinfrastruktur aus und das passende Auto dazu:

Und die Infrastruktur haben sie in zwei Jahren auf die Beine gestellt - da würden die deutschen Frackträger Rotz und Wasser heulen... "Sooooooooooo viel Geld für die paaaaaaaaaaaaar Autos? Neeeeeeeeee, dann gehen wir lieber unter, sofort."

[eCar]

@TeeKay:
Ob es Tesla interessiert, kann ich natürlich nicht sagen. Mich wird es aber definitiv interessieren, wo ich ein Model 3 laden kann. Und der adapterlose Zugriff auf ein existierendes, flächendeckendes (Semi-)Schnellladenetz wäre auf jeden Fall ein Pluspunkt - Supercharger hin oder her.

@imievberlin:
Eine möglicherweise defekte Ladesäule ist immer noch besser als eine nicht-existente Säule. Trotzdem hast du natürlich Recht, dass man eine gewisse Redundanz aufbauen sollte. Eine ordnungsgemäße Wartung der Ladesäulen muss auch sichergestellt werden. Dass man damit eine nahezu 100% funktionierende Ladeinfrastruktur hinbekommt, sieht man in anderen Ländern.

@e-lectrified:
Die ~30 Supercharger in Deutschland reichen heute bei weitem nicht. Nicht mal für das Model S 85, geschweige denn zukünftig für einen Mittelklassetesla mit geringerer Reichweite.

[Vanellus]

@ eCar:
es sind 175 Supercharger in Deutschland

[eCar]

Ja, an etwa 30 Standorten...