Das versteckte Schaufenster - CCS-Säule in Berlin

Das versteckte Schaufenster - CCS-Säule in Berlin

TeeKay
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Würde ein Geschäft sein Schaufenster so dekorieren und verstecken, wie es die Nationale Plattform Elektromobilität mit ihren tollen Schaufensterprojekten tut, wäre es nach wenigen Wochen mangels Kunden pleite.

Da gibt es in Berlin seit Anfang November 2013 eine öffentlich zugängliche CCS-Ladesäule, aufgestellt vom Koordinator des CCS-Projekts selbst, und niemand weiß davon. Die ganze mit Millionen geförderte Forschung an der Elektromobilität scheint bis jetzt noch nicht zur Erkenntnis geführt zu haben, dass ein öffentlich einsehbares Ladestellenregister die Nutzung der Ladestellen und Elektroautos an sich begünstigen könnte.

Doch es geht weiter: Aufgestellt ist besagte einzige CCS-Säule Ostdeutschlands nördlich von Leipzig an keiner Autobahn oder einem sonstigen stark frequentierten Ort. Also nicht etwa dort, wo sich eine Schaufensterfunktion anbietet. Nein, aufgestellt ist sie im hintersten Winkel Berlins, einer Sackgasse im Gewerbegebiet sprichwörtlich am Arsch der Welt. Dort, wo garantiert niemals jemand hinkäme, der nicht in den dort angesiedelten Büros arbeitet. Dort, wo sich ein Durchreisender dank innerstädtischen Stau niemals hinbegeben würde.

https://www.carmeq.de/aktuelles-erste-g ... aeule.html
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Re: Das versteckte Schaufenster - CCS-Säule in Berlin

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TeeKay hat geschrieben:Würde ein Geschäft sein Schaufenster so dekorieren und verstecken, wie es die Nationale Plattform Elektromobilität mit ihren tollen Schaufensterprojekten tut, wäre es nach wenigen Wochen mangels Kunden pleite.

https://www.carmeq.de/aktuelles-erste-g ... aeule.html
Du Spürhund ;-)

Zugang Öffentlich?

Jedesmal wenn ich auf die Gesammtkarte von GE schaue ist mir klar was mit Schaufenster gemeint ist.

Ganz Deutschland ist fast Kartenabdeckend mit Ladesäulen versehen. Nur bei Berlin Brandenburg schaut man problemlos auf die Karte durch, wie bei einem Fenster halt;-)
Zuletzt geändert von Großstadtfahrer am Fr 21. Mär 2014, 08:49, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Großstadtfahrer

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Re: Das versteckte Schaufenster - CCS-Säule in Berlin

Hasi16
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TeeKay hat geschrieben:Würde ein Geschäft sein Schaufenster so dekorieren und verstecken, wie es die Nationale Plattform Elektromobilität mit ihren tollen Schaufensterprojekten tut, wäre es nach wenigen Wochen mangels Kunden pleite.

Da gibt es in Berlin seit Anfang November 2013 eine öffentlich zugängliche CCS-Ladesäule, aufgestellt vom Koordinator des CCS-Projekts selbst, und niemand weiß davon. Die ganze mit Millionen geförderte Forschung an der Elektromobilität scheint bis jetzt noch nicht zur Erkenntnis geführt zu haben, dass ein öffentlich einsehbares Ladestellenregister die Nutzung der Ladestellen und Elektroautos an sich begünstigen könnte.

Doch es geht weiter: Aufgestellt ist besagte einzige CCS-Säule Ostdeutschlands nördlich von Leipzig an keiner Autobahn oder einem sonstigen stark frequentierten Ort. Also nicht etwa dort, wo sich eine Schaufensterfunktion anbietet. Nein, aufgestellt ist sie im hintersten Winkel Berlins, einer Sackgasse im Gewerbegebiet sprichwörtlich am Arsch der Welt. Dort, wo garantiert niemals jemand hinkäme, der nicht in den dort angesiedelten Büros arbeitet. Dort, wo sich ein Durchreisender dank innerstädtischen Stau niemals hinbegeben würde.

https://www.carmeq.de/aktuelles-erste-g ... aeule.html
Der Laden gehört zum VW-Konzern:
http://www.emobilserver.de/elektro-maga ... trieb.html

Re: Das versteckte Schaufenster - CCS-Säule in Berlin

TeeKay
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Großstadtfahrer hat geschrieben:Zugang Öffentlich?
Auf dem Foto sieht es so aus. Ich fahre gleich mal vorbei.

Re: Das versteckte Schaufenster - CCS-Säule in Berlin

TeeKay
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Wie befürchtet, ist es ein echter Leuchtturm und ein echtes Schaufensterprojekt nach deutscher Interpretation. Wenngleich der zuständige Mitarbeiter sehr hilfsbereit war und auch im Sekretariat die Ladesäule bekannt war, ist es doch typisch kompliziert.

1. Laden nur von Mo-Fr 8-16 Uhr, zum Laden muss man sich am Empfang melden und seine Daten hinterlegen. Aus Compliance-Gründen, damit man bei Viel-Ladern die Notbremse ziehen kann.
2. Zitat: "Für Freunde von Carmeq - ob BMW auch dazu gehört, fragte ich nicht. Er fragte aber nach meinem Fahrzeug und freute sich, als ich e-up sagte.
3. Ladesäule steht vor dem Haupteingang im Mitarbeiter-Parkbereich, der mit Schranken gesichert ist (heute war sie auf). Einer der beiden Parkplätze war von einem Verbrenner zugeparkt.

In zwei Wochen solle auch eine Lösung gefunden werden, wie man außerhalb der Geschäftszeiten laden kann. Für Auswärtige wird die Ladesäule trotzdem nichts, selbst wenn sie sich einem Abrechnungssystem anschließen sollten - denn die Chipkarte für die Schranke benötigt man auf jeden Fall.

Hätte man vor 200 Jahren Leuchttürme so betrieben, wäre der Welthandel nie entstanden. Und hätte man zu Erhards Zeiten seine Schaufenster so dekoriert wie man es heute im Merkelland tut - der Kommunismus hätte spätestens Ende der 50er Jahre gesiegt.
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