Bau eines Schnellladers (Tagebuch)

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Re: Bau eines Schnellladers (Tagebuch)

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Die Kühlung sehe ich als unkritisch an.
Die hat jahrelang in diesen Verbrenner Dingens auch bei viel höheren Temperaturen funktioniert. :lol:
Außerdem wird sie bald Serie werden...
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Re: Bau eines Schnellladers (Tagebuch)

UliZE40
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Ja ok, verstehe, keine halben Sachen ;)
Hätt ich mir ja eigentlich auch denken können :mrgreen:

Re: Bau eines Schnellladers (Tagebuch)

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  • Barthi
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E.ON vertreibt ABB. Lass dir mal vom Andreas Zelles Angebote geben, er ist ein sehr hilfreicher Typ.

Bei unserem bauvorhaben war eines unserer Kriterien, dass man zwei gleichzeitig nutzbare DC-Anschlüsse in einem Gehäuse hat. Da fallen schonmal einige Hersteller raus. Dieses Kriterium erfüllen: Alpitronic, Delta, Tellus (setzt Hyunsangl ein), möglicherweise Xcharge (Anbieter aus China, der neuerdings einen Vertrieb über eine Tochterfirma in Hamburg hat) und möglicherweise neue Modelle von ABB.

Wir haben uns für Alpitronic entschieden, da bestes Preis-Leistungs-Verhältnis. Kann bis 1000V, und mit gekühlten Kabeln, die nachrüstbar sind bis zu 500A. Die 150 kW teilen sich bei zwei Autos zu je max 75 kW auf. Wenn zB einer mit nur 10 kW lädt, kriegt der andere trotzdem nur max. 75kW, aber mei, ist immernoch mehr als die meisten DC-Lader.
Das Datenblatt ist beeindruckend, vor allem die Leistungsfähigkeit über einen sehr großen Spannungsbereich. Vertrieb in D durch E-Wald.
Lieferzeit bei Bestellung jetzt bereits bis Mai/Juni und wächst stetig, da es eine recht neue Firma ist. Der Hypercharger und seine 75kW-Module sind eine komplette Eigenentwicklung im Gegensatz zu den Standard 10-kW-Modulen (glaub von einem niederländischen Unternehmen, Name vergessen), wie sie in den meisten DC-Ladern verbaut sind. Muss jetzt deswegen nicht besser oder schlechter sein, aber möglicherweise ist dadurch das gute Preis-Leistungsverhältnis und die kompakte Bauweise möglich.
Für das Thema Eichrecht soll es dann eine Nachrüstlösung geben, also laut Alpitronic kein Problem.

Delta hat auch gutes Preis-Leistungsverhältnis, wird hierzulande vertrieben soweit ich weiß von E-Wald und ChargeIT, beide bieten auch Backend und kompletten Service an.

Kontaktdaten habe ich dir per PN geschickt.
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2013-19: Kfz-Lehre + Studium; Projekt 150 kW-Station (ChargIN); 2020-22: alpitronic
kW ≠ kWh ≠ kW/h --- Mein Rückblick 2010-2020

Re: Bau eines Schnellladers (Tagebuch)

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von den vieren, scheiden die ersten beiden aus - sagst du selber.
ich bin nicht vom fach.
die 3.sieht schick aus.
die 4 robust und gut.

aternativen kann cih dir nicht benennen. :(

wenn es dabei bleibt würde ich ganz nach deinen bedürfnissen gehen.

ich freue mich für dich, dass es weiter geht. und krass, was da am kabel gehandwerkt werden muss, dass das ding steht wie ne 1 :lol:
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Re: Bau eines Schnellladers (Tagebuch)

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Vielen Dank für Eure Anregungen und Hinweise!
Besonders den vielen, die sich per PN gemeldet und mir wertvolle Tipps gegeben haben, auf diesem Weg nochmals Danke!

Ich habe jetzt dadurch noch einige Kontakte hergestellt, so wurde mir auch ein Angebot für einen Deltalader zugesagt.

An dieser Stelle möchte ich jetzt auch meinen persönlichen Favorit kund geben - es ist der Hypercharger.
Viele Rückmeldungen haben mich darin noch bestärkt - möchte aber dennoch den Delta weiter verfolgen.
Für den Hypercharger spricht neben der großen Spannungslage (bis 1000V), dass er definitiv die 150kW über einen gekühlten Stecker/Kabel schafft. Laut Datenblatt soll ihm diese Leistung sogar bei 300V möglich sein. Über Sinn oder Unsinn möchte ich jetzt mal nicht philosovieren... ;)

Der Delta hat nicht so einen großen Spannungsbereich und kann auch nur eine geringere Maximalleistung pro Anschluß bereistellen. Dafür ist er - Dank seiner 10kW-Module - in der Aufteilung der Ladeleistung flexibler.
Der Hypercharger kann - wie Barthi schon beschrieben hat - bei zwei gleichzeitig ladenden Fahrzeugen nur innerhalb der 75kW Module die Leistung aufteilen. Keines der beiden Fahrzeuge kann also über 75kW laden. Nur wenn ein einziges Fahrzeug lädt, kann es auch den Leistungsbereich von 75 - 150kW ausnutzen. Dies sollte aber akzeptabel sein und garantiert gleichzeitig zu jeder Zeit mindestens 75kW!

Wegen verschiedener Nachfragen bezüglich des Sinnes eines HPC's noch eine Anmerkung zu meiner Entscheidung für eine 150kW Säule:

Zum einen beabsichtige ich ja in der Zukunft auch einen e-LKW für die Firma anzuschaffen. Modelle der Testflotten von Daimler und MAN nutzen 800V - also ist eine entsprechende Säule unabdingbar.
Zum anderen sehe ich schon jetzt ein Ende der 50kW Lader. Sobald die Förderbedingungen für die vielen Autobahnlader erfüllt sind (meist 6 Jahre), werden meines Erachtens die meisten Säulen schnell wieder verschwinden und gegen leistungsstärkere ersetzt werden. Auf Autobahnen und Schnellstraßen macht dies überhaupt keinen Sinn mehr bei entsprechend ladefreudigen Autos. Einzig über den Preis könnten dann noch Kunden von den aus dem Boden sprießenden HPC's zu den 50kW Säulen gelockt werden.

Einzelhandelsgeschäfte wie wir es sind, sind gerade erst dabei die 50kW Lader als Standard zu entdecken und haben (wie Aldi und Ikea) mit 20 bzw. 25 kW DC angefangen. Daher werden wohl für diesen Einsatzzweck noch längere Zeit 50kW Lader eingesetzt werden. Dies macht mE auch mehr Sinn, als für eine halbe Stunde das Ladekabel raus zu kramen und an AC anzuschließen - gerade wenn die Fahrzeuge noch eine geringe Ladeleistung an AC haben. An einem 50kW Lader hingegen kann während eines Einkaufs von einer halben Stunde der Akku durchaus wieder voll sein. Dazu noch der Unterschied mit dem fest angeschlagenen Kabel, welches ein besseres und schnelleres Handling ermöglicht.

Andererseits ist aber der Preisunterschied zu einem 150kW Lader 'nur' etwa ein Drittel bis Hälfte höher und ich habe keine Lust, in 2-3 Jahren schon eine veraltete Technik, bzw. eine überholte Ladeleistung hier stehen zu haben. Dafür ist für unseren kleinen Betrieb die Investition viel zu hoch als dass wir in ein paar Jahren schon wieder einen neuen Lader bauen könnten. Als den größten Hinderungspunkt gegen einen 150kW Lader sehe ich die benötigte Anschlußleistung - diesen Punkt haben wir aber schon abgearbeitet.

Also: Einmal, aber dann richtig und hoffentlich viele Jahre Ruhe. ;)
Zuletzt geändert von Schwani am Sa 19. Jan 2019, 09:44, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Bau eines Schnellladers (Tagebuch)

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Endlich mal eine Elektroinstallation mit vernünftigen Querschnitten. Im typischen EFH wird ja sonst aus Preisgründen nur 3x1,5er Klingeldraht verbaut. ;-)
Schwani hat geschrieben: Nur wenn ein einziges Fahrzeug lädt, kann es auch den Leistungsbereich von 75 - 150kW ausnutzen. Dies sollte aber akzeptabel sein.
Das dürfte die nächsten 3-4 Jahre ein reines Luxusproblem sein, gibt ja AKTUELL(!) kaum Fahrzeuge, die das tatsächlich und über längere Zeit nutzen könnten, da sind 75 echte kW (und nicht die 44kW am üblichen 50er Trippel wegen max 110A) schon durchaus brauchbar.

Über Nacht kann dein LKW dann ja alleine dranhängen und die 150kW nutzen.

Chateau Chapeau für dieses Projekt. Beim Einweihungsgrillen möchte ich dabei sein. :mrgreen:
350 Mm elektrisch ab 2012.
Nicht alles glauben, was irgendeiner bei Whatsapp als News verbreitet.
Niels Bohr sagte schliesslich schon als Student: "Zitaten aus dem Internet sollte man nicht unbesehen glauben!"

Re: Bau eines Schnellladers (Tagebuch)

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Geplant ist, den Lkw über Tag (fahre meist nachts) an 22 kW AC aufzuladen. Den Schnelllader brauche ich nur in der Hochsaison, wenn das Fahrzeug entsprechend oft fährt und schnell wieder einsatzfähig sein muss.

Nachtrag:
Im Angebot vom Hypercharger wird als Zubehör eine eichrechtskonforme Auslegung angeboten - diese ist anscheinend damit auch verfügbar!
Leider muss die Position pro Ladeanschluß gezahlt werden - also 2x
Damit ist mir aber die Abrechnung nach kWh möglich, auf die ich unbedingt Wert lege!
Zuletzt geändert von Schwani am Sa 19. Jan 2019, 09:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bau eines Schnellladers (Tagebuch)

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ich freue mich einfach nur über deine/ eure gründlichkeit, offenheit und das engagement :!: :danke: :!:
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Re: Bau eines Schnellladers (Tagebuch)

elektrozauber
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Schwani hat geschrieben:Die Hauptverteilung steht ja jetzt an einem Ort, an dem nie eine Stromverteilung vorgesehen war. Das beinhaltet auch das fehlen einer entsprechenden Erdung. Der bestehende Anschluß an den Fundamenterder war zu weit weg für diesen großen Kabelquerschnitt. :cry:

Also haben wir in den sauren Apfel gebissen und bei dem zurzeit frostfreien Wetter einen langen Graben im Außenbereich hinter der Hauptverteilung gegraben. Dort hinein ist dann ein Edelstahl Erdungsband gekommen, an dem noch weitere Edelstahl Rundstäbe angeschlossen wurden, die noch einen Meter tiefer im Graben ins Erdreich geschlagen wurden. Dies sollte auch in Trockenzeiten für eine gute Erdung der Anlage sorgen.
Die Verbindung zur Hauptverteilung haben wir dann mit einem Rest des 240mm² Zuleitungskabels hergestellt. Leider hat es beim installieren des Erdungsbandes geregnet - daher hatte ich auch keine Fotos davon gemacht.
Eine dumme Frage von einem Nicht-Elektriker: Ich dachte so ein Erdungsband braucht man nur um ein Gebäude bei Blitzeinschlag zu schützen, d.h. das Erdungsband wird im Fundament des Gebäudes mit eingegraben. Warum brauchtest du hier ein Erdungsband für einen Verteilerkasten? Für Schutz vor Blitzeinschlag in eine der Ladesäulen?

Ich plane, einen hypercharger mittels einer Zähleranschlusssäule ans Niederspannungsnetz anzuschließen. Hier steht also sowohl der hypercharger als auch die Zähleranschlusssäule und der Verteilerkasten des VNB im Freien. Benötige ich für die Zähleranschlusssäule und/oder den hypercharger hier ebenfalls ein Erdungsband?

alpitronic bietet als Zubehör ein fertig gegossenes Betonfundament an. Hierfür soll man ein 1 m tiefes Loch graben, bzw. noch ein paar cm mehr für eine Sauberkeitsschicht. Das Fundament stellt man da drauf, fädelt das Kabel durch und schüttet drumherum mit Erde zu. Mir ist noch nicht klar, ob in das Fertigbetonfundament eine Erdung mit eingegossen ist. Bei alpitronic habe ich diese Woche keine sachkundige Person erreichen können, die scheinen in Arbeit bzw. Anfragen zu ertrinken.

Re: Bau eines Schnellladers (Tagebuch)

DiLeGreen
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Da selbst für die üblichen 22kW AC Säulen mehrere Meter Erdungsband vergraben werden (und manche Autos, z.B. Zoe, den Erdungswiderstand auch recht gründlich messen), gehe ich stark davon aus dass du diese auch für den "Hausanschluss" einer DC Säule brauchst. Die Erdung hat mit dem Blitzschutz eher weniger zu tun, sondern dient der elektrischen Sicherheit im Fehlerfall. Soweit jedenfalls meine Laienkenntnisse.
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