Autohaus blockiert E-Auto am Wegfahren von der Ladesäule

Re: Autohaus blockiert E-Auto am Wegfahren von der Ladesäule

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Die Idee mit dem Flashmob hatte hier schon jemand und ich kann nur nochmals davor warnen, das kann für die Teilnehmer sehr ernsthafte finanzielle Konsequenzen haben, wenn der Geschäftsbetrieb in seinem Ablauf gestört wird. Ein konstruktives Gespräch mit dem Inhaber mit Aufzeigen der Möglichkeiten, wie Schnorrer abgehalten werden können, dürfte sinnvoller sein.

Hätte er mich blockiert und nach Aufforderung den Wagen nicht weggefahren, hätte er eine Anzeige wegen Nötigung von mir bekommen. Allerdings verstehe ich auch, dass der Blutdruck eines kostenlosen Ladepunktanbieters steigt, wenn immer der gleiche Wagen die Säule nutzt und man es nicht mal für notwendig hält nachzufragen, ob das OK ist oder ob man was für die Kaffeekasse spenden soll. Insbesondere wenn das ein 80-150 TEUR Wagen ist, da fragt man sich dann sicherlich als Anbieter, ob das notwendig ist.

Dann scheint der Tesla-Fahrer anscheinend auch seine Telefonnummer nicht hinterlegt zu haben. Hätten die vom Autohaus z.B. noch einen Wagen für eine Probefahrt am nächsten Tag laden wollen, kann man auch die Reaktion verstehen. Der Platz ist blockiert und der Fahrer nicht erreichbar. Zudem muss der Tesla da Stunden gestanden haben. Auf den Fotos ist es Nacht, also vermutlich nach 22 Uhr. Der Wagen wurde aber vermutlich noch zu Geschäftszeiten dort abgestellt, sonst wäre ja niemand da gewesen, der Tesla zuparken hätte können.

Es haben hier ja sogar schon Forenmitglieder ihre kostenlosen Ladepunkte wieder dicht gemacht, weil die von einigen wenigen eMobilisten exzessiv zum Schnorrladen genutzt wurden. Ich sehe hier den Fehler nicht nur beim Autohausbesitzer.
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Re: Autohaus blockiert E-Auto am Wegfahren von der Ladesäule

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@Sm4rt hat die Ladesäule ganz bestimmt nicht mit dem Ziel der eigenen Bereicherung oder absichtlichen "Schnorrertums" genutzt.
Manche hier im Forum laden ja auch so oft wie möglich öffentlich, einfach damit ein nennenswerter Bedarf erkennbar wird. Das mag bei voll gesponsorten undgeförderten Energieversorgersäulen O.K. und angebracht sein.

Aber:
Hier hat der Inhaber das selbe Fahrzeug mehrfach von seinem eigenen Strom zapfen sehen. (Auch wenn die Säule selber gestiftet ist, den Strom zahlt er ja selber.)
Ein leerer Tesla schluckt ja auch ggf. schon mal für über €10,- Strom - das ist bei Wiederholung kein Bagatellbetrag mehr.
Dies hat den Inhaber so massiv verärgert, dass er sich zu dieser unklugen Maßnahme der offensichtlichen Nötigung verleiteten ließ.

Ich will das Verhalten nicht beschönigen, aber ein klitzekleines Quentchen Verständnis sollte man sich schon zugestehen.
Immerhin scheint er normalerweise extra dafür zu sorgen, dass die Ladesäulen nach Geschäftsschluss freigehalten werden um tatsächlich Durchreisenden eine Ladung zu ermöglichen. Spätestens da bröckelt für mich das hier heraufbeschworene Feindbild ein wenig.

Es ist halt einfach nicht alles in Ordnung, nur weil es nirgendwo ausdrücklich verboten ist.
SmartED - einfach, wie für mich gemacht

Re: Autohaus blockiert E-Auto am Wegfahren von der Ladesäule

TeeKay
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Wie kommt ihr auf die Idee, dass AC22-Normalladesäulen für Durchreisende gedacht seien? Das sind Normallader für den täglichen Bedarf. Öffentliche AC-Normallader dienen in erster Linie dazu, Menschen ohne eigene Lademöglichkeit zuhause den Kauf eines Elektroautos zu ermöglichen. Und die laden dann eben auch regelmäßig an der selben Säule. Außer ein paar Irren geht kein Mensch mit einem heutigen Kurzstreckenfahrzeug auf lange Tour und stellt sich dann für 100km weitere Reichweite mindestens eine Stunde irgendwo ins Industriegebiet auf einen Autohausparkplatz. Wenn ich aber um die Ecke wohne und mir ein Elektroauto kaufte, dann mache ich das. Und dann lade ich da auch kostenlos ohne zu fragen, wenn groß in der Zeitung hinausposaunt wird, dass man sich als Innovationsvorreiter verstehe und den Strom kostenlos abgebe.

Im Übrigen erwarte ich, dass das Wort Stromschnorrer für Nutzer öffentlich zugänglicher Lademöglichkeiten, die explizit kostenlos nutzbar sein sollen, hier nicht weiter verwendet wird. Laut Wikipedia zeichnet einen Schnorrer aus, dass er sich durch häufiges, nicht aggressives Bitten um Gefälligkeiten oder Geld unbeliebt macht. Der Nutzer eines Angebots bittet aber nicht um irgendetwas, sondern er nimmt ein ihm gemachtes Angebot an. Das war bei OS Electric Drive so, der seine Wallbox aus dem Verzeichnis löschen ließ und das ist bei diesem Autohaus so.

Re: Autohaus blockiert E-Auto am Wegfahren von der Ladesäule

Kellergeist2
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Und ebenso hinkt der Vergleich zwischen "als kostenlos angepreiste Ladestation" und "DSK" bzw. "CF-Ladepunkt".
Die hier in diesem Thread genannte Ladestation ist ausdrücklich als kostenlos angepreist, bei den DSK und CF Ladestationen wird in der Regel um eine Spende gebeten, um die Stromkosten zu decken ohne ein aufwändiges Abrechnungssystem zu betreiben.

Wenn nun an einer DSK oder CF regelmäßig Leute ihr Auto laden ohne etwas zu spenden, dann ist das noch nicht einmal schnorren, sondern grenzt schon an Stromdiebstahl.
Da kann ich verstehen, dass einige Leute ihre DSK oder CF aus den Verzeichnissen löschen und zu einem rein privaten Ladepunkt "umwidmen".
Gruß, Kellergeist2
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Re: Autohaus blockiert E-Auto am Wegfahren von der Ladesäule

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Gut gesprochen TeeKay, mich stört auch diese Vorverurteilung von Fahrern, die das Angebot annehmen.
Ich sehe das genauso, dass es sich um Schnorren handelt, wenn ich proaktiv andere um Strom anbettel.

1234567890 möchte hier offensichtlich Stimmung machen.

Ich finde, es gehört sich, wenn man da öfters und länger lädt, das einfach mal mit dem Autohaus abzuklären. Dann wäre die Situation erst gar nicht eskaliert.
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Re: Autohaus blockiert E-Auto am Wegfahren von der Ladesäule

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spark-ed hat geschrieben:@Sm4rt hat die Ladesäule ganz bestimmt nicht mit dem Ziel der eigenen Bereicherung oder absichtlichen "Schnorrertums" genutzt.
Manche hier im Forum laden ja auch so oft wie möglich öffentlich, einfach damit ein nennenswerter Bedarf erkennbar wird. Das mag bei voll gesponsorten undgeförderten Energieversorgersäulen O.K. und angebracht sein.

Aber:
Hier hat der Inhaber das selbe Fahrzeug mehrfach von seinem eigenen Strom zapfen sehen. (Auch wenn die Säule selber gestiftet ist, den Strom zahlt er ja selber.)
Ein leerer Tesla schluckt ja auch ggf. schon mal für über €10,- Strom - das ist bei Wiederholung kein Bagatellbetrag mehr.
Dies hat den Inhaber so massiv verärgert, dass er sich zu dieser unklugen Maßnahme der offensichtlichen Nötigung verleiteten ließ.

Ich will das Verhalten nicht beschönigen, aber ein klitzekleines Quentchen Verständnis sollte man sich schon zugestehen.
Immerhin scheint er normalerweise extra dafür zu sorgen, dass die Ladesäulen nach Geschäftsschluss freigehalten werden um tatsächlich Durchreisenden eine Ladung zu ermöglichen. Spätestens da bröckelt für mich das hier heraufbeschworene Feindbild ein wenig.

Es ist halt einfach nicht alles in Ordnung, nur weil es nirgendwo ausdrücklich verboten ist.

Normalerweise lese ich ja nur mit aber jetzt möchte ich auch mal was dazu sagen/schreiben:

Ich frage mich was daran falsch sein soll, wenn man das von einem Autohaus öffentlich gemachte Angebot (unverhandelt) annimmt.

Da müsste ich zukünftig auch ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich beim Autokauf das vom Autohaus gemachtge Angebot noch nachverhandle, denn dann habe ich ihn vielleicht in die Enge getrieben und er macht durch diesen Verkauf keinen Gewinn mehr.

Ich denke halt, dass das Autohaus bei der Ladesäule die Kosten nicht so detailliert berechnet hat wie bei ihren Autos.

Dies jetzt aber dem Nutzer des Angebots anzulasten finde ich etwas weit hergeholt.
Sonnige Grüße
Jo

Re: Autohaus blockiert E-Auto am Wegfahren von der Ladesäule

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TeeKay hat geschrieben:Im Übrigen erwarte ich, dass das Wort Stromschnorrer für Nutzer öffentlich zugänglicher Lademöglichkeiten, die explizit kostenlos nutzbar sein sollen, hier nicht weiter verwendet wird.
Komisch, den Begriff hatte ich gerade von Dir aus Deinem Beitrag im TFF. "...Und wir Zoe-Fahrer sind mit den CF-Boxen Schnorrer-Teslas gewohnt...", war aber wahrscheinlich von Dir nur ironisch gemeint, auch wenn Du den Beitrag nicht so gekennzeichnet hast.

Wie so oft werden wir nur die Hälfte von dieser Ladegeschichte erzählt bekommen haben. Es ist schon auffällig, dass andere, die dort zum Laden waren (auch mit Teslas), sagen, dass man dort sehr freundlich und zuvorkommend war. Irgendetwas muss die Situation dort eskaliert haben.

Auch schon interessant, dass man hier Stimmung gegen das Autohaus macht. Wo der Lader so ziemlich alles nicht gemacht hat, was man sonst von den Ladern erwartet. Keine Telefonnummer am Auto, das Fahrzeug Stunden stehen gelassen, ...

Ich will die Blockieraktion des Autohausbesitzers nicht verteidigen. Ich sage es nochmals, da mir hier Stimmungsmache vorgeworfen wird. Er hätte in diesem Fall eine Anzeige von mir wegen Nötigung bekommen.

Im Übrigen habe ich mir die Fotos nochmals genau angesehen. Der TE stand nicht auf den dafür vorgesehenen Parkplätzen, die sind anscheinend ausserhalb des Geländes des Autohauses direkt an der Straße und durch einen Grünstreifen vom Autohaus getrennt. Weil die Parkplätze an den Säulen belegt waren ist der TE anscheinend auf das Gelände des Autohauses gefahren und hat von der rückwärtigen Seite aus geladen. So viel zur Vollständigkeit seiner Geschichte. Einfach mal die Bilder der Ladesäule bei Plugfinder und die vom TE hochgeladenen Bilder vergleichen. Da sieht man, dass er von Hinten über den Parkplatz des Autohauses an die Säule rangefahren ist. Rechtfertigt immer noch keine Nötigung, aber der TE ist auch nicht im Recht, allein durch die unberechtigte Nutzung des Geländes des Autohauses. Das ist eben kein öffentlicher Raum, der von jedem jederzeit genutzt werden darf.
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Re: Autohaus blockiert E-Auto am Wegfahren von der Ladesäule

TeeKay
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1234567890 hat geschrieben:Komisch, den Begriff hatte ich gerade von Dir aus Deinem Beitrag im TFF. "...Und wir Zoe-Fahrer sind mit den CF-Boxen Schnorrer-Teslas gewohnt...", war aber wahrscheinlich von Dir nur ironisch gemeint, auch wenn Du den Beitrag nicht so gekennzeichnet hast.
Was ein abgewandeltes Zitat eines Beitrags zuvor war, in dem ein Tesla-Fahrer davon sprach, dass DSK-Besitzer Schnorrer-Zoes gewohnt seien.

Im Übrigen ist es keine Kunst, einen Tesla stundenlang beim Laden stehen zu lassen. Eine leere Batterie ist mit Doppellader in 3,5-4h geladen, mit Singlelader in 7-8h.

Im Zeitungsartikel steht, die Säule steht auf dem Gelände des Autohauses.

Re: Autohaus blockiert E-Auto am Wegfahren von der Ladesäule

p.hase
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der thread deckt sich mit meinen beobachtungen bezüglich teslafahrern hier im schwäbischen. hätte der tesla-fahrer auch geladen wenn es kostenpflichtig gewesen wäre? nein!

ich bleibe dabei: demnächst werden ls-betreiber auf abstruse bezahlsysteme umstellen und die leute laden endlich wieder zuhause und fahren das was sie müssen. TYP2 wird verwaisen, gewinnen werden nur aldi und ikea!

Re: Autohaus blockiert E-Auto am Wegfahren von der Ladesäule

Gausi
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fridgeS3 hat geschrieben:Ich sehe das genauso, dass es sich um Schnorren handelt, wenn ich proaktiv andere um Strom anbettel.
Diese Aussage lasse ich nicht unkommentiert .... Auf meiner Polenreise musste ich aktiv um Strom fragen wegen mangels öffentlicher/privater Ladestationen .... aber immer mit den Hinweis, den Strom bezahlen zu wollen !!!!
Ich bot so immer zwischen 10 - 15 Zloty an, so dass erst gar nicht der Eindruck entsteht, dass man sich als Elektroautofahrer durchs Land schmuggeln möchte.

Nochmals möchte ich mich hier an diesen Stelle bei einen älteren Mann bedanken, der mir in Frankfurt/Oder an einen Samstag abend ca. 21:00 Uhr mit 230V Schuko versorgen konnte .... Ladestellen Lennepassagen im Oderturm waren nicht mehr zu erreichen ... und ich bin genau gegen 20:05Uhr bei Cafe Diana gestrandet .... habe um der Uhrzeit natürlich keine Ladekarte mehr bekommen.

Bin mit meinen letzten Elektonen noch den Berg hoch nach K&S Oder/Spree gerollt um festzustellen, dass der Schukoladepunkt ein aufgerolltes Verlängerungskabel hinter dem Schaufenster war.

Ich nahm all meinen Mut zusammen und ich beschloß jeden x-beliebigen Fussgänger, der sich im nordwesten Frankfurt/Oder gegen 21:00 Uhr noch in der Abenddämmerung noch auf der Straße befand aktiv um Strom anzusprechen.

Für mich ein absoluter Glücksfall ... ein Mann, ca. 60 Jahre Alt mit Hut und konservativer Touch ( ja, die grenznahe Einbruchsmentalität einer Grenzstadt ) konnte ich mit 5 Euro dazu bringen mir 3-4 Stunden an der Schukodose Seiner Datsche Strom zu geben.

mfg

Gausi
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