43kW AC Ladetechnik unzuverlässig?

Re: 43kW AC Ladetechnik unzuverlässig?

rolandk
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phonehoppy hat geschrieben:Hallo,
ich lese hier im Forum immer wieder vor allem von Zoe-Fahrern, die Probleme mit dem Laden an Triple-Ladern haben.
Habe ich was überlesen? Explizit 43kW soll Probleme machen? Das die Zoe 'ne Ladezicke ist, ist allgemein bekannt.
phonehoppy hat geschrieben: Mit meinem i3 und 50kW CCS hatte ich noch nirgends einen Ladeabbruch, nur einmal hat es wegen einer Fehlbedienung meinerseits etwas gedauert, bis der Ladevorgang gestartet ist.
Ganz im Gegentum... gerade CCS und CHAdeMo stellen sich als Fehleranfällig da. Säulen, die nicht verfügbar sin, weil sie mal wieder Offline sind, Karten die nicht angenommen werden.

Genau da liegt der Vorteil der AC43 Ladung. Rote CEE mit entsprechender Leitung, eigene mobile (bezhalbare) Box dran, und schon läuft es.
phonehoppy hat geschrieben: Bei 43kW scheint es aber dauernd Ladeabbrüche und andere Probleme zu geben, jedenfalls, wenn man sich die Kommentare im Stromtankstellenverzeichnis anschaut.
Kann ich nicht nachvollziehen. Und wenn, dann liegt es an den Ladesäulen. Und letztlich lieber einen Ladeabbruch, als gar keine Ladung, weil der DC-Ladepunkt mal wieder out-of-order ist.
phonehoppy hat geschrieben: Liegt das prinzipiell an der Technik (Normaler Typ-2-Stecker), and den Ladesäulen, oder am Fahrzeug?
Das Verfahren ist robust. Was soll auch kaputt gehen, bei einem System, das es nicht nötig hat, einen riesigen Overhead mitzuschleppen?
AC-Ladung ist eigentlich nur den Wechselstrom aus der Wand über einen Schütz und über Kabel/Stecker ins Fahrzeug zu bekommen. Die Ladestation/Ladebox ist nicht weiter als ein etwas erweiterter Schalter. Da muß nichts umgesetzt werden. Wenn natürlich die Abrechnungssysteme bocken, hilft es auch nichts.
phonehoppy hat geschrieben: Ich finde jedenfalls, dass dies kein zufriedenstellender Zustand ist und dass es sich wohl mal lohnen würde, der Sache auf den Grund zu gehen und entweder die Ladesäulenbetreiber oder die Fahrzeughersteller darauf hinzuweisen, dass hier Verbesserungsbedarf besteht.
Anscheinend soll ja auch bald die Zoe mit 50kW DC CCS Lademöglichkeit kommen. Evtl. eine Reaktion auf diese Probleme?
Nein, die 43kW Lademöglichkeit ist die bessere Lösung. Zumindest für den Verbraucher. Es ist schon gewollt, das man sich CCS nicht zu Hause installieren kann, und das entsprechende Technik (noch) nicht zu bezahlen ist. Unter anderem gehört dazu auch die Kommunikation zum Stromanbieter. Anonyme Ladungen sind damit nicht möglich. Und die Preise bestimmt der Anbieter. Mit CSS kann man den Autofahrer viel besser kontrollieren.

Ich kann Deine oben genannten Problem jedenfalls nicht nachvollziehen.

Das die Zoe hin und wieder Ladeprobleme hat, ist allgemein bekannt. Wobei nicht immer das Fahrzeug daran Schuld hat und das nichts mit der Leistung zu tun hat. Und da die Zoe recht häufig verbreitet ist, wird man Fehler natürlich auch häufiger finden. Diejenigen die keine Probleme haben, werden sich eher selten finden.

Und ich kann letztendlich nur vor CCS warnen. Da wird sich zukünftig noch so mancher umschauen, was da auf einen zukommt.

Ja, mehr als 43kW wird man auch zukünftig nicht per AC ins Auto bekommen, das ist mir klar. Aber das, was da mit CCS abläuft, läßt mich gruseln.....

Roland
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Re: 43kW AC Ladetechnik unzuverlässig?

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rolandk hat geschrieben:Es ist schon gewollt, das man sich CCS nicht zu Hause installieren kann, und das entsprechende Technik (noch) nicht zu bezahlen ist. Unter anderem gehört dazu auch die Kommunikation zum Stromanbieter. Anonyme Ladungen sind damit nicht möglich.
Sicher? Gibt es da Quellen die das belegen?

Re: 43kW AC Ladetechnik unzuverlässig?

rolandk
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Ja, wurde hier auch bereits vor Jahren gepostet. Die Kommunikation fordert u.a. die MAC-Adresse und diverse andere Daten ab. Da bleibt die Frage: wofür? Wenn es auch anders ginge.

Roland
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Re: 43kW AC Ladetechnik unzuverlässig?

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Eine Abfrage heißt ja nicht das damit eine Online Verbindung zum Stromanbieter zwangsweise wäre. Außerdem basiert die CCS PLC Kommunikation ja auf IPv6, soweit mir bekannt. MAC und IP Adressen auszutauschen wäre damit ja schon rein für die Funktion notwendig.

Re: 43kW AC Ladetechnik unzuverlässig?

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Richtig, man muss sich nur die Frage stellen ob ein Netzwerkstack zur Steuerung eines Ladevorgangs notwendig ist. ;)
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Re: 43kW AC Ladetechnik unzuverlässig?

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Der CAN-Bus von CHAdeMO ist mir persönlich auch sympathischer, aber so auf die Zukunft gesehen ist PLC/IPv6 sicherlich ganz nett...

Re: 43kW AC Ladetechnik unzuverlässig?

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Denjenigen, die so freudig auf die möglicherweise kommenden 100 kW CCS oder gar 350 kW (Audi möchte das wohl) verweisen, möchte ich empfehlen, mal die Allego-Lademöglichkeiten im Wikingerhof bei Schleswig in ihrer New Motion- oder Plugsurfing-App aufzurufen: 33 ct/min und dazu 32 ct/kWh. Damit kommt man bei 50 kW CCS auf so rund 80 ct/kWh. Da kosten die 100 km so um die 16 € im Winter oder auch deutlich darüber, wennn der Akku kalt ist und nicht 50 sondern nur 20 kW annimmt. Das ist so, als wenn das Benzin nicht 1,30 €/l sondern über 5 €/l kostet.
Und an einer 100 kW-CCS-Ladesäule werden die Preise sicher darüber liegen, nicht zu reden von einer mit 350 kW. Da schluckt auch der Audifahrer. Ist aber halt Vorsprung durch Technik!
Ein ganz starkes Argument für Elektromobilität! (Achtung: kann Ironie enthalten)

Übrigens: ich hatte die letzten 62.000 km in 3,5 Jahren noch keinen Ladeabbruch, weder bei 43, noch bei 22 oder 11 oder 3,7 kW.
Zoe Zen seit 10.7.2013, verkauft im Juni 2019 mit 108.000 km, erster Akku, still going strong
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Re: 43kW AC Ladetechnik unzuverlässig?

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Der Vorteil der leichteren Verfügbarkeit z.B. eines 3x64A Anschlusses zu Hause oder in einem Kleinunternehmen, oder auch das Argument der hohen Preise an öffentlichen Ladestationen, relativiert sich aber dann wieder, wenn in dieser "Basis"-Einrichtung bereits ein auf Gleichspannung basierendes Stromnetz vorhanden ist, z.B. durch eine Photovoltaik-Anlage, eine "Power Wall", oder ähnliche Speichertechniken. Natürlich muss immer noch ein Ladegerät vorhanden sein, welches das CCS-Protokoll zur Kommunikation mit dem Fahrzeug unterstützt. Das wird aber auch nicht mehr als ein Chip mit ein bisschen Software sein, die vermutlich auch auf einem Raspberry Pi für 50 Euro laufen wird. Die ganze Leistungselektronik, die die eigentlichen Kosten einer DC-Ladestation ausmacht, könnte dann aber viel einfacher gehalten werden. Die Kosten für die Vernetzung des Systems fallen vermutlich dann auch weg, sofern am Einbauort bereits ein WLAN oder ein LAN vorhanden ist, was man heute in fast jedem Haushalt voraussetzen kann.
Zukunftsweisende Ideen, wie z.B. die "SchwarmEnergie" https://www.lichtblick.de/privatkunden/schwarm-energie würden sicher von einer direkten Integration sämtlicher in einem Haushalt vorhandener Energiespeichertechnik auf DC-Ebene profitieren. Per CCS zu Hause ließe sich ja sogar im Bedarfsfall der Fahrakku gezielt entladen und die Energie für anderen Bedarf nutzen, wenn das Auto zwar geladen ist, aber gerade nicht gebraucht wird. Also meiner Meinung nach erlebt die Gleichspannungstechnik durch die zentrale Rolle, die Akkus zur Zeit bekommen, eine wirkliche Renaissance und wird wieder attraktiver, nachdem es jahrelang damit abwärts ging. Vielleicht gibt es auch irgendwann Fahrzeuge, die das Laden nur noch mittels irgendeiner DC-Technik unterstützen und sich den On-Board AC-Lader gleich sparen.

Zum Datenschutz kann ich nur sagen, dass die Datenerhebung ja momentan nicht aus technischer Notwendigkeit heraus erfolgt. Es ist dann letztendlich einfach eine rechtliche Frage, ob die an den öffentlichen Stationen anfallenden Daten anonymisiert verarbeitet werden oder nicht. Auch eine AC-Ladestation wird im Zweifelsfall per Kamera überwacht, und heute zeichnen ja schon die Fahrzeuge selbst Bewegungsprofile auf und leiten diese ggf. weiter. Es liegt jedenfalls nicht an der Ladetechnik, wenn Bedürfnisse bzgl. Datenschutz übergangen werden.

Re: 43kW AC Ladetechnik unzuverlässig?

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phonehoppy hat geschrieben:Natürlich muss immer noch ein Ladegerät vorhanden sein, welches das CCS-Protokoll zur Kommunikation mit dem Fahrzeug unterstützt. Das wird aber auch nicht mehr als ein Chip mit ein bisschen Software sein, die vermutlich auch auf einem Raspberry Pi für 50 Euro laufen wird. Die ganze Leistungselektronik, die die eigentlichen Kosten einer DC-Ladestation ausmacht, könnte dann aber viel einfacher gehalten werden. Die Kosten für die Vernetzung des Systems fallen vermutlich dann auch weg, sofern am Einbauort bereits ein WLAN oder ein LAN vorhanden ist, was man heute in fast jedem Haushalt voraussetzen kann.
Das Protokoll ist nicht OpenSource, sondern wird von einem Konsortium verwaltet. Insofern wird die Implementierung auf dem Raspberry schwierig. Allein der CCS Stecker kostet fast tausend Euro, hauptsächlich wegen Lizenzgebühren.

Außerdem ist die Gefahr, mit einem Eigenbau den Akku zu zerstören gegeben, beim AC43 unmöglich, da die Ladung vom Fahrzeug gesteuert wird.
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Re: 43kW AC Ladetechnik unzuverlässig?

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phonehoppy hat geschrieben: Zum Datenschutz kann ich nur sagen, dass die Datenerhebung ja momentan nicht aus technischer Notwendigkeit heraus erfolgt. Es ist dann letztendlich einfach eine rechtliche Frage, ob die an den öffentlichen Stationen anfallenden Daten anonymisiert verarbeitet werden oder nicht.
Was möglich ist, wird auch gemacht. Darum sollte man sich von Anfang an dagegen stellen.

Da muß man gar nicht anfangen so etwas über rechtliche Rahmenbedingungen legitimieren zu wollen.
Weglassen ist der einzig mögliche Weg. Und solange CCS letztlich nicht quelloffen zur Verfügung gestellt wird, ist es in meinen Augen einzig und alleine dafür gedacht, das es da Firmen/Leute gibt die davon im Besonderen profitieren.

Muß ich das unterstützen? Nein.

Ist es unterstützenswert? Nein, es gibt bessere Alternativen.

Roland
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