Leaf 2 - realistischer Verbrauch

[chrissy]

mal wieder etwas zum Thema:

nach 5200 gefahrenen Kilometern seit Ostern liegt der Durchschnittsverbrauch aktuell bei 14,9 kWh/100 km bei täglichen 110 km Pendelstrecke davon 100 km Autobahn bei 110 km/h.

Das sind auch Werte, wie ich sie von meinen Kunden höre und die ich bei unseren beiden Leafs bestätigen kann.

[motobo]

Bei uns hat sich ein Verbrauch von 13,4 kWh/100 Km etabliert und ändert sich zur Zeit nicht mehr.

Die Fahrten finden seit dem 16.04.2018 statt, und zwar vornehmlich im Flachland (Münsterland) und hauptsächlich Landstraße (flach und leicht welliges Gelände). Weiterhin etwas Stadtverkehr und etwas Autobahn.
Es wird im ECO-Modus mit E-Pedal gefahren, oft mit Propilot, da wo es geht (weil`s Spaß macht). Die Klimaanlage läuft immer mit, und zwar mit der Einstellung 20 Grad und Gebläsestufe 1. Auch das Radio ist permanent in Betrieb.

Hauptsächliche Fahrten zur Arbeitsstätte (5-Tage-Woche), w.o. beschrieben - Landstraße und etwas Stadt.

"Sonderfahrten", die bisher in dem kurzen Zeitraum stattfanden:

1x von Köln ins Münsterland (Abholung Leaf/ Autobahn)
1x zur Nordsee (Hinfahrt nur Autobahn, Rückfahrt 1/2 Autobahn und 1/2 Landstraße)
1x nach Hagen in Westfalen (220 Km fast nur Autobahn (teils bergig) und etwas Landstraße)
1x Fahrt 60 KM hin und 60 KM zurück im Münsterland nur Landstraße

Das war`s bisher. Wir bevorzugen einen ruhigen Fahrstil, der aber rein gar nichts mit "Verkehrshindernis" o.ä. zu tun hat.
Wir passen uns (auch zwangsweise) dem vorherrschenden Verkehrsfluss an.
Es ist klar, dass dieser Durchschnittswert sofort in die Höhe geht, sobald sich die Bedingungen ändern.
Störend wirkt sich das bei uns jedoch dann nicht aus. Wir können an insgesamt 4 Stellen, die besonders gut für uns gelegen sind, kostenfrei tanken (z.B. 300m von der Arbeitsstelle entfernt). Und als "Lückenfüller" können wir den eigenen Solarstrom tanken. Möglicherweise haben wir bisher einen Betrag von
1-4 Euro für sog. Ladepausen (Wolke o.ä.) investiert. Das lässt sich aber kaum in Euro rechnen, da es sich um ein paar Minuten Netzbezug (Auffüllen der noch vorhandenen PV-Leistung auf 1,4 kW) handelt. Sonst keine kostenpflichtigen Tankungen.

In unserem Fall geht die Rechnung auf, obwohl die wirtschaftlichen Gründe beim Kauf des Leaf weit im Hintergrund standen.
Wir wollten Elektromobilität und sie funktioniert sehr gut bei uns.
Zu schön um wahr zu sein ... ist aber so.

[chrissy]

Bei uns hat sich ein Verbrauch von 13,4 kWh/100 Km etabliert und ändert sich zur Zeit nicht mehr.

Daran erkannt man gute Fahrer.

[motobo]

Danke Chrissy ... in dem Fall Fahrerin. Ich werde das Kompliment an meine Frau weitergeben.
Ich "darf" nur hin-und wieder mal mit dem Leaf "spielen" und die entspannende Fahrweise genießen.

[0x00]

freut mich zu lesen dass auch ein niedrigerer Verbrauch möglich wäre bei mir mit fast nur autobahnstrecken und leider nicht so flach habe ich momentan einen Schnitt von ca 17kwh/100km. auf 100% geladen ist die reichweitenanzeige bei so 220-230km.

[jennss]

AutoBild hat auch 230 km festgestellt. Beim eGolf übrigens 240 km, trotz kleinerer Batterie und nur 300 km NEFZ-Reichweite.
http://www.autobild.de/artikel/vw-e-gol ... 65345.html
j.

[motobo]

Ich habe den "Auto-Bild" Artikel vorgestern beim Einkaufen kurz überflogen.

In der Psychologie gibt es den Fachbegriff "Reduktion der kognitiven Dissonanz". Das könnte man mir z.B. vorhalten.
Ein Schulbeispiel (35 Jahre alt):
jemand hat sich ein neues Auto gekauft (des Deutschen liebstes Kind). Stolz erzählt er davon seinen Arbeitskollegen. Und von den ganzen Vorzügen natürlich.
Da wirft einer der Arbeitskollegen ein, dass er in einer Autozeitschrift xy einen niederschmetternden Bericht über genau das
Auto gelesen hat.
Nun kommt die Reduktion der kognitiven Dissonanz beim Neuwagenkäufer zum tragen. Er entgegnet den Arbeitskollegen, dass genau diese Autozeitschrift xy ja von dem Konkurenzhersteller gesponsert wird, und, und, und ...
Er sucht und findet (sofern er verbal auf der Höhe ist) Gegenargument um Gegenargument. Warum? Weil es ihm dann besser geht. Er reduziert damit sein aufkommendes Unwohlsein.
Wir alle machen das mehr oder weniger. Nach dem Motto: Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Mit einem Wort könnte man es auch vereinfacht ausgedrückt "relativieren" nennen.
Im vorliegenden Fall (Auto-Bild) wird ein erschreckender Verriss des Leaf herbei geschrieben. Ich habe so etwas Plumpes selten vorgefunden.
Nur auszugsweise beschränke ich mich auf 2 Aussagen.
182 Km Strecke bei Autobahngeschwindigkeit 110 Km/h - und dann hätten sie es fast nicht geschafft, so knapp war es dann mit der Reichweite.
Hallo!? Wie bitte!? Nach meinen eigenen Erfahrungen ist es schlicht nicht möglich bei der Autobahngeschwindigkeit in der Reichweite unter 250 Km zu kommen. Da kann ich noch Klima und Radio anhaben, mein Handy im Auto aufladen und mir noch die Haare föhnen. Glatte Lüge!
Und die Kinder auf der Rückbank schreien schon nach wenigen Kilometern, weil sie (wohlgemerkt Kinder) auf der unbequemen Rückbank so schlecht sitzen können.
Hallo!? Welche Kinder denn? Haben die etwa Kinder zu ihrer 182 Km entfernten Teststrecke mitgeführt, um das zu beweisen? Nein, die haben ihre Kinder wohl ein paar Kilometer mitgenommen, Dann haben die angefangen zu schreiben. Dann haben die tester die Kinder zurück gebracht, um letztendlich wieder zur Teststrecke zu fahren. Na ja ... da hatten die dann auch die 250-260 Km voll - hahaha.
Ich habe selten so ein Bullshit gelesen.
Und wir alle wissen, dass in alteingesessenen, deutschen Autozeitschriften ein E-Auto immer schlecht wegkommen muss. Und wenn man dann schon einen Ausländer mit einem Deutschen (E-Auto) vergleicht, dann muss natürlich das deutsche Fabrikat gewinnen.
Das war so, ist so, und wird in Zukunft immer so sein.
Und warum? Meine Güte ist das banal, weil es halt so sein muss!
Den Testern würde ich nie den Vorwurf der Reduktion der kognitiven Dissonanz machen. Die sind ja emotional gar nicht involviert. Die werden nur für den Job bezahlt ... ääh von wem? Egal.

Aber mir könnte man das jetzt vorwerfen ... obwohl mir unser Zweitwagen/ Kurzstreckenfahrzeug nicht sonderlich an Herzen liegt. Aber auf so einen Blödsinn spreche ich trotzdem an, da bin ich Mensch genug.
Ähnlich liegt es mit den sonstigen Verrissen um den Leaf, wenn man ihn z.B. als vollwertigen Verbrenner-Ersatz einen Tag lang über die Autobahn prügelt ( mit Höchstgeschwindigkeit - jawohl!) und mehrmals eine DC-Schnellladung vornimmt. In einem Youtube-Video habe ich das so gesehen. Der gute Mann kommt zu dem Schluss, dass das doch einfach nur schlecht ist, und man stelle sich nur vor, wenn man in so einer Situation dann mit der Familie in den Urlaub fährt - das geht doch nicht. Vom Nordkap nach Sizilien?
Ob der mal Physikunterricht hatte?
Aber so kann man also seine kognitive Dissonanz auch reduzieren ...
Und danach geht es einem dann viel besser. Ich lach`mir einen Ast!

[Greenhorn]

@motobo
Leider muss ich Dich enttäuschen. Ich habe 220 km geschafft bei Landstraße und da war die zweite Warnung an. Der Leaf ist mitnichten schwer unter 250 km zu bekommen, sondern ganz leicht. Vor allem, weil Nissan so blöd ist und bei 0 noch 10% Reserve im Akku lässt.
Wer keine Foren liest und LeafSpy nicht kennt, weiß das aber nicht.
Wenn man womöglich mit ProPilot fährt und das auch fleißig ausprobiert, fährt womöglich auf LKW auf und beschleunigt anschließend wieder schön auf seine 110.
Tester legen es nicht auf Reichweite, sondern eher auf das Gegenteil an.

Gruß Bernd

[0x00]

ob 180km bei 110km/h knapp werden können hängt auch sehr stark vom höhenprofil ab. als glatte Lüge würde ich das daher nicht bezeichnen weil ich so eine Strecke auch schon mal fast nicht geschafft habe, war aber sehr kühl noch dazu damals ende märz. kannst du hier nachlesen: https://e-klar.xyz/2018/03/19/erfahrung ... ktlandung/

[electic going]

Autobild hat ein Japanisches Auto schlecht bewertet? Ist ja ganz was neues. Das Niveau von Autobild und ADAC-Club-Heft liegen beide auf gleich niedriger Höhe. Bei jedem erhöhten Wasserstand werden die nass.