c't Langstreckentest - Livei

[powmax]

Wieso, bewusst provoziert? Ob die nun 90 oder 130 km/h fahren, der Akku wird nicht merklich kühler. Somit geht die Ladegeschwindigkeit nach jedem Stopp weiter nach unten. Aber das ist doch längst bekannt! Muss man eben immer 24h Pause für ein bevorstehenden Ladeaufenthalt einplanen, dann tunneln die Elektronen auch wieder mit 45 kW durch...

[electic going]

Hat sich mal jemand das erste Video angesehen? Er sagt da auch, dass er um 16 Uhr in Passau sein will bzw. muss. Und um 17 Uhr war er wohl etwa da, wobei ihn da eher Innogy mit der Säule aufgehalten hat. Vor daher verlief die Fahrt etwa so, wie er das geplant oder erwartet hatte: 1x Übernachtung und da ohnehin erst am Nachmittag in Passau sein geplant war, auch dort nach 10 Stunden Autofahrt sicherlich auch die Übernachtung, evtl. auch später wenn es zeitlich passt. D.h. Hotel eben ohne vorher zu buchen sondern spontan. Aber das ist ja nun auch nicht ungewöhnlich.

[Blue shadow]

Wenn ich mit dem diesel ne reise in der nacht antrete, dann tanke ich in der regel auch vorher voll.

Klar ist mit der richtigen taktik auch zeit zu gewinnen. Ich kann aber nicht vom fahrer erwarten, vorher ein excel sheet zu erarbeiten, um alle variabeln abzufragen. Wind, temperatur, stau, termine, backup usw.

Dann kommt noch bruder zufall....säule belegt, vollsperrungen, handy akku, menschliche bedürfnisse und wirft alles über den haufen.

[Tommy601]

Hallo zusammen,

mal meine Meinung als angehender Elektroautofahrer:

Ich finde Nissan hat beim Leaf 2 schon extrem gefailt, und da gönne Ich Nissan die negative Presse auch für.

Ich habe das Problem, im Grunde gibt es kein Elektroauto was wirklich genau meinen Vorstellungen entspricht, entsprechend groß war meine Hoffnung auf den Leaf2. Den Schwachpunkt mit der Batteriekühlung hatte ja der alte Leaf schon, bloß da hat es sich ja wirklich erst ab der 3-4 Ladung ausgewirkt. Also im Grunde haben die ein vorhandenes Problem nicht nur nicht gelöst, sondern verschlimmert, und das für ein Elektroauto, das sich wie kaum ein Zweites für die Langstrecke empfiehlt.

Mein erster wirklicher Kontakt zur Elektromobilität, da habe ich Anfang 2017 einen I3 gemietet und mit meiner Tochter einen über 1.000 Kilometer Wochenend-Roadtrip gemacht um das mal auszuprobieren. Inspiriert durch Björn Nylands Roadtripvideos.
Das Ganze mit nur 1. Ladekarte (Plugsurfing). Tatsächlich musste ich mich einmal mit 1-2% Restakku an eine Scharchsäule retten mit Schweißausbrüchen, aber das war ein total cooler Trip trotzdem. Ich hab teilweise über 200 Wattstunden pro Kilometer durchgebracht und dem Wagen ordentlich die Sporen gegeben, weil man sich drauf verlassen konnte nach 30 Minuten Laden locker wieder auf 85-87% zu sein. Da war ich insgesamt so positiv geflascht von der Elektromobilität, zumal ich davon ausging das der I3 ja konstruktiv fast ein Oldtimer und neuere Elektroautos noch besser sein mussten...

Daher fand Ich die Einblicke die Ich danach weiter dazu gewonnen habe teilweise wieder ernüchternd.

Momentan ist das einzige für mich als vollwertiges Erstauto passende Elektroauto der Soul EV. Technisch gesehen natürlich der Ioniq, jedoch hab Ich lieber Autos mit einer höheren Dachlinie. (Bin 1,90)

Da Nissan ja sogar ein Batteriekühlsystem hat, besteht ja eine gewisse Hoffnung, das durch Rapidgate vielleicht doch mal ein Einlenken erfolgt, in dem man die Batteriekühlung verfügbar macht, von mir aus auch als aufpreispflichtige Option. Das würde das Fahrzeug für viele Leute sehr viel interessanter machen.

Nette Grüße,
Thomas.

[c2j2]

"Ich finde Nissan hat beim Leaf 2 schon extrem gefailt"

Naja, ich finde das eher eine falsche Aufgabe für ein (heutiges) e-Fahrzeug, ich würde sagen, der Käufer hat "gefailt". Ich suche mir ein Fahrzeug aus nach meinen Bedürfnissen, nicht nach "ist grad in" oder tollen YouTube-Videos.

Zumal Nissan beim Leaf wegen des Preises schon ein paar Abstriche macht, über die man streiten könnte. Aber "Fail" ist da über das Ziel hinausgeschossen.

Oder ich muß mich dem Auto anpassen, also mehr oder weniger Planung in die Langstrecke packen.

Als die Pferdekutschen aufkamen, brauchte man auch Planung. Mit Sicherheit auch, als die erste Automobile aufkamen.

Das wird sich ändern, aber im Moment ist das e-Auto für alles, was nicht "trivial" (also wetterunabhängig locker innerhalb der Reichweite) ist, noch mehr oder weniger Abenteuer und wird mit der Erfahrung immer normaler.

[Helfried]

Wenn ihr mich fragt, dann sind flüssig gekühlte Akkus ja eigentlich ein Humbug. Man braucht doch bloß ein wenig mehr Platz für den Akku vorsehen und weniger sensible Zellen verbauen, schon braucht keiner mehr eine teure, anfällige Kühlung.

Nissans neigen ein wenig dazu, genau gegenteilig konstruiert zu sein. Also zu wenig Platz für die Technik, zu viel Verbrenner-ähnliches-Design, zu viel Luft im (ehemals fossilen) Motorraum etc.

Bei Rasenmähern, Fahrrädern, einigen Autos und vor allem auch Hochleistungs-Modellflugzeugen geht es ja auch ohne Kühlung.

[Lokverführer]

Wie lange fliegt ein Modellflugzeug mit einem Akku? 10-20 Minuten? Fass mal beispielsweise einen Akku von einer DJI Phantom nach dem Flug an, der hat fast 50°C und lässt sich wegen der Temperatur zunächst gar nicht laden. Der Akku wird übrigens luftgekühlt!

Beim Fahrrad sieht das nicht recht viel anders aus, hier überhitzt allerdings eher der Motor (z.B. BionX bergauf beim Mountainbike).

[Helfried]

DJI-Akkus sind jetzt nicht gerade die besten ihrer Art.

[Tho]

Das BionX auch nicht.

[changeling]

Hallo zusammen,

mal meine Meinung als angehender Elektroautofahrer:

Ich finde Nissan hat beim Leaf 2 schon extrem gefailt, und da gönne Ich Nissan die negative Presse auch für.

extrem gefailt? Ich finde die Kritik arg hart. Das es keine eierlegende Wollmichsau ist, steht außer frage. Dafür aber preislich im Rahmen.

Diese Rapidgate Diskussion ist doch echt absurd. Wenn man öfter mal Langstrecke von über 400km/täglich fährt sollte man sich die Frage stellen ob der Leaf2 wirklich das richtige Auto für einen ist. Allerdings stellt sich diese Frage bei hoher Kilometerleistung bei allen Elektroautos meiner Meinung nach. Mit Ausnahme eines Tesla mit 90kWh Akku und aufwärts, allerdings ist da der Preis auch eben "Aufwärts". Für die wirklichen Hardcore-Fahrer kommt meines Erachtens auch immer noch der Diesel an erster Stelle.

Für alle die eben hauptsächlich kürzer <200km/täglich fahren, kommt das Rapidgate nicht zum tragen. Und wenn doch mal eine längere Strecke ansteht, ist es ja durchaus möglich, man nimmt dann eben längere Ladezeiten ab 400km in Kauf. Wenn ich auf meine 20 Jahre Autofahren zurückblicke, kann ich an einer Hand abzählen wann ich mit dem Auto mehr als 400km am Tag gefahren bin. Längere Strecken fahre ich eh lieber mit der Bahn.

Schade das Nissan ein preislich attraktives E-Auto anbietet, was eben "Abstriche" hat und dafür so viel schlechte Kritik erfährt. Allerdings freut das alle Wartenden "Kurzstreckler", die das Auto haben wollen. Wenn sich andere verrückt machen lassen wegen Rapidgate und dann deswegen ihre Bestellung stornieren.