Mit dem Leaf durch den Winter

Mit dem Leaf durch den Winter

Tired
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Hallo liebes Forum,

ich habe am Samstag meinen Leaf abgeholt (Acenta, Winterpaket, 24 kW, EZ 12/2015, 14.500 KM, 17980,- EUR) und bin bisher super glücklich damit. Meine tägliche Fahrtstrecke zur Arbeit und wieder zurück beträgt 2x20 KM, ist also problemlos machbar.

2 Fragen, wo mir erfahrenere Leaf-Fahrer vielleicht helfen können:

1. Wenn ich das richtig verstehe, wird jeder Ladezyklus vom Akku registriert und schadet der Lebensdauer. Soll ich deshalb lieber nur jede 2. Nacht laden, weil das ja theoretisch von der Reichweite her möglich wäre, oder spielt es keine Rolle, wenn ich jeden abend lade bei ca. 55-60% Akkustand?

2. Wie wirkt sich der Winter auf die Reichweite aus? - Mein Wagen steht tagsüber bei meinem Arbeitsgeber auf dem Parkplatz (ohne Stromanschluß). Lt. Bedienungsanleitung wird der Akku bei sehr kalten Temperaturen automatisch beheizt. Kann es mir da passieren, daß ich dann abends nach der Arbeit in meinen Leaf steige und der Akku leer ist, oder wieviel Strom braucht die Akkuheizung über ca. 10 Stunden, wenn es richtig knackig kalt ist?

Mein Arbeitgeber plant die Anschaffung einer Ladesäule für die MA (wir sind Hersteller von EBikes, daher ist auch in der GL eine gewisse Elektromobilitäts-Affinität vorhanden), momentan gibt es diese jedoch noch nicht.
Nissan Leaf Acenta 24 kW weiß mit Winterpaket (EZ 12/2015),
PV 7.13 kWP mit 31 Hyundai-Modulen, Solar Edge und Tesla Powerwall 2 (BJ 2017)
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Re: Mit dem Leaf durch den Winter

cpeter
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Dein Leaf sollte noch die Einstellung haben, bei der man die Akku-Aufladung auf 80% eingrenzen kann (bei meinem 30er Leaf gibt es das nicht mehr). Mit dieser 80% Begrenzung kannst du bedenkenlos jeden Tag anstecken und vollladen. Schädlich wäre nur, den Akku lange Zeit auf extrem niedrigem oder extrem hohen Niveau zu halten.

Die Akkuheizung gibt es nur in den nördlichen Ländern, nicht in Deutschland oder Österreich. Wenn der Leaf nicht aus Norwegen etc. importiert wurde, dann hat er keine Akkuheizung. Die Kapazität am Abend ist dann am Abend genau so hoch wie am Morgen. Allerdings gibt ein kalter Akku anfangs weniger Energie ab und nimmt weniger Energie auf, es kann also sein, dass die Motorleistung und die Rekuperation im Winter kurz nach dem Losfahren begrenzt wird. Das spielt in der Praxis wenig Rolle.
seit 01/2017 Nissan Leaf Tekna 30 kWh mit 6,6 kW AC Lader
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Re: Mit dem Leaf durch den Winter

Tired
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Super, Danke für die Infos.
Wie schätzt Du die Reichweite im Winter ein - mit Heizung auf 20°C? - Bei uns auf der schwäbischen Alb wird es schonmal RICHTIG kalt im Winter, da gab's auch schon -20°C für wenige Tage...
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Re: Mit dem Leaf durch den Winter

Odanez
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Ich hab auch einen 24er Leaf, im Winter muss man manchmal mit 100km Reichweite rechnen, mit etwas Spielraum und Autobahn eher 90km.
Das Beste für den Akku ist, wie vorher beschrieben, keine zu hohe Temperaturen, und keine extremen Ladezustände über längere Zeit - die Anzahl der Ladezyklen ist ziemlich egal, was beim Laden und Entladen nur schädlich wäre, ist wenn der Akku sich dadurch zu sehr aufwärmt, was im Winter ja nicht das Problem ist. Im Winter, wenn das Auto draußen steht, kann es sein, dass der Akku nur noch wenige °C über 0 hat und dementsprechend weniger Leistung herbringt, deshalb die geringere Reichweite.

Ideal für den Akku ist ihn bei ca 15°C bei 30% Ladung stehen zu lassen, wenn man ihn mal länger nicht braucht.
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2017-2020: 2013 Nissan Leaf Acenta 24kWh
Seit 2021: Kia e-Niro Spirit 64kWh

Re: Mit dem Leaf durch den Winter

Tired
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Odanez hat geschrieben:Im Winter, wenn das Auto draußen steht, kann es sein, dass der Akku nur noch wenige °C über 0 hat und dementsprechend weniger Leistung herbringt, deshalb die geringere Reichweite.

Ideal für den Akku ist ihn bei ca 15°C bei 30% Ladung stehen zu lassen, wenn man ihn mal länger nicht braucht.

Und was ist, wenn es mal nicht "wenige °C über 0 hat", sondern -15°C?
Dann ist der Akku doch auch im Minus-Bereich, funktioniert er dann immer noch?

Lt. Bedienungsanleitung soll bei -20°C die Akkuheizung dafür sorgen, daß der Akku nicht einfriert und man soll dann darauf achten, daß man den Wagen am Strom eingesteckt hat, damit die Akkuheizung den Akku nicht leer zieht. Hat ein normaler (Euro-)Leaf 24KW von Ende 2015 nun eine Akkuheizung, oder nicht? Wenn er eine hat, muß er dann JEDE Nacht an den Strom und was ist, wenn er dan ganzen Tag auf dem Parkplatz bei der Arbeit steht bei Minusgraden? Ist das kein Problem, oder soll ich schonmal bei meinem Arbeitgeber nach einem Stellplatz in der Nähe einer Steckdose fragen für den Winter?
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Re: Mit dem Leaf durch den Winter

Tired
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Versuch....
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Re: Mit dem Leaf durch den Winter

Odanez
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Also für den Akku ist das nicht weiter schlimm, nur wird er dementsprechend weniger hergeben und die Reichweite leidet. Aufladen und entladen erwärmt den Akku, deswegen wird es empfohlen, kurz vorm Losfahren, den noch kurz aufzuladen. Man sollte auch mit einem extrem kalten Akku nicht sehr viel vollstrom fahren, dann doch lieber etwas entspannter.
Meiner hat keine Akkuheizung, und auch wenn das Auto mal 9 Stunden bei -10°C steht, wird der Akku nicht ganz so kalt, denn der kühlt auch da nur langsam ab, so meine Erfahrung. Aber für die 2x20km wird das nie ein Problem sein.
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Re: Mit dem Leaf durch den Winter

TeeKay
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Tired hat geschrieben: 1. Wenn ich das richtig verstehe, wird jeder Ladezyklus vom Akku registriert und schadet der Lebensdauer.
1 Zyklus = 0-100% und nicht jedes Mal, wenn du das Kabel reinsteckst. Für die Batterie sind 10x10% wesentlich besser als 1x100%. Also lade so oft wie möglich und warte nicht jedesmal, bis du an 0% kratzt.

Es wird auch nicht jeder Zyklus registriert, um dann sagen zu können: "So, du hast jetzt 100 Zyklen, jetzt kriegst du 1% weniger Kapazität". Die Degeneration ist ein unumkehrbarer Prozess, der in Abhängigkeit vom Nutzungsverhalten und Zeitdauer stattfindet. Tiefe Zyklen (Richtung 0%) sind dabei schlechter als viele flache Zyklen, bei denen du so oft wie möglich zwischenlädst.

Re: Mit dem Leaf durch den Winter

cpeter
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Ich habe meinen Leaf im Jänner 2017 bekommen und bin gleich in den Ski-Urlaub damit gefahren. Dort hatte es oft in der Nacht um die -20° und der Leaf hatte damit keine Probleme.
Wie gesagt, die Akkuheizung ist nicht in allen Modellen eingebaut, die in Österreich und Deutschland verkauften Modelle haben keine. Diese Länder erachtet Nissan als „gemäßigte Zone“, der Akku wird bei den hier verkauften Modellen weder gekühlt noch geheizt.
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Re: Mit dem Leaf durch den Winter

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Fahr einfach und genieße es.
Alles was hier geschrieben ist, ist sowohl richtig als auch falsch.
Erstmal hat der Leaf keine Probleme, egal welches Wetter.
Es ist auch völlig egal, ob Du jeden Tag oder aber alle zwei oder drei Tage lädst. Lade im Winter mit dem Ladetimer zur Abfahrtzeit dann hast Du auch gleich ein warmes Auto. Du kannst auch vor Abfahrt über die App klimatisieren. Dann ist es auch bei der Rückfahrt warm. Genug Akku hast Du bei 40 km.
Die große unbekannte ist das BMS (Batteriemanagement). Das gibt mal mehr mal weniger kWh frei. Da sind ganz schöne Schwankungen drin.
Mach kleine Ladehübe, große und auch immer Chademo. Dann ist alles gut.


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Gruß Bernd
Hyundai Kona (64/19er), 60,000 km, Kona (64/21er) 30.000 km
Leaf Tekna: 108.000 km Erfahrung/verkauft :-)
In Planung: Ford Streetka-E-Roadster.
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