Immer tolerant (tolerare=aushalten/ertragen)bleiben?

Und was die 200 Mrd. Atomsubventionen angeht, die sind doch bereits bezahlt, von uns und unseren Eltern, und IHR werft die 200 Mrd. einfach weg, indem ihr voll funktionsfähige Kraftwerke ohne Not schließt.

In dieser Rechnung fehlen die Wahnwitzmilliarden, die uns die Atomkraft noch kosten wird wie z.B. die Suche (schon interessant, daß es dafür ein eigenes Gesetz geben muß, das sollte an sich selbstverständlich sein) und den Bau des atomaren Endlagers.

Neulich habe ich gelesen, daß unter Berücksichtigung sämtlicher derzeit bekannten Kosten eine kWh Atomstrom € 2,70 kosten müßte. Selbst wenn es nur die Hälfte ist, ist das noch Wahnwitz.
Bleibt als Fazit: Der Atomstrom wird mit den Erträgen aus den EE gegenfinanziert (subventioniert?). Also ist schlußendlich wieder der Atomstrom der eigentliche Preistreiber. Je früher wir davon weg- und zu EE hinkommen, desto besser.

[eDEVIL]

Bei weitem nicht jeder bucht teuren Ökostrom, und gäbe es statt des normalen Strommixes einen reinen Atomstrom-Tarif, der nochmal ein paar Cent billiger ist, dann weiß du, wo du die 80% finden wirst

Nur weil noch keine Atommüllentsorgungsumlage auf der Rechnung ausgewiesen wird,sollte man nicht glauben, das der Atomstrom preisgünstiger ist. Billig im Sinn von minderwertig paßt da schon eher.

Bei Vollkostenrechnung bin ich dafür, das jeder seinen Stromtarif frei wählen kann. Die Frage ist nur, wer gern 3 EUR die kwh für Atomstrom zahlt, wenn er für 50 ct /kwh EE-Strom bekommen kann?

Selbst wenn mit die Altkosten nicht mit reinrechnet, wird allein das, was ab jetzt an Kosten wg. dem Atommüll zusätzlich anfällt, die kosten über die von EE treiben.

[Efan]

Woher ihr immer diese Zahlen habt, 2,70 Euro, ist doch lächerlich. Die Strombörse sagt etwas von 9-10 Cent, was man übrigens auch für den "tollen" Solarstrom bekommt, den die EVUs mit bis 24 Cent abkaufen müssen.

Wie gesagt, das Geld für die AKWs ist bereits ausgegeben, man könnte jetzt bis zum "normalen" Laufzeitende den Atomstrom quasi kostenlos bekommen. Naja, ein paar Mitarbeiter müssen schon bezahlt werden, also sagen wir mal 1-2 Cent pro kWh.

Was immer ihr für Kosten auch annehmt für die GAUs alle 25 Jahre, die müssen eh bezahlt werden, und diese GAUs werden passieren, egal ob die deutschen AKWs abgeschaltet sind oder nicht. An eurem Wesen wird die Welt halt nicht genesen. In den U.K. baut man bereits neue AKWs. Auch in Tschechien, Ukraine, Rußland, naja halt in all den Technologiehochburgen mit den ganz sicheren Kraftwerken á la Tschernobyl, aber Hauptsache, die sichersten Kraftwerke der Welt werden abgeschaltet.

Nun, die nächsten 4 Jahre wird erstmal die Energiewende abgebremst, danach wird sie von Grünen ausgebremst, die verhindern werden, daß ordentliche Stromleitungen von Nord nach Süd gebaut werden, da auf dem Weg sicher irgendein Grottenolm zu schützen ist

[Klingon77]

...
So bleibt es letztendlich eine Glaubensfrage, was schädlicher ist. Und ich "glaube" nun einmal an die Kernenergie

hi Efan,

die Russischen Akademie der Wissenschaften geht von 270.000 zusätzlichen Krebserkrankungen alleine in Weißrussland, Ukraine und Russland aus, welche direkt auf den Unfall von Tschernobyl zurückzuführen sind.
Davon werden möglicherweise 93.000 ihre Krankheit nicht überleben.

http://www.n-tv.de/panorama/93-000-stat ... 79005.html

Ein jeder der schon einmal Bekanntschaft mit dieser Krankheit gemacht weiß um das Martyrium welches diese Menschen durchleben müssen.




Letztendlich ist es doch so:

Alle fossilen Energieträter incl. Uran sind begrenzt vorhanden.
Sie sind endlich und werden enden.

Dem Menschen bleibt überhaupt keine andere Wahl als auf regenerative Energiequellen umzusteigen.
Die Natur macht es uns seit Jahrmillionen vor; Sie kennt keinen Abfall. Dies ist der einzig dauerhaft gangbare Weg.



Die Erde als solches hat noch eine Lebenserwartung von ca. 4 Milliarden Jahren bevor unsere Sonne zum roten Riesen wird und die Erde verschlingt.
Es wäre doch schade wenn wir es fertig brächten diesen wundervollen Planeten in den nächsten Dekaden oder Jahrhunderten zur Gänze unbewohnbar zu machen nur weil wir es mit Fleiß versäumten in Kreisläufen zu denken und dementsprechend zu agieren.

Es wäre ein "Verbrechen" an unseren Kindern und Enkeln, da wir diesen Planeten nur von Ihnen geliehen haben.
Sie sind es, welche unsere Miete in Form von Beseitigung unserer Altlasten bezahlen müssen.
Ich für meinen Teil möchte gerne das es unserem Kind einmal besser, mindestens aber genau so gut geht wie uns.
Dazu zählt auch eine lebenswerte Umwelt.


hoffnungsvolle Grüße,

Ralf

[Efan]

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Alle fossilen Energieträter incl. Uran sind begrenzt vorhanden.
Sie sind endlich und werden enden.
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Genau DAS bestreite ich doch gar nicht, ich bin sehr wohl für mehr regenerative Energien, alleine schon weil diese bis zum wirklichen Ende der Resourcen die Abhängigkeiten verringern.

ABER nicht so schnell und nicht so unsinnig, daß man funktionierende Resourcen einfach wegwirft, obwohl man sie bereits hat.

Es werden zum Zeitpunkt X, wenn es NUR noch regenerative Energien gibt, auch Speichertechnologien erfunden und gebaut werden müssen. Diese werden nicht immer "umweltgerecht" sein. Im Zweifel müssen sich Grüne im Klaren sein, daß man eventuell das Wattenmeer zuschütten und als Speicher für Windenergie nutzen muß. (Bitte nicht Ernst nehmen, es ist als Beispiel gedacht.)

Und wenn ich schon sehe, wie schwer offenbar der Bau einer Stromtrasse von Nord nach Süd ist, dabei ist Windenergie immer noch nur ein kleiner Teil des Gesamtstromes, da wird mir ganz anders. Besonders wenn ich sehe, daß beim Bau eines Speichersees im Schwarzwald bereits die Grünen wieder demonstrieren, natürlich dagegen.

So wird das halt nix mit der Energiewende.

Woher ihr immer diese Zahlen habt, 2,70 Euro, ist doch lächerlich. Die Strombörse sagt etwas von 9-10 Cent,...

Lieber Efan, jetzt bitte mal eine ganz ehrliche Antwort auf folgende Frage:
Bist du so blöd oder stellst dich nur so dumm?

Trifft ersteres zu, nun ja, irgendwer muß ja Stephen Hawkings überdurchschnittlichen IQ wieder ausgleichen.
Trifft letzteres zu: Nimm endlich die rosarote Brille ab. Alternativ schlage ich vor, in Fukushima bei den Aufräumarbeiten zu helfen, damit du Vorteile von Atomstrom am eigenen Leib erleben kannst.

9-10 Cent ist das, was an der Strombörse verlangt wird. Bei 3 Cent waren wir auch schon. Es gab auch schon negative Werte. Das, was an der Strombörse ausgezeichnet ist, ist nicht das, was der Atomstrom (irgendein Strom) wirklich kostet.

Auch die Tatsache, daß bei den Aufräumarbeiten von Asse Geld keine Rolle spielt, zeigt doch, daß für Atomstrom nicht das Geld verlangt wird, was eigentlich verlangt werden müßte.
http://www.taz.de/!41650/
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-91056742.html

[Efan]

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Lieber Efan, jetzt bitte mal eine ganz ehrliche Antwort auf folgende Frage:
Bist du so blöd oder stellst dich nur so dumm?
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Weder noch, ist die einzig korrekte und ehrliche Antwort.

Ich sehe die Welt halt nur anders als du, die Kosten in Fukushima würde ich niemals auf deutschen Atomstrom rechnen, ebenso wenig wie die Schäden von Tschernobyl.

Auch ein Endlager kostet in "meiner Welt" nun mal nicht "die Welt", sondern ich hätte den Müll bereits vor Jahren in den Salzstock bei Gorleben gekippt und versiegelt Unsere Nachfahren werden sich begierig auf die energiereichen Schätze stürzen, und gar nicht verstehen, wie wir solch wertvolle Energie einfach vergraben konnten.

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Lieber Efan, jetzt bitte mal eine ganz ehrliche Antwort auf folgende Frage:
Bist du so blöd oder stellst dich nur so dumm?
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..., sondern ich hätte den Müll bereits vor Jahren in den Salzstock bei Gorleben gekippt und versiegelt

Dann trifft meiner Meinung nach auf obige Frage wohl doch ersteres zu.

Unglaublich, mit welcher Nonchalance du hier deinen Zynismus zum Besten gibst.

[Klingon77]

hi Efan,

sicherlich hast Du recht wenn Du argumentierst das es nicht sinnvoll ist bereits erstellte Kraftwerke vor Ende ihrer Laufzeit abzuschalten.
Die Sinnfreiheit bezieht sich aber vornehmlich auf die Kosten welche dadurch der Allgemeinheit enstehen.


Fukushima hat der Welt (insbesondere den Deutschen) gezeigt daß diese Technologie von den Menschen (noch ) nicht zu beherrschen ist.
Bei Tschernobyl dachte noch jeder das ein technologisch nicht so weit fortgeschrittenes Land besser die Finger von einer solchen Technologie lassen sollte.
Bei unseren Kernkraftwerken kann so etwas aber nicht passieren.

Das ist nun der Trugschluß:
Ein jedes teschnisches System wird irgendwann versagen. Das ist Fakt. Wir erleben es jeden Tag.
Die Frage ist nicht ob es versagt sondern wann

Der Schlüssel zum umdenken liegt in der Reichweite welches einem versagen der Technik folgt.

Beispiel:
* Versagt mein Wecker komme ich morgens zu spät zur Arbeit
* Schlägt der Blitz in eine Hochspannungsleitung ein hat ein begrenztes Gebiet für Stunden keinen Strom (Nordameriak mal ausgenommen; dort ist es viel schlimmer ).
* Fällt ein Windrad um kann es schlimmstenfalls zu Personenschäden (auch möglicherweise wenigen Toten) kommen.

* Kommt es zu einem Gau im AKW gehen die Folgeschäden (menschlich, zeitlich und moetär) ins unermessliche. Diese sind von keiner Gesellschaft zu tragen und können von keiner Volkswirtschaft beglichen werden.

Nur um z.B: eine Vorstellung von der Zeitskala zu bekommen:
Die Neandertaler bewohnten vor ca. 130.000 Jahren bis ca. 33.000 Jahren vor Christus auf unserem Planeten. Unser radioaktiv strahlender Müll und die Hinterlassenschaften eines AKW Unfalls strahlen in 130.000 Jahren immer noch vor sich hin.
130.000 Jahre entsprechen ca. 3.800 Generationen.
Das bedeutet das Deine Ur-Ur-Ur-Ur-Ur und noch 3795 Ur-Enkel sich immer noch mit unseren Hinterlassenschaften plagen.

Deshalb gab es nach Fukushima einen gesellschaftlichen Konsens der besagt das es besser ist aus der Atomkraft auszusteigen und die anfallenden Kosten zu tragen.
Die "Nebenkriegsschauplätze" bezüglich von zusätzlich benötigten Leitungen, Speichern usw. sind dabei, bezogen auf die Relevanz des Ganzen, unerheblich.

Wir sollten uns auch nicht das Verhalten anderer Staaten zum Vorbild nehmen.
Falsches Verhalten von anderen machst wir ja auch nicht nach.
Wir sind doch keine Lemminge welche zu hunderten über die Klippe des Abgrundes rennen und in den Tod stürzen (war nun etwas krass formuliert).


Ich wage mal eine Prognose für die Zukunft:
Angenommen wir schaffen die Energiewende.
Dann werden die Bürger der umliegenden Staten dies dahingehend interpretieren das sie ebenfalls mit sauberer, dauerhaft nachhaltiger Energie versorgt werden möchten statt des latenten Risikos eines AKW- Unfalls ausgesetzt zu sein.
Das gebietet schon der gesunde Menschenverstand.


liebe Grüße,

Ralf


PS: Man kann sachlich und emotional debattieren ohne persönlich beleidigend zu werden

und ... bei der ganzen Diskussion wird die überlebenswichtige Ressource Süßwasser ganz vergessen !
Bei der Verschwendung/Verseuchung - egal ob verstrahlt, vergiftet, verschleudert - wird es noch mal verdammt Eng auf dem Planeten ...