Hat ein Leaf in Deutschland keine Chance?

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  • Mike
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Folgende Posts sind abgetrennt aus dem Thema Darf's auch ein bisschen schneller sein ?
Anmerkung edevil
umberto hat geschrieben:Aber was völlig übersehen wird: in den Märkten, in denen der Leaf in ordentlichen Stückzahlen verkauft wird, ist er schnelladefähig. Nissan denkt Global, und da lohnt es sich nicht, für einen Minimarkt wie Deutschland, wo ein paar schlaue Hersteller lieber das Rad selber erfinden, eine weitere Schnellladelösung anzubieten.
Minimarkt, nun ja, wir stehen noch am Anfang der Entwicklung. Da ist noch jede Menge Potential vorhanden. Und je Alltagstauglicher die EVs, desto einfacher die Verbreitung. Das Ladethema ist dabei alles andere als unwichtig.

Aber hier geht es um den Umbau von Stromer. Ich finde es toll, dass sich da jemand ran wagt und zeigt was machbar ist. Muss ja niemand nach machen.

- seit 10.2020 ID3 Pro Tech Makena-Türkis - endlich Verbrennerfrei!
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Re: Darf's auch ein bisschen schneller sein ?

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Mike hat geschrieben:Aber hier geht es um den Umbau von Stromer. Ich finde es toll, dass sich da jemand ran wagt und zeigt was machbar ist. Muss ja niemand nach machen.
Nein, es ging um die Frage, warum macht es Nissan nicht. Ich finde Stromers Umbau bis auf die Position des Laders auch extrem cool.

Und D wird kein Elektromarkt, wenn der alte Leaf AC-schnelladefähig wird. Never, ever. Mal sehen, was der Leaf 2 bringt.

Deutschland ist flächendeckend mit 22 kW AC versorgt und trotzdem hat der Markt hat nur zweieinhalb (beim Smart Mörderaufpreis) Autos, die das wirklich nutzen können und RWE legt vermutich jeden Tag mächtig drauf.

In D haben nur deutsche Autos eine wirkliche Chance, mal sehen, was die niedersächisch-bayrische Offensive bringt. Aber die meisten Leute (nicht mal die Journalisten) sind im Kopf noch nicht so weit. Interesse ja, Mut zum nächsten Schritt nein. Als Zweitwagen vielleicht. Und als Zweitwagen sind die aktuellen Fahrzeuge einfach für die meisten Leute noch zu teuer.

Aber ich schweife ab.....sorry.

Gruss
Umbi
10 Jahre Zoe, 41kWh seit Ende 2018 - Verbrauch ab Zähler mit allem (Ladeverluste) und scharf (Vorheizen) Bild
Aixam eCoupé 2018 - E-Auto ab 15 Jahren - man kommt auch mit 45 km/h an - dank der Ampeln meist gleichzeitig. :-)

Re: Darf's auch ein bisschen schneller sein ?

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umberto hat geschrieben:Und D wird kein Elektromarkt, wenn der alte Leaf AC-schnelladefähig wird. Never, ever. Mal sehen, was der Leaf 2 bringt.

Deutschland ist flächendeckend mit 22 kW AC versorgt und trotzdem hat der Markt hat nur zweieinhalb (beim Smart Mörderaufpreis) Autos, die das wirklich nutzen können und RWE legt vermutich jeden Tag mächtig drauf.

In D haben nur deutsche Autos eine wirkliche Chance, mal sehen, was die niedersächisch-bayrische Offensive bringt.
Das sind ja gewagte Thesen. :shock:
Sicher explodieren die Verkaufszahlen nicht extrem, wenn man den Leaf so läßt wie bisher und gegen 2000 EUR Aufpreis 22KW AC-Ladung anbietet, wären aber deutliche Steigerungen zu erwarten.
Flächendeckend 22KW AC Typ2 stimmt nicht, aber man kommt zumindest mit ner mobilen Wallbox ganz gut voran.

Warum sollten sich in DE nur dt. E-Autos verkaufen lassen? :roll:
Wenn Volvo den V60 als reines Elektroauto mit min. 70 kwh Akku + AC22KW und DC 50KW+ zum Preis des PHEV anbieten würde, sollten sich da auch allerhand Käufern finden lassen.

Entscheidend sind doch attraktive und vor allem Alltagstaugliche Modelle zum annehmbaren Preis.
Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

.

Re: Hat ein Leaf in Deutschland keine Chance?

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Die Renault Zoe ist ein auch preislich sehr attraktives Elektroauto für das schon eine Menge Ladeinfrastruktur (ich finde alleine die RWE-Struktur praktisch flächendecken, warum Du nicht?) existiert und die Stückzahlen sind minimal (nicht midimal :-)

Das isses nicht.

Ich glaub nicht mal, daß die dt. E-Autos da was bewirken. Irgendwo ist hier eine Sperre im Kopf der Leute, les doch mal die Journalisten-Artikel zu E-Autos (und die Kommentare drunter) - ich habe das inzwischen eingestellt, vor soviel geballter Ignoranz kapituliere ich.

Meine Frau war anfangs auch extrem skeptisch (und ist es, was die Reichweite angeht immer noch), trotzdem fährt sie meine Zoe inzwischen gerne, wenn wir mal tauschen müssen. Es fehlt einfach an "Success Stories" in den Köpfen der Leute.

Und die wenigsten Zweifler nehmen sich die Zeit, hier reinzuschauen und die Stories zu lesen, wer hier liest, ist schon vorangefixt.

Ich bin auch nur durch eine Zufallsprobefahrt mit einem E-Auto angefixt worden, aber ich bin technisch affin, ordentlich situiert und somit in D eher eine Randgruppe...

In D hängt's, aber warum weiß ich nicht genau.

Warum geht das aber in anderen Ländern?

Norwegen: sehr reich (pikanterweise durch Öl, die graben sich mit den E-Autos den eigenen Absatz ab. :-), extreme Förderung, extreme Vorteile für E-Autos...ok, so scheint es zu gehen.
USA: starke Förderung, absolut relativ große reiche Schicht......ein Ansatz
Frankreich: Monsterförderung, E-Autos sind dort Standard...aber die Stückzahlen sind enttäuschend. Also ist es die Förderung auch nicht alleine.
Niederlande: starke Förderung, tolles Ladenetz...da kommt was...isses das ?

Also, was meinst Du? Warum hinken wir hinterher? Ist es die dt. Toddiskutier-Mentalität, die z.B. in diesem Artikel hier thematisiert wird?

Diskutiert. :-)

Gruss
Umbi
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Re: Hat ein Leaf in Deutschland keine Chance?

Buschmann
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umberto hat geschrieben:.....Warum hinken wir hinterher? Ist es die dt. Toddiskutier-Mentalität, die z.B. in diesem Artikel hier thematisiert wird?

Diskutiert. :-)

Gruss
Umbi
In Norwegen ist es auch der Unterschiede im Vergleich Strom zu Benzin/Diesel. Strom liegt dort bei rund 0,08€/kWh und Kraftstoff liegt in etwa bei 2.0-2,5 €. Dazu noch die Förderungen und ein umfangreiches Ladenetz (vorallem in den Städten).

Deutschland macht gerade den SUV-Boom durch. Der tatsächliche Verbrauch ist den meisten Leuten egal. Es ist wichtig, das der Karren wuchtig aussieht und richtig viel PS hat. So ab 180PS aufwärts. Ein Auto in Deutschland ist bei vielen Leuten ein Prestige Objekt und ein Zeichen zum nach Aussentragen. Da spielt der verbrauchte Sprit eine untergeordnete Rolle. Wenn der Wagen eine 3 Liter Maschine hat, kann man damit toll zeigen was man doch für'n klasse Typ ist. Auch wenn der PKW eigendlich im Besitz der Bank ist. Man gibt eben viel Geld für Dinge aus die man nicht braucht, um Leuten zu imponieren die man nicht mag! Die Jüngere Generation scheint beim Thema Auto eine etwas andere Denkweise an den Tag zu legen. Bei denen die ich kenne, ist das Auto genau das wofür es ursprünglich entworfen wurde-> Ein Transportmittel!

Gruß Gerd

Re: Hat ein Leaf in Deutschland keine Chance?

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Ich schmeiß mal den Begriff "Autofahrernation" in den Raum. EV sind auch Autos, aber: knattern, stinken, saugen und Bäume vernichten muss ein Auto in den meisten Köpfen.

Die meisten Leute kaufen sich neue Autos nicht wegen Euro6 und tollem Verbrauch, sondern weil ich dem Nachbarn zeigen muss, was ich mir leisten kann. Das noch mit möglichst großer Grundfläche.

Da passt so ein Öko Ding nicht. Um die Umwelt kann sich die Regierung kümmern.

Klingt jetzt vielleicht alles recht platt, aber das nehme ich aus dem mit was ich so aufnehme.

Der Standard Käufer nimmt sein Budget und versucht dafür möglichst groß mit viel PS zu bekommen.

Ich bringe mit meinem erzählen, dass mein nächster ein EV einige zum nachdenken, höre dann aber als Gegenargument immer den schwachsinn aus den Autozeitungen.

Damit schließt sich der Kreis und wir sind bei der Lobbyarbeit.
Gruß Bernd
Hyundai Kona (64/19er), 60,000 km, Kona (64/21er) 30.000 km
Leaf Tekna: 108.000 km Erfahrung/verkauft :-)
In Planung: Ford Streetka-E-Roadster.

Re: AW: Hat ein Leaf in Deutschland keine Chance?

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Also wenn ich meinte wichtigsten Strecken auf der Ladekarte so anschaue - entweder Tesla Reichweite oder AC laden mit 22kW. Sonst kann ich mich maximal 50km von Zuhause entfernen und das wäre schon eine arge Einschränkung.
Da Tesla nicht erschwinglich und Smart zu klein, bleibt damit dann nur noch Zoe (und der auch nur weil wir noch ein Auto ohne Einschränkungen haben) als halbwegs attraktiv. Und Mietakku müsste man dann zwangsweise mitnehmen.
Also Vielfalt ist was anderes.

Oder halt Plug in Hybrid. Aber da ist die Auswahl auch sehr überschaubar.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Darf's auch ein bisschen schneller sein ?

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eDEVIL hat geschrieben:...wenn man den Leaf so läßt wie bisher und gegen 2000 EUR Aufpreis 22KW AC-Ladung anbietet, wären aber deutliche Steigerungen zu erwarten.
Das sehe ich auch so!
Als bekennender Smart-Schnellader fand ich es extrem unangenehm mit dem Leaf nicht ordentlich laden zu können. Gerade weil die Masse der öffentlichen Infrastruktur es ja hergeben würde. Nach immerhin vier tagen im Leaf war ich doch sehr froh wieder im Smart zu sitzen.
Ich hoffe das auch die anderen Hersteller bald die Chance ergreifen und die Schnellader mit 11/22/43kW zumindest als Option mit ins Programm nehmen. Die Nachfrage ist ziemlich sicher vorhanden.
Gruß Ingo

Re: Hat ein Leaf in Deutschland keine Chance?

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Die Ladegeschwindigkeit hat mich bei meinem Leaf Test gar nicht so gestört. Eher, dass es immer ein Umweg zu einer Lademöglichkeit war.
In der täglichen Nutzung stand der Leaf immer mal wieder bis zu 2 Stunden. Hätte locker gereicht was nachzuladen. War nur keine Säule da wo ich hinwollte.
Das schnellladen ist für Ausfahrten wichtig. Das ist hier im Norden sehr eingeschränkt.
Gruß Bernd
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Re: Hat ein Leaf in Deutschland keine Chance?

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umberto hat geschrieben:Die Renault Zoe ist ein auch preislich sehr attraktives Elektroauto für das schon eine Menge Ladeinfrastruktur (ich finde alleine die RWE-Struktur praktisch flächendecken, warum Du nicht?) existiert und die Stückzahlen sind minimal
preislich sehr attraktiv? :lol: in Frankreich? Letztendlich ist es ein Clio "Plus" in gehobener Ausstattung 19999,- EUR inkl. Akku wäre preislich sehr attraktiv!
Für mich persönlich sprach primär die Akkumiete gegen Zoe, obwohl das ein sehr stylisches Auto ist. Müßte ich heute nochmal entscheiden, wärs Zoe, obwohl kleiner, weniger Power, weniger komfortabel etc.

Ein Leaf ist halt kein geborenes Stadtauto - da ist gut für die Langstrecke, wenn Akku und Lademöglichkeiten passen. Ich bin ja echt masochistisch geworden. Von früher mit 200 über die Autobahn brettern bin ich zum 60 km/h Landstraßenschleicher geworden. Das ist ganz schön heftig, was man als Elektroauto-Fahrer Schlucken soll, wenn man sich nicht "an die leine legen lassen möchte" und aus dem 100km Radius ausbricht.

DE ist ein Sondermarkt, da man hier ja unbegrenzt "rasen kann". Eine Reise mit 100 km/h dürfte für viele noch ok sein, aber noch langsamer ist zu etwas für "Freaks".

RWE-Struktur praktisch flächendeckend? Weiß ja nicht wo Deine Französin wohnt, aber bis auf und Umland Berlin, wo ich Notfalls auch mit Schuko klar komme, aber weiter weg, wo ich es dann wirklich benötige sieht es sehr düster aus. :cry:
Meine Frau war anfangs auch extrem skeptisch (und ist es, was die Reichweite angeht immer noch), trotzdem fährt sie meine Zoe inzwischen gerne, wenn wir mal tauschen müssen. Es fehlt einfach an "Success Stories" in den Köpfen der Leute.
Ich habe ne Wiele gebraucht, um meine Süße zu überreden, aber da sie schon immer ein Auto mit Digital-Tacho wollte und ich unser 6 Tage-Abenteuer mit extremer Reichweitenangst noch schön reden konnte, haben wir es gewagt und uns für den Leaf entschieden, der ein wirklich tolle Auto ist und einem im Nahbereich richtig Freude bereitet und man ohne schlechtes Gewissen auch mal drauf latschen kann, da ja Sonne im Tank ist (eigener PV-Strom).
Nach einem halben Jahr, in dem der Verbrenner eigentlich fast nur noch herum stand,weil wir in 99% der fälle mit einem Auto auskommen bzw, das eine Prozent dann immer irgendwie geht (notfalls gibt es ja noch Taxis), habe ich diesen verkauft, was zum einen eine Befreiung war, aber zum anderen spontane lange Strecken kaum mehr möglich macht, da es außerhalb der Großstädte fast keine Chademo-Säulen gibt.

Es ist ja nicht so, das DE ein armes land wäre, da sich so eine Infrastruktur nicht leisten könnte. Für 100 Mio EUR kann man bei entsprechend effizienter Projektführung ganz DE so mit Ladesäulen versorgen, das man massenhaft "Success Stories" ernten könnte. Klar gibt es immer Nörgler und zurück gebliebene, aber ein Mindestmaß an Praktikabilität auf Strecken bis 300km sind essentiell. Mit Öko kann man vielen nicht kommen, aber der E-Antrieb ist einfach "geiler" - viel wissen es einfach nur noch nicht, da man es erleben muß!
Der eine oder andere muß das dann hart an der Ampel lernen, wenn man ihn einfach gnadenlos "stehen läßt" und dabei nicht mal großartig etwas zu hören ist, außer vielleicht quietschende reifen. :twisted:

Mit Wirkungsgrad und Sparsamkeit kann man vielen nicht kommen. Für die echten "Spar-Freaks" ist ein E-Auto meist noch zu teuer, aber die muß man nicht primär begeistern, sondern man muß mit Ikonen den Mund wässrich machen. Wieviel finden einen Porsche, Ferrari, Lambo etc. geil und wieviel Promile kaufen sich einen?

Sehr treffen finde ich da den PMT (Poor mans tesla). So nennt jemand aus dem PV-Forum seinen Fluence. Man möchte halt das Idol "in klein" haben.
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