Destination-Charging: Verhalten und Definition

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Re: Destination-Charging: Verhalten und Definition

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Ich sage mal so, energieingeneur hat es schon ganz gut getroffen mit seinem WLAN Kommentar.
Vor noch nicht allzulanger Zeit war WLAN im Hotel selten und teuer.
Mittlerweile ist es ganz normal, dass man in den meisten Hotels überall und meist kostenlos surfen kann.
So wird es auch mit dem Laden sein.
Die Leute werden sich ein Hotel aussuchen, dass einem den Service anbietet, den man haben möchte. Zuerst wahrscheinlich kostenpflichtig, später wohl eher sehr günstig oder sogar kostenlos.
Die meisten Hoteliers werden mit der Zeit erkennen, dass es für sie von Vorteil ist, ihren Gästen das Laden zu ermöglichen.
Zum Thema öffentliche Ladesäule, es muss einfach viel mehr geben.
Fährt nach Skandinavien, dort werdet ihr feststellen, dass es kein Problem ist, viele Parkplätze mit kleinen Ladern auszustatten. Man muss nur wollen.
Gruß

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Re: Destination-Charging: Verhalten und Definition

JuGoing
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energieingenieur hat geschrieben:Wenn es in einer Stadt eine einzige 2x22kW-Säule vorm Rathaus gibt, dann würde ich die nie als Destination-Charger bezeichnen und bin der Meinung, dass die so schnell es geht freizuräumen ist. Wenn aber in einer Hoteltiefgarage 10x22kW hängen, die für Gäste gedacht sind, sind das für mich ohne jeden Zweifel Destination-Charger.
Den Ansatz finde ich ganz gut.
umrath hat geschrieben: 45 Millionen Ladeanschlüsse finde ich überhaupt nicht dramatisch, insbesondere weil die Anschlussleistung gering sein kann (Schuko genügt) und die Infrastruktur fast überall längst existiert.
Keep it simple - also los
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Re: Destination-Charging: Verhalten und Definition

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OK, wer machts und was motiviert ihn dazu?
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Destination-Charging: Verhalten und Definition

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In Skandinavien klappt es natürlich, aber da regen sich die Leute auch nicht so schnell bzw. gar nicht auf. Da herrscht unter den Menschen allgemein ein recht freundlicher Ton. Das würde ich mir hier auch wünschen. "Schleich dich!" ist einfach eine unglaublich freche bis unverschämte Ausdrucksweise.

Re: Destination-Charging: Verhalten und Definition

JuGoing
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Karlsson hat geschrieben:OK, wer machts und was motiviert ihn dazu?
Zwei gute Fragen
Machen kann man es nur zusammen, also die Idee weitertragen z.B.
Die Welt ein bisschen besser zu machen - OK, das ist ziemlich dünn.
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Re: Destination-Charging: Verhalten und Definition

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JuGoing hat geschrieben:Zwei gute Fragen
Machen kann man es nur zusammen, also die Idee weitertragen z.B.
Die Welt ein bisschen besser zu machen - OK, das ist ziemlich dünn.
"zusammen machen" bedeutet, dass der Gesetzgeber eingreifen muss. Finde ich nicht schlimm, aber dafür ist viel Lobbyarbeit nötig und vor allem eine Mehrheit, die die Lösung auch trägt. Ich bin leider in der falschen Partei in meinem Bundesland für sowas ;)
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Re: Destination-Charging: Verhalten und Definition

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  • ATLAN
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Zur Info: der Hausmaster ist jetzt 24h mit Stiegenfegen und dergleichen beschäftigt....
Ich hoffe das jetzt wieder Ruhe einkehrt...

Re: Destination-Charging: Verhalten und Definition

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  • akg
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ATLAN hat geschrieben:Zur Info: der Hausmaster ist jetzt 24h mit Stiegenfegen und dergleichen beschäftigt....
Ich hoffe das jetzt wieder Ruhe einkehrt...
Stiegenfegen 8-) Dafür liebe ich die Österreicher :lol:
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Re: Destination-Charging: Verhalten und Definition

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Danke Atlan.

Meine Gedanken zum Thema Destination Charging:

Für mich ist es die zentrale Komponente der E-Mobilität. Betrachten wir das anzustrebende Ziel der E-Mobilität zumindest im Individualverkehr und lassen mal Konzepte wie Carsharing außer Acht. Dann geht es doch darum, 45 Millionen Fahrzeuge zu elektrifizieren. Bei dieser Masse von Fahrzeugen ist es wesentlich Ressourcenschonender, die Infrastruktur mit ausreichend mittelschnellen Lademöglichkeiten auszustatten, als irgendwelche Monsterakkus zu konstruieren.

Ein Teil der E-Autos bewegt sich ausschließlich im Urbanen Bereich und hier kommt das Destination Charging besonders zum Tragen. Das Auto steht, also lädt es. Ankommen, anstöpseln, Geschäft erledigen, weiterfahren. Was für mich nicht dazu gehört, ist zwischendurch umzuparken. Das macht keinen Sinn. Beim Arbeitgeber bin ich 8 Stunden, also kann ich hier an der Schukodose laden. Schukodosen an jeden Parkplatz, macht Sinn.

An Orten, wo ich mich nur zwei Stunden aufhalte, muss halt eine Säule mit 11 oder 22 kW hin. Schuko macht da keinen Sinn. Wenn die Ladesäulen ständig blockiert sind, muss der Betreiber darauf hingewiesen werden. Es ist an der Zeit, die nächste Säule daneben zu stellen. Und so geht das Spielchen weiter, bis wieder eine Sättigung im Nutzungsverhalten erzielt worden ist.

Daher halte ich AC-Ladung bis 22 kW als Standard für Elektroautos als unabdingbar. Fährt man viel Langstrecke, muss halt ein DC-Lader zusätzlich mit an Bord, damit ich an Durchgangsladern an den Autobahnen und Bundesstraßen schnell nachladen kann. Solche Autos brauchen dann einen entsprechend größeren Akku. Erstwagen meinetwegen 500 km Winterreichweite, Zweitwagen 200 km. Die aktuell erhältichen E-Autos haben also schon den Stand für einen bequemen Zweitwagen erreicht. Nun muss die Entwicklung der Infrastruktur mithalten.

In diesem frühen Entwicklungsstadium sollte das Hauptaugenmerk gerade auf Ziele des täglichen Lebens gerichtet werden. Supermärkte, Fitnessstudios, Schwimmbäder, Einkaufszentren. Damit wird erstmal der Grundbedarf gedeckt. Danach oder auch gerne parallel können Orte wie Ämter, Hotels und und und ausgestattet werden, die zu eher selteneren Besuchen einladen.

Wir persönlich nutzen derzeit trotz heimischer Lademöglichkeit ausschließlich das Destination-Charging. Am Supermarkt um die Ecke steht ein Schnelllader, 22 kW würden auch ausreichen, ist nur wegen der Autobahnnähe. Dort lade ich bei jedem Einkauf. Außerdem nutzen wir den 22 kW-Lader am nächsten Schwimmbad. Dort ist meine Freudin viermal pro Woche. Ich fahre tagsüber 70 km Arbeitsweg, sie nimmt abends das Auto und lädt es am Schwimmbad wieder auf. Ich habe morgens ein vollgeladenes Auto für den Arbeitsweg.

Re: Destination-Charging: Verhalten und Definition

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@Schneemann
@enrgieingenieur
Das passt alles gut zusammen.
Auf privatem Gelände wie Arbeitsplatz ist Schuko vollkommen ausreichend.
Im öffentlichen Bereich sehe ich aber eher Typ2 wegen der Sicherung des Ladekabels.

Dazu muss zwingend auch in jede etwas größere Stadt ein Schnellader kommen, damit man eben mal eine größere Menge nachladen kann. Dann erübrigt sich auch, der aus meiner Sicht Quatsch, eine 22kW Säule in der Stadt wieder frei machen zu müssen.

Für mich sind alle Säulen am Straßenrand Destination Charger, die geräumt werden, wenn meine Erledigung beendet, oder die Parkzeit abgelaufen ist.

Das Parkplätze wegfallen, weil Ladeplätze gebaut werden, lasse ich nicht gelten. Dafür kommen dann mehr Elektrofahrzeuge und verdrängen die Verbrenner. Der Zubau geschieht eher gemächlich, so dass sich das ausgleichen wird. Ist ja nicht überall so wie bei uns in Geesthacht, dass 8 Parkplätze wegfallen, es aber erst vier Elektroautos in der Stadt gibt, die eigentlich auch noch alle zu Hause laden und die Säulen nur nutzen, damit sie nicht verstauben.
Einer der wichtigsten Aspekte, der nicht umgesetzt wird ist das elektrifizieren von Parkplätzen, P&R und Parkhäusern. Wenn das endlich passieren würde, wäre es ein großer Fortschritt.
Gruß Bernd
Hyundai Kona (64/19er), 60,000 km, Kona (64/21er) 30.000 km
Leaf Tekna: 108.000 km Erfahrung/verkauft :-)
In Planung: Ford Streetka-E-Roadster.
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